Blick auf Sa Mola / Cala Llamp / Port AndratxWolter

ÜBER MICH

Ich laufe. So einfach ist das.

Als der Verfasser dieses Blogs wurde ich schon gefragt, was mich zu diesem Vorhaben getrieben hat. Deswegen erlaube ich mir den folgenden Ego-Vortrag. Auf meine sportliche Vorgeschichte bin ich bereits in meinem Artikel über meine Meniskusoperation eingegangen, erspare mir also insofern die Wiederholung.

JOGGEN VERSUS LAUFEN

Hier geht es um meine Mallorca Umrundung, also darum, daß ich laufe. Den Begriff  „Joggen“ mag ich eigentlich nicht so gern, weil mir das irgendwie zu entspannt klingt. Wenn ich mich schon extra umziehe, dann will ich auch schwitzen und mich verausgaben. Den Begriff „Joggen“ werden Sie hier also ausgesprochen selten finden.

LAUFEN!

Ich kam spät zum Laufen, eigentlich erst in den 30ern. Wie fast alle anderen begann ich, um mein Gewicht, bzw. das Körperfett im Griff zu halten.

Anfangs lief ich nur für mich allein, ich musste mich erst einmal in die Verfassung bringen, zehn Kilometer mit ordentlichem Tempo zu bewältigen. Dann kamen paar kleine Volksläufe zwischen zwölf Kilometern und der Halbmarathondistanz.

Straßen war ich nie so zugeneigt, weswegen ich zur Abwechslung regelmäßig Bergstrecken lief. Bevorzugt tat ich das im Harz, aber auch in den Alpen. Ich nahm z.B. den Nebelhornlauf teil (2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016).

Inspiriert wurde ich immer von den Berichten oder Büchern von Läufern oder Extremsportlern wie Christian Schiester, Mike Kleiß, Frank Reintjes, Dieter Grabow oder Joey Kelly.  Herausforderungen wie Gobi March, Atacama Crossing, der Mauerweglauf von Berlin oder der Marathon Des sables, waren in den Jahren 2012-2013 mehr oder weniger heimliche Pläne.

Aber wenn man schneller werden will und die Challenge sucht, dann kommt man erst mal um das Lauftraining auf Straßen und befestigten Wegen nicht herum.

Also widmete ich mich erstmal der Marathondistanz. Die 42,195 KM Strecke lief ich in Berlin (2013, 2014, 2015, 2016, 2017), Bad Harzburg (2013), Las Palmas (2015) sowie Mallorca (2014 und 2017). Aber bald wurde es langweilig, insbesondere der letztgenannte Mallorca-Marathon machte mir gar keine Freude mehr.  Auch die vorgenannten Herausforderungen verloren mit der Zeit ihren Reiz.

Ich fing 2017 das Golfspielen an. Damit könnte die Geschichte meines Laufens dann auch schon zu Ende sein. Aber ich hatte Glück, die Freude am Laufen kam wieder, ich golfe nur sehr sporadisch.

 

WARUM EINE UMRUNDUNG VON MALLORCA?

Mallorca mag ich schon seit meinem ersten Urlaub dort, das war 1989, in Cala D´Or, mit meinen Eltern.

Zehn Jahre später war ich wieder auf Mallorca, zum Badeurlaub.

Die Idee zur Umrundung von Mallorca hatte ich 2013, als ich auf meinen ersten Marathon hin trainierte. Das war während eines Familienurlaubes in Porto Petro. Allerdings verfolgte ich die Idee nicht weiter, ich wollte Marathon laufen, nicht auf den Klippen umständliche Wege suchen. Das passte so gar nicht in meinen Trainingsplan.

Seit 2016 machen wir regelmäßig Urlaub auf Mallorca. Während der Badeurlaube trainierte ich jedoch auf Straßen und vermied holprige Wege, weil es immer irgendeinen Wettkampf gab, der ins Haus stand. Da wollte ich die Verletzungsgefahr minimieren und folgte den festen Vorgaben des Trainingsplans, mit Intervall- oder Fettstoffwechseltrainings. Bis zum Winter 2017/2018 blieb ich dieser Trainingsmethodik treu.

Ab dem Frühjahr / Sommer 2018 lief ich vorwiegend die Trails und Straßen zwischen Sant Elm und Camp De Mar. Dabei genoss ich vor allem den Trail zwischen Port Andratx und Sant Elm, wegen seines beeindruckenden Ausblicks. In diesem Zusammenhang kam ich dann auf die Idee mit der Mallorca Umrundung zurück.

Ein solches Vorhaben beginnt man am Besten mit der Recherche. Irgendwie hatte ich erwartet, daß es über dieses Vorhaben bereits etliche detaillierte Berichte im Internet geben würde. Ich musste jedoch feststellen, daß bislang noch niemand die jeweiligen Strecken oder Etappen so aufbereitet hatte, daß ich sie einfach nachlaufen könnte. Die aussagekräftigeren Artikel, Blogs oder Reisebeschreibungen richten sich zudem vorwiegend an Radfahrer.

Mit anderen Worten, ich war auf mich allein gestellt – vor allem was die Planung betraf.

 

PRÄGUNG ZUM SUCHEN VON HERAUSFORDERUNGEN

Meine Eltern sind auch viel als Läufer unterwegs gewesen. Zudem sind sie von der Nordseeküste bis Verona gewandert- in Etappen. Das war in den 80er Jahren, also zu Zeiten als GPS nur militärisch genutzt wurde. Das war eine ganz andere Herausforderung. Länger und auch ein erheblich aufwändigerer logistischer Akt. Das gesammelte Kartenmaterial meiner Eltern ist unglaublich umfangreich. Auch die Messung der Wegstrecken erfolgte nur grob mittels eines Messrades (auch Kurvimeter genannt) anhand dieser Karten.

Meine Eltern haben diese Tour vor Rüdiger Nehberg gemacht. Sie sind selbst auf die Idee gekommen, haben sich gegenseitig begeistert und angestachelt. Hintergrund war nicht Profit oder weil sie auf sich aufmerksam machen wollten, sondern einfach weil sie es machen wollten. Sie hätten vielleicht ein Buch schreiben und dann von Talkshow zu Talkshow hoppen können. Haben sie aber nicht.

In den Weihnachtsferien 2019 machten mir meine Eltern die große Freude, mich auf einer Etappe zu begleiten. Wir wanderten von Son Bleda über Soller nach Port Soller und zu einer Bar namens „Fresh Orange Juice“.

 

LAUFEN? EHER WANDERN…

Bei meiner ersten Marathonvorbereitung auf Mallorca, 2013 bei Portopetro, habe ich erstmals feststellen müssen, daß das Laufen entlang der Wasserlinie von Mallorca wenig mit Laufen zu tun hat. Ich habe wegen des Untergrundes kaum Strecke geschafft. Und natürlich auch, weil ich ständig nicht weiterkam – aufgrund natürlicher Hindernisse, wie z.B. unüberwindbare Felsen oder solchen, die von Menschen gemacht waren, z.B. Zäune.

Da ich nicht vorhabe, mich mit meinen Mitmenschen anzulegen, versuche ich, private Grundstücke generell zu umlaufen. Das führt zu erheblichen Zeitverlusten. Nur in Ausnahmefällen, wenn der Umweg sonst zu weit wäre, mache ich Ausnahmen. Das geschieht dann so behutsam wie möglich.

mallorca umrundung - startbild 06-2022

Cala dels Bocs, ein kleiner Naturstrand im Südwesten von Mallorca.

Das Bild habe ich im Juni 2022 mit meiner Drohne aufgenommen. Es sagt eigentlich alles aus, was man über Mallorca wissen sollte:
1.) 95 % von Mallorca ist nicht nicht Ballermann
2.) Man läuft vorwiegend nicht am Strand.
3.) Häufig läuft man nicht – man wandert, wegen des Untergrunds und der Höhenunterschiede
4.) Wenn man möchte, dann findet man auch auf Mallorca noch entlegenene Badebuchten – selbst im Sommer.

LAUFEN – JOGGEN – WANDERN – TRAILRUNNING

Übrigens – ich „gendere“ nicht. Der Begriff „Trailrunner“ ist aus dem englischen – und somit genauso geschlechtsneutral wie der Begriff „friend“. Nebenbei: „Trail“ bedeutet Pfad, also das Laufen auf unbefestigten Wegen.

Meine Wortwahl „Trailrunner“ ist somit keine Diskriminierung von Frauen oder Diversen.  Meine Worte richten sich lediglich, aufgrund des Anglizismus, an „den Trailrunner“.

 

ICH LAUFE MIT MUSIK

Zu jeder Etappe notiere ich mir meinen jeweiligen Lieblingssong. Zusammengefasst ergibt die Summe aller Songs meine Playlist. Nachhören nicht nötig, ich notiere eigentlich hauptsächlich für mich selbst.

 

KONTAKT

Ich bin ich recht sparsam, was die Herausgabe meiner Kontaktdaten angeht. Hauptsächlich liegt das daran, daß ich Spam vermeiden will. Deswegen habe ich meine E-Mail-Adresse nur etwas kryptisch im Impressum angegeben.

Sollten Sie konkrete Fragen haben, können Sie mich gern via Instagram anschreiben.

 


 

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