Warum berichte ich hier über meine Miniskus-Operation und die Rekonvaleszenz? Weil etwas Ablenkung immer mal ganz gut tut, erst recht bei dem drakonischen Sportverbot, nach der Meniskus-Operation, welches ich konsequent einhalten will.

Mein wöchentliches Sportpensum von 4-10 Stunden fällt weg, ich habe somit etwas mehr Zeit, als üblich.

Inzwischen verirren sich täglich mehr Besucher auf meinen Mallorca-Blog und erst recht zum Thema Mallorca-Umrundung. Aufgrund der Nachrichten, die ich erhalte, sind meine Besucher hauptsächlich Hobbysportler / Jogger / Wanderer.  Ihnen könnte irgendwann auch eine Operation am Meniskus drohen. Dann können Sie hier nachvollziehen, wie es bei mir war.

 

MENISKUS GERISSEN – MEIN WEG DORTHIN

In jungen Jahren habe ich mich an etlichen Sportarten versucht. Mit ungefähr vier Jahren haben mich meine Eltern auf Skier gestellt. Bis ich 14 war sind wir mindestens einmal pro Jahr in der Schweiz zum Skilaufen gewesen. Ich denke, da habe ich die Grundlagen für die übermässige Abnutzung meiner beiden Knie gelegt.

Mit acht versuchte ich Fußball, mit absolut mäßiger Freude und Erfolg, dann ein paar Jahre Judo. Ab der achten Klasse Basketball, dabei habe ich mir etliche Verletzungen zugezogen. Auch Tennis habe ich versucht, aber schnell wieder aufgegeben.

Die 20er Jahre verliefen relativ unsportlich. Nur unregelmäßig Badminton und Kartfahren, nebenbei artig Monatsbeiträge an diverse Studios überwiesen, wo man mich aber kaum kannte.  Ab 30 wurde es dann wieder intensiver.

American Football hätte mich gereizt, aber als ich diese Sportart entdeckte, war ich mit 29 Jahren zu alt, um das aktiv und intensiv zu betreiben. Zudem war ich eher der Ausdauer-Sportler, als ein Kraftpaket oder athletischer Läufer, mit explosionsartigem Antritt.

In den 30ern probierte ich Fallschirmspringen, aber der ständige Fokus lag auf dem Körperfettanteil. Also stundenlanges Cardiotraining.  Eine gute Ausdauer und ein niedriges Gewicht  kamen mir im Rennkart sehr zugute. Mein Interesse lag dabei Langstreckenrennen zwischen neun und 72 Stunden. 2011 beendete ich den Kartsport endgültig, nach einer sehr erfüllten letzten Saison.

Seit dem laufe ich, so oft ich kann. Golf habe ich auch entdeckt, aber bin nicht fleissig und ausreichend motiviert dafür.

 

SCHLECHTER SPORT FÜRS KNIE (MENISKUS)

Das Knie ist darauf ausgelegt, sich zu beugen, regelmäßig. Gehen und Laufen ist an sich nicht schädlich, solange man einen Schuh mit ordentlicher Dämpfung verwendet. Aber wenn der Untergrund uneben ist, dann wird das Knie auch in Richtungen belastet, in die es nicht will.

Meine Bergläufe und das Trailrunning, das Klettern, Springen und  Laufen auf den Klippen und den Felsen von Mallorca, waren also nicht gerade optimal.

Ähnlich verhält es sich beim Golfschwung oder Skilaufen. Da passieren Drehbewegungen die vom Knie nicht erwünscht sind.

Ebenso verhält es sich bei Ballsportarten fast aller Art, insbesondere Basketball, Squash oder Badminton.

Auch im Rennkart wird das Knie unnatürlich angewinkelt und erfährt seitlich wirkende Kräfte.

Lange Rede, kurzer Sinn. Meine Marathons und das eher ungeliebte Straßenlaufen, das war wohl das Einzige, was nicht schlecht für meine Knie war.

Im Rahmen meiner Mallorca-Umrundung bin ich zudem mehrfach gestürzt. Ich habe die Verletzung des rechten Knies insbesondere beim Sturz an der Calo des Moro natürlich schmerzhaft wahrgenommen. Aber weil ich nach ein paar Minuten weiter laufen konnte, nicht ernst genommen.

 

2021 LÄUFER-SUPERGAU

Noch im Januar 2021 lief ich insgesamt 238 Kilometer, mein persönlicher Monatsrekord. Ich war zwar im Winter (wie immer) etwas fülliger, aber für die Jahreszeit (offseason) recht fit.

Im Februar ein erneuter Sturz, abseits eines Trails – bergab.  Danach stellte ich fest, daß (insbesondere beim Trailrunning) mehr als zehn Kilometer nicht mehr ohne Schmerzen möglich waren. Ich gönnte dem Knie eine Pause und lief weniger. Aber es wurde nicht besser.

 

DIAGNOSE: MENISKUS GERISSEN

Im April dann ein Besuch  beim Kniespezialisten Dr. Frank Maier.  Röntgen und diverse Untersuchungen, dann stand die Diagnose. Zu Glück bekam ich schnell einen OP-Termin bei Dr. Maier. Bis zur Meniskus-Operation restaurierte ich mein 32 Jahre altes Rennrad und fuhr längere Touren, um der massiven Gewichtszunahme entgegen zu wirken. Mit mäßigem Erfolg – ich sammelte zwischen Februar und Ende Mai insgesamt acht Kilogramm Zusatzgewicht an.

MINIMAL INVASIVE KNIE-OP

Dr. Maier führte die Operation athroskopisch durch.

27.05.2021: Morgens ins Krankenhaus, Vollnarkose und nach knapp vier Stunden war ich wieder auf dem Weg nach Hause.

Genauer gesagt, erstmal zu einer Fast-Food-Kette mit schottisch anmutendem Namen. Nach der Operation hatte ich spontan Lust auf fettiges, wertloses Essen. Die habe ich auf dem Weg nach Haus befriedigt. Auf dem Foto stehe ich in der Schlange am Counter und warte auf … naja… sagen wir mal, es war trotzdem lecker…

Und es sollte erstmal das letzte wertlose Essen sein, bis ich wieder ein akzeptables Gewicht habe… Also die Henkersmahlzeit noch mal geniessen.

 

Verband nach Meniskus-Operation

NACH DER MENISKUS-OPERATION

Mit auf den Weg erhielt ich Diclofenac gegen die Schmerzen (die ich nicht hatte) und zur Vermeidung von Entzündungen. Dazu einmal täglich selber ins (ausreichend vorhandene) Bauchfett Thrombose-Spritzen setzen. Dazu zwei medizinische Geh-Hilfen.

Ein Schlauch kam aus dem Knie, wo Wundflüssigkeit und Blut abfließen sollte. Den Schlauch habe ich in der ersten Nacht im Schlaf wohl herausgezogen.

Das Knie war in der ersten Woche noch so stark geschwollen, daß ich keine passende lange Hose hatte, also trug ich kurze Hosen und zeigte Bein für die ersten zehn Tage. Zum Glück war das Wetter gut.


Tag 1 nach Meniskus Operation

Direkt nach der Entfernung des Verbands.

Tag 1 nach Meniskus Operation

Drei Stunden später im Büro

 

 

 

 

 

 

 

 


Am vierten Tag nach der OP konnte ich das Knie, dank der Übungen schon wieder über 90 Grad beugen und somit wieder Auto fahren.

 

MENISKUS-OPERATION: KEINE SCHMERZEN

Ich hatte leichte Beschwerden wegen des Schlauchs in der Wunde, durch den Wundflüssigkeit abtransportiert wurde. Nachdem der Schlauch raus war, war das erledigt.  Etwas stärkere Schmerzen hatte ich, nachdem meine Tochter über mein Bein gestolpert ist, als ich auf der Couch saß. Aber das war auch nach kurzer Zeit passé. Keine weiteren Schmerzen!

 

NACH DER MENISKUS-OPERATION KÜHLEN?

Nein, auf keinen Fall!!! Der Körper weiß was er tut. Die Entzündung zu unterdrücken verzögert den Heilungsprozeß!

  1. Die Entzündung im Kniegelenk ist der erste physiologische Schritt auf dem Weg zur Reparatur und dem sich anschließenden Umbau des Gewebes. Doch Eis bzw. Kälte verhindert, dass die wichtigen Entzündungszellen das verletzte Gewebe erreichen, weil Kälte die Blutgefäße automatisch verengt.
  2. Akute Wunden weisen einen sehr hohen Wert an IGF-1 (insulinähnlicher Wachstumsfaktor) im Wundwasser auf. Sie werden von den körpereigenen Fresszellen (Makrophagen) ausgeschüttet. Die IGF-1 Zellen wirken hauptsächlich bei Wachstum und Differenzierung von Zellen mit. IGF-1 ist ein Stimulator für das Zellwachstum (Profileration). Er hemmt gleichzeitig den Zelltod (Abbau). Kälte in Form von Eis hemmt die Freisetzung von IGF-1.
  3. Die Abbauprodukte der Entzündungsprozesse müssen aus den verletzten Bereichen abtransportiert werden. Die Schwellung im Knie ist ein Anzeichen für bereitstehende Abbauprodukte. Kälte hingegen verlangsamt diesen Abtransport des lymphatischen Abfluss. Deshalb sollen Patienten auch nach der Lymphdrainage mindestens eine Stunde nicht kühlen. Muskelkontraktion und Kompressionsstrümpfe fördern hingegen die Arbeit des Lymphsystems. Kühlung verhindert zudem die korrekte Kollagen-Ausrichtung.
  4. Weiterhin behindert anhaltende Kälte die zelluläre Signalübertragung und die Entwicklung von neuen Zellen. Eis verlangsamt auch die Schnelligkeit der Nervenübertragung und behindert die Kraft sowie Schnelligkeit und Koordination der Muskeln.

DUSCHEN NACH DER OPERATION AM MENISKUS

Duschen verboten – vier Wochen lang! Gehts noch? Bereits am zweiten Tag riecht man dann doch streng und am dritten macht man dann den Iltis.
Die Lösung ist Frischhaltefolie – 5-10 Mal ums Bein gewickelt – schon sind fünf Minuten Duschvergnügen locker drin 🙂

foliertes Knie zum Duschen

REGELMÄSSIGE BESUCHE IM KRANKENHAUS

NACH DER MENISKUS OP : WOCHE 1

In der ersten Woche nach der Operation war ich drei Mal zur Beobachtung kurz im Krankenhaus.

Das erste Mal direkt am Tag nach der OP. Es sollte der Schlauch entfernt werden, den ich jedoch bereits während der ersten Nacht im Schlaf selbst rausgezogen habe. Dazu Verbandswechsel.

Beim zweiten Besuch wieder Pflasterwechsel und Blutwerte wurden gecheckt. Vermutlich um zu sehen, ob ich auch sicher die Trombosespritzen setze. Aber ein Blick auf die Hämatome am Bauchspeck hätte das ebenso beantworten können.

Beim dritten Termin erhielt ich Hinweise für Mobilisierungsübungen. Ich war auch schon wieder jeden Abend mit dem Hund draußen, natürlich nur kurze Strecken und auf Krücken.

Die Heilung schritt überraschend gut voran. Komplett schmerzfrei und mit sehr guter und schneller Wiederherstellung der Mobilität.

Ich hätte zu diesem Zeitpunkt bereits im Haus und auf ebenen Flächen auf die „Krücken“ verzichten können. Aber ich wollte nichts riskieren.

 

NACH DER MENISKUS OP: WOCHE 2

In der zweiten Woche habe ich das Diclofenat von zwei Tabletten auf eine reduziert. Ab Woche drei dann ganz weggelassen. Nach 10 Tagen waren auch die Trombosespritzen aufgebraucht.

Im Haus, bzw. im Büro, habe ich kurze Strecken ohne die Krücken gemacht, ganz vorsichtig und mit geringstmöglicher Belastung. Auf Treppen habe ich die Krücken natürlich noch eingesetzt, beide – und so dem Knie diesen Stress erspart.

Nach 13 Tagen wurden die Fäden entfernt. Ganz entspannt – hat zwei mal gekitzelt, dann waren sie raus. Beide Wunden sahen (fand ich) ausgesprochen gut aus. Danach wieder Pflaster drauf.

Ich beginne jetzt wieder mit leichten sportlichen Übungen, aber alles ohne Beteiligung der Beine, also auch nicht im Stehen mit Gewichten, vorwiegend also Dehnungs- und Bodenübungen. Sagte ich schon, daß ich das nicht so gern mag?

 

NACH DER MENISKUS OP: WOCHE 3

Genau zwei Wochen nach der Operation dann ein Kurztrip nach Mallorca. Ich fühlte mich sehr wohl, aber ess war sommerlich warm. Kurz den Doc per Whatsapp gefragt, ob Baden ausnahmsweise erlaubt sei. Klares Nein. Weder im Meer noch im Pool. Infektionsgefahr zu groß.

Also weiterhin nur leichte Übungen ohne Kniebbeteiligung.

 

NACH DER MENISKUS-OPERATION: WOCHE 4

23 Tage nach der Operation (ein Samstag) waren sie mitgelieferten Pflaster aufgebraucht. Ich ersetzte sie nicht mehr.

Letzter planmäßiger Termin beim Doc, mit Röntgen. Ich liess das linke Knie auch gleich mit durchleuchten, denn ich hatte die Vermutung, daß es auch bald dran ist. Aber Dr. Maier konnte mich beruhigen. Nun, 25 Tage nach der Meniskus-Operation ist Duschen und auch Schwimmen wieder erlaubt (nur Kraul, nicht Brustschwimmen). Auch Fahrradfahren darf ich wieder. Dabei muß ich nur darauf achten, daß die Last nicht so hoch ist. Also am besten mit mehr als 80 RPM, im hohen Gang.

Außerdem haben wir die Termine für die Hyaloronbehandlung vereinbart, drei Spritzen, im Abstand von jeweils einer Woche, beginnend in vier Wochen.

DER ZWEITE MONAT NACH DER MENISKUS-OPERATION

Alles verläuft nach Plan, besser sogar. Keine Schmerzen, schlimmstenfalls leichte Beschwerden, aber das kann auch daher rühren, daß ich natürlich besonders ins Knie hinein horche.

Die Muskulatur hat sich nicht sichtbar zurück gebildet, allerdings erscheint mir das Treppensteigen, etwas anstrengender in der Oberschenkelmuskelatur.

EMS-TRAINING NACH DER MENISKUS-OP

Ich habe wieder mit dem EMS-Training begonnen. Das mache ich seit nunmehr zehn Jahren und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

EMS-Training ist leichtes Training mit geringen Gewichten, bzw. Übungen mit dem eigenen Körpergewicht. Während der Wiederholungen wird die Muskulatur mit Strom stärker aktiviert. Dieses Training ist insofern sehr gelenkschonend. Es wird Muskulatur aufgebaut. Solange man vernünftig trainiert, allerdings nur in geringem Maße.  

Dabei hatte ich bislang die Beine aus dem Training herausgenommen. Grund war, daß ich keine Muskeln in den Oberschenkeln aufbauen wollte. Ich bin nämlich davon ausgegangen, daß ein großer Muskel bei ausdauerndem Laufen eher hinderlich ist.  

Mit dieser Theorie habe ich nun, nach den Empfindungen beim Treppensteigen nicht gebrochen, aber vielleicht etwas Muskelaufbau in diesem Fall doch auch ganz gut. Ich werde in den nächsten Wochen mal schauen, wo es hinführt, die Beine ins EMS-Training einzubeziehen.

SPAZIERGÄNGE UND FAHRRADFAHREN

Auf das Fahrrad bin ich noch nicht gestiegen, ich habe Bedenken wegen eines möglichen Sturzes.

Ich mache nun aber längere Spaziergänge. Genau einem Monat nach der OP bin ich erstmals 300m testweise langsam gelaufen, zu Beginn eines dieser Spaziergänge und hatte keinerlei Beschwerden, auch nicht am Folgetag.

5.07.2021: Weitere drei Wochen später bin ich immer noch nicht Fahrrad gefahren. Gehen und Treppensteigen weitestgehend ohne Einschränkungen. Das EMS-Training klappt fantastisch, nebenbei habe ich auch die Ernährung auf den reduzierten Kalorienverbrauch angepasst und ca. 5 KG wieder abgenommen.

GEDULDSPROBE NACH DER MENISKUS-OPERATION

Dennoch ist die Situation für einen Läufer sehr unbefriedigend. Ich habe auf Mallorca etliche Jogger gesehen und war jedesmal ausgesprochen neidisch. Aber meine Tochter sagt immer „Papa, Neid ist nicht gut“. Also übe ich mich weiterhin in Geduld.

Aus der Presse entnahm ich, daß Lucas Hernandez von Bayern München die gleiche OP hinter sich gebracht hat. Das war Anfang Juli. Bereits ab Mitte August soll er planmäßig wieder Fußball spielen.

„Neid ist nicht gut“. Aber ich würde gern wissen, warum das bei mir mehr als drei Monate dauern soll. 🙁

Ich schiebe es also auf mein hohes Alter und über mich weiter in Geduld…

 

ERSTE HYALURON BEHANDLUNG NACH DER MENISKUS OPERATION

Es wurde eine Menge Knorpel (-Trümmer) entfernt, der nicht zu retten war.

Der Menikus ist jedoch als Stoßdämpfer und für die Gleitfunktion im Kniegelenk von elementarer Bedeutung. 

Das Meniskusgewebe besteht, wie jeder Knorpel, zu ca. 65 % – 80 % aus Wasser. Der Rest sind Knorpelzellen und verschiedene Gelenkbausteine, u.a. Hyaluronsäure. 

Hyaluronsäure ist zudem Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit. Aufgrund ihrer wasserbindenden Eigenschaft und ihrer hohen Elastizität ist sie sowohl für deren gelartige Konsistenz als auch für die Elastizität des Knorpels entscheidend. Sie ermöglicht  dadurch die kontrollierte „Federung“ des Kniegelenks unter Belastung. Zudem ermöglicht sie Stoß- und Scherbewegungen im Knie. 

In gesunden Gelenken ist die Hyaluronsäure ständig „im Fluss“. Verbrauchte Hyaluronsäure wird abgebaut. Neue Hyaluronsäure von der Gelenkinnenhaut produziert. Funktionsfähige Hyaluronsäure ist daher immer ausreichend vorhanden. Mit zunehmendem Alter oder bei zu hoher Belastung ändert sich das Gleichgewicht zwischen Neubildung und Abbau. Immer weniger körpereigene Hyaluronsäure wird produziert.

Meine von Dr. Maier entfernten Trümmer werden, altersbedingt, nicht ersetzt. 

DREI HYALURON BEHANDLUNGEN DES KNIES

Ich brauche diese Stoßdämper, a) um beschwerdefrei zu bleiben und b) um weiter joggen zu können. Ich will weder Schmerzen, noch das Knie endgültig zerstören. Also, Hyaluronbehandlung!

29.07.2021: Erste Hyaluron-Behandlung. Wirklich – mir ging „der Arsch auf Grundeis“. Ich springe aus intakten Flugzeugen, fahre gern wahnwitzig schnell. Bungee-Jumping, Motorradfahren usw. kein Problem.

Aber eine Hyaluron-Spritze ins Knie, das hat mich echt nicht so kalt gelassen.

Zum Glück hatte ich die letzten 2-3 Tage vor dem Termin im Krankenhaus kaum eine ruhige Minute im Büro. Ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Beim Doc angekommen habe ich kurz gejammert und (halb) scherzhaft um eine Vollnarkose gebeten. Drei Mal hat Dr. Maier desinfiziert, dann war die Nadel schon drin. Kurze Zeit später auch der Inhalt der Spritze. Jetzt ist mir mein Gejammer zugegebenermaßen etwas peinlich.

Aber die Vorstellung, daß die ca. 5 cm lange Nadel zwischen Kneischeibe und Gelenk reingestochen wird, das war im Vorfeld Stress 🙂

Danach bin ich erstmal zum EMS-Training gefahren. Dr. Maier hatte mir das Training bestimmter Muskelgruppen empfohlen. Nämlich insbesondere rückwärtiger Oberschenkel, da haben wir dann heute den Fokus drauf gelegt.

Drei Stunden nach der Hyaluron-Spritze: Kein Druckgefühl, keine Beschwerden. Ich fühl mich super.

ZWEITE HYALURON-BEHANDLUNG

Die zweite Hyaluronbehandlung hatte, nach dem es bei ersten Mal unproblematisch war, etwas an Schrecken verloren. Deshalb ließ ich das iPhone die Prozedur aufzeichnen, hier das Video:

Diesmal war es etwas unangenehmer. Danach hatte ich ich durchaus ein gewisses Druckgefühl im Knie. Dr. Maier riet mir zu einem längeren Spaziergang, um das Hyaluron zu verteilen.

Jetzt darf ich auch wieder kurze Strecken langsam Joggen, kombiniert mit Radfahren, im Wechsel, um die Kondition wieder aufzubauen, ohne das Knie zu stark zu belasten.

 

ERSTES JOGGEN NACH DER MENISKUS OPERATION

Erlaubt, Gesagt, Getan!

Am 08.08. 5 Kilometer, am 14.08. 6 Kilometer und am 16.08. 7 Kilometer.

Damit es sich lohnt, bei deutlich über 30 Grad. Bergauf mit hoher Intensität, bergab gaaaanz langsam, mit kleinen Trippelschritten. Hat soweit funktioniert. Keine Schmerzen. 🙂

Dann zwei Wochen Pause. Am 28.08. 8 Kilometer, wieder bei 36 Grad, mit ordentlichen Steigungen, bergab dann ein bisschen mehr Tempo. Fünf Runden auf meiner Hausstrecke. Am Abend knackte das Knie dann bei jedem zweiten Schritt ein wenig, aber Schmerzen hatte ich nicht.

Dienstag 31.08. 9,9 KM, bei 34 Grad. Sonntag 05.09. 11,5 KM (die 10 KM versehentlich übersprungen) bei ca. 20 Grad, in Deutschland.

Die 12 KM dann am 12.09. wieder in Deutschland. 14 KM auf Mallorca, sehr langsam (Pace 8:29) Keine Beschwerden danach.

Deshalb zwei Tage später 16 KM mit etwas höherem Tempo (7:12) und 300 hm. Am 26. September dann das erste Mal wieder Intervalltraing, 10 KM.

Keine Beschwerden am Meniskus. Jetzt muß ich allerdings mal mit den ersten Dehnungsübungen beginnen.

Ich habe mir dann etwas Zeit mit den Updates gelassen. Es gab schlicht nichts Neues zu berichten. Das Training lief weiter wie geplant. Im norddeutschen Flachland dann wieder ein Training gegen die Uhr. Am 03.10.2021 erstmal wieder 10 Km unter einer Stunde, (5:58 Minuten / KM). Dann 12,5 Km, am 10.10.2021 noch etwas schneller mit 5:53 Minuten / KM). Zurück auf Mallorca dann 22 Kilometer auf einem meiner Lieblingsrundkurse Camp de Mar / Port Andratx/ Capdella/ Paguera / Camp de Mar. Da war ich  zwar 24 Minuten langsam als meine persönliche Bestzeit, aber wegen des Meniskus bin ich bergab bewusst etwas langsamer gelaufen. Am 24.10. – wieder in Braunschweig waren es dann 23 Km mit einer Pace von 6:28.

Ich glaube, ich bin wieder da. Etwas mehr Kondition und Stabilität, dann kann ich mit der Mallorca-Umrundung weiter machen.

 


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