Die erste Etappe in 2020 (Nr. X-10) zu meiner Mallorca Umrundung zu Fuß fand am 08.02.2020 statt.

21,73 km 363 hm – 08.02.2020

Cala Egos-Portocolom Mallorca Umrundung

VOM TRAILRUNNING ZUM WANDERN

Zu Beginn meiner Aufzeichnung schrieb ich immer von Trailrunning, muß allerdings inzwischen feststellen, daß es sich immer mehr weg vom Laufen, hin zum Wandern entwickelt. Für die 21,73 Kilometer benötigte ich diesmal eine Zeit von 5:27.

Nicht, weil ich getrödelt hätte oder keine Lust zum Laufen hatte, der Untergrund ließ auf dieser Etappe kein richtiges Laufen zu. Dementsprechend nahm ich mir keine Pausen und ließ auch die Drohne nicht aufsteigen, denn wir war ziemlich bald klar, daß ich keine Zeit verlieren durfte, wenn ich vor Einbruch der Dunkelheit in Portocolom sein wollte.

 

LAUFEN AN DER KÜSTENLINIE

Ich konnte diesmal der Küstenlinie wirklich sehr präzise folgen und lief selten weiter als 20 m entfernt vom Wasser. Der Untergrund war jedoch fast ausschließlich aus Stein, genauer gesagt der scharfkantige Untergrund, der mich schon bei anderen Etappen aufgehalten hatte. Laufen war nur dort möglich, wo ich (selten) auf Straßen ausweichen musste.

Die Wegsuche auf diese Etappe war völlig unproblematisch. Auch die Grundstücke der Anlieger waren (für mich) angenehm angelegt, so daß ich nur zwei Mal auf private Grundstücke ausweichen mußte.

 

CALA EGOS

Cala Egos ist im Winter ein trauriger Ort, alles verrammelt und verschlossen, sowohl die Wohnhäuser, als auch die Läden, Restaurants und Bars. Passanten habe ich nicht wahrgenommen. In Anbetracht der lästigen Anfahrt über die Landstraße ist es auch kein Wunder, daß dieser Ort irgendwie abgehängt ist. Eine Stunde muß man, vom Flughafen aus, schon einplanen.

 

CALA D´OR

In Cala D´Or ist im Sommer richtig was los, im Winter ist es ebenfalls sehr ruhig, aber nicht ganz so dramatisch wie in Cala Egos. Insgesamt vermittelt dieser Ort aber auch das Gefühl, daß die besten Zeiten vorbei sind, bzw. eine Renaissance dringend notwendig ist.

 

CALA MITJANA

Eine schöne kleine und gepflegte Badebucht. Hier traf ich, trotz des langen Fußwegs zur Badebucht (vom Parkplatz aus), doch einige Besucher.

 

CALA MARÇAL UND PORTOCOLOM

Auch hier war etwas mehr los, als in Cala Egos. Ich fand eine nette kleine Bar, das „Restaurant Es Port“ wo ich eine Cola Zero, guten Service und ein Taxi bekam. Die Zielkippe fiel diesmal aus, weil ich erst einmal ein Pause von der Nikotinsucht machen wollte. Detox heißt das, glaube ich 😉

Bei der Rückfahrt hatte ich einen äußerst kommunikativen Taxifahrer (Juan aus Portocolom), mit dem ich sehr angenehm über Sinn und Unsinn des für 2025 geplanten Dieselverbotes auf Mallorca austauschte. Mit ihm sprach ich auch über mein Vorhaben, die Insel zu umrunden. Er bot mir an, mich bei der nächsten Etappe wieder zu fahren und gab mir seine Mobilfunknummer.

FAZIT

Zur Strecke gibt es darüberhinaus für diese Etappe recht wenig zu berichten. Es war keine besonders schöne Etappe, ziemlich eintönig, abgesehen von den schönen kleinen Buchten. Aber auch diese Etappe ist ein Teil der Umrundung und gehört zur Vollständigkeit dazu.

Müll (insbesondere Bierdosen) habe ich diesmal wieder in großen Mengen einsammeln müssen, so daß der Beutel, trotz mehreren Zwischenstops an Mülleimern, oft so voll war, daß ich zudem auch noch die Hände voll hatte und Glasflaschen teilweise sogar liegen lassen musste.

 

Schuhe: Laufschuhe, gern auch solche die am Ende ihres Lebens sind, denn der scharfkantige Untergrund gibt jedem Schuh den Rest. Von zuviel Profil darf ich abraten, wegen der Stolpergefahr. Die Knöchel zu tapen macht definitiv Sinn, sonst besteht Verletzungsgefahr.

Etappensong: O fortuna, Carl Orff aus Carmina Burana

 


 

© Mallorca Umrundung 2020