Etappe X-7 der Mallorca Umrundung am 15.04.2019

Hier der Plan:

Sieht nach einem hohen Straßenanteil und wenig Steigungen aus.

Die Temperatur soll bei 18 Grad liegen und es soll bewölkt sein.

Gute Voraussetzungen… dürfte nicht sonderlich anstrengend

werden 🙂

 

So schrieb ich VORHER. Die Realität sah am 15. April 2019 allerdings anders aus. Das Laufen an der „Platja D´es Trenc“ war tatsächlich sehr fordernd, weil der weiche Sand sehr viel Energie beim Laufen kostete. Deswegen lief ich auch nicht bis ans Ende der Colonia Sant Jordi, sondern beendete meinen Lauf bereits am Ortsanfang.

CALA PI

Los ging es am „Pepe Corner“ in Cala Pi, erstmal war Pflastertreten im Ort angesagt, da die zum Wasser ausgerichteten Grundstücke kein direktes Laufen an der Küste zuließen.

Zwischendurch gab es zwar immer mal Aussichtspunkte, die wirklich schön waren, aber dann ging es leider auf der Straße weiter.

VALLGORNERA

Nach Cala Pi kommt eine kleine Schlucht, danach kommt Vallgornera. Ab dort konnte ich hinter den Häusern und Villen dann auf den Klippen laufen, teilweise gab es sogar gut ausgetretene Trampelpfade, wobei ich auch dort gelegentlich auf die Straße ausweichen musste.

Nach Vallgornera ging es endlich wieder in die Natur und ich dachte schon, es würde genau so schön werden, wie die letzte Etappe, denn es war ein toller Pfad, immer am Wasser entlang.

S´ESTANYOL

Aber dann kamen S´Estanyol de Migjorn und Ca S´Estanyol. Beide Örtchen haben sicherlich viel Potential, aber sie spielen es leider nicht aus. Es sah (trotz der Tatsache daß gerade Osterferien sind) aus wie man sich eine verlassene Goldgräberstadt, wo nur noch Autos durchfahren und ein paar Unbelehrbare zurück geblieben sind, die nicht bemerkt haben, daß der Goldrausch vorbei ist. Verlassen, ungepflegt und mit einer Wasserlinie aus scharfkantigen Klippen machten selbst die Häuser in der ersten Reihe mit geschlossenen Fensterläden einen traurigen Eindruck.

Also bin ich wieder Straße gelaufen, gegen den Wind, vorbei an geschlossenen oder leerstehenden Läden.

SA RAPITA

Besser wurde es erst ab Sa Rapita, wobei besser nicht gleichbedeutend mit schön ist. Hier waren die Touristenfallen geöffnet und auch Menschen unterwegs, aber auch der dortige Hafen hat definitiv schon bessere Zeiten gesehen. Da blutet einem das Herz.

PLATJA D´ ES TRENC

Hinter Sa Rapita beginnt der erste Abschnitt von Trenc, dort noch Platja des Morters genannt, gefolgt von Ses Covetes und dann der eigentliche Platja d´es Trenc, der sich bis zur Colonia San Jordi erstreckt.

Ein schöner weißer Sandstrand, im Sommer massiv übervölkert, war er zu Ostern eher weniger besucht. Aber es war auch ein recht kalter und vor allem windiger Tag. Zudem war der Strand noch vom Winter stark verschmutzt.

Der Wind war unangenehm kräftig, er drehte sich, aber war irgendwie immer gegen mich. Verstärkt wurde das Unbehagen durch den Sand, auf dem es sich wirklich nicht besonders gut laufen lässt, weil er viel Energie aufnimmt. Wer wegen des Trainingseffektes läuft, wird sich darüber nicht beschweren. Ich hingegen laufe, weil es mir Freude macht. Somit waren auch die letzten Kilometer bis zur Colonia San Jordi nicht das, was ich mir davon erhofft hatte.

FAZIT

Deswegen fällt mein (persönliches) Fazit auch eher negativ aus. Nur die ersten Kilometer schön, dann Pflastertreten, Gegenwind, Zombieorte und schließlich durch den Sand stampfen. Diese Etappe meiner Mallorca Umrundung habe ich abgehakt und werde auch nicht wieder kommen. Am Ende hatte ich knapp 23 Kilometer auf der Uhr, wovon bestenfalls fünf angenehm waren. Nebenbei war ich erschöpft, insbesondere muskulär, wie nach 35 Kilometern auf der Straße mit ordentlichem Tempo, obwohl ich es wirklich ruhig angegangen war.

 

Schuhwerk: Leichte Laufschuhe.

Mein Etappensong: „Wasserfliege“ von den Guano Apes

 

360 GRAD BILDER

 

Vallgornera – S´Alavern

 

Ein Gutes hat die Etappe jedoch – bereits bei den frühen 2018er Etappen der Mallorca Umrundung hatte ich meine 360 Grad Kamera (eine Ricoh Theta V) dabei, konnte aber die Bilder nie in den Blog integrieren.

Diesmal hab ich mir etwas Zeit genommen und heraus gefunden, wie das mit der Integration funktioniert. Das ich so exponiert mit auf den Fotos bin, ist der Situation geschuldet, daß ich kein Stativ mitschleppen wollte…

Die Bilder können mit der Maus bewegt oder gezoomt werden, man kann sie auch bildschirmfüllend vergrößern und mit der ESCAPE Taste wieder schließen.

Am Leuchtturm Torre de S Éstella

 

© Inselumrundung Mallorca 2019