PUNTA ROJA – DER ROTE PUNKT (MIRADOR PENYAL DE MIGDIA)

Am 20.11.2022 startete ich in Bonaire, um zum Punta Roja zu laufen, vorbei an der Eremita Victoria und den tres Cruzes.

Die Blickrichtung ist eigentlich mit dem Uhrzeigersinn, müsste also (nach meiner Nomenklatur) eigentlich anders benannt werden, aber ich schließe sie ja an die X-Etappen an – insofern gehört diese Tour vorerst hierher.

 


Karte Bonaire nach Punta Roja


Da ich noch mit zwei weiteren Etappenbeschreibungen nicht fertig bin, in dies erstmal nur ein Platzhalter, aber ich darf versichern, die Tour zum Punta Roja lohnt sich! Warum da bei maps.google.de allerdings Mirador Penyal de Migdia steht, da hab ich mich noch nicht beschäftigt.

Meinen zwischenzeitliche  Exkurs an der Straße, bis zum Checkpoint der spanischen Armee hätte ich mir theoretisch sparen können und von Bonaire direkt zum Punta Roja laufen, aber so war es vollständiger und fühlt sich insofern besser an. Darüberhinaus ging dieser Teil ganz schnell, da es eine sehr gut befestigte Straße, bis zur „Zona Militar“ ist 🙂

ETAPPENSONG: (Each Words a) Beat of my Heart – Mink de Ville

Der Naturstrand „Platja des Coll Baix“ war das Hauptziel der Etappe. Vielleicht auch dei Hauptattraktion.

Das hängt aber davon ab, wo Sie Ihren Fokus haben.

Für mich war der mit Höhepunkten garnierte Rundkurs selbst das Erlebnis, der Weg das Ziel.

Hier folgt ein ausführlicher Bericht über den durchaus anspruchsvollen Rundkurs, auf dem ich etliche Mitwanderer traf, die aufgegeben haben.

Vermutlich allesamt wegen ihres untauglichen Schuhwerks. Also, wer zur Platja des Coll Baix will, sollte nicht auf Badelatschen setzen…

Vom Hafen von Alcudia über Alcanada bis zur sa Cova Tancada.

Hier wird ein Etappenbericht mit ein paar Fotos nachgeliefert.

 

Soviel vorweg, in Port d´Alcudia konnte ich wieder teilweise entspannt joggen. Es s war sehr schön, bei dem warmen Wetter mit knapp unter 30°.

Aber irgendwann änderte sich der Untergrund und es ging wieder ins Wandertempo über.

Ab Alcanada nur noch Wandern und zuletzt echtes Klettern, herunter zu der Tancada Höhle.

Ein großartiger Tag, ein wunderbarer, abwechslungsreicher Trail. Nur der Rückweg war dann leider recht öde, über die Straßen. Und weil ich schon schlapp war, war das auch nicht mehr viel mit Laufen.

Alles weitere später…

Ich hatte schon einiges über meine Meniskusoperation am rechten Knie geschrieben. Nun auch noch ein Kreuzbandriss im linken Knie.

Stand heute (26.11.2022, also drei Tage nach der Verletzung) klingt es nach Supergau und 9-12 Monaten Auszeit.

Das Knie ist stark geschwollen, der Druck beeinträchtigt die Bewegung erheblich. Schmerzen habe ich keine, solange ich mich vorsichtig bewege.

Ich fotodokumentiere und werde berichten, wenn sich die Frustration etwas gelegt hat.

Es läuft nicht immer alles optimal im Leben und manchmal muß man auch Misserfolge wegstecken. Yoda würde sagen: „viel zu lernen Du noch hast mein junger Padawan“. Wobei ich, zugegebenermaßen alles andere als jung bin.

Wie auch immer, der Plan war es am Freitag den 30.09.2022 von Port de Soller nach Sa Calobra zu laufen. Und am 01.10.2022 wollte ich dann eine geführte Tour durch den Torrent de Pareis machen. Beides ging schief.

 

VON PORT DE SOLLER NACH SA CALOBRA

Den ersten Teil der Tour hatte ich 2019 bereits mit meinen Eltern gemacht. Zielpunkt war seinerzeit ein von Google als „fresh orange Juice“ bezeichneter Standort kurz hinter Port de Soller. Es sieht auch so auch, als wäre dort früher mal ein Ausflugslokal gewesen, weil es nun die Pforten geschlossen hat.  Schade, sieht sehr einladend aus…

TORRENT DE NA MORA

Diesmal ging es weiter bis kurz vor den Torrent de na Mora. Allein bis dorthin bin ich zwei Mal von der Route abgewichen und musste mich unter widrigen Umständen zurück auf den Pfad durch Unterholz und / oder Geröll zurück arbeiten.  Schließlich kam ich über einen namenlosen Kamm.  Von dort aus wollte ich mich weiter nach Südwesten durcharbeiten, bis ich zur Straße am Fuße des Torrent de na Mora kommen wollte, um von dort aus dann zurück nach Port de Soller zu laufen. Leider verlief ich mich mehrfach in einer namenlosen Schlucht, die nur aus hohem Gras und Geröll bestand. Drei Mal klemmte ich mir auf dem häufig nicht sichtbaren Untergrund den Fuß ein, ich rutschte mehrfach ab und musste dann einsehen, dass für mich als unerfahrenem Wanderer das Risiko in dieser Gegend ohne Mobilfunkempfang zu groß war, um weiter zu gehen. Also kehrte ich um.

Das klingt leichter als es war, denn ich musste durch die selbe Schlucht bergab zurück und dann wieder hinaus zum Kamm. Das kostete wieder viel Zeit und war nicht minder gefährlich. Als ich wieder auf regulären Wegen war, war ich entsprechend  erleichtert.

RÜCKWEG NACH PORT DE SOLLER

Viel gibt es nun nicht mehr zu erzählen, aber schöne Fotos zu sehen. Die liefere ich nach…

 

FAZIT

Ohne Guide / Scout würde ich diese Tour nicht nochmal machen. Ich werde nun weiter ins Landesinnere ausweichen und die Strecke auf regulären Wegen machen. Und wenn es mich irgendwann mal ganz dolle juckt, lasse ich mich von Tramuntanatours begleiten…

 

SA CALOBRA – TORRENT DE PAREIS

Für den Folgetag hatte eich eine Wanderung durch den Torrent de Pareis gebucht. Um 7:30 sollte es losgehen. Also 5:45 Uhr aufstehen – genau meine Welt 🙁

Wie auch immer ich war pünktlich am Treffpunkt. Dort erfuhr ich, dass an diesem Tag keine Boote zwischen Port de Soller und Sa Calobra eingesetzt würden. Also mussten wir in Sa Calobra starten. Der Ausflug war dann leider auch nur kurz, nach 1,5 KM der Abbruch. Zuviel Wasser in der Schlucht…

Auch hier habe ich ein paar schöne Erinnerungsfotos gemacht – Sa Calobra komplett einsam ist ja eher selten…

 

FAZIT

Keine Ahnung, ob man hier wirklich einen Guide braucht, ich hatte aber vorher gelesen, dass ein Abschnitt der Tour gefährlich sei. Und da ich ja meist allein unterwegs bin, schien mir das sinnvoll, erst recht nach den Erfahrungen des Vortages. Ich komme nächsten Sommer wieder, denn von Oktober bis Juni ist der Torrent de Pareis selten passierbar und das Wasser unangenehm kalt…

 

Und ich denke, ich mache den Ausflug auch wieder mit dem o.g. Anbieter (@tramuntanatours), die waren professionell, engagiert – und es gab eine vollständige Erstattung, obwohl sie uns 2 Stunden durch die Gegend gefahren hatten und sie ja nun wirklich keine Schuld am Wetter traf. RESPEKT!!!


FOTOS WERDEN NACHGELIEFERT


#portdesoller #inselumrundung #mallorca #sacalobra #torrentdepareis

Nicht jeder verfügt über das nötige Kleingeld, eine Immobilie ohne Fremdgeld kaufen zu können. Die Immobilienfinanzierung der eigenen Ferienimmobilie auf Mallorca ist häufig die einzige Alternative, wenn das Eigenkapital zur Erfüllung der Wünsche nicht reicht.

Wer regelmäßig nach Mallorca reist, ist irgendwann kein Hotelgast mehr und möchte nicht einer dieser Pauschaltouristen sein, über die so mancher die Nase rümpft. Man möchte das Gefühl haben, nach Hause zu kommen. In die eigenen vier Wände, dort wo alles so ist, wie man es mag. Ein Bett in dem sonst keine Fremden schlafen, keine Bettwanzen, kein Lärm im Hotel, die eigenen Bilder an der Wand, ein verlässlicher Stellplatz für das eigene Auto – die Liste der Annehmlichkeiten einer Ferienimmobilie scheint schier unendlich.

Eine Auslandsimmobilie zu finanzieren, ist jedoch nicht vergleichbar mit einer Immobilienfinanzierung in Deutschland.

 


#immobilienfinanzierung #mallorca #immobilie #ferienimmobilie #spanien

Von Can Picafort nach Alcudia – elf Kilometer Wasserlinie, direkter geht es kaum – und dann wieder zurück.


Karte Bahia Alcudia - Mallorca Umrundung


 

CAN PICAFORT NACH ALCUDIA ODER BESSER ANDERSHERUM?

Eine wirklich schöne Strecke, immer am Strand entlang.

Da gibt es dennoch nicht viel zu erzählen, diesmal. Außer vielleicht, was ich, rückblickend, besser machen könnte.

  1. Wie die Überschrift schon sagt und auch die gut erkennbaren Himmelsrichtung signalisiert. Ich hätte besser in Alcudia starten sollen. Dann hätte ich die Sonne auf dem Hinweg im Gesicht gehabt und auch dem Rückweg von der Seite. Das ist einfach schöner.

 

WAS ICH SONST HÄTTE BESSER MACHEN KÖNNEN

2. Ja, Ich hätte mehr Wasser mitnehmen können, denn der Trinkrucksack war nach 15 KM leer. Aber ich hätte auch einfach unterwegs nachkaufen können.

3. Ich hätte mein Portemonnaie mitnehmen sollen, dann wäre ich bis Alcanada (Golfplatz) gelaufen und mit dem Taxi zurück.

4. Ich hätte am Morgen vielleicht nicht vergessen sollen, zu frühstücken.

 

STRANDLAUFEN KOSTET KRAFT

Das hatte ich auch vermutet und deshalb geplant, nur ca. 14- 15 KM Kilometer zu machen und es sehr ruhig angehen zu lassen. So machte ich es dann auch. Ich wechelte immer zwischen Laufen und Gehen und kam wie geplant voran. Allerdings kostet natürlich auch das Gehen Kraft.

Nachdem ich vergessen hatte zu Frühstücken, wollte ich unterwegs immer mal was zuckerhaltiges Naschen.

Auf der Hinfahrt gönnte ich mir eine Toblerone und ein Eis. Das sollte erstmal genug Power für 10 KM bringen.  Bei Kilometer 11 brauchte ich ein weiteres Eis. Dabei bemerkte ich, dass ich das Portemonnaie nicht mit hatte, sondern nur ca. 15 Euro in Kleingeld im Rucksack.

Damit war klar, wenn ich bis Alcanada laufe, dann reicht das Geld nicht für die Rückfahrt mit dem Taxi, falls ich keinen Taxifahrer mit NFC-Kartenleser finde.

Also bin ich umgekehrt. Auf dem Rückweg wollte ich eher befestigte Wege laufen, um Kraft zusparen.

Playa de Muro, Alcudia

Deshalb lief ich auf dem Rückweg von Alcudia nach Can Picafort nicht um Strand, sondern ca. 50- 200m parallel landeinwärts. Das klappte auch recht gut.


 

PARC NATURAL DE S´ALBUFERA DE MALLORCA

Parc Natural Albufera Mallorca Parc Natural Albufera Mallorca


Ein kleines Naturschutzgebiet zwischen Can Picafort und Alcudia.  Eine wirklich schöne Abwechslung, mit einem kleinen Wermutstropfen: Hier hatte leider nochmals den kraftraubenden weichen Sandboden.


RÜCKWEG NACH CAN PICAFORT

Drei Eis gönnte ich mir insgesamt.  500m vor dem Ziel war es dann Zeit für zwei Cola-Zero in der Bar El Marinero in Can Picafort.

Der hilfsbreite deutsche Gastronom hatte mir zwei Wochen vorher Mal geholfen, indem er für mich ein Taxi organisierte.

Damit war klar, die Zielcola nehme ich bei ihm.

Das bedeutete allerdings auch, dass ich fast 7 Kilomter trocken gelaufen bin, weil das Wasser alle war. Das war nicht schön. Umso geiler (sorry für die Ausdrucksweise, aber es passt schon) war es dann zwei Cola Zero auf Eis zu bekommen. Die erste inhalierte ich, die zweite hielt dann ca. 15 Minuten.

Nach den Zielcola waren die 15 Euro aufgebraucht und ich ging zurück zum Auto.

 

FAZIT – LAUFEN / JOGGEN  AN DER PLAYA DE MURO

Eigentlich eine schöne Etappe, zwischen Alcudia und Can Picafort.

Zu weit für mich, um hier regelmäßig zu laufen, aber eine schöne Runde mit guter Infrastruktur. Im Prinzip könnte man ohne Gepäck laufen, einach so am Strand. Immer wenn man Durst hat, kauft man sich ein Wasser und geniesst das entspannte Laufen.

Die Playa de Muro von Alcudia ist auch wirklich ein wunderschöner Strand.


Playa de Muro Mallorca Playa de Muro Mallorca


Joggen sollte dort fast ganzjährig ein Genuss sein.  – wenn es nicht zu voll ist. Laufschuhe und Wasser vertragen sich ja nicht so gut. Zudem ist der Untergrund auch nur auf einem schmalen Streifen zum Laufen nutzbar. Rechts also zu nass, links zu trocken. (Wird der Sand zu trocken, kann man das Laufen vergessen.)

Am 04.06.2022, war es an der Playa de Muro nicht zu voll, ich mußte zwar etliche Male Kindern oder Rentnern ausweichen, die spontan die Richtung wechselten, aber hatte nur zwei leichte Bodychecks.  20% mehr Badegäste, dann wäre es ein Spießrutenlauf, um die Badegäste herum.

SCHUHE

Leichte Laufschuhe, wenig Dämpfung, oder sogar Barfuß.  Vielleicht ein Knöchelschutz.

ETAPPENSONG

Will Smith – Miami House Remix.


#mallorca #alcudia #canpicafort #inselumrundung #mallorcaumrundung #joggenamstrand #playademuro


© mallorca.immotional.es 2022

 

 

 

mallorca umrundung route ex21

Am 21.05 habe bin ich die nächste Etapppe meiner Inselumrundung gelaufen. Diesmal Betlem – Can Picafort. Also im Nord / Westen von Mallorca.

Nach einer längeren Pause vom Laufen hatte ich mich auf diese Etappe wieder besonders gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Entlang des Weges zwischem Betlem und Can Picafort habe ich sagenhafte 320 Fotos gemacht. Die wunderschönen Motive fingen hinter Betlem an und hörten dann bis kurz vor Can Picafort nicht mehr auf.

DROHNENFLUG ZUR PLATJA DES CALO

Wie bei Etappe X20 startete ich in Betlem. Ich parkte sogar wieder in der gleichen Straße, wo ich das letzte Mal ein Ticket bekommen hatte. Diesmal war die Gemeinde gnädiger.

Ich wendete mich sofort nach Westen, um ans Meer zu gelangen, wo ich das letzte Mal gewesen bin. Dort startete ich meine Drohne und flog ein paar der Badebuchten und Naturstrände entlang des Weges nach Norden ab, deren Fotos ich versehentlich bei der letzten Etappe gelöscht hatte. Für den Etappenbericht wäre sie nicht so wichtig, aber für die Zusammenstellung meiner Badebuchten und Badestrände Mallorcas waren mir die Fotos sehr wichtig.

Hier sind ein paar der Fotos:


 


Aber es geht ja hier um meine Umrundung von Mallorca… Also, los…

VON ROCKY BEACH NACH PLAYA CAMPS VELLS

Eingefleischte Fans der drei Fragezeichen (???) mögen nun aufhorchen. Rocky Beach ist doch in Californien, Nord / Westlich von Los Angeles wo Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews Kriminalfälle lösen? Dort irgendwo ist auch der Schrottplatz von Tante Mithilda und Onkel Titus.

Also laut Google-Maps heißt der Strand westlich von Betlem ebenfalls „Rocky Beach“. Einen Schrottplatz gibt es zum Glück nicht, ebenso wenig wie pubertierende Jungs, die mit einem Chauffeur durch die Gegend fahren.

Rocky Beach, „steiniger Strand“  ist auch ein paassendes Motto für diese Etappe. Steinstrände säumten den Weg von Betlem bis Can Picafort. Auch wenn der Anteil an Sandstrand am Ende höher wurde, je näher ich Can Picafort kam.

Bis zur Playa des Camps Vells hatte ich ca. drei Kilometer am Rocky Beach zurück gelegt und jede dieser hübschen kleinen (meist namenlosen) Buchten fotografiert. Was mir sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, daß trotz des fantastischen Wetters und Wochenende kaum Publikum in den Buchten war, wie man in der folgenden Bildergalerie sehen kann.


PLAYA CAMPS VELLS NACH COLONIA SANT PERE / S´ESTANYOL

Den Naturstrand von Camps Vells ließ ich zurück und fand dann wieder mein Rocky Beach.  Pittoresk und kaum bevölkert. Die Calo Dels Ermitans, ein kleiner Naturstrand mit Sandanteilen war nur eine kurze Unterbrechung. Meist lief ich übrigens, trotz steinigem Untergrund, über angenehmen Untergrund – festgetretene sandige Pfade zwischen den Steinen. Also das, was meine Erwartung an Trailrunning auf Mallorca ist.


PLAYA DE MACADA DE SA TORRE / CALA DE S´ESRTRET / CALO DES PARRAL

Ab diesem Strand konnte ich ein Stück Straße laufen. Es verwunderte mich doch sehr, hier, trotz der direkten Straßenlage kaum Menschen zu sehen. Zugegeben, der Strand ist steinig, aber es ist eine wirklich schöne Bucht…

Direkt danach folgten die Cala de s´Estret und Calo des Parral. Auch diese beiden Badebuchten waren kaum besucht.

 


Wanderweg Betlemschild

 

 

 

 


COLONIA DE SANT PERE

Ein sehr schöner kleiner Ort, direkt südlich der drei vorgenannten Badebuchten erwartete mich hier. Kleine Gastronomien, Häuser und kleine Wohnanlagen, keine Hoteltürme, kein lauter Partytourismus. Familien und Bestager, aber keine laute Musik, keine Trinkgelage an der kleinen Falaniermeile am Wasser. Die Ortsteile Montferrutx und Estanyol gefielen mir ähnlich gut.


PLATJA SAN CANOVA / PUNTA PESQUERA DE MAIORAL / SON SERA DE MARINA

Der Sandstrand süd- / westlich von Colonia Sant Pere war dann schon etwas besser besucht und das Laufen wurde hier sehr beschwerlich, weil es keinen richtigen Pfad mehr gibt und der Sand sehr weich ist, also viel kinetische Energie beim Laufen absorbiert.

Ab dem Punta Pesquera kann man wieder Straße laufen. Zumindest bis zum Ende von Son Sera de Marina. Ab hier kann man dann auch Can Picafort schon sehr gut erkennen.

 

SON SERA MARINA / PLATJA ES DOLC / SON REAL BIS CAN PICAFORT

Ab hier war das Ende der Etappe absehbar. Aber es zog sich dann leider so ein wenig.  Das ist dem sandigen Untergrund und meiner nachlassenden Fitness zuzuschreiben. Am Ende waren es zwar nur 18 Kilometer, aber es kam mir länger vor. Natürlich lag das auch daran, daß ich ich oftmals nur gegangen bin, weil ich einfach keine Lust hatte, soviel Kraft im tiefen, weichen Sand zu versenken. Erwähnenswert wäre noch die Ausgrabungsstätte „Nekropolis von Son Real“, kurz vor Can Picafort.  Sehr genau habe ich aber nicht hingeschaut – ich wollte haupütsächlich ankommen und meine Cola trinken 🙂


CAN PICAFORT

Party, Party, Party – und das bereits in der Nebensaison. Natürlich gibt es auch Familien und man tut auch einiges dafür, daß Regeln in gewissem Maße eingehalten werden. Meins wäre der Ort trotzdem nicht.

Obwohl, man sieht zugleich, daß man sich um die Gäste bemüht und auch etwas Kultur bieten will. Es gibt Live Musik (spanische Musik, nicht Schlager) und der Strand wirkte sortiert. Die Gastronomien machten einen guten Service.

Ich nahm meine obligatorische Cola und die verdiente Zielkippe an einem Brunnen nahe dem Taxistand und hörte mir die Musik an.

Leider war danach kein Taxi verfügbar und ich musste noch eine knappe halbe Stunde suchen, bis mich ein Gastronom ansprach und rettete indem er für mich ein Taxi rief.

Das war ausgesprochen aufmerksam und ich war sehr dankbar.

Der Taxifahrer brachte mich dann von Can Picafort zurück nach Betlem.

 


 

FAZIT

Schöne Strecke, kann man mal ausprobieren, allerdings, je näher man nach Can Picafort kommt, um so weniger schön ist der Untergrund zu laufen.

 

ETAPPENSONG

Klymaxx mit „Man Size Love“ (ein echt entspannter Sommerhit aus den 80ern)

 

SCHUHWERK

Normale Laufschuhe.

 


© mallorca.immotional.es 2022


#mallorca #trailrunning #canpicafort #betlem #joggen #laufen


 

LA TRAPA – NEUER ANLAUF AM 26.12.2020

Wenn ich ein Buch nicht zuende gelesen habe, dann kann ich es auch nicht weglegen.  Ähnlich verhält es sich auch mit kleinen, noch fehlenden Küstenabschnitten.

Die Route zwischen Sant Elm (auch San Telmo genannt) und dem Coll de sa Gramolla ist zwar vollständig, aber es gab da noch einen kleinen Küstenabschnitt, welcher begehbar ist, den ich versehentlich ausgelassen hatte.

Das ist der Küstenabschnitt zwischen San Telmo und der Torre de Cala en Basset und der „La Trapa“ im Westen von Mallorca.

Am 31.12.2019 hatte ich schonmal einen Anlauf genommen, bin aber nur bis zur Torre de Cala en Basset gekommen. Den Übergang zur La Trapa hatte ich nicht gefunden.

Es war auch ein schöner Tag und ich habe sehr ähnliche Fotos gemacht.

Ich fand keinen Weg in den Torrent, der zu Cala en Basset führte und dementsprechend auch den Auftieg zur La Trapa von der Wasserseite auch nicht und lief unverrichteter Dinge zurück nach Sant Elm.

Nun sollte es besser werden. Dank einer inzwischen verbesserten Satelitenansicht und Luftaufnahmen auf Google fand ich den Weg und kann nun von einer schönen Wandertour berichten. Der Rundkurs hat nur 10 Kilometer und ich kann ihn auch ungeübten Wanderern empfehlen. Wer gern ein paar Kilometer mehr hat, bindet auch noch den Coll de sa Gramolla mit ein. Aber dazu später.

 


 


Wenn das Video nicht angezeigt wird, könnte das daran liegen, daß Sie den Chrome-Browser nutzen. Der mag mov-Dateien nicht so gern.  Dann muß man noch ein Plugin istallieren, oder auf Safari oder Firefox ausweichen, was schade ist, denn eigentlich ist der Google-Chrome-Browser sonst recht gut.


START IN SANT ELM

Im Vorjahr war ich von Sant Elm das erste Stück direkt am Wasser entlang unterwegs gewesen. Das war, über das Geröll, nicht so schön gewesen. Den Streckenabschnitt hatte ich bereits erledigt und musste deshalb nicht nochmals über die Steine hüpfen.

Deswegen ersparte ich mir das und lief über den bereits bekannten Wanderweg durch den Wald und über den Kamm bis zur Torre de Cala en Basset.

TORRE DE CALA EN BASSET

Auch wenn die „la Trapa“ mein eigentliches Ziel war, orientierte ich mich zwischenzeitlich immer wieder an dem alten Leuchtturm. Auf den folgenden Fotos kann man sehr gut sehen, daß der Blick auf die Torre de Cala en Basset jedesmal ein kleines Erfolgserlebnis ist.


CALA EN BASSET

Der Weg herunter zur Cala en Basset war auch im Folgejahr nicht leicht, sondern auf dem sandigen Untergrund etwas rutschig.

Aber dieses Jahr hatte ich besser geeignetes Schuhwerk (Trailschuhe) und ließ mich nicht irritieren.

Es dauerte nicht lang, bis ich auf den Wanderweg zur Cala herabgestiegen war, der sich im Torrent befindet. Von hier aus ist man in wenigen Minuten in der Bucht. Hierzu muß ich unbedingt mal etwas schreiben. Es gibt zwar eigentlich keine Badebuchten auf Mallorca mehr, die Geheimtips sind, aber diese versteckte kleine Cala hat das Potential auch im Hochsommer sehr ruhig zu sein. Ich komme gelegentlich wieder und schaue mir das an.


LA TRAPA

Zur La Trapa geht es dann wieder gut bergauf, wie man auch schon auf den Bildern von der Torre erkennen kann. Der Weg ist leicht zu finden. Die La Trapa ist durchaus sehenswert und man sollte auch von der La Trapa noch bis auf die Klippen gehen.

Der Ausblick auf die Dracheninsel (Sa Dragonera) ist immer wieder ausgesprochen schön. 🙂


COLL DE SA GRAMOLLA ODER SANT ELM?

Von La Trapa aus führt dann eine geschotterte Straße hinauf auf den Kamm. Auf halber Strecke kann man links abbiegen ins Naturschutzgebiet. Hier bin ich im Rahmen der Etappe 2 nach Coll de Sa Gramolla gelaufen und kann diesen Pfad auch sehr empfehlen! Ich hätte den Weg auch gern nochmals gemacht, aber die Sonne stand schon recht tief, also lief ich bis auf den Kamm und dann über die geschotterte Piste retour bis Sant Elm.


FAZIT:

Aufgrund der Himmelsrichtung und der bewaldeten Abschnitte ist dieser Rundkurs für Trailrunner auch im Sommer sehr schön. Zwei bis drei Stunden sollte man einplanen, wenn man noch den (lohnenswerten) Abstecher nach Coll de sa Gramolla macht, sollte man weitere zwei bis drei Stunden einplanen. Eine wirklich schöne Tour, die ich garantiert nicht das letzte Mal gemacht habe.

 

SCHUHE

Trailschuhe sind, aufgrund der sandigen Abschnitte durch den Wald empfehlenswert, es geht aber auch mit normalen, profilierten Laufschuhen, Keinesfalls jedoch mit dem von mir so geliebten Straßenschuh.

 

ETAPPENSONG

„Your Love“ von The Outfield 

 


WANDERUNG VON BETLEM ZUM CAP FERRUTX UND DURCH DAS HINTERLAND WIEDER ZURÜCK

27.01.2022, 21 KM und 900 hm, als Rundkurs. Davon waren nur  sieben Kilometer neue Küstenlinie zwischen Betlem und dem Cap Ferrutx.

BEWEISFOTOS – LEIDER GELÖSCHT

Ich habe diesmal hunderte Fotos gemacht. Aber ich habe sie teilweise offenbar versehentlich gelöscht. Und zwar die Bilder ab Ortsausgang Betlem bis an die Stelle, wo die Badebuchten enden und der Aufstieg beginnt. Das ist schade, weil ich sie gern für meine Zusammenstellung der Badebuchten von Mallorca gut hätte gebrauchen können. Das sind nicht die einzigen verschollen Bilder, aber vom Rest der Etappe ist auch so einiges „futsch“. Ich weiß nicht wie – und ich ich weiß auch nicht wann. Auch ein älteres iPhone Backup (Stand 07.02.2022) konnte nicht helfen, denn da sind die Fotos nicht mehr drauf. Sie sind auch nicht im Ordner „Gelöschte Objekte“.

Zum Glück hatte ich ein Etappenvideo gemacht. Darin sind ein paar Fotos eingebunden und somit gerettet.



FAHRT NACH BETLEM

Die Fahrt verlief relativ ereignislos, aber war angenehm. Vermutlich bis auf weiteres letztmals über die MA-15 nach Arta. Ich nehme an, das nächste Mal geht es endlich wieder etwas schneller, über die MA-13, welche ja deutlich besser ausgebaut ist. Bei dem Wetter habe ich die Fahrt nochmal genossen und ein paar Fotostops eingelegt.

 

PARKEN IN BETLEM

In einer Seitenstraße habe ich geparkt und bei meiner Rückkehr ein Parkticket über 80 Euro vorgefunden, obwohl kein erkennbares Parkverbot war. Da standen auch andere Autos, allesamt mit spanischem Kennzeichen, die haben kein Ticket bekommen. Offenbar hat man in Betlem etwas gegen Touristen oder Gäste mit deutschem Ken

nzeichen am Auto. Also bin ich, entgegen meiner Angewohnheit, nach der Etappe in Betlem nicht noch in ein Café oder Restaurant gegangen, weil man mich da offenbar nicht haben wollte.

 

START IN BETLEM

Achtung: Die Karte zu dieser Etappe befindet sich diesmal am Ende der Berichtes.

Erstmal habe ich mich in Betlem umgeschaut. Die kleine Badebucht ist nett aber leider sehr ungepflegt und keine Zierde des Ortes. Hier werden wohl auch kaum Besucher gezielt hinfahren, denn das, was mich dann nördlich von Betlem an Naturstränden erwartete war um einiges attraktiver.

 

WANDERWEG ZU DEN BADEBUCHTEN IM NORDEN VON BETLEM

Über den Wanderweg, am nördlichen Ende von Betlem erreichte ich als erstes die Cala Na Clara, mit einem sehr schmalen Sandstrand. Sie liegt knapp 500 m nordwestlich von Betlem und scheint recht gut für Familien geeignet, da sie recht flach ins Wasser abfällt und wenig Felsen hat.

Der Wanderweg führte mich nach einem knappen Kilometer zur Cala des Torrent. Das sind zwei kleinere, recht steinige Buchten.  500 m weiter der Plata des Calo. Das ist ein schmaler, aber gut geschützter Badestrand, wo auch im Winter vereinzelt hartgesottene Badegäste in Wasser gehen. Dahinter liegen drei weitere, kleiner Badebuchten, die jeweils so von Felsen umschlossen sind, daß sie recht windgeschützt sind. Hinter der letzten dieser drei Buchten geht es direkt am Wasser nicht mehr weiter. Ich musste also direkt westlich, entlang des Torrents, durch das hohe Gras weiter gehen.

AUFSTIEG ZUM CAP FERRUTX TEIL 1

Ich habe den Aufstieg zum Cap Ferrutx bewusst in drei Bereiche unterteilt, weil sie sehr unterschiedlich sind. Der erste Anstieg beginnt, wie beschrieben, durch das hohe Gras nach Westen. Den Torrent hat man dann an der rechten Seite. Nach knapp 200 m muß man sich in Richtung Norden wenden und dann wird der Anstieg auch etwas schwerer.

Nach weiteren knapp 100 m wird es recht steil und hier kann der Einsatz von Wanderstöcken sich bereits auszahlen, weil der Untergrund zwischen den Geröll immer sandiger wird. Hier stehen alle paar Meter Steinmännchen. Jedem zweiten habe ich unterwegs mindestens einen Stein hinzugefügt, denn ich fand sie sehr hilfreich. Dann wird es so steil, daß die Wanderstöcke einen durchaus auch behindern können, weil man, bis zum Kamm bereits gelegentlich die Hände zu Hilfe nehmen muß. Am Kamm angekommen, hat man eine fantastische Aussicht auf die zurückgelegte Strecke. Ich habe übrigens eine etwas andere Route genommen, als die aus der Heatmap, weil ich den Steinmänchen mehr vertraut habe. Das obere Drittel dieses Streckenabschnitts würde ich übrigens keinesfalls in die andere Richtung zurück legen wollen. Hoch gern, runter wäre mir das zu gefährlich.

Das folgende Foto entstand ca. 2-3 Stunden später, als ich einen Blick von der Seite auf den Hang werfen konnte.

Betlem kann man aus diesem Winkel nicht sehen, weil am lienken Bildrand verdeckt, aber die Rundumsicht ist dennoch gut geeignet, um den Weg zu skizzieren.

Wenn man das Übersichtsbild so betrachtet, sieht es so aus, als wäre der Rest „easy-peasy“. Auf Teil 2 mag das zutreffen. Der dritte Teil des Aufstiegs zum Cap Ferrutx hatte es jedoch richtig in sich.

überblick Wanderung Betlem Cap Ferrutx


Oben auf dem Kamm machte ich eine kurze Trinkpause und ein paar Erinnerungsfotos mit Blick auf Betlem und die anderen auf der Übersicht markierten Punkte, sowie die bis dahin zurück gelegte Strecke.

 

AUFSTIEG ZUM CAP FERRUTX TEIL 2

Dort wo die Markierung auf dem Übersichtsbild endet, beginnt dieses Teilstück, mit dem grandiosen Blick zurück, in Richtung Betlem.

Küste Betlem Mallorca


Auf dem Kamm selbst kann man wieder ohne Hilfsmittel recht angenehm wandern, die Steinmännchen werden seltener, sind aber auch nicht mehr so nötig. Einfach in Richtung Westen wandern, das ist nun die Devise. Mit dem Ende des Kamms kommt das hohe Gras zurück. Hier sind die Steinmännchen leider etwas irreführend. Ich bin etwas zu weit gelaufen und mußte durch das hohe Gras wieder zurück. Man sollte den Steinmännchen also nicht allzuweit folgen, sondern sich frühzeitig links halten, um dann zum dritten Teil des Aufstiegs zum kommen.

Wandern Aufstieg Cap Ferrutx Mallorca


Der Kamm endet  in einer kleinen Senke, ab dort muß man sich vielleicht 50m halblinks halten, dann ist man auf der dem Übersichtsseite abgewandten Teil des Cap Ferrutx (siehe vorheriges Bild).


AUFSTIEG ZUM CAP FERRUTX TEIL 3

Der letzte Teil stellt dann auch die größte Herausforderung des Tages dar und ist auf dem beschrifteten Übersichtsbild (weiter oben, im Teil 1) nicht zu sehen.

Ab hier weiterzugehen ist ohne Wanderstiefel oder Trailschuhe wirklich gefährlich. Dieser Teil liegt bis zum späten Nachmittag im Schatten, entsprechend feucht war der Untergrund. Durch das hohe Gras kann man gut wieder Wanderstöcke zur Stabilisierung einsetzen, während man sich wieder westlich hält, immer unterhalb der Felsen.

Folgt man den Steinmännchen kommt man über ein Geröllfeld zu einem schmalen Aufstieg, bei dem man die Hände wirklich häufig einsetzen muß. Dabei greift man nach allem was sich bietet, auch nach dem hohen Gras. Dabei kann man sich durchaus auch die Hände verletzen. Handschuhe könnten als hilfreich sein. Ich selbst habe allerdings darauf verzichtet, weil der besseren Haptik, beim Greifen, den Vorzug gebe. Ein klitzekleiner Schnitt am Handrücken, sonst hatte ich auch keine Blessuren. Es ist vielleicht auch hauptsächlich eine Kopfsache gewesen. Wenn man dem Untergrund, bzw. der Kombination aus Untergrund und Schuh nicht traut, dann ist man automatisch vorsichtiger. Ich wusste aber auch, daß´ich mir keinen Fehler leisten kann, als Einzelgänger, hier in dieser hintersten Ecke der Insel.  Rechter Hand steil begauf, linker Hand… tja… da gehts ca. 200m gehts recht steil bergab, wenn man hier stürzt, gibt es vermutlich kein Halten mehr.

DIE LETZEN METER

Die letzten 200 Meter geht es noch etwas steiler bergauf. Geübter Wanderer werden mich belächeln, aber ich habe mich zeitweise sehr unwohl gefühlt. Ich hatte zwar immer einen sicheren Stand, aber die Sorge abzurutschen und dann den steilen Hang hinab zu stürzen, begleitete mich. Auf den folgenden Bildern kann man leider nicht so recht erkennen, wie steil es ist. Aber wenn Sie bei Google-Maps alle Details und die Satelitenansicht mit 3D anschalten, bekommen Sie hier einen gewissen Eindruck.


Die letzten 50 m (also ab dort wo auf dem letzten Bild in der vorgehenden Galerie der Pfeil eingezeichnet ist) waren dann so steil, daß ich richtig über den Fels klettern musste. Dabei fühlte ich mich dennoch sicherer, weil man beim 4WD mehr Grip hat.

Schließlich kam ich wohlbehalten genau dort am Cap Ferrutx heraus, wo ich im Rahmen der letzten Etappe bereits gewesen war, nämlich ca 300 m unterhalb der alten Turmes.

Leuchtturm Cap Ferrutx Mallorca

Diesen Einstieg hätte ich von oben nie gefunden. Von oben kommt man auch nicht auf die Idee, hier runter zu klettern, so steil sieht das aus. Deswegen kann ich auch nicht empfehlen die Wanderung gegen den Uhrzeigersinn zu machen. Der Abstieg von hier nach Betlem scheint mir in die Gegenrichtung zu gefährlich.

 


CAP FERRUTX

Eigentlich ist der als Bereich Cap Ferrutx gekennzeichnete Bereich noch ca. 200m entfernt. Ich meine, wenn ich davon spreche das gesamte Cap, beim Turm (dessen Namen ich noch nicht herausgefunden habe).  Bis hier sind es sieben Kilometer. Dafür habe ich drei Stunden gebraucht, davon über zwei Stunden für die letzten beiden Kilometer!!!

Ich ging noch bis zum Aussichtsturm und wendete mich dann Richtung Süden. Interessant sind die Steinformationen. Es sieht so aus, als hätte es hier vor langer Zeit eine Bergfestung gegeben, die jedoch dem Erdboden fast gleich gemacht wurde. Auf dem Satellitenbild von Google-Maps kann man das aber noch recht gut erkennen.

RÜCKWEG NACH BETLEM

Vom Cap Ferrutx nach Süden gibt es zwischen dem hohen Gras durchaus einen Wanderweg, von dem ich aber öfter mal abgekommen bin, weil er nicht immer so leicht zu erkennen ist. Hier hilft die Nutzung einer Heatmap. Hierfür nutzte ich die App von Suunto. Auch wenn ich sonst nicht viel von Suunto halte, die Heatmaps sind deutlich besser als die von Garmin.

Erst wandert man auf dem Berggrat leicht bergab, muß sich dann aber ins Landesinnere begeben und dann ist es auch mit dem schönen Ausblick auf die Bucht von Alcudia vorbei. (Das ist das beschriftete Übersichtsfoto zum Aufstiegt, Teil 1, weiter vorn).

Vom Cap Ferrutx aus, bis zum Wanderweg unterhalb der Funkstation bietet sich bei dem Untergrund noch der Einsatz von Wanderstöcken an. Der Gras ist zwar nicht mehr so hoch, wie auf der Nord-Wand vom Cap Ferrutx, aber immerhin hoch genug, um Steine nicht zu sehen oder zu stolpern. Die Größen- / Höhenverhältnisse zeigen sich aus der Größe der Ziegen im Gras – erstes Bild in der nächsten Galerie.

WANDERUNG DURCH DAS LANDESINNERE

Ab hier folgt man erstmal nur noch dem durchgängig ca. 4 m breiten, geschotterten Weg, der sehr gut beschildert ist. Den Zeitangaben auf den Schildern sollte man lieber kein Vertrauen schenken. Im ersten Abschnitt ist man noch deutlich schneller.  Aber spätestens wenn man die Straße verlässt und wieder auf den reinen Wanderweg GR 222 kommt, sollte man sich auf die Zeitangaben nach Betzlem nicht mehr verlassen. Ab dem dritten Schild ist die Zeitvorgabe eigentlich nicht mehr zu schaffen. Insbesondere den letzte Teil, ab der Eremita Betlem, der mit  35 Minuten angegeben ist, kostet eher eine knappe Stunde.

 Deswegen wurde es auch schon wieder dunkel, als ich in Betlem ankam. Auf den letzten Kilometern entschädigte mich allerdings ein großartiger Ausblick auf die Bucht von Alcudia mit einem wirklich pittoresken Sonnenuntergang.

Nachdem ich mich sehr über das oben bereits angesprochene Parkticket geärgert hatte, fuhr ich, ohne einzukehren wieder nach Hause. Insgesamt kamen 21 Kilometer Strecke und knapp 900 Höhenmeter auf die Uhr.

Karte der Etappe X-20 der Mallorca-Umrundung


FAZIT

Wunderbare Etappe und absolut empfehlenswerte Wanderung. Aber unbedingt auf das Wetter achten, denn der Hang unterhalb von Cap Ferrutx ist bei starkem Wind keine Freude. Außerdem ist es dort durch den Tau sehr feucht gewesen, weil Nordseite unterhalb des Cap Ferrutx kaum von der Sonne erreicht wird. Ein warmer, wolkenloser Tag ist absolut von Vorteil.

Bei den meisten Etappen muß ich „meinen Weg“ nicht unbedingt empfehlen, aber hier darf ich Ihnen sogar dringend dazu raten, zumindest die erste Hälfte genau so zu machen, wie ich. Auf dem Rückweg kann man durchaus noch ein oder zwei Abstecher z.B. zur Funkstation „Sa Tudossa“ zu machen, vielleicht für eine kleine Mittagspause. Auf jeden Fall sollten Sie, wie ich, mit dem Uhrzeitersinn laufen. Der Abstieg vom Cap Ferrutx nach Betlem wäre mir persönlich in die andere Richtung zu gefährlich gewesen.

SCHUHWERK

Zweifelsfrei Trailschuhe oder sogar Wanderstiefel. Der Hang unterhalb vom Cap Ferrutx wäre mit normalen Laufschuhen oder Sneakers lebensgefährlich. Hier braucht man sehr grobes Profil, um nicht abzurutschen. Faltbare Stöcke und Handschuhe (zum Klettern) wären auch von Vorteil.

ETAPPENSONG

„Land of confusion“ von Disturbed

 


#betlem #capferrutx #inselumrundung #mallorca

© Mallorca-Umrundung 2022 – alle Bildrechte beim Verfasser!


DIE BADEBUCHTEN SIND UMGEZOGEN

Sie sind einem alten Link  (den ich noch nicht beseitigt hatte) gefolgt, weil Sie etwas zu BADEBUCHTEN VON MALLORCA lesen wollten.

Im Rahmen meiner Mallorca-Umrundung habe ich vermutlich knapp 90% aller Badestrände und Buchten mindestens einmal besucht. Deshalb dachte ich mir, ich schreibe mal etwas zu meinen Lieblingsplätzen. Und das hat sich dann weiter entwickelt, bis die Ladezeiten (aufgrund der vielen Bilder) schauerlich waren.

 

sorry emoji

Die Badebuchten sind deshalb inzwischen umgezogen (migriert) und haben, auch wegen der besseren Übersichtlichkeit, eine eigene Datenbank unter badebuchten-mallorca.immotional.es erhalten.

Auch wenn meine Zusammenstellung noch weit davon entfernt ist, meinem eigenen Anspruch zu entsprechen – nach vier Wochen Bearbeitung war sie zu umfangreich für eine einzelne Blogseite. Also habe ich erst die Badestrände von den Buchten getrennt. Aber das half nur kurz. Nach weiteren zehn Tagen musste ich leider nochmals eingreifen und jetzt gibt es eine eigene Datenbank dafür. Das hält die Seite übersichtlicher und die Ladezeiten kürzer.

Oben im Hauptmenü finden Sie den Link zur aktuellsten Version meiner Zusammenstellung der Badebuchten von Mallorca 🙂


 

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Am Drei-Königstag 2022 lief ich zum Cap Ferrutx und damit die 25ste Etappe meiner Mallorca Umrundung. Da sechs Etappen davon auf der Nordroute liegen ist dies folglich Nummer 19 auf der Südroute.

Start in der Cala Estreta – Ziel Cap Ferrutx (Cap Farrutx) und wieder zurück.

Mallorca Umrundung Karte Etappe X-20

Am Ende waren es knapp 20 Kilometer und 1.000 Höhenmeter.


Eine schöne Übersicht über diese und die vorherige Etappe ergab sich dann drei Wochen später, als ich die Etappe X20 (Betlem-Cap Ferrutx) lief:

Mallorca-Umrundung-Nordküste

Mein Blick zurück auf die beiden vorherigen beiden Etappen. Mit etwas Fantasie kann man sogar den Ausläufer der Calo Molto sehen

 

 


 

VIDEO VON ETAPPE 19 – CAP FERRUTX

Da es wohl noch etwas dauern wird, bis ich die Flut von Bildern aufbereitet und auch noch Prosa hinzugefügt habe, dachte ich mir ich präsentiere einstweilen das Video von „Relive

 

 

 


CALA ESTRETA

Zur Cala Estreta habe ich im Rahmen meiner Zusammenstellung der Badebuchten Mallorcas und schon einiges geschrieben. Sie ist wirklich schön, abgelegen und dennoch mit dem Auto recht gut erreichbar.  Von hier aus wendete ich mich gen Westen, mit dem Ziel das Cap Ferrutx am selben Tage zu Fuß zu erreichen. Bedingt durch die Entfernung zum Parkplatz hatte ich zum Beginn der Etappe deshalb schon die ersten knapp zwei Kilometer in den Beinen. Auf dem Rückweg war die Zeit knapp und es wurde kalt und vor allem dunkel. Deswegen kürzte ich ab der Cala Matzock ab und kam auf dem Rückweg hier nicht mehr vorbei.

Cala Estreta, Mallorca


CALA DENTOL

Keine echte Badebucht, sondern sehr schroff. Ich vermute, daß geübte Taucher hier viel Freude am Schnorcheln haben können. Als ich hier am 06.01.2022 vorbei kam war es jedoch sehr windig und bei diesen Bedingungen wohl nicht nur wegen der Temperaturen undenkbar. Man mag vielleicht unverletzt ins Wasser kommen, aber bei diesem Wellengang kaum wieder heraus.


Weiter in Richtung Ost / Nord-Ost.

CALA MATZOC

Bis hier geht es über angenehme Trampelpfade vorwiegend über felsigen Untergrund voran. Etwas Steigung und Abstieg ist auch dabei.

Diese Badebucht selbst verfügt jedoch über einen wirklich großen, feinsandigen Badestrand. Hier gibt es keine Infrastruktur. Da nicht nur die Anfahrt zeitaufwändig ist, sondern auch der Fußweg mit ca. 45 Minuten ab dem Parkplatz ( und mit Badesachen auch recht beschwerlich), könnte ich mir vorstellen, das die Cala Matzock selbst im Hochsommer einer der letzten Geheimtips sein könnte.


TORRE DE AUBARCA

Dieser Turm, nördlich der Cala Martzock ist nicht so baufällig wie die meisten der Türme an den Küsten Mallorcas und sogar begehbar!

Man kann sogar bis ganz nach oben steigen und den Ausblick geniessen. Soviel Zeit habe ich mir nicht genommen, aber zumindet mal einen Blick hinein geworfen.

 

Von hieraus geht es weiter nach Westen, erstmal mit einem Abstieg zurück fast aus Meeresspiegel in eine Bucht, die offenbar keinen Namen hat. Der Untergrund ist felsig, aber sehr gut begehbar.

Nördlich der namenlosen Bucht gibt es eine Sehenswürdigkeit, die ich leider nicht bemerkt habe, sondern erst jetzt, bei der Dokumentation der Etappe bei Google-Maps gefunden habe. Es ist der Arco Natural es Seulonar, eine natürlich entstandene Brücke, im Meer. Fotos kann ich insofern nicht bieten, nur den vorgenannten Link zu Google.

Hinter dieser Sehenswürdigkeit ändert sich die Laufrichtung. Es geht nach Osten.  Nächster Stop: Platja de la font Celada. Der Weg war das Ziel. Die Strecke, die mir nun geboten wurde, war wirklich wunderschön und abwechslungsreicher vom Untergrund her, als es auf den Bildern den Eindruck macht. Von hier aus konnte auch auch erstmals das Etappenziel, Cap Ferrutx, bzw. die dahinter gelegene Torre erkennen.

PLATJA DE SA FONT SELADA

Einen knappen Kilometer westlich des Arco natural es Seulornar befindet sich dieser Naturstrand. Auch hier kann man sicher einen großartigen Badetag verbringen.

ARENALET AUBARCA

Die nächste Bucht, nur wenige Minuten weiter westlich ist ein weiterer Sandstrand mit Namen Arenalet Aubarca. Hier gibt es sogar eine Gastronomie, die jedoch nicht geöffnet war. Scheinbar kommt man hier auch mit dem Auto gut hin, ich traf hier auf einige Strandgäste, die offenbar den Feiertag für ein Familienpicknick nutzten.

ZUM CAP FERRUTX

Vom Arenalet Aubarca geht es direkt am Wasser nicht mehr weiter. Zu steil sind die felsigen Abhänge. Ich versuchte es auch garnicht erst.

Ein breiter, geschotterter Wanderweg führte erst vorbei an der Cala Roja. Der rote Fels dieser Bucht hebt sich vom sonst eher beigefarben Untergrund ab. Der Wanderweg brachte mich recht weit ins Landesinnere, Richtung Nord-Westen, so daß ich dann das Meer aus den Augen verlor. Hier traf ich auch auf andere Wanderer. Der Blick zurück jedoch ist atemberaubend. Nach knapp einem Kilometer hat man den Bereits Single de N´Ali umlaufen und kann man zur rechten Seite wieder das Meer sehen. Spätestens hier wird einem klar, das bestenfalls sehr geübter Kletterer den Weg direkt an der Küste bewältigen können.

Kurze Zeit später gabelt sich der Weg und man muß sich nach Norden, bergab in ein kleines (offenbar namenloses) Tal bewegen. Die Beschilderung hat mich (zum Glück) nur kurz irritiert. Danach geht es wieder bergauf, bis der Wanderweg abrupt an einem Zaun endet. Hier ist jedoch eine Leiter installiert, damit Wanderer auf diesem Weg zum Cap Ferrutx gelangen können.

Einen richtigen Weg konnte ich über den felsigen Untergrund nicht erkennen. Ab hier sucht wohl jeder Wanderer seinen eigenen, beschwerlichen Weg hinauf bis zum verlassenen Leuchtturm am Cap Ferrutx.

CAP FERRUTX

Der Leuchtturm diente beim Aufstieg zur Orientierung. Die gerade Linie ist jedoch nicht empfehlenswert. Man sollte sich am besten die ersten 200-300 ein paar Grad weiter rechts halten, bis man die Anhöhe passiert hat. Danach dann gerade zu auf den Leuchtturm. Man sollte sich gelegentlich umdrehen und zurück schauen. Ich hatte Glück mit dem Wetter und konnte bis Cala Rajada schauen, bilde mir sogar ein, daß ich das Cap Vermell ausmachen konnte.

Sich mal umzuschauen war für mich auch immer eine kleine Verschnaufpause. Ich gestehe, der Aufstieg war (für mich) durchaus beschwerlich. Ich schiebe es auf meinen maroden Fitnesslevel. Auf den letzten 150m bis zum Leuchtturm zog sich nicht nur der Himmel zu, sondern es begann auch noch sehr plötzlich recht heftig zu regnen.

Ich wollte gerade Schutz im Leuchtturm suchen, als der Regenschauer endete.

Spektakulär war der Blick ins Landesinnere.

Um einen guten Blick auf die Bucht von Alcudia zu haben musste ich jedoch noch ca. 500m weiter (leicht bergab) in westlicher Richtung. Auf dem Weg passierte ich Fragmente einer alten Wehranlage, die auch bei Google Earth recht gut erkennbar sind. Am Ende des Hochplateaus machte ich einen kurzen Rundflug mit meiner Drohne. Ich wollte vor allem prüfen, welchen Weg ich bei der nächsten Etappe nehmen müsste um von hier nach Betlem abzusteigen.

Aber ich musste feststellen, daß es keinerlei erkennbare Wege gab, ohne noch weiter ins Landesinnere ausweichen zu müssen.

Dabei verlor ich leider die Zeit aus den Augen. Plötzlich merkte ich, daß mir bis zum Sonnenuntergang nur noch zwei Stunden blieben. Da ich für den Hinweg vier Stunden gebraucht hatte, wurde ich etwas unruhig und machte mich auf den Heimweg.

Mit der prosaischen Beschreibung der Etappe bin ich nun schon zu 80% fertig. Soviel sei aber bereits verraten: Die Zeit war knapp und am Ende wurde es schon sehr dunkel. Zehn Minuten länger und ich hätte bereits bei völliger Dunkelheit die Kopflampe benötigt.

Hier geht es in den nächsten Tagen mit der Beschreibung des Rückwegs und natürlich Fotos weiter 🙂

 

FAZIT

Obwohl es bitterkalt und windig war, war es dennoch eine großartige Etappe zum Cap Ferrutx. Wenn es nicht so eine weite Anfahrt wäre, würde ich hier öfter mein Unwesen treiben.

 

SCHUHWERK

Salomon Speedcross 4 nach 300 KilometernEindeutig Trailschuhe, vielleicht auch Wanderstiefel.

Die Salomon Speedcross 4 haben es nach dieser Etappe dann wohl auch hinter sich.

Was mich etwas ärgert, daß sie bereits nach weniger als 300 Kilometern so arg verschlissen sind.

Ich brauche dann jetzt wohl neue Trailschuhe.

Man hat mir den Saucony Peregrine explizit empfohlen, ich werde berichten.

 

 

 

 

ETAPPENSONG

Take me down – The pretty Reckless

 


#trailrunning #mallorca #capferrutx #inselumrundung


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Besucherstatistik 2019-2021 Mallorca Immotional

MALLORCA UMRUNDUNG 2021

Diesmal starte ich mit etwas Statistik. Der Chart zeigt die Besucherzahlen seit Beginn der Aufzeichnungen. Die letzten zwölf Werte sind folglich aus 2021.

Es kamen also nochmal etwas mehr Besucher auf meinen Blog. Dabei zeichnet sich leider ein sehr drastischer Abstieg zum Jahresende ab. Ehe ich deswegen jetzt in Depressionen verfalle, schiebe ich es lieber auf einen Rückgang der Reisefreudigkeit zum Jahresende. Außerdem scheinen die Rückgänge mit hohen Corona Inzidenzen zu korrelieren.

FORTSCHRITT DER MALLORCA UMRUNDUNG

Sieben Etappen kamen 2021 dazu. Allesamt sogenannte X-Etappen. Das sind die, die ich (von Camp de Mar aus gesehen) gegen den Uhrzeigersinn gelaufen, bzw. gewandert bin.

Das war nicht wirklich viel, aber ich habe auch durch eine Knieverletzung, Operation und dann Rekonvaleszenz ab Anfang April bis Ende November 2021 aussetzen müssen. Und schon ergibt sich ein anderes Bild 🙂

FORTSCHRITT MALLORCA-BLOG

CORONA PANDEMIE

Ansonsten habe ich 2021 regelmäßig über den Umgang der Politiker im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie lamentiert. Mein Gejammer könnte mir retrospektiv etwas peinlich sein. Aber das von mir verinnerlichte Motto „#flattenthecurve“ wurde lange nicht so umgesetzt, wie es nötig gewesen wäre. Immer wenn es etwas besser wurde, lockerten einzelne Bundesländer die Corona-Regeln. Und das waren dann auch die Länder, bei denen die Zahlen zur nächsten Welle am höchsten waren.

MALLORCA IMMOBILIENBERATUNG

Zudem entwickelte ich 2021 die Idee, meine Dienste und mein Wissen Immobilienkäufern anzubieten, etwas weiter. Die Küstenorte auf Mallorca habe ich ja inzwischen fast alle durchlaufen oder zumindest besucht und inzwischen auch ein paar Transaktionen und Notartermine begleitet. Noch bin ich nicht so weit, diesen Service offiziell anzubieten, aber die Idee entwickelt sich. Mein Spanisch sollte vor allem noch etwas besser werden. Mal schauen, was 2022 bringt.

WEITERE PLÄNE ZUR MALLORCA UMRUNDUNG

Gegenwärtig bereite ich drei Etappen vor. Nebenbei bastele ich an den Beiträgen, die ich letztes Jahr nicht vollendet habe.

Von der ursprünglichen Strategie, an den Endpunkt der letzten Etappe zu fahren und dann so weit wie möglich zu laufen, um mit einem Taxi zurück zum Auto zu kommen, bin ich inzwischen abgekommen.

Zu hoch schätze ich für mich das Risiko ein, mich im Taxi mit Corona anzustecken. Das halbiert die Etappen, denn ich laufe immer retour zum Auto. Und es erschwert auch die Planung etwas, jetzt wo ich mich in Gegenden bewege, die äußerst dünn besiedelt sind. Denn als potentiellen Endpunkt muß mir etwas suchen, wo ich beim nächsten Mal parken kann.

Der Plan für Etappe X19 ist, von der Cala Estreta so weit wie möglich nach Nord-Westen zu kommen. Das wären dann optimalerweise die Puntes de na Brafia. Die Etappe X-20 soll dann von Betlem losgehen, nach Norden, bis zum vorherigen Etappenende.

Außerdem suche ich mir mittels Heatmaps und Satellitenbildern einen Weg von Soller, ebenfalls nach Norden.

 

 

 


Datenquelle des Charts: https://www.fastcounter.de/en/stats/21599/year/2021

#mallorca #rückblick #2021

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Cala Mesquida markiert zwar nur den Mittelpunkt der Etappe, ist aber vielleicht das bekannteste Ziel dieser Etappe meiner Inselumrundung von Mallorca. Deswegen habe ich sie nach der Cala Mesquida benannt.

Los ging es in der Cala Estreta, dann weiter über die Calas Mitijana und Torta zur. Cala Mesquida.

Die Landzunge Talaia de Son Jaumell war der zeitaufwändigeste Teil dieser Etappe.

Danach folgten die Calas Molto und Agulla.

Eigentlich wollte ich am 26.12.2021 bereits diese Etappe angehen, aber das Wetter war nicht so stabil. Also ging es am Folgetag los.

ANREISE ZUM PARC NATURAL DE LA PENNSULA DE LLEVANT

Die Anreise mit dem Auto kostete 1 Stunde und 40 Minuten und ab 18.00 Uhr würde es dunkel sein. Deswegen musste ich (trotz Urlaub) relativ früh aufstehen.

Die Anfahrt war unspektakulär. Natürlich gibt es am Rande der Strecke einiges zu sehen, aber das kannte ich ja schon. In Artá befuhr ich dann Neuland.

Ein wunderbarer kleiner Ort, typisch mallorquin, weihnachtlich geschmückt. Am Ortsausgang gestattete ich mir einen kurzen Blick auf die  Santuari de San Salvador. Das ist eine Wallfahrtskirche auf einem Hügel, als Teil einer kleinen Festung.

Von Arta aus ging es dann auf eine (recht breite) Landstraße Straße durch das Naturschutzgebiet.

 


CALA ESTRETA

Die Zufahrt zur Bucht war dann jedoch nicht so gut möglich wie erhofft. Hinter dem großen Parkplatz war der Zustand der Straße so miserabel, daß ich ein geländegängiges Auto mit Reifen, die hart im Nehmen sind, gebraucht hätte.

Also hatte ich einen zusätzlichen Fußweg zum planmäßigen Ausgangspunkt Cala Estreta. Sie ist klein und hübsch, aber als Badebucht nicht so geeignet.

CALA MITJANA

Von der Cala Estreta aus ging es in Richtung Süden und ich kam über eine recht breite Straße direkt zur nächsten Bucht. Was für ein toller Anblick, der fast leere Sandstrand, dazu azurblaues Wasser. Hier bekam ich gleich einen Vorgeschmack auf das, was mich in den nächsten Stunden an wunderbaren Badebuchten erwarten sollte.

CALA TORTA

Hier kann man den direkten Weg über den Hügel nehmen, aber auch am Wasser drum herum laufen. Beides geht schnell und und macht auch Spaß, weil es schöne Pfade sind. Die Steine sind hier durchsetzt mit wirklich schönem Granit.

Hier findet man etwas helleren Sand, das Wasser ist dafür aber durch Steine und Algenbewuchs dennoch dunkler. Beide Badebuchten sind die Anfahrt und die Wanderung wert.


CALA MESQUIDA

Wieder ein schöner Trampelpfad (mit ein paar Höhenmetern) bis zur Cala Mesquida. Ich wollte aber näher am Wasser sein, deshalb musste ich streckenweise doch ganz schön klettern. Gelohnt haben sich die paar Meter näher am Wasser zu sein allerdings nicht, weil diese Route beschwerlicher war. Sie kostete mich Kraft und Zeit. Beides fehlte mir am Schluss der Etappe auf dem Rückweg.

Hier hätte ich besser den Trampelpfad genommen und dann etwas Zeit für einen kurzen Drohnenflug gehabt.

Die Cala Mesquida ist traumhaft. Zu ihr habe ich in der Rubrik „Badebuchten“ schon einiges geschrieben. Deswegen jetzt nur ein paar Fotos.


VON DER CALA MESQUIDA ZUR TALAILA DE SON JAUMEL

Jetzt wurde es beschwerlich. Das lag nicht nur an meinem marodierten Trainingszustand, sondern auch am Untergrund, den Höhenmetern und daran, daß Wolken aufzogen und ich in meinen leicht verschwitzten Laufklamotten zu frieren begann.

Im Vorfeld hatte ich diesen Teil der Etappe mittels Satellitenbildern sehr genau betrachtet. Die Heatmaps gaben keine Routen an der Wasserlinie vor. Deswegen war ich zwar gewarnt, aber versuchen wollte ich es dennoch.

Ich arbeitete mich also entlang der Felsen entlang der Wasserlinie nach Süden vor. Irgendwann musste ich einsehen, daß es nicht mehr weiterging und recht steil bergauf klettern. Überall Geröll, dazwischen hohes Gras (da sieht man dann nicht wo man hintritt) und Dornenbüsche.

Die Klettertour dauerte recht lang und gelegentlich musste ich umkehren, weil der geplante Weg ohne Kletterausrüstung (für mich) nicht passierbar war. Nach einiger Zeit erreichte ich die obere Kante des Hangs. Dort änderte sich die Vegetation und das hohe Gras überwog. Dazwischen scharfkantige Steine. Das war keine Freude. Ich versuchte, zurück in Richtung Wasser zu kommen und musste teilweise steil bergab klettern. Aber ich musste festzustellen, daß der Weg parallel zur Wasserlinie zu gefährlich war.

Also zurück zum Kamm und dann zur Talaila de son Jaumel. Dort oben angekommen war ich dann schon recht erschöpft.

VON DER TALIAIA DE SON JAUMEL ZUR CALA AGULLA

Erschöpfung? Egal, ich musste ja noch runter zum Etappenziel. Der Blick entschädigte mich zumindest teilweise. Leider verpasste ich den wirklich schlecht gekennzeichneten Pfad und fand mich in einem Wald wieder, direkt an einem sehr sandigen Hang.

Ich wollte nicht schon wieder umkehren und entschloss mich den direkten Weg zum Wanderweg zwischen der Cala Mesquida und der Cala Molto zu nehmen. Hier verlor ich wieder viel Zeit und Kraft. Als ich den Weg erreichte, mußte ich feststellen, daß mich die Exkursion insgesamt fast drei Stunden gekostet hatte.

Ich war schlapp und die ersten Krämpfe setzten ein. Ich hielt mit Fruchtsaft und Magnesium dagegen und lief bis zur Cala Agulla. Auf dem Weg passierte ich noch die Cala Molto. Ihr widmete ich, aufgrund meines Zustandes, eindeutig zu wenig Aufmerksamkeit. Echt schade.

 

ETAPPENZIEL CALA AGULLA

Ich lief konsequent genau bis zu dem Strandabschnitt, wo ich bei Etappe X-17 schon gewesen bin, durfte aber keine Zeit verlieren, denn ich musste ja zum Auto zurück.

Mallorca Cala Agulla

Etappenziel Cala Agulla – Foto machen und dann schnell auf den Heimweg…

Der Rückweg wurde zur Schinderei, geprägt von Krämpfen und Zeitdruck.

Auch wenn zwischenzeitlich die Sonne zurück gekehrt war, wurde es spätestens ab der Cala Mesquida windig und richtig kalt. Irgendwie schleppte ich mich zum Auto, völlig durchgefroren.

Den schönen Sonnenuntergang hab ich nicht wirklich geniessen können.

 

KARTE

Karte Mallorca Umrundung Etappe X18

FAZIT

Nicht nur das Wetter passte, alles war perfekt (von meinem Trainingszustand abgesehen). Wunderschöne Buchten. Tolle Natur.

Nur leider war die Zeit sehr knapp bemessen. Obwohl ich nicht trödelte und die Drohne nicht einsetzte, wurde die Zeit knapp. Es war fast dunkel, als ich wieder am Auto ankam.

Auf der Fahrt nach Hause quälten mich die Krämpfe, trotz der insgesamt sieben Magnesium-Sticks. Als ich zuhause ankam, wurde es sogar noch schlimmer. Besserung brachten mir erst zwei Esslöffel Salz.

Ich hatte mich eindeutig übernommen, mit dieser Etappe, weil die Exkursion rund um die Tailaia de son Jaumel sehr kraftraubend war.  Die nächsten fünf Tage war ich ausgesprochen schlapp, hatte Muskelkater in fast jedem Muskel und auch die Sehnen schmerzten.

Trotzdem fällt mein Fazit absolut positiv aus. Definitiv eine der schönsten Etappen meiner Inselumrundung von Mallorca bislang. Wenn das nicht so eine lange Anfahrt wäre, würde ich hier öfter laufen.

 

SCHUHE

Trailschuhe, definitiv keine Laufschuhe, höchstens vielleicht Wanderstiefel.

ETAPPENSONG

Backstreet Boys – Quit playing Games
(jaja ich weiß, das ist uncoole Girlie-Musik. Der Song tauchte zufällig im Shuffle auf und war entspannend)

 


#calamesquida #calaestreta #calatorta #calamitijana #calamolto #calaagulla #inselumrundung #mallorca


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Laufkarte GPS Laufuhr von San Jordi bis Cala Figuera

GPS LAUFUHREN UND TRAININGSAPPS

TRACKING BEIM LAUFEN, WANDERN ODER TRAILRUNNING

Mein persönlicher Testbericht basierend auf Erfahrungen mit verschiedenen iPhone-Apps (Runtastic / Adidas, Runkeeper, movescount und Garmin) sowie GPS Laufuhren von Suunto, Polar und Garmin.

GPS MIT iPHONE APPS

RUNKEEPER

Meine ersten Läufe dokumentierte ich mit „Runkeeper“ auf dem iPhone.

Der Puls wurde von einem 50 Euro Pulsgurt abgenommen, das waren die einzigen Hardwarekosten, also ein klarer Vorteil für die iPhone Apps gegenüber teuren Laufuhren, wenn man das iPhone ohnehin schon gekauft hat.

Das war, als sich das Social-Media noch blendend mit zwei- bis dreistelligen Zuwachsraten entwickelte und Facebook boomte. Dort habe ich dann meine Läufe auch regelmäßig gepostet. Aber der Austausch mit anderen Läufern war über Runkeeper nicht so toll. Darüberhinaus gab es Runkeeper nur auf englisch.

RUNTASTIC

Irgendwie sind alle „Mitläufer“ damals bei Runtastic gewesen. Deswegen ging ich mit.

Bis Ende 2014 verwendete ich die „RUNTASTIC“ – App auf dem iPhone. Leider war das immer dann, wenn ich länger als vier Stunden unterwegs war, sehr problematisch, weil der iPhone-Akku vom GPS-Tracking dann leergesaugt war.

Außerdem: Apple-Produkte waren damals auch noch sehr wasserempfindlich. Meinen iPod-Shuffle habe ich (am T-Shirt befestigt) mit meinem Schweiss gekillt.

Deshalb begann ich mich im Herbst 2014 mit GPS Laufuhren zu beschäftigen. Ich wollte mit der Laufuhr die Daten einsammeln und danach in die runtastic-App einspielen, damit alle Läufe in der gleichen Datenbank landen.

 

GPS MIT LAUFUHREN

POLAR GPS LAUFUHR

Als erstes kaufte ich die Polar V800. Aber mir war die Handhabung, nachdem es bei runtastic so einfach war, zu kompliziert.

Außerdem konnte ich meine Daten nicht direkt zu runtastic exportieren. Also schickte ich die Uhr zurück.

Vielleicht hätte ich ihr eine Chance geben sollen, schließlich hat die Uhr eine treue Fangemeinde.

SUUNTO GPS LAUFUHR UND MOVESCOUNT APP

Next Try: Suunto. Zwei Testläufe in Braunschweig, dann setzte ich sie im Januar 2015 beim Marathon in Las Palmas ein. Das klappte recht ordentlich.

Anfangs übertrug ich noch alle „moves“ zu runtastic, weil ich (als Statistikfreak)  alles in einer Datenbank haben wollte.

Mit meiner Suunto Ambit 3 Peak dokumentierte ich bis Ende 2020 meine Läufe.

Da man bei runtastic keine größeren GPS-Dateien einspielen kann, selbst dann nicht, wenn man für einen Premium-Account zahlt, musste ich alle Läufe über 4 Stunden manuell dort eintragen. Das war richtig doof. Deswegen habe ich mich auch endgültig von runtastic auch verabschiedet.

Inzwischen wird runtastic von adidas betrieben, aber lange Läufe kann man nach wie vor nicht einspielen, außer man nutzt dafür statt einer GPS Laufuhr die Smartphone App.  Schade, denn die Anfänge waren gut.

Insgesamt wurde es mit Suunto aber gegenüber runtastic aber auch nicht besser, sondern mit der Zeit waren die ständigen Zwangs-Updates sehr lästig und kosteten wirklich Nerven, denn mit jedem Update funktionierten einzelne Features nicht mehr oder die Synchronisation war völlig verbuggt.

Vielleicht wäre es besser gewesen mit der runtastic-App weiterzumachen und immer einen Zusatzakku für das iPhone mitzunehmen. Aber den muß man ja auch irgendwie transportieren und mit Kabel andocken. Wasserempfindlich wäre das Konstrukt auch weiterhin gewesen. Das GPS der Laufuhr war zudem deutlich präziser.

Was mich aber neben der mangelhaft programmierten Schnittstelle auch ärgerte, war die Zeit, die die Uhr brauchte, um sich zu orientieren.

Wenn man im Winter zum Laufen rausgeht und die Uhr startet, will man nicht bis zu 15 Minuten in der Kälte stehen, bis die Uhr endlich genug Sateliten gefunden hat und signalisiert, daß man jetzt loslaufen darf.

Die App wurde dann irgendwann nicht mehr supportet. Einfach so.

Das Feature, Laufvideos zu machen wurde ebenfalls einfach eingestellt.

Und der generelle Support von Suunto war grottenschlecht.

Völlig desinteressiert kopierte man auf konkrete Nachfragen nur die FAQ, die aber die Supportanfrage garnicht beantwortete.

Dazu habe ich hier im Blog auch meine Suunto Leidensgeschichte erzählt.  Ich musste mich also neu orientieren.

APPLE WATCH ALS GPS LAUFUHR

Als Apple-Fanboy habe ich nach Suunto als erstes die Apple-Watch getestet.

Die Idee dahinter überzeugte mich genauso wie die Pulsabnahme am Handgelenk. Endlich ohne den lästigen Pulsgurt laufen, klang verlockend.

Aber deren Pulsabnahme war mir zu ungenau und die Laufzeit der Batterie für lange Läufe völlig ungeeignet.

GARMIN FENIX GPS LAUFUHR MIT APP

Schließlich habe ich mich (Ende 2020) für eine GPS Laufuhr von Garmin entschieden, die mehr als ausreichend Features und Akkuleistung hat.

Das Modell heißt Garmin Fenix 6x pro Solar. Die Akkuleistung und die präzise Aufzeichnung, verbunden mit der schnellen Orientierung hat den Ausschlag gegeben.

Während Suunto oftmals bis zu 15 Minuten brauchte, um ausreichend Sateliten zu finden, ist die Garmin weniger Sekunden einsatzbereit.

Nettes Extra ist, daß die verbauten Solarzellen permanent den Akku nachladen. Ich habe nie getestet, wie lange der Akku wirklich hält, aber es sind weit mehr als die vom Hersteller angebenen Zahlen, manchmal hält der Akku mehrere Wochen.

Und auch der Pulsgurt wird nicht mehr benötigt. Die Pulsabnahme am Handgelenk funktioniert (im Gegensatz zur Applewatch) einwandfrei. Damit taugt sie eigentlich auch als Alltagsuhr.

Hier ein paar Features, die mir jetzt nicht so wichtig sind, aber dennoch ernsthaften Sportlern das Leben erleichtern:

Trainingszustand, Erholungszeit, Formentwicklung, Statistik aber auch die gegenwärtig prognostizierten Zielzeiten für Marathon oder Halbmarathon sind ganz interessant.

Für den Marathon erscheint mir die Prognose ganz realistisch. Bei den Kurzdistanzen fühle ich mich geschmeichelt, denn von diesen  Zeiten bin ich weit entfernt.

Schön ist auch die ausgesprochen übersichtliche Auswertung eines Laufes in der iPhone-App.

Hier ein Beispiel anhand eines Intervalltrainings aus Januar 2021. Da bin ich immer im Wechsel einen Kilometer langsam und einen Kilometer mit maximalem Tempo gelaufen:

Statistik Intervalltraing Januar 2021

FAZIT: GPS LAUFUHR VON GARMIN GEWINNT

Runtastic hat mir zwar am besten gefallen, weil ich keine Daten übertragen musste, sondern die App auf dem iPhone lief. Außerdem waren die Daten sehr übersichtlich sortiert.

Aber die GPS-Ortung mit dem iPhone war nicht sonderlich präzise und die Belastung des iPhone Akku zu hoch. Wenn man auf längeren Strecken nebenbei noch navigiert und Musik hört, taugt diese Lösung nicht.

Die Garmin Fenix6x Pro Solar GPS Laufuhr erspart mir den Pulsgurt und die Synchronisation funktioniert einwandfrei. Man kann immer auf die Uhr schauen und muß nicht immer das iPhone aus der Tasche ziehen. Außerdem kann man nebenbei navigieren. Die musikalische Untermalung kommt vom iPhone.

Zudem kann man, insbesondere im Sommer, auch mal ohne jegliche Taschen einfach joggen, ohne das iPhone mitführen zu müssen und erspart sich den lästigen Pulsgurt.

Insofern bin ich mit der GPS Laufuhr von Garmin beim besten Kompromiss angekommen. Ich hoffe, daß jetzt nicht ständige Updates (wie bei Sunnto) das Produkt verschlimmbessern. Dann kann es eine lange Freundschaft mit Garmin werden.

Für diesen Artikel werde ich übrigens nicht bezahlt. Ich gebe hier nur meine Erfahrungen wieder. Mein Blog ist nicht kommerziell!


#gps #laufuhr #iPhone #garmin #suunto #movescount #polar #erfahrungsbericht #garminfenix6xprosolar


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Von Cala Agulla über Capdepera, Cala Rajada, Es Pelats nach Es Fangar…

Mallorca-faro de capdepera


PLATJA DE CALA AGULLA – CALA RAJADA – ES FANGAR

Sieben lange und quälende Monate sind seit Anfang April vergangen, bis ich am 13.11.2021 endlich mit meiner Mallorca-Umrundung weiter machen konnte und durfte 🙂

 

ANREISE NACH CALA RAJADA

Die vorherigen Tage war wirklich mieses Wetter gewesen, mit Dauerregen und starkem Wind. Deswegen war das natürlich, nach dem Check der Wetter App ein sehr spontaner Entschluss. Windig war es noch immer, aber die Sonne stärker als die Wolken. Bei der langen Anfahrt war die Entscheidung nicht leicht.

Erst kurz vor der Abfahrt entschied ich mich zudem, nicht nach Es Fangar zu fahren.  Auf Google hielt ich Ausschau nach passenden Straßen mit potentiell ausreichend Parkraum. Ich fand den öffentlichen Parkplatz am Strand von Cala Agulla. Das bedeutete gegen den Uhrzeigersinn zu laufen. Und das war eine gute Entscheidung. Die Sonne ☀️ im Gesicht und damit auch eim Herzen, so erlebte ich diese Etappe.

Im übrigen fand ich dieses Mal auch kaum nennenswert Müll auf meiner Route, auch das hebt die Stimmung 🙂

CALA RATTATA

… die Party-Metrople im Inselosten. Habe ich schon (zu) oft gehört. Das gibt aus dem schönen Ort ein Image, daß er nicht braucht und nicht verdient hat. Ich sage ja auch ganz bewusst nicht „Malle“. Denn 95% der Insel haben das Schmuddelimage des deutsch-englischen Partytourismus nicht verdient. Und weil ich Ratata nicht mag, schreibe ich im weiteren Verlauf Cala Ratjada ohne das T in der Mitte. Das klingt runder und freundlicher 🙂

 

PLATJA DE CALA AGULLA

Platja de Cala Agualla ist ein wirklich schöner und gepflegter Strand. Hinter den Dünen findet sich ein großer, (im Sommer kostenpflichtiger und bewachter) Parkplatz. Jetzt, im Winter, standen hier keine zehn Autos und niemand kassierte Parkgebühren.

 

Platja de Cala Agulla - Mallorca

CALA AGULLA

Dem Ort schenkte ich nur begrenzte Beachtung.

Ich blieb so nah wie möglich an der Wasserlinie. Auch jeden Fall gab es einige Touristen und der Ort wirkte sehr gepflegt.

Dazu ein schöner, breiter gepflasterter Weg, entlang des Wassers bis Bar Sa Cova.

 


Dort fand ich dann leider wieder einen felsigen Untergrund vor. Der „Felsen“ nennt sich „Na literes“.  (Siehe Foto 1 in der Galerie).

Er endet relativ abrupt. Danach wird es zwar steiler, aber auch grüner und lieblicher (Foto 2).

Allerdings geht es dann irgendwann ohne Kletterausrüstung auch nicht weiter (Foto 3).

Schade, denn es ist dort wirklich schön. Also ein Stück retour. Und dann steil bergauf – siehe Foto 4 – dann zurück in den Ort und auf der Straße bis „L´Olla“.

Schön war es hier. Machte einen guten Eindruck, wirkte aber nicht wie überteuerte Villen (Siehe Foto 5).

 

BLICK NACH TALAIA DE SON JAUMEL

Zum „Punta n´Alegre“ bin ich nicht geklettert, habe aber auch keinen Durchgang wahr genommen. Von L´ Olla aus hatte ich auch eine recht gute Aussicht auf die zurück gelegte Strecke, aber auch auf die nächste Etappe: Talaia de son Jaumel. Noch aussagekräftiger war es kurze Zeit später, hinter der Cala L´Olla:

Links die Bebauung ist L´Olla, mittig ist die Cala L´Olla und im Hintergrund Talaia de son Jaumel.

Cala L` Olla Mallorca

Auf diese Etappe freue ich mich sehr! Das sieht nach einer recht wilden Veranstaltung aus, nicht nur via Google-Maps, sondern auch anhand der Fotos. Ich bin gespannt und werde vor dem Loslaufen mal ein paar Heatmaps checken.

 

JE OLLA DESTO DOLLER!

Von  L´Olla aus zur Cala l´Olla führte mich ein Trampelpfad durch eine schöne Natur.

Sie ahnen es, hier war auch endlich mal wieder (kurz) Trailrunning angesagt und es fühlte sich richtig gut an.

Dann weiter zur Punta l´Olla und Cap de Francko. Von dort aus ergab sich der großartige Blick in Richtung Faro de Capdepera, der auch als Titelbild dieses Blogbeitrags (erstes Bild, ganz oben) zu sehen ist.

 

CAP DE FRANCKO – SA TORRE ESBUCADA – FARO DE CAPDEPERA

Torre Esbucada - Mallorca UmrundungAuf diesem Teilstück war ich völlig allein und konnte die Ruhe der Natur geniessen.

Dazu weniger Wind, weil man geschützter unterwegs ist, aber ordentlich Sonne.

Die Torre ESBUCADA ist leider sehr stark verfallen und die letzten Fragmente einsturzgefährdet.

Deshalb ist ein Bereich um die TORRE ESBUCADA auch großräumig abgesperrt.

Hoffen wir, daß die Regierung ein paar Euros locker macht, um den schönen Turm für die Nachwelt zu erhalten.

Weiter im Süden endet die „Wildnis“ und man kommt wieder auf eine Straße

Diese führt dann zum Faro de Capdepera.

Ein moderner Leuchtturm, welcher noch in Betrieb ist.

 

FARO DE CAPDEPERA – PUNTA DE CALA GAT

Vom Faro de Capdepera ging es weiter nach Süden. Das Geländer wurde wieder deutlich felsiger und – aufgrund der Nähe zur Straße – waren hier auch wieder etliche Touristen unterwegs.

Über die Klippen ging es dann weiter zur Cova de Castellat und zum Punta de Cala Gat. Hier fand ich dann leider auch wieder allerlei Unrat, wie Plastikflaschen und Bierflaschen und Verpackungsmüll.  Nicht Treibgut, sondern ganz offensichtlich Müll, der nach dem Konsum übergeblieben ist und dann zurück gelassen wurde.

Es ist einfach hier zu Parken und Abends auf den Felsen noch ein Corona-Bier mit dem Kumpel zu zischen. Man hat hier einen tollen Blick aufs Meer, Capdepera oder Cala Rajada. Die Flaschen lässt man zurück…

 

CALA GAT – ES PELATS – CALA-RAJADA – NOMENKLATUR

Die Benennung der Orte ist, besonders bei dieser Etappe und der vorherigen (X-16), mindestens irritierend, wenn man lediglich mit den Karten von Apple-Maps arbeitet. Denn Apple-Maps benennen vergleichsweise wenig Ortsteile gegenüber Google-Maps

Man sieht auf beiden Karten Cala Rajada und die Cala Gat. Aber Apple verschluckt zum Beispiel Cala Agulla, Es Pelats, (teilweise auch) Sa Pedruscada oder den Ortsteil namens Cala Gat (das sind die paar Straßen am nördlichen Ende). Dafür gibt es Cala Literes.  Teilweise sind die Bennennungen auch an anderen Stellen auf der Karte. Zum Beispiel Son Moll. Und bei Apple heißt der Hafen „Puerto de Cala Ratjada“

Ich will das nun nicht ausufernd thematisieren. Aber weil ich vorwiegend mit Apple-Maps arbeite, gab es bei der vorherigen Etappe Kritik.

Ich habe Beschreibung zu Etappe X-16  (nach Konsultation von Google-Maps) angepasst.

Wenn man zu Fuß von Ortsteil Cala Gat kommt, merkt man nicht, wo Es Pelats endet und Cala Rajada beginnt. Ich hatte mir das im Vorfeld auch garnicht so genau auf der Karte angeschaut. Ich wähnte mich nach der Cala Gat im Hafen von Cala Rajada. Für mich fühlt sich dies Etappe meiner Mallorca-Umrundung deswegen auch wie „Cala Rajada“ an. So wie es auch bei Apple-Maps benannt ist – man mag es mir nachsehen.

 

CALA RAJADA

Nach dem Faro de Capdepera geht es noch kurz über die Felsen zur Cova de Castelet und dann weiter zum Punta de Cala Gat (siehe Foto 1 in der Galerie unten)

Dann ist Straße angesagt, weil man direkt an der Wasserlinie nicht weiterkommt.

Es ist nur ein kurzes Stück, mit leichtem Gefälle und dann ist man schon am „Puerto de Cala Ratjada“.

Ein hübscher kleiner Hafen, wo auch im Winter etwas los ist. Die Mallorca-Zeitung berichtete kürzlich u.a. über das hier stattfindende Residententreffen.

Kleines Extra: Die Webcams! In Cala Rajada gibt es derzeit (Stand November 2021) mindestens die zwei Webcams vom Inselradio Mallorca. Sie sind unter den folgenden Links aufzurufen: Cala Rajada Hafen und Webcam Cala Rajada Meer.

Was nun folgte waren, bis zum Schluß der Etappe, hauptsächlich befestigte Wege. Also leichtes Joggen, gelegentlich unterbrochen durch Fotoshootings. Siehe die folgende Bildergalerie.

Das Laufen durch Cala Rajada war nicht nur entspannend sondern auch abwechslungsreich. Durch den ganzen Ort kann man nett am Wasser entlang laufen. Diese „Flaniermeile“ mit Straßencafes wird gegenwärtig renoviert, so daß ich zwei kleinere Umwege durch die „Fußgängerzone“ nehmen konnte.

 


 


CALA RAJADA – ES FANGAR

An der Playa Na Ferradura gab es etwas moderne Kunst zu sehen, ein Steinskulptur. Soll niemand sagen, die Kultur käme bei meiner Inselumrundung von Mallorca zu kurz (Foto 4).

Von dort aus weiter zur Cala Son Moll, ein größerer, gepflegter Sandstrand. Hier wurde sogar gebadet – und das im November!

Von dort aus die letzten Meter zum Endpunkt der Etappe X-16.

Den Rückweg kürzte ich ab und lief mitten durch Cala Rajada. Hier kann man auch erkennen, daß Cala Rajada im Sommer auch ordentlich Party People anzieht. Trotzdem hat man es hier geschafft, den Ort auch im Winter attraktiv zu halten und lebendig zu gestalten. Zufrieden und entspannt, ohne Regen, kam ich zurück zum Auto an der Platja Cala Agulla.

Jetzt freue ich mich schon sehr auf die nächste Etappe. Ich hoffe, daß ich diese Ende des Monats angehen kann, sofern die Regierungen von Spanien und Deutschland und die Fluggesellschaften Reisen zulassen.

 

DIE STRECKENKARTE VON CALA AGULLA – CALA RAJADA -ES FANGAR

Mallorca Umrundung - Etappe X-17

 

Die Karte habe ich aus dem iPhone kopiert aus der Garmin-Connect-App. So richtig gut gefällt sie mir auch nicht, übrigens, vielleicht finde ich noch etwas Besseres. Irgendwie hoffe ich, daß die Kartensituation insgesamt optisch noch etwas ansprechender wird. Dann würde ich die Karten der anderen Etappen auch nacharbeiten.

 

SCHUHWERK

Ganz normale Laufschuhe.

 

ETAPPENSONG

Set me free (Rafo Remix) – Camishe & Max Oazo
(ein entspannter Song, war ja Wandern diesmal)

 

 


#calarajada #capdepera #calaagulla #wandern #trailrunning


© Mallorca Immotional / Mallorca Umrundung 2021

Kürzlich erreichte mich recht spontan eine Anfrage der Mallorca Zeitung. Man war auf meine Inselumrundung aufmerksam geworden.

Aus einer E-Mail wurde ein kurzes Telefonat und daraus ein Artikel, den ich mit freundlicher Genehmigung der Mallorca Zeitung hier einstellen darf.

Mallorca Zeitung Inselumrundung Mallorca

Fantastisch, die Leistungen der Sportler von deren Inselumrundungen von Mallorca hier berichtet wurde. Da bin ich schon stolz, auch einen kleinen Platz in diesem Artikel erhalten zu haben – und das obwohl ich zum jetzigen Zeitpunkt erst zwei Drittel meiner persönlichen Inselumrundung fertig habe.

Warum berichte ich hier über meine Miniskus-Operation und die Rekonvaleszenz? Weil etwas Ablenkung immer mal ganz gut tut, erst recht bei dem drakonischen Sportverbot, nach der Meniskus-Operation, welches ich konsequent einhalten will.

Mein wöchentliches Sportpensum von 4-10 Stunden fällt weg, ich habe somit etwas mehr Zeit, als üblich.

Inzwischen verirren sich täglich mehr Besucher auf meinen Mallorca-Blog und erst recht zum Thema Mallorca-Umrundung. Aufgrund der Nachrichten, die ich erhalte, sind meine Besucher hauptsächlich Hobbysportler / Jogger / Wanderer.  Ihnen könnte irgendwann auch eine Operation am Meniskus drohen. Dann können Sie hier nachvollziehen, wie es bei mir war.

 

MENISKUS GERISSEN – MEIN WEG DORTHIN

In jungen Jahren habe ich mich an etlichen Sportarten versucht. Mit ungefähr vier Jahren haben mich meine Eltern auf Skier gestellt. Bis ich 14 war sind wir mindestens einmal pro Jahr in der Schweiz zum Skilaufen gewesen. Ich denke, da habe ich die Grundlagen für die übermässige Abnutzung meiner beiden Knie gelegt.

Mit acht versuchte ich Fußball, mit absolut mäßiger Freude und Erfolg, dann ein paar Jahre Judo. Ab der achten Klasse Basketball, dabei habe ich mir etliche Verletzungen zugezogen. Auch Tennis habe ich versucht, aber schnell wieder aufgegeben.

Die 20er Jahre verliefen relativ unsportlich. Nur unregelmäßig Badminton und Kartfahren, nebenbei artig Monatsbeiträge an diverse Studios überwiesen, wo man mich aber kaum kannte.  Ab 30 wurde es dann wieder intensiver.

American Football hätte mich gereizt, aber als ich diese Sportart entdeckte, war ich mit 29 Jahren zu alt, um das aktiv und intensiv zu betreiben. Zudem war ich eher der Ausdauer-Sportler, als ein Kraftpaket oder athletischer Läufer, mit explosionsartigem Antritt.

In den 30ern probierte ich Fallschirmspringen, aber der ständige Fokus lag auf dem Körperfettanteil. Also stundenlanges Cardiotraining.  Eine gute Ausdauer und ein niedriges Gewicht  kamen mir im Rennkart sehr zugute. Mein Interesse lag dabei Langstreckenrennen zwischen neun und 72 Stunden. 2011 beendete ich den Kartsport endgültig, nach einer sehr erfüllten letzten Saison.

Seit dem laufe ich, so oft ich kann. Golf habe ich auch entdeckt, aber bin nicht fleissig und ausreichend motiviert dafür.

 

SCHLECHTER SPORT FÜRS KNIE (MENISKUS)

Das Knie ist darauf ausgelegt, sich zu beugen, regelmäßig. Gehen und Laufen ist an sich nicht schädlich, solange man einen Schuh mit ordentlicher Dämpfung verwendet. Aber wenn der Untergrund uneben ist, dann wird das Knie auch in Richtungen belastet, in die es nicht will.

Meine Bergläufe und das Trailrunning, das Klettern, Springen und  Laufen auf den Klippen und den Felsen von Mallorca, waren also nicht gerade optimal.

Ähnlich verhält es sich beim Golfschwung oder Skilaufen. Da passieren Drehbewegungen die vom Knie nicht erwünscht sind.

Ebenso verhält es sich bei Ballsportarten fast aller Art, insbesondere Basketball, Squash oder Badminton.

Auch im Rennkart wird das Knie unnatürlich angewinkelt und erfährt seitlich wirkende Kräfte.

Lange Rede, kurzer Sinn. Meine Marathons und das eher ungeliebte Straßenlaufen, das war wohl das Einzige, was nicht schlecht für meine Knie war.

Im Rahmen meiner Mallorca-Umrundung bin ich zudem mehrfach gestürzt. Ich habe die Verletzung des rechten Knies insbesondere beim Sturz an der Calo des Moro natürlich schmerzhaft wahrgenommen. Aber weil ich nach ein paar Minuten weiter laufen konnte, nicht ernst genommen.

 

2021 LÄUFER-SUPERGAU

Noch im Januar 2021 lief ich insgesamt 238 Kilometer, mein persönlicher Monatsrekord. Ich war zwar im Winter (wie immer) etwas fülliger, aber für die Jahreszeit (offseason) recht fit.

Im Februar ein erneuter Sturz, abseits eines Trails – bergab.  Danach stellte ich fest, daß (insbesondere beim Trailrunning) mehr als zehn Kilometer nicht mehr ohne Schmerzen möglich waren. Ich gönnte dem Knie eine Pause und lief weniger. Aber es wurde nicht besser.

 

DIAGNOSE: MENISKUS GERISSEN

Im April dann ein Besuch  beim Kniespezialisten Dr. Frank Maier.  Röntgen und diverse Untersuchungen, dann stand die Diagnose. Zu Glück bekam ich schnell einen OP-Termin bei Dr. Maier. Bis zur Meniskus-Operation restaurierte ich mein 32 Jahre altes Rennrad und fuhr längere Touren, um der massiven Gewichtszunahme entgegen zu wirken. Mit mäßigem Erfolg – ich sammelte zwischen Februar und Ende Mai insgesamt acht Kilogramm Zusatzgewicht an.

MINIMAL INVASIVE KNIE-OP

Dr. Maier führte die Operation athroskopisch durch.

27.05.2021: Morgens ins Krankenhaus, Vollnarkose und nach knapp vier Stunden war ich wieder auf dem Weg nach Hause.

Genauer gesagt, erstmal zu einer Fast-Food-Kette mit schottisch anmutendem Namen. Nach der Operation hatte ich spontan Lust auf fettiges, wertloses Essen. Die habe ich auf dem Weg nach Haus befriedigt. Auf dem Foto stehe ich in der Schlange am Counter und warte auf … naja… sagen wir mal, es war trotzdem lecker…

Und es sollte erstmal das letzte wertlose Essen sein, bis ich wieder ein akzeptables Gewicht habe… Also die Henkersmahlzeit noch mal geniessen.

 

Verband nach Meniskus-Operation

NACH DER MENISKUS-OPERATION

Mit auf den Weg erhielt ich Diclofenac gegen die Schmerzen (die ich nicht hatte) und zur Vermeidung von Entzündungen. Dazu einmal täglich selber ins (ausreichend vorhandene) Bauchfett Thrombose-Spritzen setzen. Dazu zwei medizinische Geh-Hilfen.

Ein Schlauch kam aus dem Knie, wo Wundflüssigkeit und Blut abfließen sollte. Den Schlauch habe ich in der ersten Nacht im Schlaf wohl herausgezogen.

Das Knie war in der ersten Woche noch so stark geschwollen, daß ich keine passende lange Hose hatte, also trug ich kurze Hosen und zeigte Bein für die ersten zehn Tage. Zum Glück war das Wetter gut.


Tag 1 nach Meniskus Operation

Direkt nach der Entfernung des Verbands.

Tag 1 nach Meniskus Operation

Drei Stunden später im Büro

 

 

 

 

 

 

 

 


Am vierten Tag nach der OP konnte ich das Knie, dank der Übungen schon wieder über 90 Grad beugen und somit wieder Auto fahren.

 

MENISKUS-OPERATION: KEINE SCHMERZEN

Ich hatte leichte Beschwerden wegen des Schlauchs in der Wunde, durch den Wundflüssigkeit abtransportiert wurde. Nachdem der Schlauch raus war, war das erledigt.  Etwas stärkere Schmerzen hatte ich, nachdem meine Tochter über mein Bein gestolpert ist, als ich auf der Couch saß. Aber das war auch nach kurzer Zeit passé. Keine weiteren Schmerzen!

 

NACH DER MENISKUS-OPERATION KÜHLEN?

Nein, auf keinen Fall!!! Der Körper weiß was er tut. Die Entzündung zu unterdrücken verzögert den Heilungsprozeß!

  1. Die Entzündung im Kniegelenk ist der erste physiologische Schritt auf dem Weg zur Reparatur und dem sich anschließenden Umbau des Gewebes. Doch Eis bzw. Kälte verhindert, dass die wichtigen Entzündungszellen das verletzte Gewebe erreichen, weil Kälte die Blutgefäße automatisch verengt.
  2. Akute Wunden weisen einen sehr hohen Wert an IGF-1 (insulinähnlicher Wachstumsfaktor) im Wundwasser auf. Sie werden von den körpereigenen Fresszellen (Makrophagen) ausgeschüttet. Die IGF-1 Zellen wirken hauptsächlich bei Wachstum und Differenzierung von Zellen mit. IGF-1 ist ein Stimulator für das Zellwachstum (Profileration). Er hemmt gleichzeitig den Zelltod (Abbau). Kälte in Form von Eis hemmt die Freisetzung von IGF-1.
  3. Die Abbauprodukte der Entzündungsprozesse müssen aus den verletzten Bereichen abtransportiert werden. Die Schwellung im Knie ist ein Anzeichen für bereitstehende Abbauprodukte. Kälte hingegen verlangsamt diesen Abtransport des lymphatischen Abfluss. Deshalb sollen Patienten auch nach der Lymphdrainage mindestens eine Stunde nicht kühlen. Muskelkontraktion und Kompressionsstrümpfe fördern hingegen die Arbeit des Lymphsystems. Kühlung verhindert zudem die korrekte Kollagen-Ausrichtung.
  4. Weiterhin behindert anhaltende Kälte die zelluläre Signalübertragung und die Entwicklung von neuen Zellen. Eis verlangsamt auch die Schnelligkeit der Nervenübertragung und behindert die Kraft sowie Schnelligkeit und Koordination der Muskeln.

DUSCHEN NACH DER OPERATION AM MENISKUS

Duschen verboten – vier Wochen lang! Gehts noch? Bereits am zweiten Tag riecht man dann doch streng und am dritten macht man dann den Iltis.
Die Lösung ist Frischhaltefolie – 5-10 Mal ums Bein gewickelt – schon sind fünf Minuten Duschvergnügen locker drin 🙂

foliertes Knie zum Duschen

REGELMÄSSIGE BESUCHE IM KRANKENHAUS

NACH DER MENISKUS OP : WOCHE 1

In der ersten Woche nach der Operation war ich drei Mal zur Beobachtung kurz im Krankenhaus.

Das erste Mal direkt am Tag nach der OP. Es sollte der Schlauch entfernt werden, den ich jedoch bereits während der ersten Nacht im Schlaf selbst rausgezogen habe. Dazu Verbandswechsel.

Beim zweiten Besuch wieder Pflasterwechsel und Blutwerte wurden gecheckt. Vermutlich um zu sehen, ob ich auch sicher die Trombosespritzen setze. Aber ein Blick auf die Hämatome am Bauchspeck hätte das ebenso beantworten können.

Beim dritten Termin erhielt ich Hinweise für Mobilisierungsübungen. Ich war auch schon wieder jeden Abend mit dem Hund draußen, natürlich nur kurze Strecken und auf Krücken.

Die Heilung schritt überraschend gut voran. Komplett schmerzfrei und mit sehr guter und schneller Wiederherstellung der Mobilität.

Ich hätte zu diesem Zeitpunkt bereits im Haus und auf ebenen Flächen auf die „Krücken“ verzichten können. Aber ich wollte nichts riskieren.

 

NACH DER MENISKUS OP: WOCHE 2

In der zweiten Woche habe ich das Diclofenat von zwei Tabletten auf eine reduziert. Ab Woche drei dann ganz weggelassen. Nach 10 Tagen waren auch die Trombosespritzen aufgebraucht.

Im Haus, bzw. im Büro, habe ich kurze Strecken ohne die Krücken gemacht, ganz vorsichtig und mit geringstmöglicher Belastung. Auf Treppen habe ich die Krücken natürlich noch eingesetzt, beide – und so dem Knie diesen Stress erspart.

Nach 13 Tagen wurden die Fäden entfernt. Ganz entspannt – hat zwei mal gekitzelt, dann waren sie raus. Beide Wunden sahen (fand ich) ausgesprochen gut aus. Danach wieder Pflaster drauf.

Ich beginne jetzt wieder mit leichten sportlichen Übungen, aber alles ohne Beteiligung der Beine, also auch nicht im Stehen mit Gewichten, vorwiegend also Dehnungs- und Bodenübungen. Sagte ich schon, daß ich das nicht so gern mag?

 

NACH DER MENISKUS OP: WOCHE 3

Genau zwei Wochen nach der Operation dann ein Kurztrip nach Mallorca. Ich fühlte mich sehr wohl, aber ess war sommerlich warm. Kurz den Doc per Whatsapp gefragt, ob Baden ausnahmsweise erlaubt sei. Klares Nein. Weder im Meer noch im Pool. Infektionsgefahr zu groß.

Also weiterhin nur leichte Übungen ohne Kniebbeteiligung.

 

NACH DER MENISKUS-OPERATION: WOCHE 4

23 Tage nach der Operation (ein Samstag) waren sie mitgelieferten Pflaster aufgebraucht. Ich ersetzte sie nicht mehr.

Letzter planmäßiger Termin beim Doc, mit Röntgen. Ich liess das linke Knie auch gleich mit durchleuchten, denn ich hatte die Vermutung, daß es auch bald dran ist. Aber Dr. Maier konnte mich beruhigen. Nun, 25 Tage nach der Meniskus-Operation ist Duschen und auch Schwimmen wieder erlaubt (nur Kraul, nicht Brustschwimmen). Auch Fahrradfahren darf ich wieder. Dabei muß ich nur darauf achten, daß die Last nicht so hoch ist. Also am besten mit mehr als 80 RPM, im hohen Gang.

Außerdem haben wir die Termine für die Hyaloronbehandlung vereinbart, drei Spritzen, im Abstand von jeweils einer Woche, beginnend in vier Wochen.

DER ZWEITE MONAT NACH DER MENISKUS-OPERATION

Alles verläuft nach Plan, besser sogar. Keine Schmerzen, schlimmstenfalls leichte Beschwerden, aber das kann auch daher rühren, daß ich natürlich besonders ins Knie hinein horche.

Die Muskulatur hat sich nicht sichtbar zurück gebildet, allerdings erscheint mir das Treppensteigen, etwas anstrengender in der Oberschenkelmuskelatur.

EMS-TRAINING NACH DER MENISKUS-OP

Ich habe wieder mit dem EMS-Training begonnen. Das mache ich seit nunmehr zehn Jahren und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

EMS-Training ist leichtes Training mit geringen Gewichten, bzw. Übungen mit dem eigenen Körpergewicht. Während der Wiederholungen wird die Muskulatur mit Strom stärker aktiviert. Dieses Training ist insofern sehr gelenkschonend. Es wird Muskulatur aufgebaut. Solange man vernünftig trainiert, allerdings nur in geringem Maße.  

Dabei hatte ich bislang die Beine aus dem Training herausgenommen. Grund war, daß ich keine Muskeln in den Oberschenkeln aufbauen wollte. Ich bin nämlich davon ausgegangen, daß ein großer Muskel bei ausdauerndem Laufen eher hinderlich ist.  

Mit dieser Theorie habe ich nun, nach den Empfindungen beim Treppensteigen nicht gebrochen, aber vielleicht etwas Muskelaufbau in diesem Fall doch auch ganz gut. Ich werde in den nächsten Wochen mal schauen, wo es hinführt, die Beine ins EMS-Training einzubeziehen.

SPAZIERGÄNGE UND FAHRRADFAHREN

Auf das Fahrrad bin ich noch nicht gestiegen, ich habe Bedenken wegen eines möglichen Sturzes.

Ich mache nun aber längere Spaziergänge. Genau einem Monat nach der OP bin ich erstmals 300m testweise langsam gelaufen, zu Beginn eines dieser Spaziergänge und hatte keinerlei Beschwerden, auch nicht am Folgetag.

5.07.2021: Weitere drei Wochen später bin ich immer noch nicht Fahrrad gefahren. Gehen und Treppensteigen weitestgehend ohne Einschränkungen. Das EMS-Training klappt fantastisch, nebenbei habe ich auch die Ernährung auf den reduzierten Kalorienverbrauch angepasst und ca. 5 KG wieder abgenommen.

GEDULDSPROBE NACH DER MENISKUS-OPERATION

Dennoch ist die Situation für einen Läufer sehr unbefriedigend. Ich habe auf Mallorca etliche Jogger gesehen und war jedesmal ausgesprochen neidisch. Aber meine Tochter sagt immer „Papa, Neid ist nicht gut“. Also übe ich mich weiterhin in Geduld.

Aus der Presse entnahm ich, daß Lucas Hernandez von Bayern München die gleiche OP hinter sich gebracht hat. Das war Anfang Juli. Bereits ab Mitte August soll er planmäßig wieder Fußball spielen.

„Neid ist nicht gut“. Aber ich würde gern wissen, warum das bei mir mehr als drei Monate dauern soll. 🙁

Ich schiebe es also auf mein hohes Alter und über mich weiter in Geduld…

 

ERSTE HYALURON BEHANDLUNG NACH DER MENISKUS OPERATION

Es wurde eine Menge Knorpel (-Trümmer) entfernt, der nicht zu retten war.

Der Menikus ist jedoch als Stoßdämpfer und für die Gleitfunktion im Kniegelenk von elementarer Bedeutung. 

Das Meniskusgewebe besteht, wie jeder Knorpel, zu ca. 65 % – 80 % aus Wasser. Der Rest sind Knorpelzellen und verschiedene Gelenkbausteine, u.a. Hyaluronsäure. 

Hyaluronsäure ist zudem Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit. Aufgrund ihrer wasserbindenden Eigenschaft und ihrer hohen Elastizität ist sie sowohl für deren gelartige Konsistenz als auch für die Elastizität des Knorpels entscheidend. Sie ermöglicht  dadurch die kontrollierte „Federung“ des Kniegelenks unter Belastung. Zudem ermöglicht sie Stoß- und Scherbewegungen im Knie. 

In gesunden Gelenken ist die Hyaluronsäure ständig „im Fluss“. Verbrauchte Hyaluronsäure wird abgebaut. Neue Hyaluronsäure von der Gelenkinnenhaut produziert. Funktionsfähige Hyaluronsäure ist daher immer ausreichend vorhanden. Mit zunehmendem Alter oder bei zu hoher Belastung ändert sich das Gleichgewicht zwischen Neubildung und Abbau. Immer weniger körpereigene Hyaluronsäure wird produziert.

Meine von Dr. Maier entfernten Trümmer werden, altersbedingt, nicht ersetzt. 

DREI HYALURON BEHANDLUNGEN DES KNIES

Ich brauche diese Stoßdämper, a) um beschwerdefrei zu bleiben und b) um weiter joggen zu können. Ich will weder Schmerzen, noch das Knie endgültig zerstören. Also, Hyaluronbehandlung!

29.07.2021: Erste Hyaluron-Behandlung. Wirklich – mir ging „der Arsch auf Grundeis“. Ich springe aus intakten Flugzeugen, fahre gern wahnwitzig schnell. Bungee-Jumping, Motorradfahren usw. kein Problem.

Aber eine Hyaluron-Spritze ins Knie, das hat mich echt nicht so kalt gelassen.

Zum Glück hatte ich die letzten 2-3 Tage vor dem Termin im Krankenhaus kaum eine ruhige Minute im Büro. Ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Beim Doc angekommen habe ich kurz gejammert und (halb) scherzhaft um eine Vollnarkose gebeten. Drei Mal hat Dr. Maier desinfiziert, dann war die Nadel schon drin. Kurze Zeit später auch der Inhalt der Spritze. Jetzt ist mir mein Gejammer zugegebenermaßen etwas peinlich.

Aber die Vorstellung, daß die ca. 5 cm lange Nadel zwischen Kneischeibe und Gelenk reingestochen wird, das war im Vorfeld Stress 🙂

Danach bin ich erstmal zum EMS-Training gefahren. Dr. Maier hatte mir das Training bestimmter Muskelgruppen empfohlen. Nämlich insbesondere rückwärtiger Oberschenkel, da haben wir dann heute den Fokus drauf gelegt.

Drei Stunden nach der Hyaluron-Spritze: Kein Druckgefühl, keine Beschwerden. Ich fühl mich super.

ZWEITE HYALURON-BEHANDLUNG

Die zweite Hyaluronbehandlung hatte, nach dem es bei ersten Mal unproblematisch war, etwas an Schrecken verloren. Deshalb ließ ich das iPhone die Prozedur aufzeichnen, hier das Video:

Diesmal war es etwas unangenehmer. Danach hatte ich ich durchaus ein gewisses Druckgefühl im Knie. Dr. Maier riet mir zu einem längeren Spaziergang, um das Hyaluron zu verteilen.

Jetzt darf ich auch wieder kurze Strecken langsam Joggen, kombiniert mit Radfahren, im Wechsel, um die Kondition wieder aufzubauen, ohne das Knie zu stark zu belasten.

 

ERSTES JOGGEN NACH DER MENISKUS OPERATION

Erlaubt, Gesagt, Getan!

Am 08.08. 5 Kilometer, am 14.08. 6 Kilometer und am 16.08. 7 Kilometer.

Damit es sich lohnt, bei deutlich über 30 Grad. Bergauf mit hoher Intensität, bergab gaaaanz langsam, mit kleinen Trippelschritten. Hat soweit funktioniert. Keine Schmerzen. 🙂

Dann zwei Wochen Pause. Am 28.08. 8 Kilometer, wieder bei 36 Grad, mit ordentlichen Steigungen, bergab dann ein bisschen mehr Tempo. Fünf Runden auf meiner Hausstrecke. Am Abend knackte das Knie dann bei jedem zweiten Schritt ein wenig, aber Schmerzen hatte ich nicht.

Dienstag 31.08. 9,9 KM, bei 34 Grad. Sonntag 05.09. 11,5 KM (die 10 KM versehentlich übersprungen) bei ca. 20 Grad, in Deutschland.

Die 12 KM dann am 12.09. wieder in Deutschland. 14 KM auf Mallorca, sehr langsam (Pace 8:29) Keine Beschwerden danach.

Deshalb zwei Tage später 16 KM mit etwas höherem Tempo (7:12) und 300 hm. Am 26. September dann das erste Mal wieder Intervalltraing, 10 KM.

Keine Beschwerden am Meniskus. Jetzt muß ich allerdings mal mit den ersten Dehnungsübungen beginnen.

Ich habe mir dann etwas Zeit mit den Updates gelassen. Es gab schlicht nichts Neues zu berichten. Das Training lief weiter wie geplant. Im norddeutschen Flachland dann wieder ein Training gegen die Uhr. Am 03.10.2021 erstmal wieder 10 Km unter einer Stunde, (5:58 Minuten / KM). Dann 12,5 Km, am 10.10.2021 noch etwas schneller mit 5:53 Minuten / KM). Zurück auf Mallorca dann 22 Kilometer auf einem meiner Lieblingsrundkurse Camp de Mar / Port Andratx/ Capdella/ Paguera / Camp de Mar. Da war ich  zwar 24 Minuten langsam als meine persönliche Bestzeit, aber wegen des Meniskus bin ich bergab bewusst etwas langsamer gelaufen. Am 24.10. – wieder in Braunschweig waren es dann 23 Km mit einer Pace von 6:28.

Ich glaube, ich bin wieder da. Etwas mehr Kondition und Stabilität, dann kann ich mit der Mallorca-Umrundung weiter machen.

 


#meniskusriss #meniskusoperation #knorpelschaden #meniskus #knieoperation #trailrunning #marathon #laufen #rekonvaleszenz #athroskopie

© 2021 mallorca.immotional.es – Stand 28.10.2021


MEHR ALS NUR DIE UMRUNDUNG VON MALLORCA?

In meinem Blog ging es anfangs ausschließlich um die Umrundung von Mallorca.

Ich wollte ursprünglich nur für mich selbst dokumentieren, was mir im Laufe der Inselumrundung so passiert ist. Nebeneffekt – ich könnte vielleicht eine Lücke für Gleichgesinnte füllen. Dann kam der Corona-Virus,der meine Inselumrundung ausbremste. Also habe ich mich nebenbei auch anderen Themen gewidmet. Derzeit liegt mein Hauptaugenmerk auf der Zusammenstellung aller von mir besuchten Badebuchten und Strände von Mallorca.

 

Link zur MALLORCA UMRUNDUNG

Die Übersicht der bislang gelaufenen Etappen

Link zu MALLORCA FOTOS

Wer mehr Freude an Bildern, als meinen langatmigen Erzählungen hat, findet hier etliche Naturfotos von Mallorca.

Link zu MALLORCAS LÖSCHFLUGZEUG

In Camp de Mar, wie auch in anderen Buchten, trainierten die mutigen Piloten im Frühjahr 2021 den Ernstfall und den optimalen Anflug, um Wasser aus dem Meer aufnehmen zu können. Mit Video.

Link zu MALLORCAS BADEBUCHTEN

Anfang 2022 habe ich begonnen, die von mir besuchten Badebuchten auf Mallorca aufzuzählen und zu beschreiben. Natürlich bin ich noch nicht fertig, es ist ein Prozess, der sich entwickelt.

MALLORCAS BADESTRÄNDE

Die Seite mit den Badebuchten war nach wenigen Tagen bereits so überfrachtet, daß die Ladezeiten fürchterlich waren. Also habe ich die Fotos in Galerien verlegt.

Im nächsten Schritt trennte ich die Badebuchten aus diesem Blog heraus und sie bekamen eine eigene Datenbank. Jetzt hat jede Badebucht ihren eigenen Beitrag.

In diese Datenbank habe ich auch die Übersicht der Badestrände Mallorcas „migriert“. Jetzt sind die Ladezeiten deutlich besser und ich kann an der Aufstellung weiter arbeiten 🙂

Link zu meiner PLAYLIST

Ich glaube nicht, daß es jemanden interessiert, was ich für Musik höre. Doch, mich interessiert es. Und deswegen habe ich mir dazu ein paar Notizen gemacht.

Das sind auch nicht unbedingt alles meine Lieblingssongs. Aber es sind Titel, die ich bei meinen Etappen manchmal zufällig gehört habe und die im Ohr geblieben sind und mich an die Etappen erinnern.

Gelegentlich lese ich alte Etappenberichte und höre den dazu gehörigen Song. Und es fühlt sich authentisch und gut an.

Link zu MEINEN MALLORCA LINKS

Hier gebe ich Mallorca-Anfängern ein paar Tips zum Auswandern, Restaurants, Golfplätzen und Webcams. Diese Linkliste habe ich in letzter Zeit vernachlässigt. Aber irgendwann werde ich daran weiter arbeiten. Allein was Restaurants angeht, könnte ich tagelang schreiben. Und dann wird sie irgendwann so aufgebläht sein, daß ich sie in Themenschwerpunkte zerlegen muß.

Link zu MEINEM VERGLEICH LAUFUHREN VERSUS LAUFAPPS

Über die Jahre habe ich verschiedene Wege getestet, um meine Läufe zu tracken und zu dokumentieren. Mein Fazit dazu.

Link zu ICH LAUFE

Zu einem Blog gehört auch immer die Vorstellung des Autors. Weil ich das nicht so spannend finde, habe ich statt dessen etwas darüber geschrieben, warum ich laufe.

Link zu MEINEN SOCIAL-MEDIA AKTIVITÄTEN

Eigentlich ist das nicht so mein Ding. Aber ich habe am 15. Januar 2022 mal einen Instagram-Account angelegt und poste dort ein paar Fotos. Das tue ich ohne richtiges Konzept. In den ersten Tagen hat die Zahl der Besuche dieses Blogs einen regelrechten Booster  bekommen. Darf man das Wort BOOSTER in Zeiten von Corona überhaupt schreiben? Ist das politisch korrekt?

Mal schauen, wie es sich entwickelt und ob ich da dauerhaft Lust auf Instagram habe.

Neben Instagram gibt es auch eine Facebook-Seite, aber da hab ich bislang noch nichts gemacht, weil mir Facebook mit den Hatespeeches irgendwie unsympathisch ist. Deswegen gibt es auch keinen Twitterkanal.

Einen Youtubechannel habe ich auch angelegt. Aber ich hab nur ein Video eingestellt. In ein paar Wochen schaue ich mal, ob es jemand angeschaut hat.

LAUFSCHUHE

Bei jeder Etappe gebe ich eine Empfehlung zu dem (aus meiner Sicht) am besten geeigneten Schuhwerk. Noch habe ich das nicht zusammen gefasst, aber auf längere Sicht könnte ich dazu mal etwas schreiben.

Link zu meinem CORONA BLOG

Als die Pandemie Anfang 2020 richtig Fahrt aufnahm, war ich auf Mallorca und habe mich dort (vermutlich) auch angesteckt.

Ich habe versucht mich testen zu lassen, aber die Corona-Hotline wimmelte mich ab. Da ich weder in China, noch Italien, noch im Skiurlaub war, solle ich mich nicht so anstellen, das sei kein Corona. Trotzdem saß ich zuhause und hatte Langeweile.

Also habe ich mit meinem ganz persönlichen Corona-Tagebuch begonnen und dieses kontinuierlich weitergeführt.

Link zu meiner MENISKUS OPERATION

Hier habe ich meine Erfahrungen in Zusammenhang mit der Operation meines Knies dokumentiert. Mit Mallorca hat das eigentlich gar nichts zu tun, könnte man denken, aber ich habe mir die Verletzung auf Mallorca mit mehreren Stürzen zugefügt.

Außerdem fand ich, daß es zwar ganz viel zu Meniskusoperationen im Netz gibt, aber wenig vollständige Erfahrungsberichte mit Entscheidungshilfen sowie Hinweisen zur Rekonvaleszenz.

Link zu einem BEITRAG DER MALLORCA ZEITUNG

In dem Artikel ging es um großartige Leistungen verschiedener Sportler, die Mallorca schon vollständig umrundet haben. Und eine Randnotiz zu meinem noch nicht abgeschlossen Vorhaben. Ich habe mich darüber sehr gefreut.

Link zu meinem JAHRESRÜCKLICK 2020

Seit Jahrzehnten schreibe ich (nur für mich, stichwortartig, in meiner Cloud) auf, was ich mir für das folgende Jahr vornehme und schaue mir das oft Jahre später retrospektiv an. 2020 habe ich mit Rückblicken angefangen. Die sind nicht stichwortartig in meiner Cloud, sondern Teil meines Blogs.

Link zu meinem JAHRESRÜCKBLICK 2021

Ich bin nicht Günther Jauch und lasse die Weltpolitik beiseite, hier stehen nur Themen die mich direkt betreffen.

 


WAS SOLL DER QUATSCH?

Es gibt schon soviele Blogs und Webseiten zu allen möglichen Mallorca-Themen. Warum mache ich dann eigentlich diese Exkurse? Warum machen Leute Webseiten oder bloggen, wenn es doch eh keiner liest?

Ein befreundeter Verleger analysierte, daß es mir einfach Freude macht zu schreiben. Er meinte,  dass an mir ein Journalist verloren gegangen sei. Er wollte mich dann ermutigen, für ihn zu schreiben. Das habe ich dankend abgelehnt, weil ich ja schon einen Beruf habe und außerdem nur über Themen schreiben will, weil sie mich interessieren und wenn sie mich interessieren.

BESUCHERZAHLEN 2019-2021

Eigentlich könnte es mir egal sein. Aber seit 2021 kommen zunehmend Besucher auf meine Webseite und ich ertappe mich dabei, daß es mich freut. Die Rücksetzer der Besucherzahlen scheinen mit verschärften Coronamaßnahmen und der dunklen Jahreszeit zu korrelieren.

Reloads zählt der Counter übrigens nicht als neue Besucher sondern zählt die jeweiligen IP-Adressen der Besucher nur einmal.

Bester Monat bislang, trotz Winter und Corona ist der Januar 2022 mit 144 Besuchern. Das resultiert aus einem Schub, den mein Instagramprofil seit 15.01.2022 ausgelöst hat.

Besucherstatistik Mallorca-Blog

 

 

Der Counter wertet nur die Startseite aus. Da Google auch, aufgrund unterschiedlicher Suchworte, zudem andere Blogeinträge listet, sind es vielleicht auch mehr Besucher. Ebenfalls ausgewertet werden die PI (Page Impressions) der Startseite. Das finde ich nicht so relevant.

 


© mallorca.immotional.es 2022

#mallorca #blog #bloggen

Es Fangar nach Cap Vermell


ES FANGAR – CAP VERMELL – CALA RATJADA

03.04.2021 – Sechs Wochen lagen zwischen der letzten Etappe (Canyamel) und dieser.

 

ANREISE NACH ES FANGAR

Anreise mit dem Auto. Christian Ristig, ein Freund aus alten Zeiten im Kartsport, begleitete mich. Eigentlich war er auf Mallorca, um intensiv mit dem Rad zu trainieren. Nachdem er am Vortag 145 Kilometer und gut 2.000 Höhenmeter in der Tramuntana gefahren ist, machte er zum Entspannen (!!!) und Regenerieren eine Etappe mit mir. Das beschämt einen natürlich schon ein wenig.

Treffen in Palma. Mallorca ist zwar kein Risikogebiet, aber dennoch – ein Corona-Test muß sein. Christian hatte am Folgetag seine Rückreise zurück nach Deutschland. Also hat er noch schnell einen PCR-Test am Flughafen gemacht. Dort habe ich ihn abgeholt und dann sind wir gemeinsam nach Cala Ratjada gefahren.

Die knapp einstündige Fahrt war zwar, aufgrund der Landschaft und der Begleitung, kurzweilig. Dennoch generell nerven die langen Anfahrten in dieses Ende der Insel schon ein wenig aufgrund des Zeitverlustes.

Landstraße Mallorca

In Es Fangar haben wir mitten im Ort das Auto abgestellt.

Es Fangar, südlich von Cala Ratjada gelegen, sollte der Startpunkt sein, um dann zum Cap Vermell zu laufen und dann zurück und bis Cala Ratjada.

Ich war sehr froh über die Begleitung und wir hatten wir viel Spaß. 2019 war ich nahe der Calo des Moro gestürzt und habe seit dem leichte Kniebeschwerden. Bei der letzten Etappe hatte ich mir beim Sturz das Knie nochmals verdreht und bin seitdem nur drei Mal zaghaft gelaufen. Ich hatte also Trainingsdefizit. Meine Kondition kann ich als mäßig bezeichnen.

STRECKE

Erstmal ging es nach Süden. Ich durfte ja nochmal hoch zum Aussichtspunktpunkt an der Torre Nova des Cap Vermell.

ES FANGAR, PEDRUSCADA UND ES CARREGADOR

Den Übergang zwischen den drei Orten haben wir nicht recht wahrgenommen. Direkt am Wasser stehen ja auch keine Ortsschilder. Vielleicht weil wir uns so angenehm unterhalten haben?

Aber es lag sicher auch an der Bebauung, die sich einfach entlang der  Küste / Buchten (Cala Pedruscada, Cala de N´Aguait, Cala de Can Beato, Cala des Frades und Cala des Tamarells) fortsetzte.

Der Untergrund war nicht so grässlich und scharfkantig, aber wir kamen dennoch nicht sonderlich schnell voran, weil wir viel klettern mussten.

Punta na Baixa

Kurzer Stop am Punta na Baixa… Business…

 

FONT DE SA CALA

Hinter Es Carregador endete die Bebauung und wir liefen weiter, entlang der Küste, bis Font de sa Cala. Ein kleiner Ort an der Calo de N´Aladern, etwas touristischer geprägt, aber dennoch hübsch, mit einem kleinen Sandstrand in der Bucht.

 

PROVENSALS

Font de sa Cala geht die hinter der Bucht über in den Ort Provensals. Aber auch das realisiert man eigentlich nicht, wenn man sich direkt am Wasser bewegt. Hier ging es dann aber beim besten Willen ohne Kletterausrüstung nicht weiter und wir mussten auf die Straßen von Provensals ausweichen. Kurz vor der Cala Provencal kamen wir dann wieder über einen Pfad herunter zur Küste, aber nach wenigen hundert Metern mussten wir wieder umkehren, die Steilküste war für uns nicht passierbar.

So verpassten wir auch die Cova des Vell Mari, weil wir uns vorher schon, am Ortsausgang Provensals auf den Wanderweg zur Torre des Cap Vermell begaben.

Das war dann auch ein wunderbarer Höhepunkt dieser Etappe. Christian hat ordentlich Tempo gemacht, aber irgendwann musste auch er drosseln. Mein Puls war da schon weit jenseits der 170. Erst ging es noch durch einen Wald, der sich dann aber lichtete und einen herrlichen Ausblick zuließ. Hoch zur Torre des Cap Vermell war der Untergrund dann wieder scharfkantig, wie auf der vorangegangenen Etappe, gelegentlich aber auch mal ein schmaler Trampelpfad. Anstrengend, keine Frage, aber es hat sich gelohnt.

 

CAP VERMELL

Das war das letzte Mal mein nördlichster Punkt gewesen.

Cala Ratjada Mallorca

Von dort aus wollten wir retour zum Auto in Es Fangar, dort die Getränke auffüllen und dann weiter nach Norden bis Ortsende Cala Ratjada. Das sollten dann ca. 25 Kilometer werden, für die ich im Vorfeld fünf entspannte Stunden ansetzte. Ein guter Plan, aber wir haben es dann doch etwas entspannter angehen lassen.

Als wir zurück beim Auto waren, haben wir die Etappe mit gerade mal 14 Kilometern beendet und somit Cala Ratjada nicht erreicht.

Das war die richtige Entscheidung, denn mein lädiertes Knie hatte nach 10 Kilometern angefangen zu zwicken.

Ein paar Wochen später ergab eine ärztliche Kontrolle, daß ein operativer Eingriff (Meniskus Operation) nötig war.

 

 

SCHUHE

Trailschuhe waren die richtige Wahl.

 

ETAPPENSONG

Keiner. Wir haben uns unterhalten – Musik wäre ein Spaßkiller gewesen

 

ES FANGAR – CAP VERMELL – FAZIT

Ein schöne Etappe. Nicht nur wegen der Begleitung. Der Aussichtspunkt am Cap Vermell hat sich auch beim zweiten Mal gelohnt. Der Blick auf Canyamel und auch in Richtung Cala Ratjada war wirklich schön. Da diesmal das Wetter besser war, kam auch die Drohne zu einem Kurzeinsatz.

 

Nun muß ich pausieren und mein Knie nach dem operativen Eingriff heilen lassen, bevor ich wieder zurück kehren und weiter laufen kann. Schade, ich hatte mich schon auf die nächste Etappe gefreut. Im Herbst vielleicht…

MALLORCA – LÖSCHFLUGZEUG TRAINIERT WIEDER

Mallorca, 17.03.2021. Brandschutz!

In den letzten Tagen hatten wir mehrfach ohrenbetäubenden Lärm.  In Camp de Mar, aber auch anderen Buchten im Inselwesten von Mallorca, wurde das Wasserflugzeug gesichtet.

Vielleicht gibt es auch mehrere Löschflugzeuge dieses Typs auf der Mallorca?

Die Recherche bei Google ergab: Es ist eine Canadair CL 215.

 

LÖSCHFLUGZEUG: BESATZUNG TRAINIERT DEN ERNSTFALL

Leider  kostet es Kerosin und produziert CO2. Aber bei Bränden wird auch viel CO2 freigesetzt.  Wenn der Pilot gut mit dem Löschflugzeug eingespielt ist, kann der Schaden begrenzt werden.

Training bedeutet Sicherheit und Effizienz!

Die Piloten kennen so auf der ganzen Insel geeignete Buchten in Reichweite zu potentiellen Feuergebieten. Und sie treffen  auch unter Zeitdruck, sowie unterschiedlichen Wetter- aber auch thermischen  Bedingungen die Anflüge in die Buchten optimal.

 

Es wurden unterschiedliche Anflugwinkel getestet.

Der Winkel auf dem unteren Bild erinnert an Sturzbomber im Film „Midway“. Offenbar ein cooler Pilot.

 

Löschflugzeug Mallorca

Ich hoffe, daß der Einsatz des Löschflugzeugs nicht nötig sein wird.

 


#mallorca #immotional #löschflugzeug #canadaircl215 #2021

© Mallorca-Blog von mallorca.immotional.es 2021

CANYAMEL

Am 20.02.2021 fand die Etappe X-15 statt.

Wieder laufe ich eine Etappe einer Mallorca-Umrundung, ohne die vorherige fertig dokumentiert zu haben. Ich hänge etwas hinterher, zugegeben. Aber der Job nimmt einfach zuviel Zeit in Anspruch, gegenwärtig. Also nutze ich meine Ausflüge zur Entspannung und gehe dann wieder zurück an den Schreibtisch.

Ich war dementsprechend diesmal auch nicht gut vorbereitet. Ich hatte mir im Vorfeld die Heatmaps rund um Canyamel angeschaut und damit gerechnet, diesmal hauptsächlich Straße zu laufen. Also viel Strecke, wenig Natur – bis Cala Ratjada. Dementsprechend hatte ich nur leichtes Gepäck dabei und leichte Laufschuhe. Das sollte sich rächen.

An den steilen Hängen waren die völlig profilfreien, glatten Schuhsohlen total ungeeignet. Zudem habe ich meine Stöcke zum Abstützen auf dem steinig, sandigen Untergrund sehr vermisst.

Soll heißen, ich kam erst garnicht bis Cala Ratjada und es wurden am Ende gerade mal 14 Kilometer (hin und zurück). Die eigentliche Strecke war 10 Kilomter.

Dabei habe ich keine Pause, nicht mal Dohnenfotos gemacht, nur gelegentlich ein paar Schnappschüsse und 360 Grad Bilder (werden nachgeliefert). Ich war einfach langsam. Hauptsächlich lag das an der schlechten Kombination aus dem ungeeigneten Schuh und dem Untergrund. Mehrfach kam ich bergab ins Rutschen, einmal bin ich trotz größter Vorsicht am Hang (abwärts vom Cap Vermell zurück nach Canyamel) auch gestürzt, blieb aber zum Glück unverletzt.

 

https://youtu.be/-cDCaRMA8-k

 

PARKEN IN CANYAMEL – DANN LAUFEN ZUM AUSGANGSPUNKT DER VORHERIGEN ETAPPE

Ich war beim letzten mal nicht bis Canyamel, sondern bis zum Aussichtspunkt an der Urbanisation Costa dels Pins gekommen – Cap de Pinar.

Also parkte ich am südlichsten Zipfel von Canyamel in der Via de les Cales.  Laut Google-Maps hat diese Urbanisation keinen Namen.

Die Idee dahinter: Irgendwo an der Strecke parken, erst ein Stück zum Ausgangspunkt der letzten Etappe laufen, dann zum Endpunkt dieser Etappe und dann wieder zurück. Damit bleibe ich flexibel und brauche kein Taxi. Gute Idee – werde ich so beibehalten.

Von meinem Parkplatz aus lief ich also zum vorgenannten Aussichtspunkt. Das hatte ich mir leichter vorgestellt, als es war, weil es einen eingezeichneten Weg gab. Der Weg war aber nicht mal ein echter Pfad. Also echtes Trailrunning unter erschwerten Bedingungen, denn hier rächte sich erstmals die Wahl des Schuhwerkes. Straßenschuhe, komplett ohne Profil rutschen auf sandigem Untergrund – vor allem wenn es so steil ist. Profilierte Trailschuhe sind hier die richtige Wahl!

Dennoch, ein absolut schöner Trail.

Zurück war es etwas leichter, weil es mehr bergauf als bergab ging.

 

DOWNTOWN CANYAMEL

Dann ging es über Straßen bis herunter zum Meer. Als es auf den Klippen nicht weiterging, nutzte ich das Gelände einer wunderschönen Hotelanlage (Can Simoneta), welche allerdings saisonbedingt geschlossen war. Die Webseite des Hotel Can Simoneta ist auch wegen der kleinen Drohnenvideos sehenwert! Im übrigen sind auch die Bewertungen bei Google mit 4,9/5 Sternen ziemlich beeindruckend.

Weiter ging es zum Strand erstmal über die Klippen. Der Stand ist schön und auch im Winter sehr gepflegt. Im Anschluß an den Strand wieder Klippen, denen ich folgte bis es nicht weiterging. Unterwegs fand ich, am Rande einer älteren, aber gepflegten Wohnanlage eine schöne Badebucht (Cala Serch)  mit Anlagestelle und einer Höhle, in die man wohl hineinschwimmen kann. Das hätte ich gern getestet, aber es war eindeutig zu kalt. Ab der Cala Serch folgte ich Treppen und kleinen Wege durch eine Wohnanlage.  Schließlich landete ich wieder auf der Straße, der Carretera Coves de S´Ermita, die bis zu den „Coves de Arta“ führte.

 

 

COVES DE ARTA

Der große Parkplatz war leer, im Kurzparkbereich von den Coves der Arta stand ein Campingmobil. Das Portal zu den Coves der Arta ist beeindruckend.

Ich lief die lange Freitreppe hoch und ging in den zugänglichen Bereich – was ich dort zu sehen bekam war schon beeindruckend – wenn es drinnen in den Höhlen so weiter geht, dann müssen sie wirklich einen Besuch wert sein.

Dahinter ging es noch ein paar meter entlang des Cliffs, aber dann war definitiv Schluß – unpassierbar ohne Kletterausrüstung – siehe 360er Foto

360 Grad Bild, bitte anklicken, um es komplett zu sehen.

Hier, hinter den „Coves de Arta“ ging es nicht mehr weiter. Ich musste zurück, durch das Villenviertel von Canyamel, um dann am Ende der Carrer Ermita die Straße wieder zu verlassen, um auf das Cap Vermell zu steigen.

 

AUFSTIEG ZUM CAP VERMELL

Cap Vermell – nicht zu verwechseln mit dem Pas Vermell – das war der Höhepunkt meiner Etappe 1 – nahe Sant Elm – also eigentlich über 100km entfernt und dennoch nicht nur in der Nomenklatur verbunden. Denn beide sind für mich Höhepunkte meiner bisherigen Inselumrundung von Mallorca.

Die Wegsuche hinter dem Wendeplatz an der Career Ermita gestaltete sich schwieriger als erwartet, weil kein richtiger Pfad erkennbar war. Ich arbeitete mich also mittels Satelitennavigation und der Heatmap von Movescount den Berg hinauf. Der Aufstieg war nicht sonderlich anspruchsvoll aber auch hier sind profiliertes Schuhwerk enorm wichtig. Hier suchte ich mir übrigens den diesmaligen Etappensong, diesmal Filmmusik aus „Blood Diamond“ heraus.  „Blood Diamond“ ist ein beeindruckender Film. Ich hatte ihn erst zwei Tage vor dieser Etappe mal wieder auf DVD gesehen.

Zum Ende des Filmes wandern die beiden Hauptdarsteller (Danny Archer & Solomon Vandy) durch die bergige Landschaft von Sierra Leone, untermalt von diesem Song.

Daran fühlte ich mich bei meinem Aufstieg zum Cap Vermell erinnert, lud mir den Song kurzerhand herunter und hörte ihn während des Aufstiegs mehrfach – ein echter Verstärker der ohnehin großartigen Wanderung. 🙂

AUF DEM CAP VERMELL

Hinter der ersten Steigung gelangt, man, sobald man den Wald verlässt auf einen sehr besonderen Untergrund. Scharfkantiger Stein, seit Jahrtausenden ausgewaschen und dazwischen Vegetation. Hätten bis hier zumindest profilierte Trailschuhe genügt – aber ab hier braucht man schon derbere Wanderschuhe.

Zwischen den scharfkantigen Steinen wuchsen hier diese schönen Pflanzen, die gern in deutschen Wohnzimmern eingehen. Ich glaube, Amaryllis heißen die. Die hatte ich, so stark verbreitet, bislang nur bei „ikea“ gesehen.

Von dort aus kann man die Torre des Cap Vermell bereits sehen, der Weg dorthin kostet aber aufgrund des Untergrundes noch Zeit. Im weiteren Verlauf wurden die Amaryllis (falls sie so heißen) weniger und hohes Gras wucherte zwischen den Steinen.

Das birgt mindestens Verletzungsgefahren – und eventuell könnte man auch auf eine Schlange treten. Dieser Gedanke kreiste jedenfalls in meinem Kopf, als ich mich vorsichtig und langsam durch das hohe Gras arbeitete. Schnell Google gecheckt:

„Die gute Nachricht: Die alten und neuen Schlangen auf Mallorca sind alle eher ungefährlich. Die einzigen beiden Giftschlangen sind sogenannte Trugnattern, es sind die Kapuzennatter und die Eidechsennatter. Sie haben keine Giftzähne im vorderen Teil des Mauls, sondern nur weiter hinten“ 
Dennoch erinnerte ich mich mit einem gewissen Grausen an verschiedene Zeitungsartikel von 2019, als von einer Schlangenplage auf Mallorca berichtet wurde.
Nach ca. 500m wendete ich mich nach rechts – gings also erstmal nicht weiter zur Torre, sondern in Richtung Meer, bis zu einem Aussichtspunkt. Der Umweg hat sich durchaus gelohnt, abgesehen davon, daß ich mich ja möglichst nah an der Küste bewegen möchte.
Von dort aus ging ich zurück und nahm den finalen Aufstieg zur Torre, vorbei an einer verfallenen Finca in Angriff.  Was für ein schöner Trail und eine tolle Aussicht, sowohl nach Canyamel, als auch nach Cala Ratjada. Leider war der Himmel wolkenverhangen, sonst wäre ich eine Runde mit der Drohne gefolgen, um schöne Bilder zum achen.

 

TORRE DE CAP VERMELL

Die Torre am Cap Vermell ist recht gut erhalten und das Ziel einer kleinen lohnenswerten Wanderung – sowohl von den Coves de Artà als auch direkt von Canyamel aus.

Auf dem Rückweg kam ich leider vom Weg ab. Zurück wollte ich nicht, also versuchte ich, nach dem Check der Heatmap, Richtung Norden auf den Pfad zurück zu kommen. Aber die Vegetation und ein Geröllfeld verhinderten dies. Bei Klettern stürzte ich – es hatte sich abgezeichnet und rutschte / rollte ein paar Meter den Hang herunter. Unglaubliches Glück hatte ich, daß ich mir dabei nicht den Kopf aufschlug, sondern wie ein Käfer auf dem Rücken, von meinem Rucksack gepolstert, zum Liegen kam. Deshalb nochmals: Nutzen Sie mindestens profilierte Trailschuehe, besser noch Wanderstiefel – und beim Abstieg Wanderstöcke!!!

 

BACK @ CANYAMEL

Der Rückweg über die Straßen war dann nur noch eine Pflichtübung, obwohl Canyamel wirklich ein hübscher Ort ist.

Aber ich hatte das alles ja auf dem Hinweg schon gesehen. Ich ersparte mir den Weg über die Klippen und durch das Hotelgelände und nahhm einen kleinen Umweg in Kauf, von dem ich mir (zu recht) einen Zeitvorteil erhoffte.

 

 

Natürlich fehlen hier noch etliche Fotos und etwas Text. Eigentlich wollte ich gern den Schwung und die Begeisterung mitnehmen und am 21.02.2021 den Artikel gleich komplett fertig schreiben, aber- Call of Duty – Büro geht vor… Jetzt wird es wohl etwas dauern…

 

 

SCHUWERK

Wanderstiefel – trotz des Straßenanteils. Und wenn Ihnen die zu schwer sind, dann nehmen Sie profilierte Laufschuhe und einen oder zwei Nordic-Walking-Stöcke mit. Die gibt es als Faltstöcke, so daß sie nicht viel Platz wegnehmen im Rucksack.

FAZIT

Tolle Etappe, viel zu klettern, großartige Landschaft. Wenn es nicht so weit weg wäre, würde ich wieder kommen. Aber die Anfahrt ist mit über 100 Kilometern einfach zu lang. Ich freue mich schon auf die nächste Etappe – ich muß (darf) ja nochmal hoch zum Cap Vermell. Ich hoffe, das nächste Mal ist das Wetter etwas besser.

 

 

ETAPPENSONG

Archer & Solomon Hike – James Newton Howard und Peter Anthony
(Filmmusik aus „Blood Diamond“)

 

Ich habe Etappe X-12 meiner Mallorca-Umrundung noch nicht fertig dokumentiert und mit der Dokumentation von Etappe X-13 noch nicht richtig begonnen. Dennoch  plane ich schon Etappe X-14.

 

Karte - Entwurf Etappe X14 - Mallorca Umrundung

 

Was ist da los?

 

Ganz einfach, ich bin im Rückstand mit meiner Dokumentation, weil ich im Homeoffice stärker eingebunden bin, als sonst.

Aber das Wetter passt (Stand Freitag mittag), es ist fast Wochenende und da habe ich die Zeit für die nächste Etappe. Außerdem habe ich leichten Trainingsrückstand. Also, warum nicht?

Wenn die Sonne scheint, weil ich auch diese Etappe wieder mit dem Uhrzeigersinn laufen, also gegen die Sonne, das macht mehr Spaß.

Angedacht ist, am Cap de Pinar – entweder von Costa dels Pins, oder Canyamel/Süd – zu starten, das mache ich davon abhängig, wie früh ich loskomme.

Ich will nicht wieder auf dem Rückweg in die Dunkelheit geraten. Von Canyamel/Süd – und dorthin zurück – wären es ca. 26 km. Das kann ich locker schaffen.

Allerdings sollte ich spätestens sechs Stunden vor Sonnenuntergang am Ausgangspunkt sein, sonst wird es knapp. Dann laufe ich wohl ab Costa dels Pins.

Mal schauen, wie gut ich morgen früh loskomme und wie das Wetter sich entwickelt. Dann entscheide ich.

 

13.02.2021.

So, der Tag ist gelaufen – ich auch. Ich bin Costa dels Pins gestartet und bis Sa Coma gelaufen und wieder zurück. Die Sonne war zwar noch nicht untergegangen, aber ich hatte 27 km auf der Uhr und bin zufrieden ins Auto eingestiegen.

 

ETAPPENSONG

Moby – Almost Home

 

Hier wird jetzt sicher noch einige Zeit kein weiterer Fortschritt sein… erstmal ist die Dokumentation der vorangegangenen Etappen dran.

12.01.2021 – 16,5 km, 257hm (Von Sa Coma über Porto Cristo Novo und zurück nach Sa Coma 25,81, 356 hm)

 

Karte Etappe X-13 Inselumrundung Mallorca

 

Meine zweite Etappe seit Ausbruch der Corona-Pandemie.

 

START IN PORTO CRISTO NOVO?

Hier hatte die letzte Etappe nicht geendet. Aber es war der weiteste Punkt gewesen. Von diesem Punkt aus war ich dann bis fast nach Calles de Mallorca zu meinem Parkplatz an der Cala Botas zurück gelaufen.

Derzeit ist die Verfügbarkeit von Taxen für die Rückreise nicht so toll – pandemiebedingt – außerdem soll ja die britische Variante von Corona extrem ansteckend sein. Wer weiß schon, was in so einem Taxi alles an Viren umschwirrt?

Zwei gute Gründe, diese Etappe auch zu verkürzen, wie die vorherige, damit ich dann noch genug Kondition für den Rückweg  zum Auto hatte.

Als ich bei wolkenlosem Himmel und Kaisderwetter in Porto Cristo Novo ankam und mir ein lauschiges Plätzchen für mein Auto suchen wollte, kam mir die Idee, daß ich doch lieber gegen die Sonne laufen sollte, um im tristen Winter mal etwas Licht zu bekommen.  Also Planänderung – RICHTUNGSWECHSEL  – ich tauschte Startpunkt und Zielpunkt einfach aus. Wegen der Schlüssigkeit der Nomenklatur der Etappen bleibe ich dennoch bei der Benennung als Etappe gegen den Uhrzeigersinn – also Etappe X-13 der Mallorca Umrundung.

 

START IN SA COMA!

In Sa Coma Nord fand ich einen super Parkplatz direkt am Strand. Ich hätte mich gleich nach Süden wenden können, wollte aber den Strand komplett laufen. Deswegen beginnt die Etappe X-13 ca. 200m nördlich vom Strand.

Sa Coma - Mallorca - Strand - Blick auf Sa Punta

Blick nach Süden in Richtung Sa Punta

 

Das war eine interessante Etappe, mit einem gelungenen Start am Sandstrand von Sa Coma, der für die Jahreszeit außerordentlich sauber ist.

 

SA COMA / S`ILLOT / MAL CAP

Etwas gespenstisch waren die Masken. Die Menschen waren sehr konsequent, was die Einhaltung der Maskenpflicht angeht. Ich selbst glaube zwar nicht, daß das an der frischen Luft und besonders am Strand wirklich nötig ist, aber die Einhaltung der Regeln macht Hoffnung auf ein weiteres Absinken der Inzidenzen auf Mallorca.

Sa Coma und S `Illot  sind zwar ausgesprochen touristisch mit den vielen großen Hotels  / Bettenburgen hinter der Promenade, aber auch im Winter sehr gepflegt.

Passeig Neptú in S´Illot, Mallorca

 

MAL CAP

Ausgangs S `Illot geht es über eine kleine Promenade namens Ronda del Mati weiter nach Süden. Man muß nicht über die fürchterlichen Steine laufen.

Ich habe es kurz versucht, mich dann aber besonnen und habe die Ronda del Mati genutzt.

 

RONDA DEL MATI

Anfangs ist es noch eine Straße, aber mit nach Süden abnehmender Bebauung wird diese Promenade schmaler und für Autos gesperrt.  Die kleinen Häuser direkt am Wasser waren im Januar nahezu vollständig verlassen und wirkten teilweise auch etwas vernachlässigt. Wer auf ein Haus am Wasser zum kleineren Preis reflektiert, könnte hier vielleicht mal schauen, was so im Angebot ist, wenn die Anreise und die Nachbarschaft nicht so wichtig sind.

Ab dem Ende von MAL CAP  ist die Promenade nicht mehr befestigt, sondern nur ein Pfad, der zur Cala Morlanda führt.

Mal Cap / Cala Morlanda Mallorca

 

CALA MORLANDA

Eine pittoreske, azurblaue Cala – hier endet die Bebauung von MAL CAP und damit auch die Ronda del Mati. Anfangs ist der Untergrund noch schön zu laufen, aber bald holen einen die scharfkantigen Klippen wieder ein. Wenn man ein wenig Abstand zum Wasser hält ist es nicht ganz so schlimm, es gibt ein paar sandige Pfade. So richtig Tempo kann man hier aber nicht machen.

Bild 026+027 +028

 

CALA PETITA

Bild 035

Rund um die Cala Petita kommen auch mal kurz die Hände zum Einsatz, danach geht es auf dem gleichen Untergrund weiter. Es ist nicht opitimal, aber es könnte schlimmer sein.

 

COVA DES TABAC

Bild 040

 

PORTO CRISTO

Die beiden Leuchttürme von Porto Cristo (ohne h) hatten sich ja bereits aus der Entfernung gut gegen die Sonne abgezeichnet, nicht aber der Umfang des Ortes selbst. Der Hafen ist recht groß, so daß man hier noch ein paar Bonus-Kilometer bekommt.

In Porto Cristo ist auch im Winter gut Betrieb – nicht unbedingt direkt am Hafen, aber auch auf dem Rückweg traf ich auch etliche Spanier auf den Straßen und es war auch ordentlich Verkehr auf den Straßen. (Did I say that out loud?)

 

HIER GEHTS NOCH WEITER…

ja… es fehlen noch ein paar Bilder und Text…  Reisebloggen, das ist wie mit der Corona-Impfung – keine Eile und immer der Reihe nach… 

 

FAZIT

Es war spannend, abwechlungsreich, das Wetter war besser und diese Etappe meiner Mallorca Umrundung endete wieder in völliger Dunkelheit – soviel sei verraten – alles weitere folgt …

SCHUHWERK

Wie immer auf dieser Seite von Mallorca ist das Laufen am Wasser geprägt von scharfkantigem, ausgewaschenen Untergrund, der Schuhe mordet. Bloß keine Trailschuhe mit grobem Profil, sondern Laufschuhe – am besten solche, die schon ein paar Kilometer auf dem Tacho haben.

ETAPPENSONG

Harley David – Serge Gainsbourg

29.12.2020 – ca. 18 km, ca. 550 hm. (Von Calles de Mallorca nach Porto Christo Novo und zurück 28 km und 630 hm)


Mallorca-Umrundung Etappe 12 Calles de Mallorca - Porto Christo Novo


 

ENDLICH!
ES GEHT ES WEITER MIT MEINER INSELUMRUNDUNG 🙂

Meine erste Etappe seit Ausbruch der Corona-Pandemie, genauer gesagt dem 07.03.2020. Danach kam ja bekanntlich der totale Lockdown ins Spanien, dann war es im Sommer zu heiß, schließlich gab es kaum Flüge, denn etliche Landesväter – und Mütter sorgten für politische Verunsicherung hinsichtlich etwaiger Quarantänedrohungen für Mallorca.

Nach meiner Ankunft am 19.12. der erste Schreck – Laufuhr in Deutschland vergessen. Also hab ich einen Freund gebeten, sie nachzusenden. DPD brauchte leider nicht, wie avisiert 24 Stunden, sondern 72 Stunden für die Lieferung (hat den vollen Betrag aber trotzdem einbehalten). Dann erstmal Weihnachten, danach wurde das Wetter schlecht.

Deshalb musste ich mehrfach den Lauftag verschieben.  In den Tagen nach Weihnachten war noch Windstärke 7-8 gewesen, dazu immer mal wieder Regenschauer und Temperaturen z.T. unter 10 Grad. Kein schönes Laufwetter, aufgrund der Windböen war es auf den Klippen definitiv gefährlich. Am 29.12. wagte ich es, weil 15°Grad, Sonne und nur 10% Regenwahrscheinlichkeit angekündigt war.

Gerechnet hatte ich vor allem mit hässlichem Untergrund, dem bereits mehrfach thematisierten Laufschuh-Killer. Dazu mit entvölkerten Orten mit heruntergekommenen Fast-Ruinen, so wie ich es in Calles de Mallorca im März, vor der Pandemie erlebt hatte. Aber es wurde ganz anders, als erwartet…

 

CALLES DE MALLORCA – START AM PARKPLATZ CALA BOTAS

Hier hatte die letzte Etappe nicht geendet. Von diesem Parkplatz aus war ich dann bis nach Calles de Mallorca zurück gelaufen und dann einen Stunde lang durch den menschenleeren Zombie-Ort geirrt. Da wollte ich nicht wieder hin.

Nach dem ersten Kilometer merkte ich schon, daß ich den Rucksack überfüllt hatte. Memo an mich: Im Winter braucht man keine 3,5 Liter Wasser – am Ende der Etappe hatte ich gerade mal einen Liter getrunken…

BILDER DER CALA BOTAS

 

Cala Botas - Mallorca

Weiter ging es, nach der Cala Botas, in Richtung Norden, über die Klippen, Cova de Sotil genannt, bis zum Punta de ses Penyes Altes.

Natürlich sind die Klippen nicht mein bevorzugter Untergrund und die Strecke zwischen Cala Botas und dem Punta de ses Penyes Altes. Aber dieser Abschnitt war nur kurz, so daß es der guten Laune oder der Motivation keinen Abbruch tat.

Am Punta de ses Penyes Altes angekommen bekam ich den ersten Vorgeschmack auf das, was mich bei dieser Etappe erwarten sollte – nämlich atemberaubend schöne Calas!

CALA VIRGILI, CALA PILOTA UND CALA MAGRANER

Cala Virgili, Mallorca Umrundung - Winter 2020

Cala Virgili im Dezember 2020

Hinter dem Punta de ses Penyes altes bekam ich den ersten Eindruck von der großen Cala Virgili, aber aus der Ferne, zudem musste ich mich sehr auf das Klettern konzentrieren. Das Mobilfunknetz war hier im Übrigen auch sehr grobmaschig, wie ich bei einem kurzen Telefonat feststellen musste. Nachdem ich den Seitenarm durchlaufen hatte, öffnete sich die Szenerie und der Strand der Cala Virgili sah wunderschön aus.

Zwischen der Cala Virgili und der Cala Pilota, auf einer kleinen Halbinsel machte ich eine Pause, um mit der Drohne zu fliegen. Zum Glück, denn kurze Zeit später wurde das Wetter dramatisch schlechter – ich bin froh, die Fotos frühzeitig gemacht zu haben

 

CALA MAGRANER

Die Cala Magraner für sich allein betrachtet ist, wie fast alle Calas dieser Etappe, auch schon eine ausführliche Beschreibung wert. Von Süden kommt man recht gut, an sie heran und es bieten sich malerische Anblicke. Die gegenüberliegende Seite ist jedoch ohne Kletterausrüstung kaum zu erreichen – man muß einen ordentlichen Umweg ins Landesinnere zu machen, wie auf der Übersichtskarte gut zu erkennen ist.

PUNTA DES MORO

Punta des Moro, Mallorca

Nach der Cala Magraner, an der Punta des Moro, holt einen der fürchterliche Untergrund wieder ein

 

CALO DE SERAL UND CALA SEQUER

Zwischen den beiden Calas, auf der Landzunge, findet sich das Landgut San Josep de Baix. Deren Webseite zum Thema Agrotourismus ist ganz interessant!

Um dieses Landgut, von der Cala Sequer aus, zu betreten – ohne den Pfad zu verlassen – muß man durch ein Tor, aber da ist kein Zaun. Man kann also drum herum gehen.

Eine schöne Art zu zeigen, daß ab hier ein Privatgrundstück beginnt, ohne gleich alles mit den hässlichen Zäunen zuzustellen. Außerdem kann man so das Grundstück mit dem nötigen Respekt passieren.  Find ich gut!

 

Ansonsten sind es zwei wirklich schöne (wenn auch kleine) Calas.

CALA ENGANAPASTOR UND RACO DE SA TEULA BIS ZUM PUNTO DE LLEVANT

Der Untergrund in diesem Bereich war rauh, aber nicht so scharfkantig wie befürchtet. Hier kommt man besser voran.

Mallorca - Cala Sequer

Ein Regenbogen, obwohl es nicht regnet – normalerweise erfreulich… diesmal Vorbote für mieses Wetter

Auch hier könnte ich etliche Bilder anbieten. Allerdings würde sich nur das Gesamtbild wiederholen – allerdings weniger spektakulär. Deswegen setze ich hier aus und liefere erst zur Cala Varques wieder Bilder.

CALA VARQUES UND CALO BLANC

Die Cala Varques ist sicherlich eine der am häufigsten fotografierten Buchten Mallorcas. Die Sonne war schon wolkenverhangen, als ich hier ankam, deswegen sehen meine Fotos nicht sonderlich aufregend aus. Dafür sind sie ohne Badegäste. Hat auch was.

Schauen Sie sich unbedingt auch die Fotos bei Google oder  die Cala-Varques-Seite auf Mallorca.com an…

 

An die Cala Varques an schließt sich eine sehr kleine, felsige Bucht, namens Cala Blanc, mit einem spektakulären Steinbogen.

Steinbogen Calo Blanc

Kaum zu glauben, aber Sekunden, nachdem ich den Steinbogen fotografiert hatte, schlug das Wetter um – erst leichter Regen, dann Wolkenbruch, schließlich Eisregen mit Graupel, der bis zu einem halben Zentimeter groß war.

Ich habe dann, halb liegend, Schutz unter einem Busch gesucht. Schnell war ich trotzdem ziemlich durchnässt, zudem ergaben sich Pfützen und der Boden wurde matschig. Also weiter. Ich dachte kurz über den Abbruch nach – aber der Rückweg wäre deutlich weiter als bis Porto Cristo bzw.  bis nach Estany d´en Mas gewesen.

Der Untergrund war aber inzwischen gefährlich rutschig. Schade, denn gerade diese Trails, mit der roten lehmigen Erde, zwischen dem weißen Fels liebe ich eigentlich so sehr.

Also ging es sehr vorsichtig, langsam mit kleinen Schritten weiter. Ich hatte noch ein großes Stück Styropor dabei, daß ich in der Cala Enganapastor aufgelesen hatte, das hätte mir bei einem Sturz zum Verhängnis werden können.

Aber ich hatte Glück und kam gut durch. Der Regen hatte aufgehört – dennoch war es bitter kalt und ich fast völlig durchnässt, denn die Regenjacke, die kein Wasser hereingelassen hatte, stellte sich nicht als sonderlich atmungsaktiv heraus.

 

ESTANY D `EN MAS

Aufgrund des langsamen Tempos war ich noch sehr frisch, als ich, aus der Wildnis kommend, zum Strand von Estany d´en mas herunter kletterte. Ich entsorgte zu allererst das Styroporteil, welches mich knapp zwei Stunden belastet hatte und versuchte dann mit Regenwasser meine Schuhe und Beine vom roten Schlamm zu reinigen, denn ich hatte Bedenken, daß mich so verdreckt kein Taxifahrer mitnehmen würde. So richtig erfolgreich waren meine Reinigungsversuche nicht. Das Wetter wurde besser, also lief ich erstmal weiter, über einen halbwegs befestigten Weg, die Bucht entlang.

Das hat mir wirklich sehr gut gefallen – kein Asphalt, der Boden nicht versiegelt, aber zur Bucht hin mit einer Mauer gegen den Sturz geschützt.

cala romantica - Estany d en mas

Blick in die Cala Romantica von Estany d´en Mas. Rechts der angesprochene Weg.

Wenn man die Cala Romantica verlässt, geht der Naturpfad nach Cala Mendia weiter.

Linker Hand liegt eines der Blau-Resorts (Punta Reina).  Die Häuser in der ersten Reihe haben einen grandiosen Meerblick – da müsste man wohnen! Die Anlage machte sogar im Winter einen sehr gepflegten Eindruck. Leider im Winter menschenleer, aber im Sommer sicher voll ausgebucht.

CALA ANGUILA UND CALA MENDIA

Direkt hinter Estany d´en mas liegt Cala Mendia.

Inzwischen war mir aufgefallen, daß ich keine Maske dabei hatte – wozu auch – beim Laufen in der Wildnis wäre das auch bescheuert. Aber ich wollte ja ein Taxi nehmen. Ich fragte mich, wie geht man eigentlich eine Maske kaufen – in eine Apotheke, in der Maskenpflicht ist, wenn man keine hat?

Die Frage beschäftigte mich, während ich durch Cala Mendia und Cala Anguila lief. Beides wirklich schöne und gepflegte Orte – auch wenn sie im Winter und unter Corona-Bedingungen relativ verlassen waren – der Pflegezustand war sehr gut!

 

PORTO CRISTO NOVO

Eingangs Porto Cristo Novo suchte ich mir mit Google Maps eine Apotheke heraus. Dabei stellten sich auch Bedenken ein, was die Taxifahrt angeht. Gibt es in diesen verlassenen Orten überhaupt Taxen? Und falls ja, nimmt man mich in diesem derangierten Zustand überhaupt mit?

Porto Cristo Novo hat mir gut gefallen, aber ich war in Gedanken bei meinen beiden Problemen – Maske und Taxi. Selbst wenn ich eine Maske bekomme, wie komme ich von Porto Cristo weg, wenn ich keinen Taxifahrer finde, der bereit ist, mich schlammverkrustetes Ferkel mitzunehmen?

 

ENDE DER ETAPPE IN PORTO CRISTO NOVO

Porto Christo Novo - Ortsschild

Etappenende ausgangs Porto Christo Novo

ZURÜCK NACH CALLES DE MALLORCA

Relativ spontan entschied ich, ca. 500m hinter dem Ortsausgangsschild nicht bis Porto Cristo zu laufen, keine Maske zu kaufen und kein Taxi zu nehmen, sondern zurück zu laufen – nicht über die Felsen, sondern die Straße.

Google gecheckt – knapp 10 KM, das schaff ich locker, also los.

Der Rückweg ist schnell erzählt: Es wurde schnell dunkel und bitter kalt. Ich hatte zwar eine Kopflampe mit vollen Akkus dabei, aber ich habe gefroren wie ein Schneider.  Die Straße war null ausgeleuchtet und hatte ein ordentliches Höhenprofil. Am Ende wurde es also doch noch etwas zäh.

Als ich am Auto ankam hatte ich auch wirklich genug – ich habe mich komplett entkleidet und einen alten Jogginganzug angezogen und bin Barfuß gefahren, weil ich die dreckigen, nassen Klamotten nur im Kofferraum transportieren wollte.

 

FAZIT

Das Wetter überlagerte die schöne Etappe von Calles de Mallorca nach Porto Cristo (Novo).  Dennoch, die guten Erinnerungen überwiegen.

Die Etappe von der Cala Botas (hinter Calles de Mallorca) bis Porto Cristo Novo war trotz der Klippen aufgrund der pittoresken Buchten wirklich abwechslungsreich und schön. Estany En Mas und Porto Cristo Novo sind schöne und gepflegte Orte – kein Vergleich zu Cala Murada oder Calles de Mallorca – mit tollen, sauberen Sandstränden und atemberaubenden Buchten.

Eins ist klar: Estany d´en Mas, Cala Mendia, Cala Anguila, Porto Cristo Novo und Cala Magrana sehen aus, wie auf dem Reissbrett entstanden, keine natürlich gewachsenen Orte – sondern ganz klar aus der Retorte!!! Dennoch – hier hat man sich bei der Planung Mühe gegeben und tut das auch während der Corona Pandemie. Hier kann der geneigte Mallorca Urlauber auch 2021 im Sommer wieder gepflegt Urlaub machen – da bin ich mir sicher.

Die Etappe insgesamt – Logisch, bei besserem Wetter komme ich wieder, denn das ist bislang die schönste Etappe im Osten der Insel gewesen! 🙂

 

SCHUHWERK

Laufschuhe, nicht unbedingt ganz neue Schuhe vielleicht, denn die scharfkantigen Klippen sind wieder eine echte Herausforderung

ETAPPENSONG

Stay with me (Remix 2009) – Erasure

 

Eigentlich sollte es auf dieser Webseite nur um die Umrundung meiner Wahlheimat gehen. Inzwischen entwickelt sich diese Internetseite aber und es geht auch um Corona, Laufuhren, Gastronomien, also das was mich so beschäftigt.

 

SO FAR, SO GOOD
(Bryan Adams 1993)

 

Mein Mallorca Jahresrückblick 2020 – unter dem Motto: „So weit so gut“.

So richtig viel ist in Bezug auf meine Inselumrundung hier nicht passiert. Aber dafür habe ich über Corona lamentiert und über meine Suunto-Laufuhr und den schlechten Service von Movescount.

Hier auf der Webseite hat sich sonst 2020 nicht all zu viel getan.


Mallorca-Blog-Besucherstistik 2019-2020


Man muß Statistiken nicht überbewerten.

Mich freut jedoch, daß sich gelegentlich jemand auf meinen Mallorca Blog verirrt.

Interessant, wie genau zu den beiden Corona-Lockdowns (März und April sowie November und Dezember) die Zahl der Besucher deutlich zurück ging. Ich hätte gedacht, die Menschen sitzen gerade dann mehr zuhause vor dem Rechner.

 

2020 IST GELAUFEN

 

2020 war für uns alle hart - Alice Cooper aka Nena


 

Okay, der war gemein. Nena kommt 2021 angeblich für ein Konzert nach Camp de Mar. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, werde ich mich entschuldigen 🙂

 

DIE AUSSICHT FÜR 2021

Das Jahr beginnt mit einer tollen neuen Laufuhr von Garmin, mit der ich sehr zufrieden bin.

Nun beginnen endlich auch in Deutschland die Corona-Impfungen.

2021 startet leider mit historisch schlechtem Wetter, viel Regen und gleichzeitig ungewöhnlich niedrigen Temperaturen, was vermutlich Corona zuträglich ist. Es bleibt spannend, wie lang der Lockdown noch anhält und wie sich dann die Besucherzahlen entwickeln.

Hoffen wir, daß nicht der Großteil der BioNTech Impfstoffe nach Großbritannien, Israel und die USA geht – und wir (in Deutschland und Spanien) auch alle einen probaten Impfstoff bekommen können – in nicht all zu ferner Zukunft…

Dann wird 2021 bestimmt super und wir sehen uns im Sommer auf Mallorca!

Bleiben Sie gesund und munter!!!

 


Datenquelle des Charts: https://www.fastcounter.de/en/stats/21599/year/2020

#mallorca #2020 #rückblick #2021 #ausblick

© 2021 mallorca.immotional.es

SUUNTO – KEINE WERBUNG

Werbung mache ich hier keine – und ganz bestimmt nicht für Suunto. Ganz im Gegenteil!

Aber verteilt auf mehrere Seiten habe ich inzwischen über den unterirdischen Service und die total verbuggte App lamentiert. Inzwischen zieht sich das wie ein roter Faden durch meinen Blog.

Meine Mallorca-Umrundung und mein Blog soll der Leserschaft – und mir – aber Freude bereiten. Negative Vibes will ich eigentlich gar keine zulassen. Deshalb habe ich ich mich entschieden, all meine Lamentierereien über Movescount, die Suunto-App und den miserablen Service hier zu einem Erfahrungsbericht zusammen zu fassen.

Den muß man dann nur lesen, wenn man es gezielt so will.

 

SUUNTO AMBIT 3 PEAK LAUFUHR – SERVICE DESASTER UND EINFACH SCHLECHT

Insgesamt bin ich mit Suunto sehr unzufrieden.

Ewig wird man zu Software-Updates gezwungen, die aber die die Uhr nicht besser machen, sondern nur neue Probleme erzeugen. Ständig mußte ich manuell nacharbeiten.

Die Laufuhr brach die Dokumentation der Laufstrecke zwischenzeitlich mehrfach ab. Als hätte ich auf Pause gedrückt. Etliche Streckenabschnitte fehlen irreversibel

Die Synchronisation war von Anfang an geprägt von Abbrüchen, weil sie eine neue, massiv fehlerbehaftete App am Kunden testen und den Support der bisherigen App eingestellt haben.

Dann wurde eine neue App erfunden. Die hat aber garnicht funktioniert, weil der Transfer von der alten App (namens Movescount) zur neuen App (namens Suunto) garnicht geklappt hat. Ich hatte also alle Daten in der alten App, deren Support eingestellt wurde.

Zudem ging auch ein, mir sehr wichtiges Feature, nämlich Suunto-Movie verloren.

Ich habe mehrfach versucht, über den Support eine Lösung zu erreichen. Ich hatte immerhin Kontakt, aber aus der Korrespondenz war keine Lösung herauszuholen. Man versuchte mich nur mit BlaBla, lieblosen Tips, kopiert aus den FAQ, die ich schon probiert hatte zu besänftigen.

Wenn man erstmal die (teure) Uhr gekauft hat, fühlt man sich im Stich gelassen.

Der Kunde ist Betatester, aber seine Testergebnisse führen nicht dazu, daß die stümperhaft programmierte App wirklich verbessert wird.

Das ich vielleicht irgendwann mal wieder eine neue Laufuhr brauche und dann wohl kaum wieder zu Suunto greife, wird völlig außer Acht gelassen.

Derzeit kann ich jedem, der überlegt, eine Laufuhr anzuschaffen, nur ausdrücklich von Suunto oder der Suunto-App abraten – man zahlt viel Geld und erlebt nur Frustration mit Suunto

 

MEIN LETZTER STAND DES SUUNTO-LEIDENSWEGES

In die Movescount App konnte ich bis 12.09.2020 immerhin noch einzelne Aktivitäten synchronisieren.

Die Suunto-App verweigert seit 9 Monaten jegliche Synchronisation. Meine letzten Aktivitäten sind ausschließlich auf der Uhr. Von der Suunto Ambit 3  kann man keine Datensicherung machen – außert man synchroniert sie.

(Achtung Sarkasmus: Finde den Fehler)

Ergo: Die Uhr  funktioniert weder mit der Suunto-App noch mit der Movescount-App.  Die  Movescount-App kann ich zudem auch nicht mit der Suunto-App synchronisieren.

Eigentlich wollte ich aus Prinzip keine neue Uhr eines anderen Anbieters kaufen, weil ich immer dachte, der Suunto-Support findet irgendwann ein Lösung. Denn sonst sind all die letzten Aktivitäten weg. Und alle Aktivitäten der letzten 10 Jahre müsste ich manuell kopieren (GPX-Dateien extrahieren und an anderer Stelle wieder hochladen) – aber irgendwie bleibt es dabei. Der Support antwortet nicht mehr.

Bin ich konsequent, dann versaue mir selbst den Spaß  – oder gebe ich auf wechsele zum Wettbewerb? Ich spare mir dann viel Frustration, indem ich 600-800 Euro plus 5-10 Stunden für Installation, Datenmigration etc aufwende und ein paar Laufaktivitäten einfach abschreibe…

 

FINALE

Von Suunto kam keine Antwort mehr.

Offenbar hat man die eigenen Fehler schulterzuckend und abgestumpft hingenommen, weil man trotzdem noch genug Laufuhren absetzt.

Ich beendete meinen Leidensweg im November 2020 nach dem Motto „der Klügere gibt nach“.

 

EINE NEUE ZEITRECHNUNG MIT GARMIN

Ich habe mir schließlich eine Garmin Fenix 6X Pro Solar gekauft und bin hoch zufrieden.

Diese Uhr kann alles, was Suunto versprochen und nicht gehalten hat – und noch viel mehr.

Die Synchronisation dauert maximal 3-10 Sekunden

Ich spare mir nebenbei den lästigen Pulsgurt, weil die Uhr den Puls am Arm sehr zuverlässig abnimmt – das habe ich getestet und bin beeindruckt

Durch die Solaroption hält der Akku zwar nicht ewig, aber je nachdem wie man die Uhr der Sonne exponiert, recht lange – ich schätze mal 10 Tage sollte ich erreichen können, ohne Nachladen.

Die Garmin Fenix ist mehr als eine Laufuhr, sondern eine vollwertige Alltagsuhr, die zusätzlich alle sinnvollen Daten / Informationen zum Thema Gesundheit sammelt aus auf Wunsch auswertet.

EDIT: Diese Frustrationsbewä#ltigung endete zwar im Dezember 2020, aber zu meiner Garmin Fenix 6x Pro Solar Uhr  habe ich im Dezember 2021 noch ein Review im Rahmen eines Vergleichstests zwischen GPS-Laufuhr versus iPhone Apps geschrieben.

Ich bin glücklich und beeindruckt – schade daß ich mir diese stümperhaft zusammen geklempnerte mangelhafte Suunto-Laufuhr so lange angetan habe – es hätte alles so einfach sein können.

FAZIT: SUUNTO VERSUS GARMIN – KLARER K.O.-SIEG FÜR GARMIN

Wäre das ein Vergleichstest, würde Garmin Suunto in allen Bereichen locker abhängen – positiv bei Suunto ist nur die Akkulaufzeit, die ist sogar noch etwas besser als bei Garmin. Aber was hilft einem dieses Feature, wenn alles andere einfach nur unzeitgemäß schlecht ist oder garnicht funktioniert. Dann kann man auch eine 80er Jahre Casio-Digitaluhr kaufen – die zählt die Schritte, synchronisiert auch nicht, zeigt auch die Zeit und die Batterie hält sogar zwei Jahre.

 

31.12.2020 – Ich schließe diesen Blogbeitrag hiermit. Keine weiteren Aktualisierungen.

 

(PS: Ich bekomme wirklich nichts von Garmin oder Casio für diesen Artikel)


(c) 2020 mallorca.immotional.es


 

#suunto #movescount #erfahrungsbericht #laufuhr #smartwatch #wearable #vergleichstest

 

MALLORCA UMRUNDUNG ETAPPE X-11 nach Calles de Mallorca

ca. 18 km 236 hm – 07.03.2020

Diesmal ging es von Portocolom nach Calles de Mallorca. Die genaue Streckenlänge gibt es diesmal nicht, weil die Suunto-Laufuhr zwischenzeitlich ca. 20 Minuten (von mir unbemerkt) gestreikt und nicht aufgezeichnet hat. Ich habe vorsichtig geschätzt, daß ich ca. zwei Kilometer dafür zuschlagen muß.  Am Schluß der Etappe ergab sich leider keine Rückfahrt, weil der Taxifahrer, entgegen anderer Vereinbarung, nicht erreichbar war. Ich musste also am Schluß der Etappe Zickzack laufen, um eine Bar oder Taxistand zu finden. Das habe ich natürlich abgezogen.

 

Portocolom - Calles de Mallorca Karte

TRAILRUNNING  VERSUS WANDERN

Immer im Winter bleibt das Lauftraining generell etwas auf der Strecke, dementsprechend leidet auch mein Tempo und die Kondition. Ich werde also langsamer. Aber ich muß auch feststellen, daß an diesem Teil der Küste konsequentes Laufen nahezu unmöglich ist, wenn man der Küstenlinie folgen möchte.

 

START IN PORTOCOLOM / CALA MARÇAL

Die Anreise über die Landstraßen und Kreisverkehre ist lang und nervig, denn diese Gegend ist noch nicht mit Autobahnen erschlossen (Stand Anfang 2020). Von Palma braucht man, selbst unter optimalen Bedingungen immer noch deutlich über eine Stunde Fahrzeit.

In Portocolom startete ich dennoch mit guter Laune und kam Anfangs auch gut voran, durch den Ort mit seiner großen Bucht und Wanderwegen. Ausgangs des Ortes, ab Tancat sa Torre ging es dann leider wieder auf den scharfkantigen Klippen weiter.

CALA MURADA

Spätestens in Cala Murada war ich, auch bei dieser Etappe, vom Untergrund genervt. Die Grundstücke gingen zwar nicht ans Wasser, so daß ich auf den Steinen, immerhin entlang der Wasserlinie vorankam, aber meine Aversion gegen diesen Untergrund verhagelt mir mehr und mehr die Freude an meinem Vorhaben und hinterlässt natürlich auch keine guten Erinnerungen an die jeweiligen Orte.

Die Cala Murada selbst ist klein, bzw. hat nur einen kleinen Strand, an dem ein offenbar ganzjährig geöffnetes Restaurant / Bar liegt. Dazu ein paar Parkplätze und das war es schon. Für die Größe des Ortes völlig unterdimensioniert.

CALLES DE MALLORCA PART 1

Cala Domingos und die Platja Domingos stellen den Übergang zwischen Cala Murada und Calles de Mallorca dar.

Die folgenden Bilder zeigen den „Paseo Marititimo Callas de Mallorca“. Als ich das sah, war mir bereits klar, daß mich ein, im Winter, sehr einsamer Ort erwartet.

Als ich Calles de Mallorca ankam, war ich unsicher, ob ich wirklich noch weiterlaufen sollte. Hier aufhören und am nächsten Tag weiter machen, schien auch deswegen reizvoll, weil ich noch nicht völlig ausgepowert war. Die Regeneration über Nacht würde sicher ausreichen. Also rief ich den Taxifahrer Juan an, um, wie verabredet, wieder sein Hilfe in Anspruch zu nehmen. Leider ging er nicht ans Telefon. Also schickte ich ihm noch eine Nachricht via WhatsApp und lief weiter.

WEGSUCHE DURCH DIE MANCHA

Hinter Calles de Mallorca ging es beim besten Willen an der Küstenlinie nicht weiter, die Klippen waren zu steil und die dahinter liegende, weitestgehend unberührte, Natur machte ein Vorankommen unmöglich. Ich versuchte es an mehreren Stellen, mußte aber aufgeben und mich durch die Dornen zurück in die Zivilisation kämpfen, bis ich einen Fußweg fand, der aber in die völlig falsche Richtung führte. Also versuchte ich es mit der Straße, aber auch die führte mich von der Küste weg. Ich fand schließlich einen Parkplatz und beschloss dort beim nächsten Mal zu Parken und an dieser Stelle die Etappe zu beenden. Juan, der Taxifahrer blieb leider unerreichbar – per Telefon und WhatsApp, also lief ich entlang der Straße zurück nach Calles de Mallorca.

CALLES DE MALLORCA PART 2

Das erste Hotel (HSM Canarias Park) am Ortseingang, ein großer Klotz, der schon bessere Zeiten gesehen hat, war mein Ziel. Dort wollte ich an der Rezeption bitten, mir ein Taxi zu rufen. Aber das Hotel war verschlossen und dessen Umfeld sah auch sehr derangiert aus. Hier ist noch viel zu tun, wenn man im Sommer wieder Gäste empfangen will.

Also musste ich weiter und erlebte eine wirkliche Überraschung. Calles de Mallorca war Anfang März 2020 eine Geisterstadt. Auch im Zentrum, wo es etliche Bars gibt, sah es aus, wie bei „abandoned Places“. Autos, die wie Wracks aussahen, abgestellt in den Sitzbereichen der Bars, dazu umgeworfene Tische und Stühle, ein Billardtisch, dem das Wetter schon längere Zeit massiv zugesetzt hat, schadhafte Spielgeräte für Kinder und ein völlig zerstörter Kicker machten den Eindruck, als wäre der Goldrausch seit mindestens 10 Jahren vorüber. Wirklich gruselig, wie in den späteren Staffeln von „the walking Dead“.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich weitere Fotos veröffentlichen sollte, denn das ist definitiv keine gute Werbung für Calles de Mallorca.

Der Taxifahrer war weiterhin nicht erreichbar, meine Wasservorräte gingen zu Ende und und eine gewisse Unruhe überkam mich.

Schließlich traf ich zwei Passanten, die mir den Weg zur einzigen geöffneten Kneipe wiesen.

Ein äußert freundlicher spanischer Gastronom, eine Handvoll deutsche Gäste im fortgeschrittenen Alter und der Fernseher zeigte die Bundesliga-Konferenz von Sky. „Taxi gibt es hier nicht“, so die Auskunft. Aber einer der (leider bereits leicht angetrunkenen) und gut gelaunten Gäste bot sich an mich zu fahren.

Nach vier Cola-light war endlich Halbzeitpause und ich wurde sicher zurück nach Portocolom gebracht. Fahren konnte mein Chauffeur (zum Glück) deutlich sicherer als Gehen. Ein sehr netter Kerl im Übrigen. Auch wenn das komisch klingt, ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und war sehr dankbar.

FAZIT

Der steinerne Untergrund – vom Meer über Millionen von Jahre ausgewaschen und scharfkantig – er ist einfach nur nervtötend und lästig.

Er macht einen langsam und zerstört das Schuhwerk. Ich verstehe nicht, daß die Orte, in dieser Gegend, entlang der Küste, nicht einen schmalen Weg durch bzw. über die Steine, entlang der Küste schaffen.

Eine Breite von 80 cm würde doch genügen. Die könnte man z.B. mit Beton füllen oder Material von diesem Untergrund, gemischt mit Beton. Mit diesem Untergrund macht man diese Orte Mallorcas jedenfalls nicht attraktiver – im Gegenteil.

Ich habe auf meiner Tour um die Insel mehr und mehr das Gefühl, daß es gerade diese Orte sind, mit denen es bergab geht, an denen niemand Wert auf diese „Kleinigkeiten“ legt, wodurch diese Orte einfach nicht attraktiv genug sind, um mit den angesagteren Orten zu konkurrieren. Einfach nur die Autobahn MA-19 bis nach Campos und Santanyi verlängern, wird nicht ausreichen, um Touristen oder Immobilienkäufer anzulocken und dort eine „Renaissance“ zu versuchen.

Ganz klar also ein Etappe zum Abhaken – ich komme SICHER NICHT wieder. Und ich habe das Gefühl, daß Etappe X-12 auch nicht besonders schön wird.

 

CORONAVIRUS

Ich habe mich auf dieser Etappe, in der Bar oder oder kurz vor der Etappe (vielleicht im Flugzeug) mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Kurz nach meiner Rückkehr nach Deutschland gingen die Symptome los.

Ich habe dann bei der Corona-Hotline angerufen (116117). Der intellektuell überforderte Callcenteragent fragte nur, ob ich in China, Italien oder Ischgl war. Da ich das verneinte, meinte er ich solle mich nicht so anstellen und die Leitung frei machen, das sei nur eine Grippe. Für einen Test würde er mich auch nicht vormerken, die wären nur Leuten vorbehalten, bei denen es ernsthaft sei.

Ich glaube, das Ding wird wie in China eskalieren viele Menschenleben kosten und uns noch lange beschäftigen. Wenn unqualifizierte Deppen so elementare Entscheidungen treffen, werden Infektionsketten gewiss nicht unterbrochen. Wir sind verloren…

Mich persönlich hat das Virus in zwei Etappen attackiert. Erst vier Tage Fieber, dann drei Tage ohne Fieber, in denen ich recht schlapp war, dann weitere drei Tage mit leichtem Fieber. Dramatisch war es nicht. Ich bin sicherheitshalber immer erst nach Feierabend ins Büro gefahren. Nach weiteren zwei Tagen bin ich wieder ganz normal arbeiten gewesen.

 

SCHUHE:

Laufschuhe, bevorzugt solche die am Ende ihres Lebens sind, denn der scharfkantige Untergrund gibt jedem Schuh den Rest. Von zuviel Profil darf ich abraten, wegen der Stolpergefahr. Die Knöchel zu tapen macht definitiv Sinn, sonst besteht Verletzungsgefahr.

ETAPPENSONG:

Closer von den Nine Inch Nails

 


 

© Mallorca Umrundung 2020


MEIN CORONA TAGEBUCH

Auch wenn es möglicherweise niemanden interessiert, ein Blog ist ja auch dazu da, die eigenen Gedanken fest zu halten. Deswegen schreibe ich hier gelegentlich ein paar Zeilen – und nenne es meinen Mallorca-Corona-Blog. Außerdem verirren sich ja inzwischen (Stand 09/2020) monatlich 40-60 Besucher auf diese Webseite, warum also nicht etwas weiter schweifen, als immer nur um meine Inselumrundung von Mallorca.

Von meinen Frustrationen, Tiraden, aber auch Lobeshymnen, die ich auf der Startseite meines Mallorcablogs geschrieben hatte, ist allerdings nicht mehr viel da. Ich habe sie größtenteils ausgetauscht bzw. entfernt, wenn es Neuigkeiten gab. Also schreibe ich hier, seit 11.09.2020, aus der Erinnerung auf, wie es war und dann kontinuierlich weiter, bis…

 

Mit dem Durchschreiten von Tälern auf Mallorca habe ich bis März 2020 etwas anderes gemeint, als das, was Corona als Überraschung für mich bereit gehalten hat.

 

2020 – JANUAR BIS MÄRZ – PRE-CORONA

Zugegeben, ich war gut vorbereitet. Ich neige dazu, was solche Themen angeht, etwas übervorsichtig zu sein. Ich würde mich nicht als „Prepper“ bezeichnen, aber ich war gedanklich auf eine weltweite Krise vorbereitet, lange bevor ich das Buch „Blackout“ gelesen habe.

Die Wucht, mit der Corona uns getroffen hat, hat mich insofern nicht überrascht. Im Gegenteil – ich hatte deutlich schlimmere Erwartungen. Entsprechend genervt war ich, daß ich wegen Corona Reiseverbot nach Mallorca hatte. Quarantäne wäre mir egal gewesen – aber die Aussperrung hat mich verärgert.

ENTEIGUNG WEGEN CORONA

Nicht in die eigene Wohnung zu können, weil die Spanier mich nicht einreisen lassen wollten, fühlte sich für mich wie eine eiskalte Enteignung an. Ich meine, es ist mein EIGENTUM, es gehört mir. Ist das Eigentum denn nicht geschützt?

OKUPAS UND CORONA

Ein echte groteske Rechtsunsicherheit im spanischen Recht führte in der Vergangenheit zu unumkehrbaren legalen Hausbesetzungen, teilweise verbunden mit Epressung der Hauseigentümer, Stichwort Okupas.

Usurpación ist eine Straftat nach Artikel 245.2 des spanischen Código Penal. Dem Eigentümer ist es dennoch grundsätzlich verwehrt in das besetzte Objekt einzudringen und physische Maßnahmen gegen die Okupas zu ergreifen.

Selbst die Polizei darf nur binnen eines Zeitraums von circa 48 Stunden nach der Hausbesetzung eingreifen.

Dagegen kann man sich (vermutlich) nur wehren, wenn man vor Zeitablauf anreist und sein Eigentum (gemeinsam mit der Polizei) zurück erobert. Wenn man aber generell aus dem Land ausgeschlossen ist, dann kann man nicht binnen 48 Stunden einreisen und sein Eigentum nicht schützen. Zum Glück interessierte sich niemand für mein Zuhause, deswegen ist es retrospektiv betrachtet obsolet. Aber in der Phase der Aussperrung aus Mallorca war es schon sehr konkret – gefühlt…

RECHTSBRÜCHE IN SPANIEN DEUTSCHLAND UNTER CORONA

Ob die Beschneidung unserer Grundrechte (sowohl in Spanien, als auch Deutschland) in diesem Maße rechtlich einwandfrei und angemessen war, bezweifele ich nach wie vor.  Aber wir werden es vermutlich erst in ein paar Jahren wissen, wenn entsprechende höchstrichterliche Eintscheidungen vorleigen.  Aber dann wird man die verantwortlichen Politiker wohl kaum zur Rechenschaft ziehen.

Die Kaste der deutschen Berufspolitiker, der es weniger um gute Arbeit, als um Machterhalt und Postengeschacher geht,  hat diesmal recht gut gemacht. Vor allem Frau Merkel.  Kanzlerin Merkel hat den Job, uns zu beruhigen und zur Vorsicht zu mahnen, sehr gut gemacht. Ich war und bin überzeugt, daß insbesondere die Merkelsche Ansprache zu Corona ein Meilenstein politischer Kultur und Geschichte war, bzw. ist.

Wie die Aussperrung mit dem spanischen Recht vereinbar ist – keine Ahnung – auch hier will ich nur bedingt nachtreten, solange man es nicht wiederholt. Aber dann würde ich schon versuchen, rechtliches Gehör zu finden.

 

MÄRZ 2020

Am 09.03.2020 reiste ich zum letzten Mal vor dem Corona Lockdown aus Mallorca ab.

Der nächste Besuch war für den 15.03.2020  geplant.  Aber das wurde nichts, denn das war der Tag des Lockdowns. Nun saß ich bei grässlichem Märzwetter in Deutschland fest, während es auf Mallorca immer wärmer wurde. Grund war nicht die deutsche Bundesregierung, sondern Spanien schottete sich ab.

Die Hinflüge Flüge am 15.03. und 20.03. wurden seitens Ryan Air storniert. Einen Gutschein erhielt ich schnell und unkompliziert, den konnte ich später (ab Juni) bereits voll einsetzen. Ich bin, wie eigentlich fast immer zufrieden. Ganz anders bei Condor.  Von Condor habe ich bis heute weder eine abschließende Antwort, keine Erstattung, obwohl avisiert! Es gab teilweise Gutscheine, aber die konnte man auch nicht vollständig für Ersatzflüge nutzen, sondern musste Extraleistungen auch immer extra bezahlen.

APRIL 2020

Auch im April sind vier Flüge storniert worden. Weiterhin totaler Lockdown mit Ausgangs- und Einreisesperre in Spanien. Meine dort lebenden Freunde durften das Haus nur unter strengsten Auflagen verlassen. Nicht mal Spaziergänge oder Joggen – Totalverbot!

Ausnahme: Wenn man einen Hund bei der Gassirunde begleitete. Die Tierheime auf Mallorca waren schnell „leergeräumt“ d.h. alle Hunde wurden vermittelt. Ich hoffe, die meisten von Ihnen kamen in liebevolle Hände und es sind Freundschaften fürs Leben entstanden.

MAI 2020

Ein weiterer unerträglicher Monat der Aussperrung, sowohl aus Mallorca, als aber auch aus Restaurants, Cafés und auch öffentlichen Sportanlagen in Deutschland. Wie man sich in Braunschweig, auf dem Unisportplatz, beim Laufen auf der Finnbahn anstecken kann, verstehe ich bis heute nicht.

Gut getan hat es der Umwelt. Delfine kamen wieder bis in die Häfen und das Wasser in den Buchten war sichtbar sauberer. Die Luft war besser, weil natürlich auch weniger Autofahrten nötig waren. Benzinpreise fielen weltweit ins Bodenlose.

JUNI 2020

Ab 21. Juni war es dann soweit. Die Einreise war wieder erlaubt. Ich hatte es geahnt, frühzeitig gebucht und konnte endlich wieder einreisen.

FLUGHAFEN SCHÖNEFELD – BERLIN

Ich flog mit meinen Eltern von Berlin Schönefeld mit Ryan Air. Am Flughafen totales Chaos. Nicht weil es so voll war, sondern weil die Mitarbeiter verängstigt und überfordert waren.

Wir erhielten eine E-Mail, der Flieger würde vier Stunden früher fliegen. Am Flughafen wusste jedoch niemand etwas und wir wurden des Gebäudes verwiesen, weil wir keinen Flug hatten.

Also mussten wir vier Stunden vor dem Gebäude warten, in der Hoffnung zu erfahren, ob wir überhaupt fliegen. Wer den SXF kennt, weiß, daß es eine bessere Bushaltestelle ist, wo eigentlich immer Wind weht. Vier Stunden gehen allerdings – im Anbetracht der Vorgeschichte und Vorfreude – und vor allem in der angenehmen Gesellschaft meiner Eltern schnell vorbei. Schließlich blieb es doch beim ursprünglichen Abflugtermin. Warum wir die Vorverlegung erhalten haben, kann uns bis heute niemand beantworten.

MASKENVERWEIGERER IM FLUGZEUG

An Bord dann mehrere Unbelehrbare. Natürlich darf man anderer Meinung sein, was das Tragen von Masken angeht, aber es sollte auch das Hausrecht gelten.

Wenn ich bei jemandem zu Gast bin, bei dem alle die Schuhe ausziehen müssen, dann kann ich meine Schuhe ausziehen, oder draußen bleiben. So wie in einer Moschee. Wenn mir die Regeln nicht passen, gehe ich halt nicht rein. Ähnlich sehe ich das auch mit den Masken. Ryan Air hat das Hausrecht. Wenn man mitfliegen will, muß man sich an die Regeln halten – oder eben zu Fuß gehen. Die Art und Weise, wie sich manche Mitreisende aufführten, war geprägt von agressiver Ignoranz.

FLUGHAFEN PALMA DE MALLORCA

Hier wurden wir ausgesprochen professionell empfangen. Der Flughafen war nahezu leer. Die Abwicklung lief reibungslos – sowohl, was die Einreisepapiere, als auch das Fiebermessen angeht – vorbildlich!

ENDLICH WIEDER ZUHAUSE

101 Tage war ich wegen Corona aus Mallorca ausgeschlossen gewesen.

Ich habe zwar mit meiner Inselumrundung nicht weiter gemacht, weil ich nur zwei Tage Aufenthalt hatte, aber einen kleine Tour zum Cap Andritxol geht immer 🙂

 

 

JULI 2020

Im Juli war die Familie für nahezu die kompletten Sommerferien wieder auf Mallorca, während ich pendelte, um in Deutschland meinem Beruf nachgehen zu können.

Von Normalität waren wir weit entfernt, hielten uns an die Regeln und fern von Menschenansammlungen. Sonst überfüllte Strände von Magaluf oder die Playa de Palma waren zu weniger als 20% gefüllt.

Alkoholisierte Touristen, die deutsches Liedgut singen, trafen wir nicht an. Vielmehr waren es die spanischen Urlauber selbst, die die Corona-Regeln nicht befolgten. Die Folge war, daß das Infektionsgeschehen wieder zunahm.

AUGUST 2020

Im August verschärften sich deshalb langsam und schleichend die Regeln wieder. Maskenpflicht in der Öffentlichkeit, Rauchverbot – erst in Restaurants, dann in der gesamten Öffentlichkeit. Aber Raucher sind kreativ. Private Innenhöfe und Einfahrten wurden zu sehr kommunikativen Treffpunkten. Wieder waren es die deutschen Touristen, die die Regeln befolgten, während spanische Touristen sie ignorierten.

Leider nahm die Infektionsrate trotz der Maßnahmen erwartungsgemäß weiter zu. Die Bundesrepublik Deutschland erklärte insofern auch Mallorca zu einem Krisengebiet. Das bedeutete, daß man bei der Rückreise nach Deutschland einen maximal 48 Stunden alten, negativen Covid-19 Test vorlegen musste.

Das deutsche Facharztzentrum in Paguera hatte am ersten Wochenende nach der Einführung der Corona-Testpflicht einen regelrechten Ansturm zu verkraften. Aber alle Patienten wurden sehr professionell, freundlich und engagiert betreut.  Ein befreundeter Notar verließ sich auf die kostenlosen Tests am Flughafen in Hannover. Er musste sechs Tage auf das Testergebnis warten. Ein Desaster für ihn, denn als Notar hatte er etliche Termine, die nicht eingehalten werden konnten.

Eine Woche später lief im Facharztzentrum es schon wie geschmiert. Allerdings war diesmal das Testergebnis vom Testcenter im Flughafen Hannover schneller da, als das Testergebnis von meinem montäglichen Test in Paguera.

SEPTEMBER 2020

Nur ein Kurzbesuch auf Mallorca. Der Covid-19-Test am Flughafen war erwartungsgemäß negativ.

Ich wurde oft gefragt, warum ich mich dem Risiko aussetze. Meine „FFP3-Maske“ mit Filter hat 10,00 Euro gekostet. Beim Betreten des Flughafens setzte ich sie auf. Ich esse und trinke im Flieger nichts und atme nur gefilterte Luft. Die Maske setze ich erst beim Verlassen des Flughafens ab.

Auf Mallorca selbst halte ich mich an die Regeln, bin die meiste Zeit zuhause oder in der Natur unterwegs. Ich meide Menschenansammlungen. Ich schätze das Risiko für mich, mir „Mallorca-Corona“ zu holen, gleich Null ein.

 

OKTOBER 2020

Ab 15.10.2020 sollte sich nun die Reisewarnung für Mallorca völlig dramatisieren. Konnte man bislang miteinem negativen PCR-Test die Quarantäne in erheblichem Maße einschränken, so wurde sich nun auf Mindestens fünf Tage plus Wartezeit auf den PCR-Test angesetzt. Klar, daß z.B. Ryan Air (mein bevorzugtes Transportmittel) dann den ohnehin bereits kastrierten Flugplan, dann komplett auf Null stellt – am 23.10. geht der letzte Flug von Palma de Mallorca nach Hannover.

Mallorca-Corona-Quarantäne Chaos

Komischerweise wurde diese Quarantäne dann doch nicht umgesetzt. Stand der Dinge am 17.10.2020 ist also, daß wir nichts wissen.

Nun ist zwar die Rückkehrerquarantäne vom 15.10. auf den 08.11. geschoben worden, aber es gibt kaum noch Flüge – und bezahlbare ohnehin nicht. Aber das Ziel wurde erreicht. Niemand fliegt, wenn es keine Flüge mehr gibt.

Ich hatte also Flug für den 23.10. von Hannover nach Mallorca – aber keinen Rückflug.

Machbar wäre gewesen ein Multistop-Flug mit Lufthansa nach Frankfurt am 27.10. Von da aus dann weiter mit der Bahn. Erwartete Reisezeit knapp neun Stunden und jede Menge potentielle Covid-19 Kontakte in  schlecht belüfteten Abteilen der Bahn. Alternativ wurde ein Zwischenstop in Frankfurt mit Weiterflug angeboten. Reisezeit über neun Stunden. Über den Preis zweier Einzelflüge sprechen wir lieber nicht – Lufthansa hat ja einen Ruf zu verlieren… Also ist mein Flug verfallen.

Corona: Keine klare Linie bei den deutschen Politikern

Das diffuse Hüh-Hott unserer Berufspolitiker war also erfolgreich. Aber um welchen Preis. Vertrauen in den Verstand und die Schlüssigkeit der Entscheidungen, der Politbonzen nehmen in solchen Zeiten erheblichen Schaden.

Kanzlerin Merkel prognostizierte im Übrigen am 29.09.2020 für Deutschland 19.200 Infektionen pro Tag bis Weihnachten und mahnte einen strengen Lockdown an. In den Presse und den sozialen Medien wurde sie für Schwarzseherei verhöhnt. Es sollte sich herausstellen, daß sie mit dieser Prognose noch vorsichtig gewesen war.

Die Mahnung der Kanzlerin, daß konsequente Einschnitte im sozialen Leben vorgenommen werden müssen, um die Steigerungsraten zu bremsen verhallt bei einem Großteil der Ministerpräsidenten, insbesondere in SPD und von der Linke regierten Ländern.

Einschnitte hätte ich gern hingenommen, wenn dahinter ein schlüssiges Konzept stünde. Die Blockadepolitik der linksregierten Länder halte ich für dramatisch falsch. Aufgrund des 14-Tages Timelag sehen wir immer ein zwei Wochen altes Infektionsgeschehen. Wenn man das weiterrechnet, werden wir in vier bis sechs Wochen dramatisch hohe Inzidenzen und Todesfälle in Rekordhöhe haben.

Bei diesen Aussichten werde ich vorerst nicht nach Mallorca zurück kehren.

 

NOVEMBER 2020

Ab 01.11.2020 also ein Lockdown. Merkel konnte sich durchsetzen, weil inzwischen auch die SPD-Granden verstanden haben, daß ihre Einschätzungen hunderten, wenn nicht tausenden Menschen das Leben kosten wird. Ich fürchte nur, der Lockdown ist nicht streng genug.

Meine Eltern sind auf Mallorca. Die Zahlen dort sind zwar höher, aber wenn man sich dort vernünftig verhält, ist man vermutlich sicherer. Lediglich die Situation mit den Rückflügen ist unsicher.

Ab 08.11.2020 sollen nun die verschärften Quarantäne-Bedingungen gelten, die seit August angekündigt, aber immer wieder verschoben werden. Das ist so sinnentleert, wie die lange Weigerung etlicher Bundesländer einen Lockdown zu verhängen.

Egal wie lange man auf Mallorca verweilt, oder wen man trifft. Die Bundesregierung pauschalisiert das Risiko mit 14 Tagen Quarantäne, die man nur mit einem Covid-19-Test verkürzen kann, der aber frühestens fünf Tage nach der Ankunft erfolgen darf.  Im Ergebnis heißt das: Zwei Tage auf Mallorca durch die Mancha laufen, danach mindestens sechs Tage Hausarrest.

Die wichtigsten Neuigkeiten im November 2020

09.11.2020 Biontech veröffentlicht, daß sie mit dem Impfstoff auf der Zielgeraden sind und fest steht, daß Biden US-Präsident wird, auch wenn Trump das anders sieht. Ich für meinen Teil hoffe, daß unser Gesundheitsminister Spahn beim deutschen Hersteller Biontech auch genügend Dosen für sein Volk bestellt (hat) und nicht alles in die USA oder nach Großbritanien geht.

Jetzt, Ende November stellen wir fest, daß der halbherzige halbherzige Lockdown zwar manchen Branchen die Existenzgrundlage entzog, aber am Ende verpuffte. So ungern ich es zugebe. Kanzlerin Merkel hatte schon wieder recht.

Die Schulen bleiben weiterhin offen. Ich halte das für GRUNDFALSCH.  Kinder werden zwar kaum krank aber sind aus meiner Sicht die größten Spreader. Hier hätte man den Lockdown verhängen müssen.

Ein Trip nach Mallorca. Auch aus beruflichen Gründen unmöglich, bei diesen Quarantäneregeln. Für ein Wochenende auf Mallorca verliere ich die komplette folgende Woche im Büro und sitze untätig eingesperrt ca. sechs Tage zuhause fest. Andersherum wäre es okay – Mit einer Corona Quarantäne auf Mallorca könnte ich deutlich besser leben.

 

DEZEMBER 2020

06.12. Die Fallzahlen, die in Deutschland auf hohem Niveau gestoppt worden sind, steigen wieder massiv an. Ich bin zunehmend genervt von der Blockadepolitik mancher Bundesländer. Inzwischen haben wir Flüge für die Weihnachtsferien gebucht, aber sie wurden wieder annulliert. Zudem gibt es eine gewisse Verunsicherung hinsichtlich der Einreiseregelungen in Spanien. Das man nur mit einem negativen Test einreisen darf macht Sinn. Aber wenn man Montags einreist, wird es schwer rechtzeitig ein Testergebnis zu bekommen, welches nicht älter als 72 Stunden ist…

13.12. Nun endlich… Lockdown in Deutschland. Nun haben es auch die letzten Ministerpräsidenten kapiert, sogar Frau Schwesig. Am 16.12. kommt das, was Ende Oktober hätte beschlossen werden müssen. Der halbherzige Lockdown wir Tausenden das Leben kosten – und die Wirtschaft Milliarden.  Inzwischen sind die Inzidenzen auf Mallorca niedriger als in Deutschland. Ich hoffe, das die Flüge nicht wieder annulliert werden. Diesen Lockdown möchte ich lieber auf Mallorca erleben, als im nasskalten, freudlosen Deutschland.

Eine neue Corona-Variante in Großbritannien?

Corona Virus15.12. Offenbar gibt es eine neue Variante des Coronavirus, die vorwiegend in Großbritannien kursiert, meldet ntv

Ein Großteil der Impfdosen geht nach Großbritannien

Ob der Biontech-Impfstoff gegen diese Variante wirkt, können die Briten ja gleich mal testen – schließlich haben deren Regierung schlauerweise (für 63 Millionen Einwohner) gleich mal 40 Millionen Impfdosen abgegriffen.  Also Grenzen nach GB dicht machen. Die Mehrheit will ja ohnehin mit Europa nichts mehr zu tun haben.

Nur mal so am Rande: Deutschland bekommt bis Ende März, laut n-tv 21 Millionen Impfdosen – für 83 Millionen Einwohner.

Ist Biontech nicht ein deutsches Unternehmen? Erkenne den Fehler. Danke für fast nichts,  Herr Gesundheitsminister Spahn!

Mallorca – Lockdown und Homeschooling

Ich hoffe, wir dürfen ausreisen und in Spanien wieder einreisen, denn es ist absehbar, daß Deutschland so mit Anlauf gegen die Wand rennt.

Meine düstere Corona Prognose für die nächsten sechs Wochen

Die Zahlen bilden ein zwei Wochen altes Infektionsgeschehen ab. Bis Silvester steigen also die Corona-Fallzahlen.

Dann ein deutliches Absinken, bis sich vermutlich die Auswirkungen von Weihnachten Anfang Januar zeigen.

Dann wird am 05.01.2021 hoffentlich der Lockdown mit Homeschooling für vier weitere Wochen verlängert.

Kurz darauf sehen wir die Auswirkungen von Silvester und Ende Januar sind wir wieder bei den Inzidenzen von Oktober, als die Ministerpräsidenten leider nicht auf Kanzlerin Merkel gehört haben.

Nun stellt sich heraus, daß die Bundesregierung leider die Bestellung Bestellung der Impfstoffe massiv verpennt und wegen der europäischen Lösung trotz besserem Wissen auf den gescheiterten französischen Impfstoff gesetzt hat.

Stand 31.12.2020 sind bereits mehr als 10% der Israelis geimpft, in Deutschland nicht mal 0,3% der Bundesbürger.

Hoffen wir, daß nicht wirklich der Großteil der BioNTech Impfstoffe nach Großbritannien, Israel und die USA geht – und wir (in Deutschland und Spanien) auch alle einen probaten Impfstoff bekommen können – in nicht all zu ferner Zukunft.

JANUAR 2021

Das Wetter auf Mallorca ist historisch schlecht, bzw. kalt und regnerisch – gute Voraussetzungen für Corona, schlechte Voraussetzungen für die Besucher und das Infektionsgeschehen.

Die deutschen Bundesländer, die schon im Oktober den nötigen harten Lockdown verhindert haben, sind nun auch wieder für Lockerungen im Schulbetrieb. Eine riesige Fehleinschätzung. Ich hoffe, daß Kanzlerin Merkel sich diesmal durchsetzen kann und die Schulen in Deutschland auch nach dem 10.01.2021 bis mindestens 31.01.2021 geschlossen bleiben.

10.01.2021: Tatsächlich wurde der deutsche Lockdown verlängert bzw. sogar verschärft. Es gibt großenteils Homeschooling, was ich befürworte. Aber leider nicht für alle Schüler, etliche Grundschüler müssen neben den Abschlussklassen, auch dringend beschult werden. In Anbetracht der neuen, hochansteckenden, Corona-Variante aus Großbritannien finde ich das besorgniserregend. Die Zahlen dort zeigen sogar vierstellige Inzidenzwerte.

Auf Mallorca wurde der Lockdown ebenfalls verschärft, auch das ist gut. Beide Lockdowns hätten aber noch deutlich weiter gehen müssen, denn die Infektionszahlen steigen trotzdem – da sehe ich einen Zusammenhang mit der britischen Corona-Variante, was mich mit großer Sorge erfüllt – ebenso wie das Desaster mit den Impfstoffbestellungen der EU und den nur schleppend voran gehenden Impfungen. Heute, am 10.01.2021 ist nicht mal ein Prozent der deutschen Bevölkerung geimpft. Das ist wirklich besorgniserregend, denn ich fange an, an der Wirksamkeit von normalen Masken gegen die britische Variante zu zweifeln.

Auf eine Taxifahrt werde ich bei meiner nächsten Etappe verzichten, so selten wie möglich einkaufen und auch sonst versuchen jegliche Kontakte zu vermeiden – Stand 10.01.2021 sehe ich noch deutlich düsterer auf die nächsten sechs Wochen.

Corona-Lockdown in Deutschland verlängert

Am 19.01.2021 gute Nachrichten – Verlängerung des Corona-Lockdowns bis Valentinstag. Bravo! Endlich werden auch mehr Schüler nach Hause geschickt, als bislang. Das ist richtig, das war überfällig. Grauenvoll nur der Weg hierher. Seit Oktober 2020 ist dieser Lockdown überfällig.

Was kommt nach dem Valentinstag 2021?

Mein Stand am 23.01.2020: Ich fürchte, das ewige Gezerre und das Gezänk der Politiker, sowie Forderungen nach Lockerungen von sinnvollen Maßnahmen, werden sicher bald wieder laut.

Ja es gibt Branchen, denen Wasser nicht nur bis zum Hals steht. Das könnte man mit unbürokratischen Hilfen lösen. Aber ganz Europa schafft täglich neue Bürokratiemonster. Kaum jemand bekommt Geld, die Auflagen sind schwammig und die Antragsformulare sind ohne juristische Hilfe kaum zu bearbeiten.

Aber für die Berufspolitiker ist ja gesorgt – und die sorgen sich nur um eins – ihre Wiederwahl.

Die Inzidenzen und die Fallzahlen gehen zurück – na logisch – da kann man dann ja wieder experimentieren und wieder ein paar Grundschüler in die Schulen schicken. Das macht sich gewiss gut bei den Wählern.

Die Schüler werden zwar nicht krank, aber sie sind kindlich unschuldig und sorglos und stecken Mama, Papa, Oma und Opa an. Mit der neuen Variante aus England (B.1.1.7) natürlich – denn die verteilt sich leichter. Die Eltern gehen zur Arbeit und verteilen die Seuche bei der Arbeit und Oma und Opa gehen ins Krankenhaus, denn sie sind ja immer noch nicht geimpft. The European Way of Death, made in Germany.  Der Leser (m/w/d) mag meinen Sarkasmus hoffentlich verzeihen. Ich hoffe so sehr, daß ich Unrecht habe – aber wenn die Inzidenzen weiter fallen, war der Lockdown wohl zu erfolgreich und dann sind die Türen extra offen für B.1.1.7. Das wäre dann das nächste Desaster und die wievielte Welle?

Soweit es mich betrifft, ich käme lieber mit Inzidenzen von bundesweit unter 50 bis Mitte April und hoffe dann auf flächendeckende Impfungen. Beides wird sich – fürchte ich – nicht erfüllen.

Im Februar sehen wir weiter…

 

FEBRUAR 2021

20.02.2021. Es kristallisiert sich heraus, daß die Mutationen die ursprünglichen Corona-Viren verdrängen. Die Inzidenzen sind in den letzten Wochen deutlich gefallen. Wenn man jedoch genau hinsieht, stellt man fest, daß nur die R-Werte der ursprünglichen Viren sinken. Die hochansteckenden Versionen hingegen sind massiv auf dem Vormarsch.  Deswegen fallen die Zahlen der Neuansteckungen auch nicht mehr. Noch sind die Infektionszahlen am stagnieren, aber die Trendumkehr zeichnet sich ab.

Zudem ist ganz klar erkennbar, daß man sich an der frischen Luft kaum anstecken kann, außer man kommt sich sehr nahe. Aber in geschlossenen Räumen ist das Risiko deutlich höher.

Warum die Schulen nun geöffnet werden sollen, ist mir schleierhaft. Alles was. wir mit Vernunft und Disziplin in den letzten Wochen erreicht haben wird jetzt – nicht fahrlässig – sondern vorsätzlich aufs Spiel gesetzt.

Hätten wir genug Impfstoff, würde ich das anders sehen. Aber wir haben definitiv nicht genug. Und es zeichnet sich ab, daß Astra-Zeneca zudem ein laues Lüftchen ist, weil es gegen die südafrikanische Mutation nahezu unwirksam ist. Ich würde es mir trotzdem spritzen lassen – ist ja besser als nichts.

Außerdem heißt auch eine Biontech-Impfung nicht, daß man sicher ist. Man kann sich trotzdem infizieren. Allerdings hat man dann schnell eine gute Immunabwehr und der Verlauf ist deutlich milder.

Das bedeutet aber im Umkehrschluß, daß auch geimpfte Personen, wenn sie sich infizieren, andere anstecken können. Das gleiche gilt für die vermeintlich Immunen, die können sich auch mit einer Mutation wieder anstecken und dann das Virus weitergeben. Niemand ist also sicher.

Es scheint, als werden wir diese Seuche also nie ganz los. Die alte Normalität werden wir nie wieder bekommen.

 

MÄRZ 2021

07.03.2021 Der Lockdown geht weiter. Das ist richtig entschieden – keine Frage, aber das war es dann auch schon. Der Rest ist Politversagen auf ganzer Linie.

Denn die Schule sollen nun dennoch wieder öffnen, aber Tests für Lehrer und Schüler wurdden leider nicht gekauft. Damit jedes Kind zwei wertvolle Schultage gewinnt, und die Chance hat um sich anzustecken und trotz mildem Verlauf zu Ostern Oma und Opa, sowie andere gefährdete Personen anzustecken. Ein schlauer Plan (von Herrn Kultusminister Tonne, direkt für die Tonne)

Generelles Reiseverbot nicht durchsetzbar – die Regierung findet Alternativen

Denn Mallorca bleibt weiterhin Risikogebiet.  Man muß das nicht verstehen… Seit 17.02. ist die Inzidenz auf Mallorca unter 50 – und damit nicht nur unter der Grenze zur Klassifizierung als Risikogebiet, sondern auch deutlich niedriger als in Deutschland.

Die Mallorca-Zeitung schreibt dazu:

„Die Corona-Inzidenz auf Mallorca beträgt laut den aktuellen Zahlen des balearischen Gesundheitsministeriums derzeit 26,6 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Auf Ibiza liegt dieser Wert bei 24,3 und auf Menorca bei 3,2 (Stand: 5.3.). Balearenweit liegt die 7-Tages-Inzidenz demnach bei 24,8.“

Die Bundesregierung will das Reisen um jeden Preis unterbinden – das kann ich sogar verstehen. Jeder soll Opfer bringen.

Politikversagen bei den Corona-Impfungen

Wenn die Bundesregierung ihrerseits alles täte, damit die Zahlen sinken und vielleicht selbst auch mal Opfer bringen würde, wäre ich verständnisvoller.

Aber es wird Verzicht gefordert und selbst wenig geleistet.

Es fehlt nicht nur Impfstoff, weil unsere Regierung versagt hat, auch wenn sie den schwarzen Peter weiter an die EU schiebt.

Nein es wird auch noch im Schneckentempo geimpft.

Schuld daran ist natürlich nicht die Regierung, sondern, der europäisch oktroyierte Datenschutz.

Komischerweise schaffen andere europäische Länder das aber schneller, obwohl die das gleiche Bürokratiemonster zähmen müssen.

Man sagt „der Fisch stinkt vom Kopf weg“

Das trifft es sehr gut, er stinkt erbärmlich.

Alles nur Ausflüchte, um das eigene Versagen zu vertuschen. Inzwischen wird schneller Impfstoff nachgeliefert, als verimpft wird – zumindest in Deutschland. Woran liegt das wohl? Stoisch und Stur hält man an falschen Entscheidungen fest, statt Fehler einzugestehen und eine Kurskorrektur vorzunehmen. Lieber wird in Talkshows (gegen fürstliche Bezahlung, gern aus öffentlich-rechtlichen Kassen) ohne wirkliche Ergebnisse nur die Schuld hin und her geschoben.

Jeder Tag, der vergeudet wird,  kostet Leben und vernichtet Vermögen!

Altervorsorgen von Unternehmern werden schulterzuckend geopfert.  Das Versagen der Berufspolitiker nimmt immer mehr groteske Züge an. „Wasser predigen und selbst Wein saufen“ – dieses Zitat ist aktueller denn je. Bislang hat noch niemand aus der herschenden Kaste der Berufspolitiker Teile seiner Alterversorgung oder Pension aufwenden müssen, um über die Runden zu kommen.

Herr Spahn kündigt eine massive Ausweitung von Coronatests an, gut! Aber er bestellt keine Coronatests, sondern schiebt die Verantwortung diesmal auf die Länder (nicht die EU), schlecht!

Nebenbei kommt dann raus, daß Spahn selbst zu privaten Feiern einläd, um Parteispenden einzusammeln.

Im Dezember hat sich lieber darum gekümmert, ob er vielleicht seinen Hut zur Kanzlerkanditatur in den Ring werfen sollte. Er hätte statt dessen besser Impfstoff für das Land kaufen sollen, daß er gern regieren würde. Mir fehlen die Worte…

Man kann Fehler machen, aber es nimmt Überhand und die Einsicht fehlt vollends.

Ich würde mir wünschen, daß er, wie auch andere Politiker für so ein weitreichendes Versagen auch mit deren Altersvorsorge haften, wie ein Unternehmer.

Woran erinnert mich das kollektive Versagen der Berufspolitiker?

Mittelstand, Eigeninitiative, freie Gandanken und Unternehmertum werden unterdrückt. Staats- und Großbetriebe werden künstlich beatmet.

Die Politbonzen regieren in ihrer weltfremden Blase und richten dabei das Land zugrunde. Aber sie feiern sich selbst und sperren die Bevölkerung ein.

Dieses Konzept ist in Deutschland schonmal gescheitert und es wird wieder scheitern. Aber zu welchem Preis!!! Damals hieß es „Honni, der letzte macht das Licht aus“.

In diesem Sinne. Gute Nacht, Freunde (da gab es auch mal einen Song in den 70ern, der war anders gemeint, aber Refrain passt ganz herrlich).

 

APRIL 2021

Nach meiner Wutrede habe ich mich im weiteren Verlauf hier etwas zurück gehalten. Ich habe schließlich einen Text geschrieben, in welchem ich darauf hinwies, daß wir gar keine dritte Welle haben, sondern eine neue erste Welle.

Leider ging dieser Text verloren, weil ich leider beim Speichern einen Fehler gemacht habe. Danach hatte ich erstmal keine Lust mehr, weiter zu schreiben.

Ich will den Gedanken aber nochmals aufgreifen. Wir haben nun in Deutschland die sog. britische Variante oder auch Mutation, die das Infektionsgeschehen dominiert. Das ist ein gutes Zeichen, denn die ursprüngliche Corona-Variante geht drastisch zurück.

Das zeigt doch, daß die Lockdowns funktioniert haben.  Leider werden alle Versionen von Corona über einen Kamm geschoren, so daß sich das aktuelle Infektionsgeschehen, nicht wie ein Sieg anfühlt. Aber hätte es die britische Mutation nicht gegeben, so wären wir bei Inzidenzen von unter 30, bundesweit. Ein toller Erfolg.

Die neue Variante hingegen ist infektiöser. Die bisherigen Aktivitäten sind gegen dieses neue Corona-Virus nicht erfolgreich! Zudem verstärkt sich der Trend, daß sich besonders Kinder anstecken.

Mein Plädoyer die Schule geschlossen zu halten gilt also nach wie vor, bzw. mehr denn je. Wir müssen nicht nur die vulnerablen Personen schützen, sondern auch die Spreader stärker beobachten. Hier wirkt die Strategie – insbesondere manche Landespolitiker – leider wieder diffus und unheitlich populistisch. Und die Kanzlerin droht mit einer Änderung des Infektionsschutzgesetzes, um die Länder zu synchronisieren. Das ist richtig – dauert aber zu lange, Frau Merkel. Hier müsste sie forscher voran schreiten. Das muß man ihr leider ankreiden, sie setzt sich nicht durch.

Und auf Mallorca?

Als Deutscher bin ich natürlich hauptsächlich von der deutschen Politik betroffen. Als Wahl-Mallorquiner kann ich leicht zwei unterschiedliche Strategien vergleichen. Ich muß Frau Armengol diesmal Blumen streuen. Hier ist die Politik konsequent und präzise, die Zahlen wurden nicht nur massiv gesenkt, sondern auch niedrig gehalten – mit Maßnahmen, die auch wirklich greifen.

Aber statt sich hier etwas abzuschauen, betreibt die Politik, gemeinsam mit der Journaille, eine regelrechte Hexenjagd gegen Deutsche, die zu Ostern in ihre Ferienwohnung auf Mallorca reisen.

Warum eigentlich? Die Inzidenzen sind mallorcaweit unter 30 – manche Gemeinden sind sogar bei Null. Warum soll es verpöhnt sein, hierher zu reisen, wo man sicher fühlen kann. Jeder der nicht in Deutschland ist, sorgt für eine Reduktion des Infektionsgeschehens. Jeder der aus einem sicheren Land zurück kehrt, konnte sich in seiner Abwesenheit nicht anstecken und birgt auch kaum die Gefahr der Einschleppung.

Die medial befeuerte Hexenjagd auf vernünftige Mallorca-Urlauber (nicht die Feierbiester vom Ballermann) ist unfair und vor allem höchst unseriös. Andere, die es besser machen, mit Dreck zu bewerfen, um vom eigenen Versagen abzulenken, ist schäbig und unfair, mindestens jedoch schlechter Stil.

Merkel will generell nicht,  daß die Menschen reisen. Das kann ich inzwischen nachvollziehen. Denn sie verkörpert für mich immer mehr die legitime Erbin von Honnecker, die eine DDR 2.0 installieren will.

Und die gleichgeschaltete Presse jubelt…

An dieser Stelle breche ich lieber ab – ist vielleicht besser so. Andersdenkende werden ja auch gern medial, aber auch im Internet verfolgt – und mit den Querdenkern in einen Sack gesteckt. Nein, das bin ich nicht, also will ich das nicht. Ich wähle für heute (mal wieder) die innere Emigration.

 

MAI 2021

„Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus…“

Wieder habe ich mich hier längere Zeit nicht geäußert, sondern mich statt dessen besonnen und beobachtet.

Die Inzidenzen bleiben auf Mallorca stabil und in Deutschland fallen sie – quasi im freien Fall. Das ist fantastisch.  Plötzlich gibt es auch Impfstoff für Deutschland, was aber auch daran liegen könnte, daß in den USA eine gewisse Impfmüdigkeit entstanden ist. Da kriegen wir dann doch auch etwas mehr von dem in Deutschland entwickelten Impfstoff. Wer hätte gedacht, das ich das mal schreiben würde: „danke Trump“.

Eine starke Befreiung fühle ich, es ist wie eine Last, die von mir abfällt. Ich hab Lust mal wieder ins Kino zu gehen, mal ohne Maske mein Büro zu verlassen und zu den Kollegen zu gehen. Kundentermine, wie früher, an unserem Tisch im Besprechungsraum, ohne Maske, das wäre schön.

Ich verstehe insofern, dass, bei dieser Entwicklung, die Menschen wieder auf Kreuzfahrtschiffen um die Welt reisen wollen, dass sie wieder zu Conventions wollen, das sie wieder in Restaurtants wollen, das sie wieder feiern wollen.

 

Oma geimpft und auf Kreuzfahrt, die Enkel holen zuhause das verlorene Schuljahr auf.

Junge Menschen waren von Corona nie wirklich bedroht, das zeigen die Sterbestatistiken.

Sie haben dennoch Verzicht geübt, sie haben über zwölf Monate ihres Lebens auf nahezu jegliche soziale Kontakte verzichtet. Für ihre Eltern und Großeltern, für die Menschen, die „vulnerabel“ waren. Dafür gebührt ihnen vor allem erst einmal Dank. Aber davon höre und lese ich leider nichts.

Die, die als erste geimpft worden sind, weil jüngere Menschen ihnen den Vortritt gelassen und gleichzeitig auf ihr soziales Leben verzichtet haben, wollen es jetzt wieder krachen lassen?

Leidtragende sind die Schüler, Studenten, junge Berufstarter, die seit Monaten ihre Freunde und Mitmenschen nicht treffen durften.

Sie haben auf einen erheblichen Teil ihrer Jugend, Kindheit oder Karriere verzichtet, um die Alten und Vulnerablen zu schützen.

Sie sollen jetzt mit ansehen, wie die Geimpften auf Kreuzfahrt, in Restaurants, Theater und Kulturveranstaltungen gehen?

Meinen Kommentar dazu habe ich sicherheitshalber selbst zensiert.

 

Corona-Konkurrenz: Varianten, Mutationen und Marktanteile

Neue Varianten drängen auf den Virus Markt. Die britische Variante, welche die sog. Wildvariante verdrängt hat, muß sich jetzt dem Wettbewerb mit der indischen Variante stellen.

Die indische Coronavariante B.1.617 wurde zuerst im indischen Bundesstaat Maharashtra nachgewiesen. Deswegen wird sie seit ein paar Tagen auch „Maharashtra“-Variante genannt. Sie ist nochmal ansteckender als die britische Variante B.1.1.7.

In Großbritannien zeichnet sich bereits ab, das sie die heimische Variante verdrängen wird. Dort ist sie schon sehr dominant.

In Deutschland und Spanien ist sie ebenfalls bereits angekommen. In Deutschland allerdings noch bei unter 1%.

Ich will nicht immer so negativ sein, aber wenn ich jetzt auch die Ausbreitung der britischen Variante und den zeitlichen Verlauf schaue, kann es sein, daß uns die Machtübernahme von Maharashtra im Spätsommer erfasst. Dann beschert sie uns eine vierte Welle bzw dritte Corona-Pandemie.

Ich hoffe, daß unsere Impfungen das Ansteckungsrisiko minimieren und das die Menschen jetzt nicht in Hotels, auf Kreuzfahrtschiffen, Dikotheken, Kinos, in Kirchen, in fleischverarbeitenden Betrieben usw. auf das Tragen von Masken verzichten und damit die Tore für Maharashtra (oder noch unbekannte andere Flucht-Mutationen) aufmachen.

Sonst liegt der nächste Lockdown spätestens im November / Dezember 2021 an.

Mallorca und Maharashtra

Ich hoffe, daß Mallorca die Kreuzfahrer weiterhin aussperrt. Sie verbreiten das Virus, verschmutzen die Umwelt und schaden der Tierwelt.  Die Kreuzfahrer geben an den Destinationen kein Geld aus, sondern überfluten nur die Sehenswürdigkeiten, bevor sie dann zum Abendessen wieder auf dem Schiff sind.

Corona-Wildvariante

Ich lese immer nur Wildvariante. Wie wild ist denn diese Variante nun wirklich? Also, in China, das wird so ziemlich alles gegessen, was halbwegs genießbar ist.

Das ist deren Kultur. Dagegen ist erstmal nicht einzuwenden. Manches wird nichtpur aus kulturellen Gründen gegessen, sondern weil es angeblich gut für die Potenz ist.

Es ist nicht neu, das auch Hunde, Ratten oder Fledermäuse elementare Bestandteile chinesischer Speisepläne sind.

Es ist ebenfalls nicht neu, das tierische Viren beim Verzehr auf den Menschen übergehen können.

Aber das kann beim Essen einer Taube, Wachtel oder eines Zuchtschweines genau so passieren wie bei einer Fledermaus. An dieser Stelle ist es eine Frage des Respektes vor die chinesischen Kultur, das wir den Chinesen nicht vorschreiben, was sie sollen.

Schließlich essen wir auch die Schenkel von Fröschen, Krabben, Miesmuscheln oder Rindfleisch (was man uns in Indien übrigens übel nimmt).

Die Variante ist und bleibt wild!

„Achtung wild!“. Das war mal der Slogan von Jägermeister. Das macht die „Wildvariante“ irgendwie fast sympathisch.

Also: Fledermäuse sind ziemlich wild. Von der Fledermaus ging das Corona-Virus in ein anderes Tier und das wurde dann ungekocht verzehrt. Vielleicht hat das ominöse andere Tier auch jemanden auf dem Wildtiermarkt in Wuhan angehustet.

Der der das gegessen hat – oder angehustet wurde – hat wieder andere Menschen angehustet und zack – damit beginnt das Desaster mit dieser vermaledeiten Pandemie.

Das ist bislang die Lesart der Entstehung eben dieser Pandemie. Über diese Lesart entzürne ich mich seit nunmehr 14 Monaten. Aber ich habe nichts dazu geschrieben. Nachher liest das noch einer. Der will mir dann  einen Aluhut aufsetzen. Oder mich zu Querdenkerdemos mitschleppen – vielleicht sogar in die blaubraune Höcke-Partei einsortieren?

Wildvariante? Das wilde Corona-Virus

Deswegen habe ich mich bislang nicht dazu geäußert, daß in WUHAN das weltweit führende Labor ist, in welchem zu Corona-Viren geforscht wird.

Oder dazu, daß  zum Jahreswechsel 2019/2020 Virologen aus diesem Labor verschwunden und nie wieder aufgetaucht sind.

Ich habe nicht geschrieben, daß seitens der chinesischen Zentralregierung erst beschwichtigt und dann aber eine Region mit 30 Millionen Bewohnern abgeriegelt wurde. Niemals habe ich geschrieben, daß komischerweise niemand darüber berichtet, was genau in der Region Wuhan in den Monaten der Abriegelung passiert ist.

Ich habe mich nicht gewundert, daß ab Mai 2020 die ganze Welt Corona-Probleme hatte, aber in China gab es kaum noch Infektionen.

Dementsprechend schrieb ich auch nicht, daß die gesamte Weltwirtschaft, außer China, im freien Fall war und ist.  Auch nicht, dass in China der Einbruch des BIP wohl nicht messbar ist, weil bereits Mitte des Jahres alles aufgeholt wurde.

Ich habe nicht geschrieben, das es mich irritiert, wie schnell China einen Impfstoff hatte.

Um Himmelswillen! Erst recht nicht, nachdem ich nun über die genetische Struktur der sog. Wildvariante in einem Fachartikel gelesen habe.

Die drei Affen in Zeiten von Corona

Unsere Freunde, die drei berühmten Affen, machen das eigentlich ganz gut: Sie hören nichts, sie sehen nichts, sie sagen nichts.

Und ich? Ich find alles super. Ich nenne sie einfach WILDVARIANTE und freue mich aufrichtig über das chinesische Wirtschaftswunder.

 

JUNI 2021

Die Varianten des Corona-Virus bekommen neue Namen.

Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekanntgab, sollen die Mutationen künftig nach griechischen Buchstaben benannt werden. Und zwar in der Reihenfolge ihrer Entdeckung: So wird aus der britischen Variante „Alpha“, aus der südafrikanischen „Beta“, aus der brasilianischen „Gamma“.

Bei der sogenannten indischen Variante B.1.617 wird unterschieden zwischen der besorgniserregenden Variante B.1.617.2, die zu Delta wird, und der Variante B.1.617.1, die derzeit als „von Interesse“ eingestuft wird. Sie heißt nun Kappa.

Die griechischen Buchstaben sollen nicht die wissenschaftlichen Bezeichnungen ersetzen, sondern „in der öffentlichen Diskussion helfen“, sagte Maria Van Kerkhove von der WHO.

Die wissenschaftlichen Bezeichnungen hätten ihre Vorteile, seien aber schwer auszusprechen und zu behalten, und daher anfällig für eine falsche Wiedergabe, erklärte die WHO. „Deshalb benennen die Leute die Varianten oft nach dem Ort, wo sie entdeckt wurden, was stigmatisierend und diskriminierend ist.“

Der Entscheidung für das griechische Alphabet waren monatelange Überlegungen der WHO vorausgegangen, wie der daran beteiligte Bakteriologe Mark Pallen berichtet.

Monatelange Überlegungen bei der WHO?

Ich könnte jetzt mal wieder… Aber vielleicht lasse ich es lieber. Das führt ja zu nichts.

Gut, daß die geballte Intelligenz der WORLD HEALTH ORGANISATION sich diesem elementaren Problem endlich angenommen und diese komplexe, aber abschließende Nomenklatur gefunden hat.

Jetzt sind wir gerettet!

Ich hoffe nur, daß sich die Griechen jetzt nicht stigmatisiert fühlen, weil man deren Alphabet gewählt hat.

Wachablösung bei den Corona-Varianten

Die Machtübernehme der Delta – Variante zeichnet sich ab. Das RKI schätzt den Anteil derzeit auf 50%, auch wenn die offiziellen Zahlen noch deutlich niedriger sind. Das liegt an dem rund zwei-wöchigen Versatz des Infektionsgeschehens. Ich könnte jetzt besorgt sein, aber ich bin mir sicher, daß dies bei dem gegenwärtig niedrigen Infektionsgeschehen (noch) keine Rolle spielt. Der prozentuale Anteil von Delta spielt nur eine untergeordnete Rolle, solange die Infektionszahlen weiter sinken. Allerdings steigt der R-Wert seit Tagen. Eine Trendumkehr zeichnet sich ab.

Dennoch ist es meiner Meinung nach völlig unbeachtlich,  ob Deutschland derzeit bei einer Inzidenz von 5 oder 25 steht.  Entscheidend wird die Basiszahl im September sein. Also die Inzidenz, von der aus der neuerliche Anstieg aus geht, wenn alle Urlauber zurück sind.

Corona-Mallorca im Juni 2021

In Spanien ist Corona wieder auf dem Vormarsch, mit Inzidenzen um 50. Das trifft auch auf Corona-Mallorca zu. Die Urlauber sind nachlässig geworden. Dadurch droht die Gefahr der Einschleppung. Deshalb wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, Reisende aus Ländern mit hoher Inzidenz nicht in die Urlaubsorte zu lassen, damit diese Urlaubsorte nicht zu Multiplikatoren werden, die dann die hohe Basiszahl im September vorgeben.

Hier sehe ich vor allem Spanien und Griechenland in der Pflicht. Dort, wo die Zahlen jetzt ansteigen, müssen die Maßnahmen wieder in Kraft treten. Insbesondere die Sperrstunde hat sich, meiner Auffassung nach, bewährt. Wenn man um 23:00. Uhr zuhause sein muß, kann man sich nicht beim Feiern im volltrunkenen Zustand infizieren.

Mallorca hat durch Corona eine weitere historische Chance vom Partytourismus weg zu kommen.

Impftermine

Zurück von Mallorca zu Corona in Deutschland.

Ich wollte noch etwas zu den Impfterminen loswerden, weil sich in der Presse die Artikel häufen, in denen berichtet wird, daß zum Teil 30% der Termine nicht durchgeführt werden können, weil die Termine von Seiten der zum impfenden Personen nicht eingehalten werden.  Das kann ich verstehen. Denn das System ist schlecht. Das kann man auch nicht schön reden. Ich selbst habe einen Termin bekommen, an dem ich bei der Anmeldung ausdrücklich bereits mitgeteilt habe, daß ich an diesem Tage keine Zeit habe. Sowas kann passieren, ist aber leider kein Einzelfall.

Wozu fragt man die Bürger, wann sich Zeit haben, wenn man dann doch keine Rücksicht darauf nimmt?

Liebe Politiker: Haben Sie schonmal versucht einen solchen Termin abzusagen?  Man soll bei der Hotline anrufen, wenn man einen Termin absagen will. So steht es in der E-Mail.

Fünfzig Mal habe ich bei der Impfhotline angerufen. 48 Mal bin ich in der Warteschleife verhungert, einmal Mal wurde ich zwar verbunden aber dann war niemand in der Leitung. Ein anderes Mal wurde der Hörer abgenommen und gleich wieder aufgelegt.

Dann habe ich resigniert, ich kann doch nicht den ganzen Tag meine Arbeitszeit und mein Telefon blockieren!

Auf die E-Mail kann man übrigens nicht antworten.

Ich bin dann mit dem Ausdruck der E-Mail zum Impfzentrum gefahren, am Tag vor dem Termin. Ich dachte, wenn ich absage, geht der Termin nicht verloren. Aber ich wurde an der Tür abgewiesen. Man wollte meine handschriftliche Absage auf dem Ausdruck weder annehmen, noch weiterleiten.

Wer sich beschwert, daß die Bürger Termine nicht wahrnehmen, sollte da vielleicht mal etwas besser recherchieren!!!

Corona-Testzentren

Ich habe einmal ausprobiert, einen Corona-Antigentest in einem Testzentrum zum machen, in Braunschweig, auf dem Platz an der alten Wage, weil ich spontan etwas einkaufen. Spontan? Nicht doch, wir sind ja in Deutschland. Man muß vorher online einen Termin machen. So wurde mir das von der mürrischen Security-Frau mitgeteilt, obwohl niemand sonst da war. Also um 12.00 Uhr vor dem leeren Zelt flugs mit dem iPhone auf die Webseite. Aber Termine gab es erst ab 16.15 Uhr. Vorher war kein Termin mehr frei. Aber – wie bereits geschrieben, außer meiner Tochter und mir war niemand da.

Gehts noch? Also habe ich das, was ich kaufen wollte dann bei Amazon bestellt, anstatt den Einzelhandel vor Ort zu unterstützen.

Digitaler Impfpass

Ich habe inzwischen meine zwei Corona-Impfungen mit Biontech erhalten. Seit einiger Zeit schleppe ich den Impfpass mit mir herum, um mich nicht mit dem Sicherheitspersonal an den Testzentren auseinandersetzen zu müssen. Der Impfpass ist dadurch schon etwas lädiert. Die Lösung: Die App, in der man seine Impfungen ins iPhone speichern kann. Dann kann der gute alte Impfpass im bewährten Design der 70er Jahre zuhause bleiben.

Allerdings werden die Apotheken wohl nur schleppend dazu freigeschaltet. Bei meiner bevorzugten Apotheke hatte ich in den letzten zwei Wochen drei Mal nachgefragt. Jedes Mal sagte man mir, man hätte das beantragt, aber noch keine Freigabe. Gut, ich bin auf eine andere Apotheke ausgewichen, da ging es. Aber das Vergabeverfahren scheint ebenfalls etwas versteinert zu sein.

Corona Mallorca

Ja, eigentlich sagt die Überschrift, daß das hier mein Tagebuch zu Corona Mallorca sein soll. Und trotzdem lästere ich unentwegt über deutsche Politiker und deutsche Bürokratiemonster. Wer bis hier gelesen hat, der. mag es mir nachsehen. Als Deutscher betrifft mich inzwischen nur noch die deutsche Corona-Politik. Aber in Spanien, insbesondere Mallorca hat man über die letzten Monate auch alles recht gut gemacht. Derzeit besorgen mich lediglich die Lockerungen, die straffe Politik der ersten fünf Monate in 2021 find ich ja gut. Anfang 2020 war sie übertrieben, (siehe oben) aber nun stellt sich heraus, daß man nur abseits der Hauptsaison daraus gelernt hat. Solange man den Partytourismus zulässt, werden die Werte wieder steigen, Mallorca wird bald wieder ein Risikogebiet sein und damit sind die Anstrengungen der letzten Monate in wenigen Wochen wieder dahin. Das ist mir unverständlich, denn dann bleiben auch die seriösen Touristen weg – so wie im Spätsommer 2020.

Corona UEFA

Ich habe das Fußballspiel England-Deutschland im Wembleystadion gesehen. Schade, daß Jamal Musiala nicht schon früher gebracht wurde und schade, daß dafür gerade Müller raus musste. Den Einsatz von Leroy Sané konnte ich auch nicht so recht nachvollziehen. Aber egal. Raus ist raus. Dafür werden wir nächstes Jahr Weltmeister, da bin ich mit Flick als designiertem Bundestrainer sehr zuversichtlich.

Zurück zum Wembley-Stadion. Großbritannien hat brutal steigende Corona-Zahlen und man lässt 45.000 Zuschauer ins Stadion, die dann völlig unkontrolliert eskalieren und sich gegenseitig anstecken. Danach fliegen die feiernden Engländer möglicherweise nach Mallorca (solange man die Ansteckung noch nicht nachweisen kann) und stecken dann beim Weiterfeiern andere an.

Corona Impfungen auf Mallorca nur für „Einwohner“

Lebt man in Spanien, bekommt man die Corona-Impfung. Aber das ist leider Quatsch.

Aus der Presse ist zu erfahren, daß man eher Impfstoff verfallen lässt, als ihn an Touristen zu verimpfen.

Das haben wir überprüft. Anhand zweier Kinder, die sich den gesamten Sommer auf Mallorca befanden.  Dementsprechend bekamen sie in Deutschland keine Impfung.

Die Eltern versuchten es auf Mallorca an mehreren Stellen. Aber es wurde die Impfung verweigert, weil die Kinder nicht im Melderegister eingetragen waren. Auch das die Eltern für die Corona-Impfung bezahlen wollten, änderte nichts. Also hätten die Kinder sich auf Mallorca infizieren und andere anstecken können. Aber das scheint für die Spanier nicht von Belang zu sein.

Corona Impfungen in Deutschland für alle

In Deutschland ist man da nicht nur weltoffener, sondern weitaus pragmatischer. Wer in Deutschland eine Impfung will, der bekommt sie – kostenlos. Jetzt könnte man sagen, Deutschland finanziert mal wieder die Welt. Ja, ein bisschen ist es wieder so. Aber dieser Weg ist pragmatisch.  Hier ist der deutsche Weg, pandemisch betrachtet, einfach sicherer. Und er ist volkswirtschaftlich nachhaltiger. Jede Infektion kostet viel Geld und führt zu weiteren Infektionen. Alles was Infektionen minimiert ist somit unter dem Strich volkswirtschaftlich sinnvoll. Jede Impfung hilft. Also stecken wir jedem, der danach fragt, kostenlos eine Nadel in den Arm. Super!

 

CORONA IM SOMMER 2021

Rückreise aus Mallorca

Es war absehbar, daß die Inzidenzen in Deutschland steigen. Aber auf Mallorca sind sie gefallen – kontinuierlich. Erst wurde Mallorca Hochrisikogebiet, dann Hochinzidenzgebiet und dann wurden zum Ende August diese Einstufungen wieder herunter gefahren.Ich finde nicht, daß das irgendeinen Sinn macht. Die Ferien sind zu Ende – gerade dann kann es sein, daß viele Heimkehrer die Seuche mitbringen – da macht es doch Sinn, auf den PCR-Test zu bestehen.

Die Corona-Regeln auf Mallorca hätten, nach meiner Meinung, härter ausfallen können / müssen. So war in einigen Partyhotspots zu beobachten, daß sich niemand um die Regeln kümmerte. Allerdings griff auch regelmäßig die Polizei ein. In kleineren Orten oder dort, wo nicht die großen Bettenburgen stehen, z.B. in San Telmo auf Mallorca, war die Situation weitaus unproblematischer.

Corona in Deutschland

Und in Deutschland? Aber trotz steigender Inzidenzen, die Hospitalisierung stieg lange nicht so stark an, auch die Zahl Todesfälle blieb auf niedrigem Niveau.

Inzwischen ist Impfstoff in ausreichender Menge vorhanden, es geht mit den Booster Impfungen los.

Dennoch denke ich, daß es eine enorme Dunkelziffer gibt. Vermutlich haben wir sehr viele asymptomatische Verläufe bei Geimpften und bei Kindern. Die Durchseuchung ist sicher weitaus höher als angenommen.

Ich frage mich allerdings, ob Corona tatsächlich noch der Aufmerksamkeit bedarf. Vielleicht dramatisieren wir, jetzt wo die Impfungen da sind, dieses Thema nur noch unberechtigterweise. Ja, es gibt nach wie vor Corona-Tote, aber die gibt es durch die Grippe auch. Solange das Virus nicht nochmals mutiert und dabei seine noch gefährlichere Variante hervorbringt, scheint die Gefahr gebannt.

Geimpfte könnten sich zwar infizieren, aber der Verlauf scheint gemäßigt. Corona wird uns noch lange begleiten, aber vielleicht nur noch als Randnotiz, wie die Grippe.

Was mich tatsächlich beunruhigt, sind Nebeneffekte, z.B. durch die Masken. Schwächen wir vielleicht unser Immunsystem, dadurch daß wir es nicht mehr trainieren? Enthalten die Masken vielleicht lungengängige Partikel, die sich in Bärten abreiben und die wir dann einatmen und in ein paar Jahren gibt es viele Tote durch etwas, daß so ähnlich ist, wie Asbestose? Schließlich sind die Masken nicht aus Papier und zerfallen nicht, wenn man sie wegwirft. Mache ich mich mit diesen Gedanken lächerlich?

SEPTEMBER 2021

Nichts Neues, an der Coronafront. Ich werde nicht unvorsichtig. Aber die Frage nach Gesundheitsgefahren durch das Tragen der Masken beschäftigt mich weiter. Es stört mich, daß ich bei Gesprächen nicht die Mimik meines Gegenübers sehen kann.

Meine Sorge gilt gegenwärtig eher der wirtschaftlichen Situation und den langfristigen Folgen der Corona-Pandemie, als dem Virus selbst. Umweltbelastungen, Folgeerkrankungeen und unser Immunsystem, daß nicht mehr trainiert wird. Das sind auch weiterhin meine primären Gedanken zum Thema Corona.

Dritte Corona-Impfung und Impfen generell

Ich werde mir die dritte Impfung besorgen. Sobald ich dran bin. Und ich würde gern meine umgeimpften Mitmenschen ermutigen, sich impfen zu lassen.

Ja, ich weiß, daß uns von unseren Regierungen vieles verschwiegen wird. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob ich alles wissen will.

Aber manche Legenden, die so in Facebook-Gruppen kursieren, sind schlicht und ergreifend allergrößter Unfug. Trotzdem werden sie oft ungeprüft weitergegeben.

Kürzlich hörte ich von einer Studie aus Israel: Von 150 schwangeren Frauen, aus einer repräsentativen Testgruppe, haben 120 (also 80%!!!) ihr Kind verloren. Das erzählte jemand aus einem Heilberuf.

Ich tat es also nicht gleich als „Geschwurbel“ ab.  Ich suchte nach dieser Studie, aber fand sie nicht. Statt dessen fand ich aber jede Menge Argumente und Studien (auch aus Israel), die das Gegenteil belegten. Aus seriös anmutenden Quellen, nicht ÖR, sondern z.B. Ärzteblatt. Warum verbreitet jemand solche lebensgefährliche Fehlinformationen?

Ich wollte nicht schon wieder politisch werden!

Ich wollte Sie nur bitten, kritisch zu bleiben. Aber gleichzeitig bitte auch mal wieder ein bisschen zu vertrauen. Glauben Sie an das Gute im Menschen! Die meisten Menschen sind nämlich nicht böse.

Warum gibt es wohl in den meisten Filmen ein Happy End. Weil die Menschen lieber sehen wollen, daß das Gute gewinnt, weil sie selbst nicht böse sind. Also möchte ich dran glauben, daß wir von unseren Politikern nur dann desinformiert werden, wenn es uns schützen soll. Mediziner wollen uns nicht vergiften, sondern helfen. Unternehmen wollen kein Gift verteilen, welches die DNA umschreibt, sondern Geld verdienen. Wäre das Gegenteil der Fall wäre nämlich deren Firma pleite und die Inhaber selbst im Gefängnis.

Also, ich nehm die dritte Impfung gern.

Und Sie möchten bitte gesund, fröhlich und munter bleiben! Eine positive und fröhliche Grundeinstellung ist langfristig gesünder!

 

OKTOBER 2021

Die Zahlen steigen in Deutschland und in Spanien fallen sie. Das liegt sicherlich am Wetter, Spanien hat noch viel Sonne, während hier die Sonnenintensität schon deutlich nachgelassen hat. Aber es liegt wohl auch am Verhalten der Gäste, der Partypeople, die im Sommer Spanien und insbesondere Mallorca überrollen.  Während es in Deutschland bald wieder dreistellige Inzidenzen sein werden, liegt Mallorca wieder bei 20er Werten.

09.10.2021  Mein Corona-Ausblick… Ich hoffe, ich habe Unrecht.

Meine Erwartungshaltung ist wieder sehr negativ. Deutschland hat es nicht geschafft, im Sommer die Zahlen niedrig zu halten und sich für den Winter mit einem niedrigen Ausgangspunkt in Stellung zu bringen.

Ich rechne insofern mit exponential steigendenen Zahlen Ende Oktober für Deutschland, während Mallorca sich stabil und robust bei einer Inzidenz von unter 40 hält, trotz Herbstferien.

Mit diesem Wert wird Mallorca dann wohl auch durch den Winter kommen, vermute ich. Und Deutschland? Alle Politiker beharren ja darauf, daß es keinen weiteren Lockdown geben wird. Vorsichtsmaßnahmen werden bei steigenden Zahlen gelockert.

Ich fürchte, Delta wird massiv unterschätzt. Die vierte Welle wird noch vor Weihnachten zu Rekord-Inzidenzen führen. Und wir werden viele Corona-Tote zu beklagen haben, nach Weihnachten und im neuen Jahr.

25.10.2021 Mein Corona-Ausblick: Ich fürchte, ich werde Recht behalten

Die alte Regierung ist nun quasi nicht mehr vorhanden, die neue Regierung schachert um Ministerien und nebenbei taumelt Deutschland in Richtung Rekordwerte. Was mich fassunglos macht, ist dabei die Argumentation,  wie es wohl sein könne, daß Geimpfte an Corona erkranken.

Bin ich von der gleichgeschalteten Presse so auf Kurs gebracht, daß ich die Realität nicht erkenne?

Nie war die Rede davon, daß man nicht erkranken kann, wenn man geimpft ist, es war immer von knapp 90% Schutzwirkung die Rede und davon, daß bei Geimpften die Verläufe milder sein würden.

Wir haben nun im Büro einen Corona Fall. Eine geimpfte Kollegin hat sich infiziert. Wir haben darauf hin für die Öffentlichkeit geschlossen und werden, sobald Entwarrnung vorliegt, auf 2 G schalten. Alle verbliebenen Kollegen sind doppelt geimpft, tragen nun Masken und wir bilden HUBS in denen wir arbeiten, um das Risiko zu minimieren, daß jemand, der sich bei der betroffenen Mitarbeiterin angesteckt hat, Corona weiter gibt.  Derzeit sind alle Tests negativ.

Aber ich gehe davon aus, daß sie niemanden von uns angesteckt hat – und das bestätigt dann, deswegen holte ich soweit aus, daß die Impfung sehr wohl hilfreich ist.

27.10.2021 Es sieht gut bei uns im Büro aus. Keine weiteren Corona-Infektionen – aber sonst…

Aber ich bleibe, in Anbetracht der Entwicklung dabei. Wir werden nicht regiert. Corona wütet und niemand tut etwas. Ich muß nicht Mediziner sein, um etwas weiter zu denken und zu prognostizieren. Bei der Annahme, daß die Inzidenzen das Infektionsgeschehen von vor 14 Tagen abbilden, werden wir Mitte November bei knapp 30.000 Neuansteckungen sein. Und wenn dann niemand handelt, spätestens zu Weihnachten bei über 60.000 pro Tag. Bis zum Frühjahr hatte dann vermutlich jeder Ungeimpfte Corona. Die Krankenhäuser werden die „Triage“ ab Mitte Dezember anwenden. Weihnachten wird grausam.

 

NOVEMBER 2021

06.11.2021 Fallzahlen Covid-19 – Es geht noch schneller als erwartet

Mir fehlen die Worte. Ganz trauriger Corona-Rekord bei den Neuansteckungen. Freitag hatten wir 37.120 Neuinfektionen (Quelle: Frankfurter Rundschau / RKI).

Einzelne Kreise haben Inzidenzen von über 1.000 – in den ungeimpften Altersgruppen von über 1.500.

Die Zahl der Neuinfektionen bildet das Infektionsgeschehen von vor ca. 10-14 Tagen ab. Es ist insofern davon auszugehen, daß bei dieser Dynamik, mein Worst-Case-Szenario, welches ich noch im Oktober befürchtet hatte, noch drastisch überschritten wird. Die 50.000 werden wir bald überschreiten. Und die 100.000 er Grenze der Neuansteckungen ist auch am Horizont erkennbar, wenn jetzt nicht ganz schnell drastische Maßnahmen ergriffen werden.

08.11.2021 Corona Meinungen / Schwurbeleien / Hatespeech

Es geht ein Riß durch die Republik.

corona freundchaft

In den Internetforen und bei Facebook tobt ein verbaler Krieg zwischen „Gutmenschen“, „Covidioten“, „Querdenkern“, „Aluhutträgern“, „Wutbürgern“, „Impfskeptikern“ und „Schwurblern“.

Liebe Leute!

Es ist okay, wenn Ihr unterschiedliche Meinungen habt. Aber mit Beleidigugungen und „Hatespeech“, werdet Ihr den Gegenüber niemals überzeugen, sondern ihn in seiner (möglicherweise verkrusteten oder verschwurbelten) Meinung nur bestärken. Hey, das können wir besser!

Nicht überall wo „Fakten“ drauf steht, sind auch Fakten drin. Es kursieren wirklich bizarre Behauptungen im Internet.

1.)  Bitte nicht alles glauben 🙂

2.) Bitte seien Sie etwas respektvoller miteinander 🙂

Das ist ein Mensch auf der anderen Seite des Internets, der vermutlich im echten Leben auch Kinder und Enkelkinder hat, die er liebt und ein echt netter Typ ist!

 

Seien Sie vorsichtig – bleiben Sie gesund und munter!!! 🙂


 

21.11.2021 Viva Corona!

Inzwischen steigen die Zahlen auch auf Mallorca, aber sehr langsam, während sie hier (in Deutschland) geradezu explodieren.

Nun war die Ministerpräsidentenkonferenz, Ende dieser Woche. Und?

Wieder war es Merkel, die schärfere Maßnahmen wollte und wieder waren es die SPD-regierten Länder die sie verhindert haben. Erinnern SIE sich noch daran, wie Merkel letztes Jahr im Oktober ausgelacht wurde, als sie eine Inzidenz von knapp 20.000 für Dezember in Aussicht stellte? Und diese Inzidenz kam dann schon im Novemeber. Dann hat man nicht mehr gelacht, aber trottzdem nur einen halbherzigen Lockdown veranlasst, gegen den WEillen der Kanzlerin.

Nichts haben die Landesfürsten der SPD-regierten Länder aus ihrem Totalversagen im November 2021 gelernt!!!

Beschlossen wurden halbherzige Regeln, basierend auf der jeweiligen Landes-Hospitalisierungsinzidenz. Diese Hospitalisierungsinzidenz ist langsam und unpräzise – und sie wird mit zunehmender Coronaausbreitung noch unpräziser!

Erstens liefern ca. 20% aller Hospitäler konsequent keine Daten zur Belegung der Intensivbetten.

Das ist keine Corona-Fake-News! Man kann es (neben der RKI-Seite) auch in seriösen Medien nachlesen (z.B. ntv). Zweitens haben Krankenhäuser, mit zunehmenden Belegdruck auch immer weniger Zeit für statistische Auswertungen, weil sie statt dessen lieber die Kernkompetenz, leben das Retten von Menschenleben in den Vordergrund stellen.

Ich bin genau so fassungslos und schockiert wie letztes Jahr über soviel Ignoranz.

21.11.2021 Meine persönliche (kurzfristige) Corona-Lösung

Meine persönliche Bitte, falls das hier jemand liest: Seien Sie vorsichtig! Vermindern Sie Ihre Kontakte auf ein Minimum. Je weniger Mensche sich austauschen, um so schlechter stehen die Chancen für das Virus.

Würden wir jetzt drei Wochen Extrem-Corona-Lockdown bekommen, so wie in Spanien im Apil 2020, dann würde sich das Virus binnen dieser Zeit nahezu tot laufen. Die Infizierten bleiben dann in Quarantäne, die Gesunden können nach drei Wochen wieder raus, zu Weihnachten ist die Inzidenz wieder bei 50. Wir könnten Weihnachten feiern und Silvester. Und Mitte Januar schauen wir, ob wie uns neue Restriktionen geben müssen.

Jetzt mit diesen halbherzigen Maßnahmen zu reagieren führt dazu, daß die harten Maßnahmen später kommen. Erstens kostst das Menschenleben und zweitens sind wir dann zu Weihnachten alle im Lockdown. Das ist unfassbar dumm und kurzsichtig, daß…. [hier zensiere ich mich selbst]

 

JANUAR 2022

Ich hatte zumindest teilweise Unrecht – und das freut mich. Eine Trage war bislang nicht nötig.

Die Fallzahlen gingen zwischenzeitlich deutlich runter und eigentlich hätten wir Corona jetzt gut im Griff.

Aber dann kam eine neue Virusmutante namens Omikron. Deswegen  scheue ich mich auch, die Corona-Wellen durchzuzählen. Alpha, Delta und Omikron sind für mich jeweils neue Pandemien. Denn die vorherigen Pandemien wurden verdrängt.

Aber okay. Das ist meine ganz persönliche Lesart.

Ich bin inzwischen geboostert und kann nun schon bald die vierte Spritze bekommen. Da ich keine nennenswerten Impfnebenwirkungen habe, macht mir das auch nichts aus.

Corona hat für mich persönlich schon lange seinen Schrecken verloren. Ich könnte mich zurücklehnen und entspannen. Aber ich habe in meinem näheren Umfeld zwei Menschen, die mir sehr viel bedeuten, aber kein vernünftiges Immunsystem haben. Beide sehe ich fast täglich.

Ich schränke mich also für diese beiden Menschen auch weiterhin massiv ein.

KOMMT DIE ENDEMIE ODER EINE NEUE MUTATION?

Ich glaube, Omikron hat das Potential, aufgrund der recht milden Verläufe, das Ende der Pandemie einzuleiten.

Aber gleichzeitig rechne ich auch in Bälde mit einer neuen Mutation. Vielleicht ist das dann eine Immunfluchtvariante. Und die könnte dann wieder schlimmer sein, als alles, was wir bisher hatten.

Jeder, der sich nicht infiziert, nimmt dem Virus das Potential erneut zu mutieren. Wir müssen uns weiter impfen lassen und vor allem ärmeren Ländern Impfstoffe schenken, damit dort auch eine hohe Immunität entsteht und dort auch das Mutationspotential reduziert wird.

Ich möchte zuversichtlich in das Jahr 2022 schauen und hoffe auch internationalen Zusammenhalt und weitere Impfstoffe, denen noch mehr Menschen das Vertrauen schenken.

Hoffen wir das Beste.

Mai 2022

Lange nichts geschrieben. Die Zahlen waren und sind rückläufig und auch aufgrund der sog. „Spezialoperation“ in der Ukraine hat man das Gefühl, Putin hat uns alle gerettet und Corona besiegt.

Natürlich ist das nicht so. Aber es tut ganz gut, mal andere Themen zu haben. Dennoch – ich rechne eigentlich jeden Tag mit einer neuen Corona-Variante im Sommer 2022.

Vielleicht wieder was von Omikron? Bei welchem Omikron BA sind wir jetzt eigentlich? Oder vielleicht kommt Delta zurück – mit einer Version, die auch im Sommer ansteckend ist?

Falls ich mich (hoffentlich) irre geht es hier im Oktober weiter, wenn es wieder richtig aufwärts geht mit den Inzidenzen. Bis dahin hoffe ich zugleich, daß alle im Sommer vernünftig bleiben, damit wir einen niedrigen Ausgangspunkt für die nächste Herbstwelle haben.

Und sonst? Affenpocken? Wenn die mutieren und man sie nicht nur bei Sexorgien bekommt, dann könnte auch das ein spannendes Thema werden… ich hoffe nicht.

August 2022

Jetzt habe ich hier länger nichts geschrieben. Und? Gut so!

Omikron rauscht weiter durch die Bevölkerung, weit über 50% hatten inzwischen Corona und sind jetzt immun. Oder? Das hätte ich vor zwei Jahren noch vermutet. Tatsächlich habe ich aber im näheren Umfeld mehrere Freunde und Verwandte, die sogar schon drei Mal Corona hatten. Eine davon hat erst Delta und dann zwei Mal Omikron gehabt.

Als Impfbefürworter müßte ich meine Einstellung zum Thema Impfung jetzt revidieren oder mindestens überdenken.

Das habe ich getan. Mit dem Ergebnis, daß ich ganz klar feststellen muß, daß der Prozentsatz von Toten und schweren Verläufen pro 1.000 Infektionen jetzt deutlich geringer ist als 2020, als noch niemand geimpft war. Und, laut der Presse und RKI werden fast 50% der Omikron Infektionen nicht mal bemerkt, weil symptomfrei. Auch das habe ich im direkten Umfeld erlebt.

Also werde ich mir die Omikronimpfung holen. Ich hatte bislang vier Impfungen mit unterschiedlichen Impfstoffen und habe alle gut vertragen.

Mal schauen, was ich im September dazu hier vermelden kann…

 

Ich editiere diesen Beitrag regelmäßig. Aber ich lösche meine alten Beiträge nicht, weil dies so eine Art Tagebuch darstellen soll.
Ich will mich später an meine jeweiligen Empfindungen, meinen Ärger und meine Prognosen erinnern und erkennen, was ich richtig oder falsch gesehen habe.

 


© mallorca.immotional.es Stand 21.08.2022

#mallorca #corona #pandemie #tagebuch

Die erste Etappe in 2020 (Nr. X-10) zu meiner Mallorca Umrundung zu Fuß fand am 08.02.2020 statt.

21,73 km 363 hm – 08.02.2020

Cala Egos-Portocolom Mallorca Umrundung

VOM TRAILRUNNING ZUM WANDERN

Zu Beginn meiner Aufzeichnung schrieb ich immer von Trailrunning, muß allerdings inzwischen feststellen, daß es sich immer mehr weg vom Laufen, hin zum Wandern entwickelt. Für die 21,73 Kilometer benötigte ich diesmal eine Zeit von 5:27.

Nicht, weil ich getrödelt hätte oder keine Lust zum Laufen hatte, der Untergrund ließ auf dieser Etappe kein richtiges Laufen zu. Dementsprechend nahm ich mir keine Pausen und ließ auch die Drohne nicht aufsteigen, denn wir war ziemlich bald klar, daß ich keine Zeit verlieren durfte, wenn ich vor Einbruch der Dunkelheit in Portocolom sein wollte.

 

LAUFEN AN DER KÜSTENLINIE

Ich konnte diesmal der Küstenlinie wirklich sehr präzise folgen und lief selten weiter als 20 m entfernt vom Wasser. Der Untergrund war jedoch fast ausschließlich aus Stein, genauer gesagt der scharfkantige Untergrund, der mich schon bei anderen Etappen aufgehalten hatte. Laufen war nur dort möglich, wo ich (selten) auf Straßen ausweichen musste.

Die Wegsuche auf diese Etappe war völlig unproblematisch. Auch die Grundstücke der Anlieger waren (für mich) angenehm angelegt, so daß ich nur zwei Mal auf private Grundstücke ausweichen mußte.

 

CALA EGOS

Cala Egos ist im Winter ein trauriger Ort, alles verrammelt und verschlossen, sowohl die Wohnhäuser, als auch die Läden, Restaurants und Bars. Passanten habe ich nicht wahrgenommen. In Anbetracht der lästigen Anfahrt über die Landstraße ist es auch kein Wunder, daß dieser Ort irgendwie abgehängt ist. Eine Stunde muß man, vom Flughafen aus, schon einplanen.

 

CALA D´OR

In Cala D´Or ist im Sommer richtig was los, im Winter ist es ebenfalls sehr ruhig, aber nicht ganz so dramatisch wie in Cala Egos. Insgesamt vermittelt dieser Ort aber auch das Gefühl, daß die besten Zeiten vorbei sind, bzw. eine Renaissance dringend notwendig ist.

 

CALA MITJANA

Eine schöne kleine und gepflegte Badebucht. Hier traf ich, trotz des langen Fußwegs zur Badebucht (vom Parkplatz aus), doch einige Besucher.

 

CALA MARÇAL UND PORTOCOLOM

Auch hier war etwas mehr los, als in Cala Egos. Ich fand eine nette kleine Bar, das „Restaurant Es Port“ wo ich eine Cola Zero, guten Service und ein Taxi bekam. Die Zielkippe fiel diesmal aus, weil ich erst einmal ein Pause von der Nikotinsucht machen wollte. Detox heißt das, glaube ich 😉

Bei der Rückfahrt hatte ich einen äußerst kommunikativen Taxifahrer (Juan aus Portocolom), mit dem ich sehr angenehm über Sinn und Unsinn des für 2025 geplanten Dieselverbotes auf Mallorca austauschte. Mit ihm sprach ich auch über mein Vorhaben, die Insel zu umrunden. Er bot mir an, mich bei der nächsten Etappe wieder zu fahren und gab mir seine Mobilfunknummer.

FAZIT

Zur Strecke gibt es darüberhinaus für diese Etappe recht wenig zu berichten. Es war keine besonders schöne Etappe, ziemlich eintönig, abgesehen von den schönen kleinen Buchten. Aber auch diese Etappe ist ein Teil der Umrundung und gehört zur Vollständigkeit dazu.

Müll (insbesondere Bierdosen) habe ich diesmal wieder in großen Mengen einsammeln müssen, so daß der Beutel, trotz mehreren Zwischenstops an Mülleimern, oft so voll war, daß ich zudem auch noch die Hände voll hatte und Glasflaschen teilweise sogar liegen lassen musste.

 

Schuhe: Laufschuhe, gern auch solche die am Ende ihres Lebens sind, denn der scharfkantige Untergrund gibt jedem Schuh den Rest. Von zuviel Profil darf ich abraten, wegen der Stolpergefahr. Die Knöchel zu tapen macht definitiv Sinn, sonst besteht Verletzungsgefahr.

Etappensong: O fortuna, Carl Orff aus Carmina Burana

 


 

© Mallorca Umrundung 2020

TORRE DE CALA EN BASSET

Diese Bonusetappe zur Torre Cala en Basset ist Teil meiner meiner Inselumrundung von Mallorca. Sie stellt aber keine eigenständige Etappe dar, weil ich nur drei zusätzliche Kilometer Küstenlinie vervollständigte.

 

WEITERE BONUSETAPPEN

Die 2019er Weihnachtsferien auf Mallorca dienten vorwiegend der Erholung mit Familie. Insofern ergab sich nur die  Kurzetappe von Son Bleda nach Port Soller als  Fortsetzung der Inselumrundung von Mallorca.

Die An- und Abfahrt zur nächsten Etappe (X-10, Start in Cala Egos) hätte ca. drei Stunden in Anspruch genommen, plus geschätzten fünf bis sechs Stunden für die Laufstrecke – und schon wäre ein kompletter Tag aufgebraucht gewesen. Also begnügte ich mich mit kürzeren Ausflügen rund um Camp de Mar.

Ich vervollständigte ein paar fehlende Meter Küstenlinie in Cala Fornells, kletterte noch zwei Mal auf den Coll de Andritxol.

Am 31.12.2019 lief ich zur Torre de Cala en Basset von Sant Elm aus, wodurch ich drei neue Kilometer der Küstenlinie mitnahm, die mir vorher noch fehlten.

Über diesen Ausflug berichte ich hier.

 

START IN SANT ELM

Parken in Sant Elm, im Sommer ein Desaster, im Winter kein Problem. Ich stellte das Auto in der Avinguda S´Algar ab, wo sich die Etappe nach Coll de sa Gramolla mit dieser Bonusetappe kreuzte. Von dort aus lief ich in nördlicher Richtung und kam zu einem kleinen Strandabschnitt. Von dort aus ging es weiter nach Norden über Klippen, bzw. Geröll. Zur Linken war die Dracheninsel zu sehen, bzw. der kleine Felsen namens Sa Mitjana.

 

Die Gegend kannte ich von Badeausflügen im Sommer schon recht gut.

 

Mallorca Umrundung Panoramabild von der Dracheninsel aus

Blick auf die Dracheninsel und den kleinen Fels namens Sa Mitjana, direkt an der Passage zwischen Mallorca und der Dracheninsel

 

TORRE DE CALA EN BASSET

Der westlichste Punkt der Etappe lag recht tief, vielleicht gerade mal 20 m über dem Meeresspiegel. Deswegen hat man wohl den Leuchtturm (also die Torre de Cala en Basset um die es hier geht), welcher die Durchfahrt zwischen Mallorca und der Dracheninsel markierte nicht hier, sondern etwas weiter nordöstlich an der Cala en Basset auf ca. 80 m über dem Meeresspiegel platziert.

Der Anstieg zur Torre war nicht dramatisch, aber beschwerlicher, als die 60 Höhenmeter klingen, wie man auf dem vierten Bild in der vorherigen Galerie sehen kann.

An der Torre traf ich dann auch auf einige andere Wanderer, die hier Rast machten. Gern wäre ich zur Cala en Basset und dann weiter zur Trapa gelaufen. Dann hätte ich über den Bergkamm die Verbindung zur Etappe 02 nach Coll de Sa Gramolla schließen können.

Allerdings fand ich dorthin von der Torre de Cala en Basset aus keinen Weg nach Westen durch die Schlucht, zur eigentlichen Cala en Basset. Auf dem Satellitenbild von Google-Maps hatte das noch leicht ausgesehen, auf dem direkten Weg hätte ich mindestens eine Machete ggfs. auch eine Kletterausrüstung gebraucht. Bei Erstellen dieses Kapitels fand ich eine Heatmap von Suunto, auf welcher doch ein Pfad gezeigt wurde. Den habe ich leider verpasst.

Deshalb gab ich mich mit den zusätzlichen drei Kilomtern Küstenlinie von Mallorca zufrieden. Der Rückweg über den touristisch erschlossenen und intensiv genutzten Wanderweg war dann nur noch eine Formalität.

 

Übersichtskarte Bonusetappe 02 Mallorca Umrundung

SCHUHWERK

Ich wählte meine Trailschuhe, wobei profilierte Laufschuhe gereicht hätten. Wanderschuhe wären über das Geröll an den Klippen eher hinderlich gewesen. Wenn man die Etappe erweitern zur „La Trapa“ will, so wie ich es ein Jahr später gemacht habe, machen die Trailschuhe für den Abstieg in den Torrent dann doch absolut Sinn.

ETAPPENSONG

„Nebel“ von Rammstein


© Mallorca Umrundung 2019

 

PROLOG ZU ETAPPE 6 MEINER MALLORCA-UMRUNDUNG

Am 25.12.2019 ging es endlich weiter mit meiner Mallorca-Inselumrundung. In den den drei Monaten war ich nur zwei Mal auf Mallorca – da war das Programm so umfangreich, daß es zeitlich nie gepasst hatte. Auch am zweiten Weihnachtstag war der zeitliche Rahmen nicht so ganz optimal, weil wir Abend bereits einen Tisch im Restaurante Pinos für die ganze Familie reserviert hatten. Solche festen Termine bedeuten immer, daß man nicht wirklich frei in der Gestaltung einer Etappe ist, denn Unvorhergesehenes kann einen durchaus mal ein bis zwei Stunden kosten.

Insofern plante ich nur sehr wage eine kurze Etappe vom Son Bleda über Soller nach Port Soller zu einem Punkt auf der Karte, welcher mit „Fresh Orange Juice“ bezeichnet war.

mallorca-umrundung-etappe6-maps

Wie man sieht, kennt Google Maps in der gegenwärtig aktuellen Karte keine Strecke, sondern nur den Punkt selbst – insofern musste ich (wie schon öfter) abwarten, was der Weg so bringt.

 

MALLORCA INSELUMRUNDUNG – WIR WANDERN!

Begleitet wurde ich diesmal von meinen Eltern, was mir eine wirklich große Freude war. Ich hatte in der Einleitung zu diesem Blog ja bereits von ihren Wander-Leistungen der 80er Jahre erzählt. Cool, daß Sie nun auch ein Teil meiner Tour geworden sind.

Diese Etappe taugt sehr gut zum Trailrunning, aber wir nahmen uns die Zeit und wanderten – mit recht anständigem Tempo, was uns aber auch die Möglichkeit ließ, uns zwischenzeitlich zu unterhalten.

mallorca-inselumrundung- etappe6 mit Mama und Papa

 

START IN SON BLEDA

Mein Vater setzte uns in Son Bleda ab und fuhr mit dem Auto bis nach Soller, wo er parkte und auf uns wartete. So sparte er seinem Knie die Tortur vier Kilometer abwärts Straße zu laufen und wir hatten einen guten Endpunkt für die Tagesetappe, die ich mit ca. 12-15 Kilometer angesetzt hatte.

PORT SOLLER

Von unserem Treffpunkt in Soller wanderten wir entlang der Bahnschienen nach Port Soller. Dort liefen wir bis zum Hafen, um dann festzustellen, daß der hinteres Teil mal wieder militärisches Sperrgebiet – und damit nicht legal begehbar ist.

Weiter durch den Ort ging es bis zum Aussichtspunkt hinter dem Jumeirah-Hotel und dann folgten wir der Straße durch den Ort, bis zum Übergang auf den Wanderweg.

FRESH ORANGE JUICE

Damit endete dann auch das Pflastertreten und wir hatten einen tollen Marsch auf einer einfachen Piste, bis zum „Fresh Orange Juice“, welches sich als eine, jahreszeitlich bedingt, geschlossene Bar herausstellte.

Dort endete der inzwischen deutlich schmalere Pfad, an einem Zaun, welcher auf Privatbesitz hinwies. Wir sind dann umgekehrt und ich ließ kurz meine Drohne kreisen – der Ausblick war fantastisch und die Fotos zeigten mir schon mal Ausblick auf einen Teil der geplanten Etappe 7.

Zurück ging es dann noch vorbei an der „Torre“, mit ebenfalls einem fantastischen Ausblick. Den Rest kürzten wir zum Auto etwas ab. Alles in allem hatten wir schließlich entspannte 21 Kilometer zurück gelegt. Tatsächlich waren es 13,1 Kilometer für die reine Wegstrecke. Toll, daß meine Eltern dabei waren. 🙂

Schuhe: Hier geht eigentlich alles, vom Laufschuh, bis zum Sneaker oder Wanderschuh.

Etappensong: Fehlanzeige, wir haben uns die ganze Zeit gegenseitig so gut unterhalten, daß wir die musikalische Untermalung nicht brauchten.


© Mallorca Umrundung 2019

PROLOG ZU ETAPPE 5 MEINER MALLORCA-UMRUNDUNG

Am 15.09.2019 setzte ich meine Mallorca-Inselumrundung in „George Sand“ fort.

Serra de Tramuntana

Aufgrund der sehr sommerlichen Temperaturen gab ich dem Lauf entlang des Tramutana-Gebirges den Vorzug, weil ich damit rechnete, daß es dort weniger heiß sein würde. Die von der Laufuhr gemessene Durchschnittstemperatur lag dann allerdings auch bei 31° Celsius, die Spitzentemperatur bei 34°.

Die Fünfte Etappe startete in George Sand und sollte in Soller enden. Das wären dann ca. 30 Kilometer. Allerdings verzettelte ich mich zwischenzeitlich in der Macchia (spanisch Mancha) von Deià, was mich Kraft und eine halbe Stunde kostete. Und so war der Trinkrucksack bereits nach 20 Kilometern trocken wie ein Martini.

SON BLEDA ZWISCHEN DEIÀ UND SOLLER

Ich war zwar noch nicht allzu stark dehydriert, aber bei Kilometer 25 fand ich ein nettes Hotel, das Son Bleda, mitten im Nirgendwo, kurz vor Soller und beendete dort meinen Lauf mit 3 Zielkippen und ebensovielen Cola Zero. Das war anfangs irritierend, weil die Gastronomie geöffnet war, aber kein Personal anwesend. Also bediente ich mich in meiner Not selbst, was aber die ausgesprochen freundliche Bedienung, die eine halbe Stunde später den Dienst antrat, garnicht schlimm fand. Sie brachte mir dann das dritte Getränk und rief mir ein Taxi.

Auch Miguel, der Taxifahrer, der mich dann zurück nach George Sand brachte, war sehr aufgeschlossen und herzlich, wir führten während der 25 minütigen Fahrt ein sehr interessantes Gespräch über die unterschiedlichen Gäste, die Mallorca besuchen, bzw. heimsuchen.

Genug der Einleitung – los gehts mit der eigentlichen Etappe. Da es sehr windig war, musste ich leider auf den Einsatz der Drohne diesmal verzichten, deswegen gibt es diesmal nur die einfachen iPhone Fotos.

GEORGE SAND

Bei der letzten Etappe konnte ich den grandiosen Ausblick von George Sand in Richtung Meer nicht wirklich genießen, deswegen lief ich erstmal ein Stück retour durch den Ort und besuchte zwei schöne Aussichtspunkte. Ersterer heißt wohl nur „Mirador“ und liegt südlich von George Sand.

Der zweite Aussichtspunkt ist ein alter Turm, benannt als Puig de la Moneda. Interessant die wörtliche Übersetzung:  „Bewohner eines kleinen Hügels des Geldes“. Da George Sand recht exklusiv zu sein scheint, ein passender Name.

Von dort aus ging es leider nicht weiter, kein Weg führte vom Ortsende ins Landesinnere in Richtung Landstraße nach Deià, weswegen ich zurück muste und erst einmal die Landstraße bis kurz vor Valdemossa laufen musste.

VALDEMOSSA

Ich lief nicht bis nach Valdemossa. Ich hatte ich den netten kleinen Ort ja schon bei der letzten Etappe aufgesucht, als ich von dort das Taxi nahm. Ausserdem fuhr ich auf dem Hin- und Rückweg durch Valdemossa, weil diese Verbindung deutlich schneller war, als die pittoreske Küstenstraße. Ein schöner kleiner Ort mit netten Bars, die auch Mitte Semptember noch gut besucht waren.

SON MARROIG

Ich lief dann die Straße (MA-10) weiter und nahm garnicht wahr, daß ich Son Marroig und die Landzunge an der Cala sa Costa Brava verpasste, wo ich eigentlich geplant hatte, bis zum Aussichtspunkt Sa Foradada zu laufen. Ich befürchte, da habe ich etwas verpasst. Vielleicht komme ich später wieder und mache hier eine Bonusetappe draus.

DEIÀ

Weiter ging es auf der MA-10 nach Deià. Ein pittoresker kleiner Ort in der Tramuntana – nicht direkt am Meer, aber größtenteils mit Meerblick.

Entlang der MA-10 gibt es dort einen Gehweg, neben der Straße, teils auf Holzbolen schön angelegt.

Ausgangs des Ortes führt ein Wanderweg in die Bucht von Deià. Den nahm ich, verlor aber etwas die Übersicht und kam über kleine Trampelpfade direkt in die Macchia. Dort lädierte ich mir mal wieder an der dornigen Vegetation die Beine. Der Weg zurück gestaltete sich in den Hängen von Deià als etwas schwierig.

Aber schließlich ich fand zurück und lief den Wanderweg hinab bis in die Bucht. Meiner Erwartungen wurden etwas enttäuscht. Die Bucht war selbst im September völlig überfüllt, ebenso wie die beiden dort angesiedelten Gastronomien.

Entlang des Weges gab es einen kleinen Bach, wo ich ein kurze Pause einlegte und etwas Abkühlung fand.

Danach ging es wieder bergauf, zurück nach Deià und dann wieder auf die MA-10, weiter Richtung Soller.

S´EMPELTADA UND LLUCALARI

Beide Orte nahm ich auf meinem weiteren Weg entlang der Küstenstraße kaum wahr. Statt dessen konzentrierte ich mich auf das Vorankommen, da meine Wasservorräte zu Ende gingen. Aber der Ausblick war toll. Auch wenn ich „Straße laufen“ nicht so mag, ich muß anerkennen, daß die Küstenstraße entlang der Tramuntana ein Traum ist.

Bei Kilometer 20 waren meine Wasservorräte dann aufgebraucht. Eigentlich wollte ich noch Soller erreichen, aber bei Kilometer 25, kurz hinzer der Abzweigung nach Alconasser endete meine Etappe im Hotel / Restaurant Son Bleda.

Es wären nur noch knapp 5 Kilometer bis Soller gewesen, aber ohne Wasser siegte die Vernunft und die Aussicht auf eine kalte Cola Zero.

 

Schuhwerk: Klassische Laufschuhe mit leichter Dämpfung, da es streckenweise ganz gut bergab geht

Etappensong: Led Zeppelin – Immigrant Song

 


© Mallorca Umrundung 2019

INSELUMRUNDUNG MALLORCA – BONUSSTRECKEN IN DER REGION CAMP DE MAR / PORT ANDRATX

Bereits vor dem Beginn der Inselumrundung von Mallorca bin ich in meiner Hood (Region Camp de Mar / Port Andratx) ziemlich viel unterwegs gewesen.

Nicht alle Routen, die ich zwischen 2015 und 2018 gelaufen bin, sind hier verzeichnet, aber ich habe ein paar davon (aus unterschiedlichen Gründen nennenswerte) Touren hier  beschrieben.

Bonusstrecke zu Etappe 01 - Mallorca Umrundung

 

a) BONUSETAPPE PUIG DES LLAMP

Aufgrund der sommerlichen Temperaturen verzichtete ich auf eine Fortsetzung meiner regulären Etappen meiner Inselumrundung von Mallorca. Statt dessen legte ich am 06.07.2019 und 21.07.2019 eine Kurzetappe in der Region Cala Llamp ein. Bei ersterer begleitete mich meine Tochter Valentina bis zum Puig des Llamp. Zwei Wochen später lief ich die verlängerte Strecke bis zum Escull d´en Rom allein.

Diese Etappe meiner Inselumrundung Mallorcas dient dem geneigten Leser nicht zur Nachahmung, da sie größtenteils über private Grundstücke führte, wofür ich mir die Ausnahmerlaubnis des Eigentümers (Alfonso) einholte. Ein liebenswerter Herr in den besten Jahren, den ich durch Zufall kennenlernte und ihn artig um Erlaubnis fragte.  Die Grundstücke befinden sich bereits seit mehreren Generationen im Familienbesitz. Die Familie legt großen Wert darauf, die Natur zu schützen und zu erhalten.

Die Grundstücke sind eingezäunt und insofern nur zu einem kleinen Teil für die Allgemeinheit (illegal) zugänglich. Ich hatte das im Vorfeld garnicht so realisiert und diesen Bereich bereits vorher mehrfach besucht, wegen des schönen Ausblickes.

PUIG DES LLAMP

Den ersten Teil erreicht man auch ohne Überklettern von Zäunen über den Zugangspunkt an der Straße zwischen Camp de Mar und Port Andratx, dessen Koordinaten ich bereits in der Beschreibung der Etappe 1 benannt hatte. Von diesem Parkplatz aus geht es bergauf bis zu einer Transformatorenstation. Ab dort betritt man das Land von Alfonsos Familie und kommt auf deren private Straße. Wenn man dieser ein Stück weit folgt und diese dann nach ca. 500m nach rechts, also Richtung Norden verlässt, so kann man durch die Natur ohne einen echten Pfad auf einen Hügel steigen. Diesen Aussichtspunkt habe ich mit einem kleinen schwarzen Kringel markiert. Vor dort aus kann man einen grandiosen Ausblick auf Port Andratx und Cala Llamp geniessen. Dort steht auch ein ein Gipfelkreuz an dem auch eine Kiste zu finden ist, in der von anderen Wanderern ein Gipfelbuch hinterlegt wurde.

Hier machte ich eine Rundflug mit der Drohne, während meine Tochter sich im Gipfelbuch verewigte.

Von dort aus geht es nicht weiter. Man muß also bergab zurück zur Privatstraße, die dann zum Anwesen von Alfonso führt, welches aber eingezäunt ist. Folgt man der Straße noch weitere 500m, so kommt man zum Tor zum Grundtück von Alfonsos Neffen und spätestens dort endet die Reise.

ESCULL D´EN ROM UND BAIX DES PI

Ich durfte mit Alfonsos Erlaubnis jedoch weiterlaufen und konnte auch das restliche Stück bis zur Küste kennenlernen. Mit Laufen hatte das jedoch wenig zu tun. Ich musste fast ausschließlich klettern, kam aber so zu weiteren schönen Aussichtspunkten (Escull d´en Rom und weiter östlich Baix des Pi). Ich konnte so einen Teil der Küstenlinie nachholen, der mir im Rahmen der ersten Etappe entgangen war.

Unterhalb des Escull d´en Rom gibt es übrigens einen öffentlichen Aussichtspunkt über die Bucht der eine gute Alternative dazu ist, über das private Grundtück zu laufen.

An dieser Stelle muß ich um Respekt für die Privatsphäre der freundlichen Eigentümerfamilie bitten, die einen großen Aufwand betreibt, um die ursprüngliche Natur zu erhalten. Tatsächlich fand ich bei diesem Teil meiner Wanderung (bis auf eine einzige Bierdose) keinen Müll, sondern lediglich unberührte Flora und Fauna. Darüberhinaus hält die Familie die Ziegenpopulation durch Jagd in einem für die Pflanzen vernünftigen Maß. Das bedeutet, ein unangekündigtes Eindringen könnte durchaus auch gefährlich sein. Die Familie hat zwar Warnschilder aufgestellt, aber nicht jeder Wanderer scheint diese zu beachten.

Sofern Sie dieses Teilstück dennoch angehen wollen, sollten Sie im Vorfeld mit der Eigentümerfamilie Kontakt aufnehmen und sich ebenfalls die Erlaubnis einholen. So können Sie sicherstellen, daß am selben Tag niemand auf Ziegenjagd ist.

b) BONUSETAPPE SA MOLA / CALA LLAMP

Beschreibung und Fotos folgen

c) BONUSETAPPE PUIG D´ESPART

Diese Extratour bin ich mindestens 50 Mal gelaufen – lange bevor mein Plan von der Inselumrundung Mallorcas Formen annehmen.

Von unserer Wohnung aus sind es hin und zurück 14,5 Kilometer und ca. 650 hm. Komplett asphaltiert und ein echter Knie-Killer. Aber für die Marathonvorbereitung war die Strecke aufgrund des Höhenprofils bestens geeignet. Je nach Trainingsvorgabe, Fitnesslevel und vor allem Temperatur benötigte ich zwischen 92 und 114 Minuten. Nennenswert ist sie wegen de höchsten Punktes, oberhalb von Port Andratx. Dort, am Ende der Straße geht eine kleine, geschotterte Straße steil den Berg hinauf, zum Ende der Bebauung. Dort stoppte ich regelmäßig für ein paar Sekunden, genoss den Ausblick und dann ging es retour…

Eigens und ausschließlich für diese Tour hatte ich sogar eine eigene Playlist. Anhand des jeweiligen Songs konnte ich mich orientieren, wie gut ich unterwegs war. Inzwischen laufe ich sie – aus Rücksicht auf meine Knie nicht mehr – aber ich weiß noch, an welchem Wegpunkt, welcher Song startete…

d) BONUSETAPPE CALA D´EGOS

Hier bin ich etliche Male gelaufen, habe aber die Routen noch nicht zusammengeführt. Deswegen habe ich am 23.12.2019, als es sich zeitlich gerade ergab, mal eine kleine Runde gemacht, in der ich zumindest den fehlenden Abschnitt am Wasser vervollständigt habe, wie man auch auf der Übersichtskarte dieses Kapitals sehen kann.

Ich habe an dem bereits beschriebenen Parkplatz am Ende der Career Cala D´Egos geparkt und bin, statt auf der regulären Route, direkt nach Süden gelaufen. Ein ordentlicher Weg, welcher mit einem höhergelegten Auto durchaus befahrbar ist, führte bis fast zur Cala D´Egos. Geneigte Badegäste finden hier jedoch keinen Parkplatz und müssen umkehren.

Die Cala ist recht hübsch, war aber massive mit angespülten Algen verdreckt. Der Geruch dort war insofern alles andere als betörend.

An der Cala D´Egos verließ ich den Weg und kletterte fortan entlang der Wasserlinie, große Richtung Nord West, ein Trail war nicht erkennbar. Auch auf den Heatmaps sind hier keine Wege zu erkennen. Entsprechend gut fiel die Müllquote bei dieser Bonusetappe aus – nämlich Null 🙂

Als der Sonnenuntergang absehbar wurde und ich auf der Höhe des Pas Vermell war, wendet ich mich landeinwärts, um über diesen Pass zurück zu kommen. Allerdings fand ich keinen guten Weg durch die Schlucht, weswegen ich mich (in Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde) Richtung Süden – Augangspunkt der Tour orientierte.

Es wurde immer dunkler und vor allem sehr kühl und der Mobilfiunkempfang streckenweise sehr schwach, was mich etwas beunruhigte. Die wieder einmal sehr dornige Vegetation und nicht vorhandene Trails trugen zur Beunruhigung bei. Schließlich fand ich noch einen Weg durch die Schlucht und zurück zum befestigten Weg und kam deutlich nach dem Sonnenuntergang – bei Einbruch der Dunkelheit – wieder am Auto an.

Fazit: Eine schöne kurze Tour, mit tollen Aussichten und echter Einsamkeit – immer wieder gern.

Schuhe: Trailschuhe (und kniehohe Kompressionssocken, um die Beine zu schützen)

Etappensong: Alter Mann von Knorkator

 

e) BONUSETAPPE PAS VERMELL

Diese Bonusetappe ist im Bericht von Etappe 1 bereits ausführlich beschrieben. Ich kann sie Ihnen unbedingt empfehlen und dringend ans Herz legen. Ich bin sie etliche Malew bereits gelaufen – drei Mal hatte ich Begleitung 🙂

f) BONUSETAPPE AUSSICHTSPUNKT NACH S´ARRACÓ

Das ist nur eine kleine Extratour, die kaum mehr als 20 Minuiten kostet. Aber der Blick ins Landesinnere und S´Arracó, vom höchsten Punkt (PUIG D ´EN RIC mit 319m) lohnt sich.

g) BONUSETAPPE  CALA D´EN TIO

Auch diese Route ist im Rahmen der Etappe 1 meiner Mallorca-Inselumrundung bereits beschrieben.


 

©Mallorca Inselumrundung 2020

TRAILRUNNING TRAMUNTANA – MALLORCA UMRUNDUNG

22.06.2019 18 KM, 894 hm

 

PROLOG

Aufgrund der sommerlichen Temperaturen dachte ich mir, es sei das Beste nun erst einmal dem Süden der Insel den Rücken zuzukehren und im Rahmen der Mallorca Umrundung dem Tramuntanagebirge wieder den Vorzug zu geben. Ich hatte auch, nach den Etappen an der Ostküste, mal wieder Lust auf echte bergige Strecken – richtiges Trailrunning.

Auf dem Weg nach Banyalbufar stimmte ich mich mit dem Etappensong von Etappe 3 „those were the days“ von den Leningrad Cowboys ein. Die Fahrt über die kurvige Küstenstraße brachte Erinnerungen und Ausblicke zurück. Ich parke das Auto oberhalb von Banyalbufar und rannte los.

Im Vorfeld hatte ich mir verschiedene Routen und Varianten mithilfe von Google Maps herausgesucht, ich wollte bis zum Hafen von Valdemossa kommen.

BANYALBUFAR

Um Straßen zu vermeiden, lief ich auf direktem Wege zum Meer und musste feststellen, daß das Vorankommen auf den Klippen weitaus schwieriger war als erwartet. Die Höhenunterschiede der sehr groben Klippen machten diese zum Teil ohne Kletterwerkzeug unüberwindlich. Ich fand schöne Badebuchten, musste aber oftmals umkehren oder durch Höhlen klettern.

 

Nach  knapp zwei Stunden hatte ich nicht einmal vier Kilometer geschafft. Also beschloss ich, einen höher gelegenen Trail entlang der Küste zu nehmen.

Der Weg zu diesem Trail führte mich vorbei an einem vor längerer Zeit abgestürzten, aber nie geborgenen Autowrack, welches regelrecht zerschellt war. Fahrzeugteile lagen weit verstreut und waren bereits stark verrostet und bewachsen.

 

Die Steigung war sehr anspruchsvoll, zumal der Untergrund sehr sandig war. Nicht immer ganz ungefährlich. Hier bietet es sich an, einen Nordic-Walking-Stock im Rucksack zu haben!

Abhang zum Meer

Der Trail führt erst einmal zurück bis kurz vor Banyalbufar.

Der Trail selbst war wunderschön zu laufen, Trailrunning, wie man es sich wünscht!

 

Es war jedoch eine Sackgasse. Der Trail führte zurück zu den Klippen, die ich bewusst verlassen hatte – in eine Bucht in der ich nur schwimmend weiter gekommen wäre.

Also musste erneut umkehren und auf einen noch höher gelegen Weg ausweichen. Auch dieser Weg sehr angenehm, weil in den Pinienwäldern, auf weichem Boden und schön schattig.

CAMI DES BAIX

Der Weg ist bezeichnet mit CAMI DES BAIX und wohl ein bekannterer Wanderweg, wo mir mehrere Wandergruppen begegneten. Dennoch kann ich ihn nur empfehlen. Er führt im weiteren Verlauf vorbei an beeindruckten Felsformationen bis oberhalb von Port des Canonge.

Cami des Baix

PORT DES CANONGE

Knapp 500 m Straße sind zu laufen, dann geht es weiter über eine Schotterpiste bis zum Steinstrand von Port des Canonge. Auch hier war es trotz des sommerlichen Wetters sehr ruhig und angenehm. Wer keine Freude an den überfüllten Sandstränden im Süden und Osten hat, sollte hier, oder in Banyalbufar mal einen Badetag einlegen.

Von dort aus wählte ich einen Trail mit etwas Abstand zum Meer, der durch verschiedene eingezäunte Privatgrundstücke führte. Aber jedesmal gab es eine fest installierte Leiter, mit deren Hilfe man die Zäune leicht überklettern konnte. Es fühlt sich zwar immer noch komisch an, durch private Gärten zu laufen, aber man kommt sich nicht unbedingt vor wie ein Delinquent.

Von dort aus gibt es keinen Weg zurück zum Wasser. Hier hatte mich Google Maps getäuscht. Vor mir lag ein Aufstieg, den ich so nicht eingeplant hatte. Weil ich Fettstoffwechseltraining machen wollte, hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon 30 Stunden nichts gegessen und entsprechend unterzuckert. Mein Trinkrucksack war trocken wie ein Martini. Dementsprechend wurde der Aufstieg zur Quälerei, obwohl der Weg eigentlich sehr schön war.

 

 

GEORGE SAND / VALDEMOSSA

Nach über 400 Höhenmetern erreichte ich George Sand, eine kleine Villensiedlung mit fantastischem Meerblick.

Dort angekommen, beschloss ich eine Bar zu suchen und die Etappe zu beenden. Aber im gesamten Ort gab es keine Gastronomie. Inzwischen war es nach 19.00 Uhr, ich war bereits deutlich über fünf Stunden unterwegs und Taxi Esporles wollte mich nicht abholen und verwies mich auf Valdemossa. Leider hatte Taxi Valdemossa seine Rufnummer nicht bei Google veröffentlicht. Also fuhr ich per Anhalter nach Valdemossa und nahm von dort ein Taxi zurück nach Banyalbufar.

FAZIT

Ich war ausreichend vorbereitet und hatte sogar Ziplocktüten dabei, um den Inhalt des Rucksacks wasserdicht verpacken zu können. Schwimmen wäre also eventuell die bessere Entscheidung gewesen.

Aber ich hätte dann noch ca. 2-3 Stunden über die Klippen bis Port Valdemossa gebraucht, das wollte ich mir mit versalzener Haut und Hose nicht antun, bzw. vermeiden, mir einen Wolf zu laufen.

Was ich besser hätte machen können, wäre also nur die Klippen der ersten zwei Stunden weglassen und gleich auf den Trail ab Banyalbufar zu setzen. Dabei stellt sich die berechtigte Frage, nach dem „warum?“.

Warum mache ich diese Touren? Will ich im Rahmen der Mallorca-Umrundung wirklich ganz präzise die Küstenlinie laufen, oder will ich so laufen, wie es Spaß macht?

Beides, ich will konsequent sein, aber es soll mir auch Freude bereiten. Schließlich ist TRAILRUNNING das, was ich machen möchte.

Und deswegen würde ich auch jedem Leser empfehlen, der diese Strecke nachlaufen möchte, es in diesem Fall – und so sehe ich auch für zukünftige Etappen – es mit der Küstenlinie nicht ganz so genau zu nehmen.

Dann bleibt, insbesondere in diesem speziellen Fall, auch genug Zeit und Kraft, um den Aufstieg nach George Sand zu geniessen. Nebeneffekt, man kann dann auch noch bis Valdemossa zu laufen.

 

Schuhe: Profilierte Laufschuhe

Etappensong: „Perfect Gentleman“ von Wyclef Jean

 

 

© Mallorca Umrundung 2019

Nachdem ich bereits 232 Kilometer anlässlich meiner Mallorca-Umrundung gelaufen war, somit wurde es Zeit, für den ersten Bonuslevel.

Am 16. / 17. Mai 2019 erkundete ich das Naturschutzgebiet RESERVA MARINA ILLA DELTORO mit der Cala De S´Art bis Portals Vells.

 

Übersichtskarte Bonusetappe 02 Mallorca Umrundung zu Fuß


ZUVIELE FOTOS

Fünhundert Fotos, vielleicht auch mehr, habe ich in diesem Bonuslevel meiner Mallorca-Umrundung gemacht. Das bedeutete aber auch, daß ich mich leider erheblich einschränken musste.

Fünhundert Fotos heißt ja nicht, daß die alle komplett unterschiedlich sind. Eine Küste ist immer noch eine Küste, auch wenn man sie aus unterschiedlichen Richtungen fotografiert…

Es fiel mir trotzdem unglaublich schwer, die Zahl der Fotos für den Blog einzudampfen. Schließlich wurden es dennoch knapp hundert Fotos, in diesem Beitrag.


DER WEG IST DAS ZIEL

Einen Weg zurück zu legen sagt jedoch noch nichts über die Art der Fortbewegung aus. Mit Laufen hatte dieser erste Bonuslevel meiner Mallorca-Umrundung jedenfalls nicht soviel zu tun. Die abwechslungsreiche Landschaft lässt ein konsequentes Tempo nicht zu, darüber hinaus gibt es immer wieder Aussichtspunkte oder Momente, die man einfach geniessen muß, auch wenn der sportliche Aspekt dabei „auf der Strecke“ bleibt.

An mehreren Stellen musste ich klettern, dazu gab es Klippen, sandig/rutschige Untergründe an steilen Hängen, Höhlen und viel geschotterten Untergrund. Ferner hatte ich – zumindest auf dem ersten Teil, zu wenig – bzw. die falsche Ausrüstung dabei.

Dennoch – bislang ist die Gegend zwischen der Reserva Marina ILLA DELTORO und Portals Vells meine Lieblingsetappe!!!

Man kann sie leicht in eins Laufen, bzw. Wandern, wenn man sich einen ganzen Tag Zeit nimmt. Es bleibt dann genug Zeit, um dann auch noch zu Fuß zurück zu gehen. Dafür nimmt man einen geschotterten Weg zurück zum Auto. Der Weg ist wirklich leicht zu finden, vom Zugang des Sperrgebietes El Toro / Reserva Marina Illa deltoro aus. Notfalls befragt man die Satelitenansicht von Google-Maps.

Ich selbst war jedoch sehr spät erst losgelaufen, so daß ich mir diese Etappe auf zwei Tage verteilt habe. Am ersten Tag lief ich von El Toro durch das Naturschutzgebiet Reserva Marina Illa deltoro die erste Hälfte und über die vorgenannte Schotterstraße wieder zurück. Am zweiten Tag von Portals Vells die zweite Hälfte. Beide Läufe habe ich auf der obigen Karte zusammengefügt.


MILITÄRISCHES SPERR GEBIET

Von El Toro aus lässt man die Bucht Es Ribellet rechts liegen und läuft vom Aussichtspunkt leicht bergauf auf der Schotterpiste, die ich bereits von der Etappe EX-02 ausreichend kennen lernen durfte. Dann kommt man automatisch zu einem verschlossenen Tor. Dort finden sich alte Warnschilder, daß man das militärische Sperrgebiet, heute Reserva Marina Illa deltoro nicht betreten solle. Der Zaun ist an mehreren Stellen eingerissen, also passierbar.

Bei Etappe X-02 hielt ich mich dennoch artig daran und ging fast in der Wildness verloren. Zur Bonusetappe jedoch wollte ich jedoch eben dieses Sperrgebiet / Naturschutzgebiet kennenlernen. Hinter dem Zaun sollte es (so war die Planung) eigentlich weiter bergauf gehen.

ES RIBELLET

Ich entdeckte jedoch einen kleinen Pfad weiter unten – und eine Treppe, die vom Mirador El Toro herunterführte. Also kehrte ich zurück zum Ausgangspunkt und lief die schöne Naturtreppe herunter in die Bucht und von dort aus entlang der Wasserlinie auf den Felsen.

Irgendwann ging es beim besten Willen nicht mehr weiter.  Ich musste steil bergauf oder nochmals umkehren. Ich entschied mich erst für die Kletterpartie, musste dann allerdings doch abbrechen, weil die letzten fünf Höhenmeter (ohne Seil oder Sicherung) für einen ungeübten Kletterer wie mich zu gefährlich gewesen wären.


Diese 360 Grad Bilder wirken am Besten, wenn man sie formatfüllend öffnet (Button rechts unten) und dann mit der Maus frei dreht!!! Insbesondere bei diesem Foto ist der Rundumblick besonders gut erkennbar.


 

RESERVA MARINA ILLA DELTORO

Also kletterte ich von dort aus wieder ein Stück herunter. Dann lief ich ca. 100 m zurück und fand dann einen schmalen Pfad, welcher augenscheinlich zur Landzunge führte.

In der ersten Stunde hatte ich gerade mal 1,3 Kilomter Strecke geschafft. Ich folgte dem Pfad, er führte mich erneut herunter zum Wasser – und nach weiteren 30 Minuten hatte ich das äußerste Ende der Landzunge erreicht.

DROHNENFLUG ZUR ILLA DEL TORO

Eine Pause war zwar noch nicht nötig, aber drängte sich geradezu auf. Ich startete die Drohne und machte einen kleinen Rundflug, um das gesamte Reserva Marina Illa deltoro Naturschutzgebiet überblicken zu könen.

Für mich war das einer der beeindruckensten Drohnenflüge bisher. Selten erlebe ich das Heranfliegen an das Zielobjekt so intensiv. Von Weitem betrachtet ist es lediglich ein kleiner Fels. Aber die Treppen von der  schroffen und dunklen Landseite hinauf zum Leuchtturm sind schon beeindruckend, dagegen wirkt die andere Seite gerade zu lieblich.  Ich nahm noch einen Tunnel-Energydrink, den ich ich mir extra für diese besonderen Momente mitgebracht hatte und musste mich dann leider lösen, wollte ich doch noch etwas Strecke schaffen.

CALA DE S´ART

Zurück auf der Landzunge, diesmal auf der nordöstlichen Seite, zur Cala de S´Art kam ich anfangs recht gut voran. Allerdings wurde das Terrain zunehmend herausfordernder.  Durch einen leichten Aufstieg befand ich mich bald am Rande der Klippen, knapp 20 m oberhalb der Wasseroberfläche zur rechten.

Zur Linken ging es steil bergauf, aber nicht über schroffe Felsformationen, sondern sandige Böden, mit vereinzelt Bewuchs. Meine Schuhe hatten dafür deutlich zu wenig Profil. Wäre ich ins Rutschen gekommen, es hätte kein Halten mehr gegeben und ich wäre vermutlich gerutscht und dann von den Klippen gestürzt.  Dementsprechend vorsichtig und langsam war ich.

Das es so nicht weitergeht, musste ich nach ca. 500 m einsehen und mit wackeligen Knien leider umkehren, denn an einen direkten Aufstieg war bei diesem Untergrund nicht zu denken.

Gaia meinte es gut mit mir, ich fand einen abgebrochenen Wanderstock, mit dem ich mich gut abstützen konnte und der mich den restlichen Tag begleitete.

Diesen Exkurs hätte ich mir natürlich sparen können und würde auch ohne geeignete Ausrüstung niemandem empfehlen, aber wegen der Erfahrung und der Aussicht hat es sich für mich gelohnt.

Wer hier auch mal hin möchte, sollte dafür Trailschuhe anhaben und am besten einen Nordic-Walking-Stock mitführen.

Auf dem Rückweg fand ich einen Felsen, der mich – im Gegenlicht – irgendwie an die Köpfe der chilenischen Osterinseln erinnerte.

Ich musste, wie man auf der Karte gut erkennen kann, bis fast zum äußersten Punkt der Landzunge zurückkehren, um einen passablen Aufstieg für die Fortsetzung meines Weges in Richtung Osten in die Bucht „Cala d´es Art“ zu finden.



Mehrfach musste ich klettern, wurde dann aber wiederrum mit einem kolossalen Ausblick belohnt. (Mir gehen langsam die Superlative aus)


Schließlich ging es leichter, es gab wieder Pfade, bzw. sogar Wege, durch das ehemalige militärische Sperrgebiet.


ZUM MORRO D ´EN FELIU

Das Sperrgebiet ist wohl schon länger verlassen – es gibt aber dennoch immer noch etliche Spuren der Vergangenheit – in Form von Unterkünften, Exzerzierplätzen oder Bunkern auf Weg nach Westen und später nach Norden.

 

CALA DE S´ART

Blick vom Scheitelpunkt der Cala d´es Arts nach Süden.

 

Schließlich erreichte ich Morro D´en Feliu, von wo aus ich umkehrte und zum Auto zurück lief. Hier teilte ich mir quasi die erste Bonusetappe meine Mallorca-Umrundung. Daran sollten Sie sich jedoch kein Beispiel nehmen! Wenn Sie morgens früh genug loswandern ist das locker an einem Tag, sogar ohne Taxi zu schaffen. Ich hatte einfach nur ausgiebig ausgeschlafen und konnte deshalb nur die zweite Hälfte des Tages nutzen.

 

DROHNENFLUG AM CAP DE CALA FIGUERA

An diesem Tag war der Wind ausgewöhnlich stark – und ablandig. Ich hätte beinahe meine Drohne verloren, denn sie schaffte es aus eigener Kraft nicht mehr zurück, nachdem ich sie ca. 30 m hoch und 100 m aufs Meer hinaus hatte fliegen lassen. Ich ließ sie also tiefer als den Startpunkt sinken und dann um das nächtse Kliff herum, so daß ich sie nicht mehr sehen konnte und mich nur am Display orientieren konnte.

Dort war der Wind zwar immer noch stark, ließ es jedoch zu, daß ich wieder über Land aufsteigen und in knapp 5 m Höhe zurückfliegen konnte. Sonst hätte ich das folgende Bild in Richtung Westen, vom Cap de Cala Figuera über Punta des Catius in Richtung Illa del Toro (sie ist im Hintergrund zu sehen) hier nicht mehr veröffentlichen können.

Viele weitere Fotos machte ich nicht, sondern freute mich, daß es mir gelungen war, die Drohne zu retten. Den restlichen Tag setzte ich sie nicht mehr ein.

CAP DE CALA FIGUERA

Wie man auf dem Foto gut erkennen kann, ist der Weg entlang des Kliffes schön – und relativ leicht zu laufen. Man kommt gut voran. Hier noch weiter herunter zu klettern, um dem Wasser bestenfalls fünf meter näher zu sein, macht keinen Sinn.

Vom Cap de Cala Figuera aus geht es dann nicht mehr nach Westen, sondern nur noch nach Norden.

 

VERTEIDIGUNGSANLAGEN AN DER CALA D´EN SOPA

Direkt hinter dem Cap finden sich wieder etliche militärische Bauten, Bunker und Verteidungsanlagen mit Flakstellungen, ja sogar einem Schützengraben entlang der Cala den Sopa.

Das alles lässt sich auch auf den Satelitenbildern von Google-Maps sehr gut erkennen (durch Klicken des Links gelangt man zur Ansicht).

CALA FIGUERA

Nach der Cala d´en Sopa gelangt man zur Punta de Quatre, dann geht es wieder ein Stück nach Westen bis zur Cala Figuera (nicht zu verwechseln mit dem weiter östlich gelegenen Ort, den ich anlässlich der Etappe X-08 und Etappe X-09 der Mallorca Umrundung aufsuchte).

Der Abstieg dorthin ist etwas schwieriger zu finden, hier hilft es Google-Maps in Anspruch zu nehmen. Auch dieser kleine Cala ist malerisch.

CALA FIGUERA

Cala Figuera

Danach geht es wieder nach Norden zur Cala en Bertran und weiter zur Punta des Cavall. Die weiter im Norden gelegene Cala des Bocs ist eigentlich gar keine Bucht, sondern Steilküste. Hier trifft man auf wild lebende Ziegen.

Hinter der Punta de Isclets haben Sie es fast geschafft, das letzte Stück nach Portals Vells ist wieder eine Kletterpartie.

Punta de Isclets

 

SES COVES DE MARE DE DÉU

Nicht entgehen lassen sollten Sie sich die dortigen Höhlen (eigentlich ist es nur eine Höhle, aber sie  hat drei größere Zugänge).

Sie sind vor über 500 Jahren bereits von Menschen Hand entstanden und später vergrößert worden. Sie heißen „Ses coves de Mare de Déu“ (Die Höhlen der Gottesmutter).

Der Sage nach strandeten dort Seeleute aus dem damals bereits hoch entwickelten, christlichen Genua, nachdem Sie in einen schweren Sturm geraten waren. Sie hatten während des Sturmes gelobt, der Gottes Mutter einen Alter zu bauen, sofern sie sie erretten würde. Dieses Gelübte erfüllten sie.

Den Altar kann man heute noch sehr gut erkennen.

SES COVES DE MARE DE DÉU

Später wurde die Höhle durch den Abbau von Kalk-Sandstein erweitert. Leider wurde sie in der Neuzeit mit Grafiti verunstaltet und auch für menschliche Notdurften zweckentfremdet.

Einen Besuch ist sie dennoch wert.




Noch ein paar wenige Meter über die Klippen und die Etappe endet am Strand mit Parkplatz von Portals Vells. Dort findet sich die Bar „Es Repos“. Die Kellner waren bei meinem Besuch leider nur mittelmäßig motiviert, so daß ich dort keine Ziel-Cola-Light zu mir nahm, sondern mich einfach nur an die Klippen setzte.

Fazit

Soviel hab ich bislang noch zu keiner Etappe geschrieben, soviele Bilder gab es noch nie, aber es war auch wirklich etwas ganz Besonderes.  Diese Etappe meiner Mallorca Umrundung kann ich sowohl Trailrunnern, als auch Wanderern nur wärmstens empfehlen. Für mich bislang, aus den ersten zwölf Etappen, das absolute Highlight!

 

Schuhwerk:

Ich gab Laufschuhen den Vorzug, weil ich mich mit dem höheren Sohlenaufbau der Trailschuhe nicht so wohl fühle, insbesondere auf den Felsen befürchte ich immer zu stolpern. Dennoch rate ich ganz klar zu den stärker profilierteren Trailschuhen, z.B. Adidas Terrex oder Salomon Speedcross.

 

Etappensong:

„Catch my Fall“ von Billy Idol

 


 © Mallorca Umrundung 2019

 

 

 

Mallorca Umrundung – Etappe X08 von Sant Jordi nach Cala Figuera

34,8 KM bei 565 hm

 

Übersichtskarte Etappe 8

Die Etappe X-8 meiner Mallorca Umrundung erfolgte am 05.05.2019. Ich bin nach 6 Std 41 Minuten in Cala Figuera angekommen. Dabei habe ich nicht mal getrödelt oder Pausen gemacht. Der Untergrund und meine schlechte körperliche Verfassung auf den letzten 10 Kilometern ließen schlicht keine bessere Zeit zu.

In der Retrospektive betrachtet hätte ich deshalb besser an der Cala Lombards abbrechen sollen. Neben einer Bänderdehnung, die ich mir Kilometer 20 bei einem Sturz oberhalb der Calo des Moro zuzog hatte ich nämlich ab der Cala Llombards (Kilometer 24) darüber hinaus auch Krämpfe in beiden Beinen und es war keine Freude mehr. Zukünftig will ich Magnesium mitnehmen, denn mit Krämpfen laufen ist eine unnötige Schinderei.

Diese Etappe, um den Südzipfel von Mallorca, war bislang eine der schönsten Etappen, aber auch die, die mich am meisten gefordert hat. Fotos gibt es noch viel mehr, aber ich will den Blog damit auch nicht überfrachten.

 

START IN SANT JORDI

Gegen 13.00 Uhr lief ich los. Angesetzt hatte ich 4,5 bis maximal 5 Stunden. Aber ich musste bald feststellen, daß mein Tempo immer weiter runter ging.

Anfangs war der Strand sauber und der Sand recht fest. Aber der Gegenwind nahm stetig zu und der Sand wurde tiefer. Zudem waren die Strandabschnitte mit zunehmender Strecke auch in erheblich schlechterem Zustand.

Die Platja d´ es Dolc war noch recht sauber, aber spätestens bei es Caragol nahm der Plegezustand des Strandes rapide ab. Im Winter waren viele Algen angespült worden, auf denen man schlecht laufen kann, weil sie viel Energie absorbieren, teils bin ich bis zum Schienenbein eingesunken.

CAP DE SALINES

Der südlichste Punkt der Insel hat scheinbar eine große Anziehungskraft für für Touristen. Vor allem jede Menge „Best-Ager“ mit professioneller Fotoausrüstung mit riesigen Objektiven auf Stativen traf ich hier an. Es könnte auch eine Reisegruppe anoymer Fotojunkies gewesen sein. Etliche Kameraausrüstungen waren aufgebaut und es sah aus als warteten sie auf die Erscheinen von Aliens oder Walen.

Bis zum Südzipfel von Mallorca, dem Cap de Salines, gab es oberhalb des Strandes, teilweise direkt an den Zäunen noch halbwegs laufbare Pfade, die viel Spaß machten. Über die Klippen musste ich nur selten.

Nach dem Cap de Salines änderte sich das. Nun gab es keine Sandstrände mehr. Optisch eine schöne Abwechslung, aber zum Laufen nicht so gut geeignet. Die Klippen sind allesamt so scharfkantig, daß ich mir hier ein neues paar Laufschuhe ziemlich ruiniert habe. Echtes Laufen war nicht mehr möglich, schnelles Gehen oder Springen von Stein zu Stein bestimmte das Tempo.

Aber ich will mich nicht beschweren, denn die Insel zeigt sich hier von einer wirklich schönen Seite und die scharfkantigen Felsen sind für Badetouristen nicht sonderlich einladend. Bereits 200m hinter dem Kap war ich wieder weitestgehend allein, vor allem mit meinen eigenen Gedanken zur Mallorca Umrundung.

Eine nur spärlich bekleidete Frau fragte mich (genauer gesagt lamentierte sie), wie selbstverständlich auf Deutsch, im Vorbeilaufen, ob ich auch keinen Mobilfunkempfang hätte, danach konnte ich die Ruhe geniessen.

 

Hinter dem Cap de Salines, welches auf Meeresniveau liegt, ging es nebenbei auch unmerklich wieder leicht bergauf, was man allerdings nicht wirklich realisiert, wenn man von Stein zu Stein springt. Richtig bemerkt habe ich das erst beim Torrent d´en Baragot, wo ich etwas klettern musste.

CALA MARMOLS BIS CALA FIGUERA

Ab dem Torrent d´en Baragot  wurde die Landschaft auch wieder abwechslungsreicher. Es folgte die Cala Marmols, wo der Höhenunterschied schon bei 32m lag.

An der Cala Figureta musste ich ca. 500m ins Landesinnere ausweichen, weil ich keinen geeigneten Weg herunter finden konnte. Dafür war der schmale Pfad wieder sehr schön zu laufen und ich musste streckenweise durch Unterholz.

Danach boten sich in kurzen Abständen grandiose Aussichtspunkte, wie z.B. Ses Falconeres, Raco des Rafal oder S´Almunia.

Am Cap del Moro durfte ich wieder herunter klettern. Ich wurde mit wunderschönen Aussichten auf die Buchten belohnt. Beim Abstieg in die Calo des Moro stürzte ich und zog mir die oben bereits angesprochene Bänderdehnung zu.

Trotz der kurz darauf einsetzenden Krämpfe ging es weiter. Die Landschaft ist zweifelsohne grandios und lenkte mich etwas ab. Ärgerlich und vor allem demotivierend war es allerdings schon, daß ich drei Mal umkehren musste, weil Zäune mir den Weg versperrten.

Also musste ich zwangsweise durchs Landesinnere und zum Schluß der Etappe sogar Straßen laufen, weil mir die Kraft für weitere Experimente fehlte.

Ein Abbruch wäre sicherlich die bessere Entscheidung gewesen, aber meine Sturheit siegte und so beendete ich die Etappe planmässig in der malerischen Cala Figuera in einer Bar mit dem dem äußerst kreativen Namen „Bar Cala“ mit einer Cola Light und der obligatorischen Zielkippe.

Ein wortkarger Taxifahrer brachte mich für 23 Euro zurück nach San Jordi.

 

FAZIT

Klare Empfehlung, schöne Etappe. Ich würde sie allerdings bei Cala Lombards beenden und den letzten Teil dann entsprechend bis Cala D´Or verlängern.

Schuhwerk: Schwer zu sagen. Ich würde bei einer Wiederholung alten Laufschuhen den Vorzug geben und unbedingt die Knöchel tapen.

Etappensong: „Johnny come home“ von den Fine young canibals

 

© Mallorca Umrundung 2019

 

 

Etappe X-7 der Mallorca Umrundung am 15.04.2019

Hier der Plan:

Sieht nach einem hohen Straßenanteil und wenig Steigungen aus.

Die Temperatur soll bei 18 Grad liegen und es soll bewölkt sein.

Gute Voraussetzungen… dürfte nicht sonderlich anstrengend

werden 🙂

 

So schrieb ich VORHER. Die Realität sah am 15. April 2019 allerdings anders aus. Das Laufen an der „Platja D´es Trenc“ war tatsächlich sehr fordernd, weil der weiche Sand sehr viel Energie beim Laufen kostete. Deswegen lief ich auch nicht bis ans Ende der Colonia Sant Jordi, sondern beendete meinen Lauf bereits am Ortsanfang.

CALA PI

Los ging es am „Pepe Corner“ in Cala Pi, erstmal war Pflastertreten im Ort angesagt, da die zum Wasser ausgerichteten Grundstücke kein direktes Laufen an der Küste zuließen.

Zwischendurch gab es zwar immer mal Aussichtspunkte, die wirklich schön waren, aber dann ging es leider auf der Straße weiter.

VALLGORNERA

Nach Cala Pi kommt eine kleine Schlucht, danach kommt Vallgornera. Ab dort konnte ich hinter den Häusern und Villen dann auf den Klippen laufen, teilweise gab es sogar gut ausgetretene Trampelpfade, wobei ich auch dort gelegentlich auf die Straße ausweichen musste.

Nach Vallgornera ging es endlich wieder in die Natur und ich dachte schon, es würde genau so schön werden, wie die letzte Etappe, denn es war ein toller Pfad, immer am Wasser entlang.

S´ESTANYOL

Aber dann kamen S´Estanyol de Migjorn und Ca S´Estanyol. Beide Örtchen haben sicherlich viel Potential, aber sie spielen es leider nicht aus. Es sah (trotz der Tatsache daß gerade Osterferien sind) aus wie man sich eine verlassene Goldgräberstadt, wo nur noch Autos durchfahren und ein paar Unbelehrbare zurück geblieben sind, die nicht bemerkt haben, daß der Goldrausch vorbei ist. Verlassen, ungepflegt und mit einer Wasserlinie aus scharfkantigen Klippen machten selbst die Häuser in der ersten Reihe mit geschlossenen Fensterläden einen traurigen Eindruck.

Also bin ich wieder Straße gelaufen, gegen den Wind, vorbei an geschlossenen oder leerstehenden Läden.

SA RAPITA

Besser wurde es erst ab Sa Rapita, wobei besser nicht gleichbedeutend mit schön ist. Hier waren die Touristenfallen geöffnet und auch Menschen unterwegs, aber auch der dortige Hafen hat definitiv schon bessere Zeiten gesehen. Da blutet einem das Herz.

PLATJA D´ ES TRENC

Hinter Sa Rapita beginnt der erste Abschnitt von Trenc, dort noch Platja des Morters genannt, gefolgt von Ses Covetes und dann der eigentliche Platja d´es Trenc, der sich bis zur Colonia San Jordi erstreckt.

Ein schöner weißer Sandstrand, im Sommer massiv übervölkert, war er zu Ostern eher weniger besucht. Aber es war auch ein recht kalter und vor allem windiger Tag. Zudem war der Strand noch vom Winter stark verschmutzt.

Der Wind war unangenehm kräftig, er drehte sich, aber war irgendwie immer gegen mich. Verstärkt wurde das Unbehagen durch den Sand, auf dem es sich wirklich nicht besonders gut laufen lässt, weil er viel Energie aufnimmt. Wer wegen des Trainingseffektes läuft, wird sich darüber nicht beschweren. Ich hingegen laufe, weil es mir Freude macht. Somit waren auch die letzten Kilometer bis zur Colonia San Jordi nicht das, was ich mir davon erhofft hatte.

FAZIT

Deswegen fällt mein (persönliches) Fazit auch eher negativ aus. Nur die ersten Kilometer schön, dann Pflastertreten, Gegenwind, Zombieorte und schließlich durch den Sand stampfen. Diese Etappe meiner Mallorca Umrundung habe ich abgehakt und werde auch nicht wieder kommen. Am Ende hatte ich knapp 23 Kilometer auf der Uhr, wovon bestenfalls fünf angenehm waren. Nebenbei war ich erschöpft, insbesondere muskulär, wie nach 35 Kilometern auf der Straße mit ordentlichem Tempo, obwohl ich es wirklich ruhig angegangen war.

 

Schuhwerk: Leichte Laufschuhe.

Mein Etappensong: „Wasserfliege“ von den Guano Apes

 

360 GRAD BILDER

 

Vallgornera – S´Alavern

 

Ein Gutes hat die Etappe jedoch – bereits bei den frühen 2018er Etappen der Mallorca Umrundung hatte ich meine 360 Grad Kamera (eine Ricoh Theta V) dabei, konnte aber die Bilder nie in den Blog integrieren.

Diesmal hab ich mir etwas Zeit genommen und heraus gefunden, wie das mit der Integration funktioniert. Das ich so exponiert mit auf den Fotos bin, ist der Situation geschuldet, daß ich kein Stativ mitschleppen wollte…

Die Bilder können mit der Maus bewegt oder gezoomt werden, man kann sie auch bildschirmfüllend vergrößern und mit der ESCAPE Taste wieder schließen.

Am Leuchtturm Torre de S Éstella

 

© Inselumrundung Mallorca 2019

 

 

Etappe X-6 der Mallorcaumrundung am 17.03.2019 von Badia Blava nach Badia Gran mit 22,65 KM – Aufstieg 188m – Abstieg 306 m

 

Eine großartige Etappe durch die Natur, wie man sieht, war ich wieder etwas zu sehr zurückhaltend, was das Überklettern von Zäunen angeht und bin im ersten Drittel an der Straße gelaufen. Das hätte nicht sein müssen, denn es wäre direkt an der Wasserlinie möglich gewesen über die Mauer zu kommen. Dann wäre die Etappe sicherlich noch spektakulärer gewesen.

Trotz der 22 KM war es lange nicht so anstrengend wie die vorherige Etappe, wohl wegen des deutlich geringeren Anstiegs.

Auch hier habe ich nicht auf die Zeit geachtet, sondern statt dessen die Natur genossen und gelegentlich die Drohne gestartet, um die Natur in ihrer ganzen Pracht besser einfangen zu können. Da hier wenig Touristen unterwegs sind, hielt sich auch die Umweltverschmutzung durch achtlos weg geworfenen Müll in Grenzen. Da es unterwegs  nur selten Mülleimer gibt, wäre auch der Abtransport sonst sehr problematisch gewesen.

BADIA BLAVA / BADIA GRAN / TOLLERIC

Die Begeisterung am Beginn der Etappe war riesig. Dann habe ich hinter Tolleric leider verpasst über eine Mauer zu klettern, um am Meer entlang laufen zu können und es folgten leider 3,5 KM Landstraße.

Was dann kam, entschädigte mich jedoch für die vorangegangene Straße – die restliche Etappe war ein Traum!

 

MILITÄRISCHE VERTEIDIGUNGSANLAGEN

In der Vergangenheit muß auch dieser Teil der Insel militärisches Sperrgebiet gewesen sein. Ich fand alte Verteidigungsanlagen, sie waren leider nicht begehbar. Ich habe dann die Drohne ein weiteres Mal gestartet und mir die Verteidungsstellung von der Meerseite aus angesehen. Sehr interessant der Bunker, mit Wetterschutz und Sonnenplätzen davor.

CAP BLANC

Danach ging es weiter, immer am Wasser entlang und am Cap Blanc vorbei, permanent tolle Aussichten und gut zu laufende Trails unterschiedlicher Beschaffenheit.

CALA PI

Kurz vor Cala Pi fiel das Gelände seichter zum Wasser ab. Interessant zu sehen, daß der Wasserstand über längere Zeit erheblich höher gewesen sein muß, als heute – sicherlich 40m und mehr. Vegetation gab es dort nicht viel. Eigentlich sah es aus, als wäre das Wasser maximal 200 Jahre erst weg. Ich weiß natürlich, daß das Quatsch ist, aber es ist sehr interessant gewesen, gerade auch unter dem Aspekt der CO2-Debatte und Global Warming.

Danach musste ich leider landeinwärts laufen, weil ich keinen Abstieg in die Bucht fand. Das war etwas nervig denn aus der Cala wurde einen Schlucht, die ein ganzes Stück bis ins Landesinnere ging. Ich habe dann über ein Feld abgekürzt und die letzten zwei Kilometer wieder die Straße genommen. Zum Schluß habe ich noch den Leutturm von Cala Pi besucht, wo sich ein paar Touristen rumtrieben und habe dann den Lauf im Pepe Corner in Cala Pi beendet, wo ich freundlich empfangen und mit einem Eimer Cola light gut bedient wurde.

Fazit

Für mich bislang die schönste Etappe dieser Seite der Insel, sowohl landschaftlich, als auch was die Touristenströme angeht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, hierher zurück zu kommen.

Schuhe: Normale Laufschuhe

Etappensong: You know my Name von Chris Cornell

Etappe X-5 meiner Mallorca Umrundung

PLANUNG VERSUS REALITÄT

Planung: 14.45 km – Anstieg 437 m- Abstieg 337 m
Realität: 17,45 km – Anstieg: 510 m – Abstieg 379m

Die Differenz in den Höhenmetern war einem kleinen Ausflug ans Wasser geschuldet, der sich jedoch absolut gelohnt hat.

LES MERVELLES / LAS MERAVILLAS

Les Mervelles oder auch Las Marvillas genannt markiert den Startpunkt der Etappe X-5.
Für manche mag dies das absolute Highlight von Mallorca sein, dort am Strand zu laufen, vorbei am legendären Oberbayern und dem Megapark, für mich war das Pflastertreten dort jedoch die unangenehme Fortsetzung der vorherigen Etappe.

S´ARENAL DE MALLORCA

Zum Glück war es nur von kurzer Dauer, denn ab S´Arenal wurde es ruhiger. Es gab ein paar schöne Villen zu sehen und mehrere Aussichtspunkte auf die gesamte Bucht. Ich ließ es ruhig angehen und machte, als ich am Ende von der Bebauung (Calo des Cap Alt) angekommen bin (nach ca. 7 KM) eine kleine Pause, um mit der Drohne mal kurz über der Bucht zu kreisen.
Ein paar Meter weiter fand ich dann auch den Döner-Leuchtturm und zwei Behausungen in den Kilppen, voll eingerichtet. Ich fand das zumindest irritierend.
Auf den schönen Ausblick musste dann erstmal verzichten und etwas ins Landesinnere ausweichen, weil am Wasser ein riesiger Hotelkomplex (Hotel Cap Rocat) stand, der komplett eingezäunt war. Jetzt, wo ich das schreibe, sehe ich (anhand des Satelitenbildes von Google-Maps), das der Zaun / die Mauer am Wasser unterbrochen ist, man kann sich den kleinen Umweg also auch sparen.
Bei Kilometer 8,7 war ich dann wieder an der Küste, die absolut sehenwert ist.

BELLAVISTA

Bei Kilometer 9,7 fand ich eine Naturtreppe, auf halbem Wege zwischen „Bellavista“ und „Majores Decima“ die knapp 100m herunter zum Wasser führte, ich bin dort heruntergelaufen und habe es absolut genossen. Es lohnt sich definitiv hierher noch einmal zurück zu kehren – ich schätze, selbst im Sommer ist es hier sehr ruhig, weil man vom nächstgelegenen Parkplatz an der MA 6014 gut und gerne zwei Kilometer gehen muß, um dorthin zu gelangen.

 

MAJORES DECIMA

Danach ging es weiter nach Majores Decima und Puigderros (Puig wird Putsch ausgesprochen, wie mir später am Tag, die Taxifahrerin erklärte).
Bei Majores Decima mußte ich wieder einen Umweg laufen. Das passte aber ganz gut, denn so konnte ich den ganzen Müll, den ich unterwegs gesammelt hatte, entsorgen. Bei Kilomter 12,7 war ich wieder am Wasser, der Umweg machte also nur einen Kilometer aus. Ich konnte bis unterhalb Sa Torre am Wasser bleiben, aber der Weg wurde immer schlechter, so daß ich bei Kilometer 15 nach Sa Torre aufsteigen musste. Das war dann wegen nicht mehr erkennbaren Pfaden, Getrüpp und des starken Anstiegs von deutlich über 100m schon einen Schinderei.

SA TORRE

In Sa Torre, direkt am Aussichtspunkt lag dermaßen viel Müll in der Landschaft, daß man sich für seine Mitmenschen eigentlich nur schämen kann. Ich hätte im Vorbeigehen sicher 5-10 große Müllsäcke füllen können.
Vom Aussichtspunkt aus gab es dann keinen Weg zurück zum Wasser und die Etappe endete, wie sie begonnen hatte, mit Pflastertreten. Ich war auch ziemlich erschöpft und froh, das dort in Badia Blava / Badia Gran eine Bar mit Sonnenplätzen geöffnet hatte. Dort im „Nacarkids“ fanden gerade mindestens zwei Kindergeburtstage von Einheimischen statt.
Trotz des Schwerpunktes „Kindergeburtstag“ und der hektischen Betriebsamkeit bekam ich dort freundlichen Service, eine Zielkippe und eine Cola-light.

FAZIT

Alles in allem eine schöne Etappe. Badia Blava und Badia Gran gefielen mir gut. Keine Villen, sondern eher normale Häuser. Hier war auch – trotz Nebensaison – durchaus etwas los. Sowohl „Eingeborene“ als auch Residents auf den Straßen und in den Bars. Die Häuser sahen bewohnt aus.

Hier kann man gewiss ganzjährig gut leben – und vermutlich sind die Preise für Immobilien eher im gemäßigten Segment.
Zwei Tage später setzte ich die Reise von dort aus fort.
Schuhe: Profilierte Laufschuhe mit guter Dämpfung
Etappensong: „Da ya Thing I´m sexy“ von N´Trance eine Hommage an Rod Stewards Klassiker