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Der Naturstrand „Platja des Coll Baix“ war das Hauptziel der Etappe. Vielleicht auch dei Hauptattraktion.

Das hängt aber davon ab, wo Sie Ihren Fokus haben.

Für mich war der mit Höhepunkten garnierte Rundkurs selbst das Erlebnis, der Weg das Ziel.

Hier folgt ein ausführlicher Bericht über den durchaus anspruchsvollen Rundkurs, auf dem ich etliche Mitwanderer traf, die aufgegeben haben.

Vermutlich allesamt wegen ihres untauglichen Schuhwerks. Also, wer zur Platja des Coll Baix will, sollte nicht auf Badelatschen setzen…

Vom Hafen von Alcudia über Alcanada bis zur sa Cova Tancada.

Hier wird ein Etappenbericht mit ein paar Fotos nachgeliefert.

 

Soviel vorweg, in Port d´Alcudia konnte ich wieder teilweise entspannt joggen. Es s war sehr schön, bei dem warmen Wetter mit knapp unter 30°.

Aber irgendwann änderte sich der Untergrund und es ging wieder ins Wandertempo über.

Ab Alcanada nur noch Wandern und zuletzt echtes Klettern, herunter zu der Tancada Höhle.

Ein großartiger Tag, ein wunderbarer, abwechslungsreicher Trail. Nur der Rückweg war dann leider recht öde, über die Straßen. Und weil ich schon schlapp war, war das auch nicht mehr viel mit Laufen.

Alles weitere später…


Von Can Picafort nach Alcudia – elf Kilometer Wasserlinie, direkter geht es kaum – und dann wieder zurück.


Karte Bahia Alcudia - Mallorca Umrundung


 

CAN PICAFORT NACH ALCUDIA ODER BESSER ANDERSHERUM?

Eine wirklich schöne Strecke, immer am Strand entlang.

Da gibt es dennoch nicht viel zu erzählen, diesmal. Außer vielleicht, was ich, rückblickend, besser machen könnte.

  1. Wie die Überschrift schon sagt und auch die gut erkennbaren Himmelsrichtung signalisiert. Ich hätte besser in Alcudia starten sollen. Dann hätte ich die Sonne auf dem Hinweg im Gesicht gehabt und auch dem Rückweg von der Seite. Das ist einfach schöner.

 

WAS ICH SONST HÄTTE BESSER MACHEN KÖNNEN

2. Ja, Ich hätte mehr Wasser mitnehmen können, denn der Trinkrucksack war nach 15 KM leer. Aber ich hätte auch einfach unterwegs nachkaufen können.

3. Ich hätte mein Portemonnaie mitnehmen sollen, dann wäre ich bis Alcanada (Golfplatz) gelaufen und mit dem Taxi zurück.

4. Ich hätte am Morgen vielleicht nicht vergessen sollen, zu frühstücken.

 

STRANDLAUFEN KOSTET KRAFT

Das hatte ich auch vermutet und deshalb geplant, nur ca. 14- 15 KM Kilometer zu machen und es sehr ruhig angehen zu lassen. So machte ich es dann auch. Ich wechelte immer zwischen Laufen und Gehen und kam wie geplant voran. Allerdings kostet natürlich auch das Gehen Kraft.

Nachdem ich vergessen hatte zu Frühstücken, wollte ich unterwegs immer mal was zuckerhaltiges Naschen.

Auf der Hinfahrt gönnte ich mir eine Toblerone und ein Eis. Das sollte erstmal genug Power für 10 KM bringen.  Bei Kilometer 11 brauchte ich ein weiteres Eis. Dabei bemerkte ich, dass ich das Portemonnaie nicht mit hatte, sondern nur ca. 15 Euro in Kleingeld im Rucksack.

Damit war klar, wenn ich bis Alcanada laufe, dann reicht das Geld nicht für die Rückfahrt mit dem Taxi, falls ich keinen Taxifahrer mit NFC-Kartenleser finde.

Also bin ich umgekehrt. Auf dem Rückweg wollte ich eher befestigte Wege laufen, um Kraft zusparen.

Playa de Muro, Alcudia

Deshalb lief ich auf dem Rückweg von Alcudia nach Can Picafort nicht um Strand, sondern ca. 50- 200m parallel landeinwärts. Das klappte auch recht gut.


 

PARC NATURAL DE S´ALBUFERA DE MALLORCA

Parc Natural Albufera Mallorca Parc Natural Albufera Mallorca


Ein kleines Naturschutzgebiet zwischen Can Picafort und Alcudia.  Eine wirklich schöne Abwechslung, mit einem kleinen Wermutstropfen: Hier hatte leider nochmals den kraftraubenden weichen Sandboden.


RÜCKWEG NACH CAN PICAFORT

Drei Eis gönnte ich mir insgesamt.  500m vor dem Ziel war es dann Zeit für zwei Cola-Zero in der Bar El Marinero in Can Picafort.

Der hilfsbreite deutsche Gastronom hatte mir zwei Wochen vorher Mal geholfen, indem er für mich ein Taxi organisierte.

Damit war klar, die Zielcola nehme ich bei ihm.

Das bedeutete allerdings auch, dass ich fast 7 Kilomter trocken gelaufen bin, weil das Wasser alle war. Das war nicht schön. Umso geiler (sorry für die Ausdrucksweise, aber es passt schon) war es dann zwei Cola Zero auf Eis zu bekommen. Die erste inhalierte ich, die zweite hielt dann ca. 15 Minuten.

Nach den Zielcola waren die 15 Euro aufgebraucht und ich ging zurück zum Auto.

 

FAZIT – LAUFEN / JOGGEN  AN DER PLAYA DE MURO

Eigentlich eine schöne Etappe, zwischen Alcudia und Can Picafort.

Zu weit für mich, um hier regelmäßig zu laufen, aber eine schöne Runde mit guter Infrastruktur. Im Prinzip könnte man ohne Gepäck laufen, einach so am Strand. Immer wenn man Durst hat, kauft man sich ein Wasser und geniesst das entspannte Laufen.

Die Playa de Muro von Alcudia ist auch wirklich ein wunderschöner Strand.


Playa de Muro Mallorca Playa de Muro Mallorca


Joggen sollte dort fast ganzjährig ein Genuss sein.  – wenn es nicht zu voll ist. Laufschuhe und Wasser vertragen sich ja nicht so gut. Zudem ist der Untergrund auch nur auf einem schmalen Streifen zum Laufen nutzbar. Rechts also zu nass, links zu trocken. (Wird der Sand zu trocken, kann man das Laufen vergessen.)

Am 04.06.2022, war es an der Playa de Muro nicht zu voll, ich mußte zwar etliche Male Kindern oder Rentnern ausweichen, die spontan die Richtung wechselten, aber hatte nur zwei leichte Bodychecks.  20% mehr Badegäste, dann wäre es ein Spießrutenlauf, um die Badegäste herum.

SCHUHE

Leichte Laufschuhe, wenig Dämpfung, oder sogar Barfuß.  Vielleicht ein Knöchelschutz.

ETAPPENSONG

Will Smith – Miami House Remix.


#mallorca #alcudia #canpicafort #inselumrundung #mallorcaumrundung #joggenamstrand #playademuro


© mallorca.immotional.es 2022

 

 

 

mallorca umrundung route ex21

Am 21.05 habe bin ich die nächste Etapppe meiner Inselumrundung gelaufen. Diesmal Betlem – Can Picafort. Also im Nord / Westen von Mallorca.

Nach einer längeren Pause vom Laufen hatte ich mich auf diese Etappe wieder besonders gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Entlang des Weges zwischem Betlem und Can Picafort habe ich sagenhafte 320 Fotos gemacht. Die wunderschönen Motive fingen hinter Betlem an und hörten dann bis kurz vor Can Picafort nicht mehr auf.

DROHNENFLUG ZUR PLATJA DES CALO

Wie bei Etappe X20 startete ich in Betlem. Ich parkte sogar wieder in der gleichen Straße, wo ich das letzte Mal ein Ticket bekommen hatte. Diesmal war die Gemeinde gnädiger.

Ich wendete mich sofort nach Westen, um ans Meer zu gelangen, wo ich das letzte Mal gewesen bin. Dort startete ich meine Drohne und flog ein paar der Badebuchten und Naturstrände entlang des Weges nach Norden ab, deren Fotos ich versehentlich bei der letzten Etappe gelöscht hatte. Für den Etappenbericht wäre sie nicht so wichtig, aber für die Zusammenstellung meiner Badebuchten und Badestrände Mallorcas waren mir die Fotos sehr wichtig.

Hier sind ein paar der Fotos:


 


Aber es geht ja hier um meine Umrundung von Mallorca… Also, los…

VON ROCKY BEACH NACH PLAYA CAMPS VELLS

Eingefleischte Fans der drei Fragezeichen (???) mögen nun aufhorchen. Rocky Beach ist doch in Californien, Nord / Westlich von Los Angeles wo Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews Kriminalfälle lösen? Dort irgendwo ist auch der Schrottplatz von Tante Mithilda und Onkel Titus.

Also laut Google-Maps heißt der Strand westlich von Betlem ebenfalls „Rocky Beach“. Einen Schrottplatz gibt es zum Glück nicht, ebenso wenig wie pubertierende Jungs, die mit einem Chauffeur durch die Gegend fahren.

Rocky Beach, „steiniger Strand“  ist auch ein paassendes Motto für diese Etappe. Steinstrände säumten den Weg von Betlem bis Can Picafort. Auch wenn der Anteil an Sandstrand am Ende höher wurde, je näher ich Can Picafort kam.

Bis zur Playa des Camps Vells hatte ich ca. drei Kilometer am Rocky Beach zurück gelegt und jede dieser hübschen kleinen (meist namenlosen) Buchten fotografiert. Was mir sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, daß trotz des fantastischen Wetters und Wochenende kaum Publikum in den Buchten war, wie man in der folgenden Bildergalerie sehen kann.


PLAYA CAMPS VELLS NACH COLONIA SANT PERE / S´ESTANYOL

Den Naturstrand von Camps Vells ließ ich zurück und fand dann wieder mein Rocky Beach.  Pittoresk und kaum bevölkert. Die Calo Dels Ermitans, ein kleiner Naturstrand mit Sandanteilen war nur eine kurze Unterbrechung. Meist lief ich übrigens, trotz steinigem Untergrund, über angenehmen Untergrund – festgetretene sandige Pfade zwischen den Steinen. Also das, was meine Erwartung an Trailrunning auf Mallorca ist.


PLAYA DE MACADA DE SA TORRE / CALA DE S´ESRTRET / CALO DES PARRAL

Ab diesem Strand konnte ich ein Stück Straße laufen. Es verwunderte mich doch sehr, hier, trotz der direkten Straßenlage kaum Menschen zu sehen. Zugegeben, der Strand ist steinig, aber es ist eine wirklich schöne Bucht…

Direkt danach folgten die Cala de s´Estret und Calo des Parral. Auch diese beiden Badebuchten waren kaum besucht.

 


Wanderweg Betlemschild

 

 

 

 


COLONIA DE SANT PERE

Ein sehr schöner kleiner Ort, direkt südlich der drei vorgenannten Badebuchten erwartete mich hier. Kleine Gastronomien, Häuser und kleine Wohnanlagen, keine Hoteltürme, kein lauter Partytourismus. Familien und Bestager, aber keine laute Musik, keine Trinkgelage an der kleinen Falaniermeile am Wasser. Die Ortsteile Montferrutx und Estanyol gefielen mir ähnlich gut.


PLATJA SAN CANOVA / PUNTA PESQUERA DE MAIORAL / SON SERA DE MARINA

Der Sandstrand süd- / westlich von Colonia Sant Pere war dann schon etwas besser besucht und das Laufen wurde hier sehr beschwerlich, weil es keinen richtigen Pfad mehr gibt und der Sand sehr weich ist, also viel kinetische Energie beim Laufen absorbiert.

Ab dem Punta Pesquera kann man wieder Straße laufen. Zumindest bis zum Ende von Son Sera de Marina. Ab hier kann man dann auch Can Picafort schon sehr gut erkennen.

 

SON SERA MARINA / PLATJA ES DOLC / SON REAL BIS CAN PICAFORT

Ab hier war das Ende der Etappe absehbar. Aber es zog sich dann leider so ein wenig.  Das ist dem sandigen Untergrund und meiner nachlassenden Fitness zuzuschreiben. Am Ende waren es zwar nur 18 Kilometer, aber es kam mir länger vor. Natürlich lag das auch daran, daß ich ich oftmals nur gegangen bin, weil ich einfach keine Lust hatte, soviel Kraft im tiefen, weichen Sand zu versenken. Erwähnenswert wäre noch die Ausgrabungsstätte „Nekropolis von Son Real“, kurz vor Can Picafort.  Sehr genau habe ich aber nicht hingeschaut – ich wollte haupütsächlich ankommen und meine Cola trinken 🙂


CAN PICAFORT

Party, Party, Party – und das bereits in der Nebensaison. Natürlich gibt es auch Familien und man tut auch einiges dafür, daß Regeln in gewissem Maße eingehalten werden. Meins wäre der Ort trotzdem nicht.

Obwohl, man sieht zugleich, daß man sich um die Gäste bemüht und auch etwas Kultur bieten will. Es gibt Live Musik (spanische Musik, nicht Schlager) und der Strand wirkte sortiert. Die Gastronomien machten einen guten Service.

Ich nahm meine obligatorische Cola und die verdiente Zielkippe an einem Brunnen nahe dem Taxistand und hörte mir die Musik an.

Leider war danach kein Taxi verfügbar und ich musste noch eine knappe halbe Stunde suchen, bis mich ein Gastronom ansprach und rettete indem er für mich ein Taxi rief.

Das war ausgesprochen aufmerksam und ich war sehr dankbar.

Der Taxifahrer brachte mich dann von Can Picafort zurück nach Betlem.

 


 

FAZIT

Schöne Strecke, kann man mal ausprobieren, allerdings, je näher man nach Can Picafort kommt, um so weniger schön ist der Untergrund zu laufen.

 

ETAPPENSONG

Klymaxx mit „Man Size Love“ (ein echt entspannter Sommerhit aus den 80ern)

 

SCHUHWERK

Normale Laufschuhe.

 


© mallorca.immotional.es 2022


#mallorca #trailrunning #canpicafort #betlem #joggen #laufen


 


WANDERUNG VON BETLEM ZUM CAP FERRUTX UND DURCH DAS HINTERLAND WIEDER ZURÜCK

27.01.2022, 21 KM und 900 hm, als Rundkurs. Davon waren nur  sieben Kilometer neue Küstenlinie zwischen Betlem und dem Cap Ferrutx.

BEWEISFOTOS – LEIDER GELÖSCHT

Ich habe diesmal hunderte Fotos gemacht. Aber ich habe sie teilweise offenbar versehentlich gelöscht. Und zwar die Bilder ab Ortsausgang Betlem bis an die Stelle, wo die Badebuchten enden und der Aufstieg beginnt. Das ist schade, weil ich sie gern für meine Zusammenstellung der Badebuchten von Mallorca gut hätte gebrauchen können. Das sind nicht die einzigen verschollen Bilder, aber vom Rest der Etappe ist auch so einiges „futsch“. Ich weiß nicht wie – und ich ich weiß auch nicht wann. Auch ein älteres iPhone Backup (Stand 07.02.2022) konnte nicht helfen, denn da sind die Fotos nicht mehr drauf. Sie sind auch nicht im Ordner „Gelöschte Objekte“.

Zum Glück hatte ich ein Etappenvideo gemacht. Darin sind ein paar Fotos eingebunden und somit gerettet.



FAHRT NACH BETLEM

Die Fahrt verlief relativ ereignislos, aber war angenehm. Vermutlich bis auf weiteres letztmals über die MA-15 nach Arta. Ich nehme an, das nächste Mal geht es endlich wieder etwas schneller, über die MA-13, welche ja deutlich besser ausgebaut ist. Bei dem Wetter habe ich die Fahrt nochmal genossen und ein paar Fotostops eingelegt.

 

PARKEN IN BETLEM

In einer Seitenstraße habe ich geparkt und bei meiner Rückkehr ein Parkticket über 80 Euro vorgefunden, obwohl kein erkennbares Parkverbot war. Da standen auch andere Autos, allesamt mit spanischem Kennzeichen, die haben kein Ticket bekommen. Offenbar hat man in Betlem etwas gegen Touristen oder Gäste mit deutschem Ken

nzeichen am Auto. Also bin ich, entgegen meiner Angewohnheit, nach der Etappe in Betlem nicht noch in ein Café oder Restaurant gegangen, weil man mich da offenbar nicht haben wollte.

 

START IN BETLEM

Achtung: Die Karte zu dieser Etappe befindet sich diesmal am Ende der Berichtes.

Erstmal habe ich mich in Betlem umgeschaut. Die kleine Badebucht ist nett aber leider sehr ungepflegt und keine Zierde des Ortes. Hier werden wohl auch kaum Besucher gezielt hinfahren, denn das, was mich dann nördlich von Betlem an Naturstränden erwartete war um einiges attraktiver.

 

WANDERWEG ZU DEN BADEBUCHTEN IM NORDEN VON BETLEM

Über den Wanderweg, am nördlichen Ende von Betlem erreichte ich als erstes die Cala Na Clara, mit einem sehr schmalen Sandstrand. Sie liegt knapp 500 m nordwestlich von Betlem und scheint recht gut für Familien geeignet, da sie recht flach ins Wasser abfällt und wenig Felsen hat.

Der Wanderweg führte mich nach einem knappen Kilometer zur Cala des Torrent. Das sind zwei kleinere, recht steinige Buchten.  500 m weiter der Plata des Calo. Das ist ein schmaler, aber gut geschützter Badestrand, wo auch im Winter vereinzelt hartgesottene Badegäste in Wasser gehen. Dahinter liegen drei weitere, kleiner Badebuchten, die jeweils so von Felsen umschlossen sind, daß sie recht windgeschützt sind. Hinter der letzten dieser drei Buchten geht es direkt am Wasser nicht mehr weiter. Ich musste also direkt westlich, entlang des Torrents, durch das hohe Gras weiter gehen.

AUFSTIEG ZUM CAP FERRUTX TEIL 1

Ich habe den Aufstieg zum Cap Ferrutx bewusst in drei Bereiche unterteilt, weil sie sehr unterschiedlich sind. Der erste Anstieg beginnt, wie beschrieben, durch das hohe Gras nach Westen. Den Torrent hat man dann an der rechten Seite. Nach knapp 200 m muß man sich in Richtung Norden wenden und dann wird der Anstieg auch etwas schwerer.

Nach weiteren knapp 100 m wird es recht steil und hier kann der Einsatz von Wanderstöcken sich bereits auszahlen, weil der Untergrund zwischen den Geröll immer sandiger wird. Hier stehen alle paar Meter Steinmännchen. Jedem zweiten habe ich unterwegs mindestens einen Stein hinzugefügt, denn ich fand sie sehr hilfreich. Dann wird es so steil, daß die Wanderstöcke einen durchaus auch behindern können, weil man, bis zum Kamm bereits gelegentlich die Hände zu Hilfe nehmen muß. Am Kamm angekommen, hat man eine fantastische Aussicht auf die zurückgelegte Strecke. Ich habe übrigens eine etwas andere Route genommen, als die aus der Heatmap, weil ich den Steinmänchen mehr vertraut habe. Das obere Drittel dieses Streckenabschnitts würde ich übrigens keinesfalls in die andere Richtung zurück legen wollen. Hoch gern, runter wäre mir das zu gefährlich.

Das folgende Foto entstand ca. 2-3 Stunden später, als ich einen Blick von der Seite auf den Hang werfen konnte.

Betlem kann man aus diesem Winkel nicht sehen, weil am lienken Bildrand verdeckt, aber die Rundumsicht ist dennoch gut geeignet, um den Weg zu skizzieren.

Wenn man das Übersichtsbild so betrachtet, sieht es so aus, als wäre der Rest „easy-peasy“. Auf Teil 2 mag das zutreffen. Der dritte Teil des Aufstiegs zum Cap Ferrutx hatte es jedoch richtig in sich.

überblick Wanderung Betlem Cap Ferrutx


Oben auf dem Kamm machte ich eine kurze Trinkpause und ein paar Erinnerungsfotos mit Blick auf Betlem und die anderen auf der Übersicht markierten Punkte, sowie die bis dahin zurück gelegte Strecke.

 

AUFSTIEG ZUM CAP FERRUTX TEIL 2

Dort wo die Markierung auf dem Übersichtsbild endet, beginnt dieses Teilstück, mit dem grandiosen Blick zurück, in Richtung Betlem.

Küste Betlem Mallorca


Auf dem Kamm selbst kann man wieder ohne Hilfsmittel recht angenehm wandern, die Steinmännchen werden seltener, sind aber auch nicht mehr so nötig. Einfach in Richtung Westen wandern, das ist nun die Devise. Mit dem Ende des Kamms kommt das hohe Gras zurück. Hier sind die Steinmännchen leider etwas irreführend. Ich bin etwas zu weit gelaufen und mußte durch das hohe Gras wieder zurück. Man sollte den Steinmännchen also nicht allzuweit folgen, sondern sich frühzeitig links halten, um dann zum dritten Teil des Aufstiegs zum kommen.

Wandern Aufstieg Cap Ferrutx Mallorca


Der Kamm endet  in einer kleinen Senke, ab dort muß man sich vielleicht 50m halblinks halten, dann ist man auf der dem Übersichtsseite abgewandten Teil des Cap Ferrutx (siehe vorheriges Bild).


AUFSTIEG ZUM CAP FERRUTX TEIL 3

Der letzte Teil stellt dann auch die größte Herausforderung des Tages dar und ist auf dem beschrifteten Übersichtsbild (weiter oben, im Teil 1) nicht zu sehen.

Ab hier weiterzugehen ist ohne Wanderstiefel oder Trailschuhe wirklich gefährlich. Dieser Teil liegt bis zum späten Nachmittag im Schatten, entsprechend feucht war der Untergrund. Durch das hohe Gras kann man gut wieder Wanderstöcke zur Stabilisierung einsetzen, während man sich wieder westlich hält, immer unterhalb der Felsen.

Folgt man den Steinmännchen kommt man über ein Geröllfeld zu einem schmalen Aufstieg, bei dem man die Hände wirklich häufig einsetzen muß. Dabei greift man nach allem was sich bietet, auch nach dem hohen Gras. Dabei kann man sich durchaus auch die Hände verletzen. Handschuhe könnten als hilfreich sein. Ich selbst habe allerdings darauf verzichtet, weil der besseren Haptik, beim Greifen, den Vorzug gebe. Ein klitzekleiner Schnitt am Handrücken, sonst hatte ich auch keine Blessuren. Es ist vielleicht auch hauptsächlich eine Kopfsache gewesen. Wenn man dem Untergrund, bzw. der Kombination aus Untergrund und Schuh nicht traut, dann ist man automatisch vorsichtiger. Ich wusste aber auch, daß´ich mir keinen Fehler leisten kann, als Einzelgänger, hier in dieser hintersten Ecke der Insel.  Rechter Hand steil begauf, linker Hand… tja… da gehts ca. 200m gehts recht steil bergab, wenn man hier stürzt, gibt es vermutlich kein Halten mehr.

DIE LETZEN METER

Die letzten 200 Meter geht es noch etwas steiler bergauf. Geübter Wanderer werden mich belächeln, aber ich habe mich zeitweise sehr unwohl gefühlt. Ich hatte zwar immer einen sicheren Stand, aber die Sorge abzurutschen und dann den steilen Hang hinab zu stürzen, begleitete mich. Auf den folgenden Bildern kann man leider nicht so recht erkennen, wie steil es ist. Aber wenn Sie bei Google-Maps alle Details und die Satelitenansicht mit 3D anschalten, bekommen Sie hier einen gewissen Eindruck.


Die letzten 50 m (also ab dort wo auf dem letzten Bild in der vorgehenden Galerie der Pfeil eingezeichnet ist) waren dann so steil, daß ich richtig über den Fels klettern musste. Dabei fühlte ich mich dennoch sicherer, weil man beim 4WD mehr Grip hat.

Schließlich kam ich wohlbehalten genau dort am Cap Ferrutx heraus, wo ich im Rahmen der letzten Etappe bereits gewesen war, nämlich ca 300 m unterhalb der alten Turmes.

Leuchtturm Cap Ferrutx Mallorca

Diesen Einstieg hätte ich von oben nie gefunden. Von oben kommt man auch nicht auf die Idee, hier runter zu klettern, so steil sieht das aus. Deswegen kann ich auch nicht empfehlen die Wanderung gegen den Uhrzeigersinn zu machen. Der Abstieg von hier nach Betlem scheint mir in die Gegenrichtung zu gefährlich.

 


CAP FERRUTX

Eigentlich ist der als Bereich Cap Ferrutx gekennzeichnete Bereich noch ca. 200m entfernt. Ich meine, wenn ich davon spreche das gesamte Cap, beim Turm (dessen Namen ich noch nicht herausgefunden habe).  Bis hier sind es sieben Kilometer. Dafür habe ich drei Stunden gebraucht, davon über zwei Stunden für die letzten beiden Kilometer!!!

Ich ging noch bis zum Aussichtsturm und wendete mich dann Richtung Süden. Interessant sind die Steinformationen. Es sieht so aus, als hätte es hier vor langer Zeit eine Bergfestung gegeben, die jedoch dem Erdboden fast gleich gemacht wurde. Auf dem Satellitenbild von Google-Maps kann man das aber noch recht gut erkennen.

RÜCKWEG NACH BETLEM

Vom Cap Ferrutx nach Süden gibt es zwischen dem hohen Gras durchaus einen Wanderweg, von dem ich aber öfter mal abgekommen bin, weil er nicht immer so leicht zu erkennen ist. Hier hilft die Nutzung einer Heatmap. Hierfür nutzte ich die App von Suunto. Auch wenn ich sonst nicht viel von Suunto halte, die Heatmaps sind deutlich besser als die von Garmin.

Erst wandert man auf dem Berggrat leicht bergab, muß sich dann aber ins Landesinnere begeben und dann ist es auch mit dem schönen Ausblick auf die Bucht von Alcudia vorbei. (Das ist das beschriftete Übersichtsfoto zum Aufstiegt, Teil 1, weiter vorn).

Vom Cap Ferrutx aus, bis zum Wanderweg unterhalb der Funkstation bietet sich bei dem Untergrund noch der Einsatz von Wanderstöcken an. Der Gras ist zwar nicht mehr so hoch, wie auf der Nord-Wand vom Cap Ferrutx, aber immerhin hoch genug, um Steine nicht zu sehen oder zu stolpern. Die Größen- / Höhenverhältnisse zeigen sich aus der Größe der Ziegen im Gras – erstes Bild in der nächsten Galerie.

WANDERUNG DURCH DAS LANDESINNERE

Ab hier folgt man erstmal nur noch dem durchgängig ca. 4 m breiten, geschotterten Weg, der sehr gut beschildert ist. Den Zeitangaben auf den Schildern sollte man lieber kein Vertrauen schenken. Im ersten Abschnitt ist man noch deutlich schneller.  Aber spätestens wenn man die Straße verlässt und wieder auf den reinen Wanderweg GR 222 kommt, sollte man sich auf die Zeitangaben nach Betzlem nicht mehr verlassen. Ab dem dritten Schild ist die Zeitvorgabe eigentlich nicht mehr zu schaffen. Insbesondere den letzte Teil, ab der Eremita Betlem, der mit  35 Minuten angegeben ist, kostet eher eine knappe Stunde.

 Deswegen wurde es auch schon wieder dunkel, als ich in Betlem ankam. Auf den letzten Kilometern entschädigte mich allerdings ein großartiger Ausblick auf die Bucht von Alcudia mit einem wirklich pittoresken Sonnenuntergang.

Nachdem ich mich sehr über das oben bereits angesprochene Parkticket geärgert hatte, fuhr ich, ohne einzukehren wieder nach Hause. Insgesamt kamen 21 Kilometer Strecke und knapp 900 Höhenmeter auf die Uhr.

Karte der Etappe X-20 der Mallorca-Umrundung


FAZIT

Wunderbare Etappe und absolut empfehlenswerte Wanderung. Aber unbedingt auf das Wetter achten, denn der Hang unterhalb von Cap Ferrutx ist bei starkem Wind keine Freude. Außerdem ist es dort durch den Tau sehr feucht gewesen, weil Nordseite unterhalb des Cap Ferrutx kaum von der Sonne erreicht wird. Ein warmer, wolkenloser Tag ist absolut von Vorteil.

Bei den meisten Etappen muß ich „meinen Weg“ nicht unbedingt empfehlen, aber hier darf ich Ihnen sogar dringend dazu raten, zumindest die erste Hälfte genau so zu machen, wie ich. Auf dem Rückweg kann man durchaus noch ein oder zwei Abstecher z.B. zur Funkstation „Sa Tudossa“ zu machen, vielleicht für eine kleine Mittagspause. Auf jeden Fall sollten Sie, wie ich, mit dem Uhrzeitersinn laufen. Der Abstieg vom Cap Ferrutx nach Betlem wäre mir persönlich in die andere Richtung zu gefährlich gewesen.

SCHUHWERK

Zweifelsfrei Trailschuhe oder sogar Wanderstiefel. Der Hang unterhalb vom Cap Ferrutx wäre mit normalen Laufschuhen oder Sneakers lebensgefährlich. Hier braucht man sehr grobes Profil, um nicht abzurutschen. Faltbare Stöcke und Handschuhe (zum Klettern) wären auch von Vorteil.

ETAPPENSONG

„Land of confusion“ von Disturbed

 


#betlem #capferrutx #inselumrundung #mallorca

© Mallorca-Umrundung 2022 – alle Bildrechte beim Verfasser!

Am Drei-Königstag 2022 lief ich zum Cap Ferrutx und damit die 25ste Etappe meiner Mallorca Umrundung. Da sechs Etappen davon auf der Nordroute liegen ist dies folglich Nummer 19 auf der Südroute.

Start in der Cala Estreta – Ziel Cap Ferrutx (Cap Farrutx) und wieder zurück.

Mallorca Umrundung Karte Etappe X-20

Am Ende waren es knapp 20 Kilometer und 1.000 Höhenmeter.


Eine schöne Übersicht über diese und die vorherige Etappe ergab sich dann drei Wochen später, als ich die Etappe X20 (Betlem-Cap Ferrutx) lief:

Mallorca-Umrundung-Nordküste

Mein Blick zurück auf die beiden vorherigen beiden Etappen. Mit etwas Fantasie kann man sogar den Ausläufer der Calo Molto sehen

 

 


 

VIDEO VON ETAPPE 19 – CAP FERRUTX

Da es wohl noch etwas dauern wird, bis ich die Flut von Bildern aufbereitet und auch noch Prosa hinzugefügt habe, dachte ich mir ich präsentiere einstweilen das Video von „Relive

 

 

 


CALA ESTRETA

Zur Cala Estreta habe ich im Rahmen meiner Zusammenstellung der Badebuchten Mallorcas und schon einiges geschrieben. Sie ist wirklich schön, abgelegen und dennoch mit dem Auto recht gut erreichbar.  Von hier aus wendete ich mich gen Westen, mit dem Ziel das Cap Ferrutx am selben Tage zu Fuß zu erreichen. Bedingt durch die Entfernung zum Parkplatz hatte ich zum Beginn der Etappe deshalb schon die ersten knapp zwei Kilometer in den Beinen. Auf dem Rückweg war die Zeit knapp und es wurde kalt und vor allem dunkel. Deswegen kürzte ich ab der Cala Matzock ab und kam auf dem Rückweg hier nicht mehr vorbei.

Cala Estreta, Mallorca


CALA DENTOL

Keine echte Badebucht, sondern sehr schroff. Ich vermute, daß geübte Taucher hier viel Freude am Schnorcheln haben können. Als ich hier am 06.01.2022 vorbei kam war es jedoch sehr windig und bei diesen Bedingungen wohl nicht nur wegen der Temperaturen undenkbar. Man mag vielleicht unverletzt ins Wasser kommen, aber bei diesem Wellengang kaum wieder heraus.


Weiter in Richtung Ost / Nord-Ost.

CALA MATZOC

Bis hier geht es über angenehme Trampelpfade vorwiegend über felsigen Untergrund voran. Etwas Steigung und Abstieg ist auch dabei.

Diese Badebucht selbst verfügt jedoch über einen wirklich großen, feinsandigen Badestrand. Hier gibt es keine Infrastruktur. Da nicht nur die Anfahrt zeitaufwändig ist, sondern auch der Fußweg mit ca. 45 Minuten ab dem Parkplatz ( und mit Badesachen auch recht beschwerlich), könnte ich mir vorstellen, das die Cala Matzock selbst im Hochsommer einer der letzten Geheimtips sein könnte.


TORRE DE AUBARCA

Dieser Turm, nördlich der Cala Martzock ist nicht so baufällig wie die meisten der Türme an den Küsten Mallorcas und sogar begehbar!

Man kann sogar bis ganz nach oben steigen und den Ausblick geniessen. Soviel Zeit habe ich mir nicht genommen, aber zumindet mal einen Blick hinein geworfen.

 

Von hieraus geht es weiter nach Westen, erstmal mit einem Abstieg zurück fast aus Meeresspiegel in eine Bucht, die offenbar keinen Namen hat. Der Untergrund ist felsig, aber sehr gut begehbar.

Nördlich der namenlosen Bucht gibt es eine Sehenswürdigkeit, die ich leider nicht bemerkt habe, sondern erst jetzt, bei der Dokumentation der Etappe bei Google-Maps gefunden habe. Es ist der Arco Natural es Seulonar, eine natürlich entstandene Brücke, im Meer. Fotos kann ich insofern nicht bieten, nur den vorgenannten Link zu Google.

Hinter dieser Sehenswürdigkeit ändert sich die Laufrichtung. Es geht nach Osten.  Nächster Stop: Platja de la font Celada. Der Weg war das Ziel. Die Strecke, die mir nun geboten wurde, war wirklich wunderschön und abwechslungsreicher vom Untergrund her, als es auf den Bildern den Eindruck macht. Von hier aus konnte auch auch erstmals das Etappenziel, Cap Ferrutx, bzw. die dahinter gelegene Torre erkennen.

PLATJA DE SA FONT SELADA

Einen knappen Kilometer westlich des Arco natural es Seulornar befindet sich dieser Naturstrand. Auch hier kann man sicher einen großartigen Badetag verbringen.

ARENALET AUBARCA

Die nächste Bucht, nur wenige Minuten weiter westlich ist ein weiterer Sandstrand mit Namen Arenalet Aubarca. Hier gibt es sogar eine Gastronomie, die jedoch nicht geöffnet war. Scheinbar kommt man hier auch mit dem Auto gut hin, ich traf hier auf einige Strandgäste, die offenbar den Feiertag für ein Familienpicknick nutzten.

ZUM CAP FERRUTX

Vom Arenalet Aubarca geht es direkt am Wasser nicht mehr weiter. Zu steil sind die felsigen Abhänge. Ich versuchte es auch garnicht erst.

Ein breiter, geschotterter Wanderweg führte erst vorbei an der Cala Roja. Der rote Fels dieser Bucht hebt sich vom sonst eher beigefarben Untergrund ab. Der Wanderweg brachte mich recht weit ins Landesinnere, Richtung Nord-Westen, so daß ich dann das Meer aus den Augen verlor. Hier traf ich auch auf andere Wanderer. Der Blick zurück jedoch ist atemberaubend. Nach knapp einem Kilometer hat man den Bereits Single de N´Ali umlaufen und kann man zur rechten Seite wieder das Meer sehen. Spätestens hier wird einem klar, das bestenfalls sehr geübter Kletterer den Weg direkt an der Küste bewältigen können.

Kurze Zeit später gabelt sich der Weg und man muß sich nach Norden, bergab in ein kleines (offenbar namenloses) Tal bewegen. Die Beschilderung hat mich (zum Glück) nur kurz irritiert. Danach geht es wieder bergauf, bis der Wanderweg abrupt an einem Zaun endet. Hier ist jedoch eine Leiter installiert, damit Wanderer auf diesem Weg zum Cap Ferrutx gelangen können.

Einen richtigen Weg konnte ich über den felsigen Untergrund nicht erkennen. Ab hier sucht wohl jeder Wanderer seinen eigenen, beschwerlichen Weg hinauf bis zum verlassenen Leuchtturm am Cap Ferrutx.

CAP FERRUTX

Der Leuchtturm diente beim Aufstieg zur Orientierung. Die gerade Linie ist jedoch nicht empfehlenswert. Man sollte sich am besten die ersten 200-300 ein paar Grad weiter rechts halten, bis man die Anhöhe passiert hat. Danach dann gerade zu auf den Leuchtturm. Man sollte sich gelegentlich umdrehen und zurück schauen. Ich hatte Glück mit dem Wetter und konnte bis Cala Rajada schauen, bilde mir sogar ein, daß ich das Cap Vermell ausmachen konnte.

Sich mal umzuschauen war für mich auch immer eine kleine Verschnaufpause. Ich gestehe, der Aufstieg war (für mich) durchaus beschwerlich. Ich schiebe es auf meinen maroden Fitnesslevel. Auf den letzten 150m bis zum Leuchtturm zog sich nicht nur der Himmel zu, sondern es begann auch noch sehr plötzlich recht heftig zu regnen.

Ich wollte gerade Schutz im Leuchtturm suchen, als der Regenschauer endete.

Spektakulär war der Blick ins Landesinnere.

Um einen guten Blick auf die Bucht von Alcudia zu haben musste ich jedoch noch ca. 500m weiter (leicht bergab) in westlicher Richtung. Auf dem Weg passierte ich Fragmente einer alten Wehranlage, die auch bei Google Earth recht gut erkennbar sind. Am Ende des Hochplateaus machte ich einen kurzen Rundflug mit meiner Drohne. Ich wollte vor allem prüfen, welchen Weg ich bei der nächsten Etappe nehmen müsste um von hier nach Betlem abzusteigen.

Aber ich musste feststellen, daß es keinerlei erkennbare Wege gab, ohne noch weiter ins Landesinnere ausweichen zu müssen.

Dabei verlor ich leider die Zeit aus den Augen. Plötzlich merkte ich, daß mir bis zum Sonnenuntergang nur noch zwei Stunden blieben. Da ich für den Hinweg vier Stunden gebraucht hatte, wurde ich etwas unruhig und machte mich auf den Heimweg.

Mit der prosaischen Beschreibung der Etappe bin ich nun schon zu 80% fertig. Soviel sei aber bereits verraten: Die Zeit war knapp und am Ende wurde es schon sehr dunkel. Zehn Minuten länger und ich hätte bereits bei völliger Dunkelheit die Kopflampe benötigt.

Hier geht es in den nächsten Tagen mit der Beschreibung des Rückwegs und natürlich Fotos weiter 🙂

 

FAZIT

Obwohl es bitterkalt und windig war, war es dennoch eine großartige Etappe zum Cap Ferrutx. Wenn es nicht so eine weite Anfahrt wäre, würde ich hier öfter mein Unwesen treiben.

 

SCHUHWERK

Salomon Speedcross 4 nach 300 KilometernEindeutig Trailschuhe, vielleicht auch Wanderstiefel.

Die Salomon Speedcross 4 haben es nach dieser Etappe dann wohl auch hinter sich.

Was mich etwas ärgert, daß sie bereits nach weniger als 300 Kilometern so arg verschlissen sind.

Ich brauche dann jetzt wohl neue Trailschuhe.

Man hat mir den Saucony Peregrine explizit empfohlen, ich werde berichten.

 

 

 

 

ETAPPENSONG

Take me down – The pretty Reckless

 


#trailrunning #mallorca #capferrutx #inselumrundung


© mallorca.immotional.es 2022

Besucherstatistik 2019-2021 Mallorca Immotional

MALLORCA UMRUNDUNG 2021

Diesmal starte ich mit etwas Statistik. Der Chart zeigt die Besucherzahlen seit Beginn der Aufzeichnungen. Die letzten zwölf Werte sind folglich aus 2021.

Es kamen also nochmal etwas mehr Besucher auf meinen Blog. Dabei zeichnet sich leider ein sehr drastischer Abstieg zum Jahresende ab. Ehe ich deswegen jetzt in Depressionen verfalle, schiebe ich es lieber auf einen Rückgang der Reisefreudigkeit zum Jahresende. Außerdem scheinen die Rückgänge mit hohen Corona Inzidenzen zu korrelieren.

FORTSCHRITT DER MALLORCA UMRUNDUNG

Sieben Etappen kamen 2021 dazu. Allesamt sogenannte X-Etappen. Das sind die, die ich (von Camp de Mar aus gesehen) gegen den Uhrzeigersinn gelaufen, bzw. gewandert bin.

Das war nicht wirklich viel, aber ich habe auch durch eine Knieverletzung, Operation und dann Rekonvaleszenz ab Anfang April bis Ende November 2021 aussetzen müssen. Und schon ergibt sich ein anderes Bild 🙂

FORTSCHRITT MALLORCA-BLOG

CORONA PANDEMIE

Ansonsten habe ich 2021 regelmäßig über den Umgang der Politiker im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie lamentiert. Mein Gejammer könnte mir retrospektiv etwas peinlich sein. Aber das von mir verinnerlichte Motto „#flattenthecurve“ wurde lange nicht so umgesetzt, wie es nötig gewesen wäre. Immer wenn es etwas besser wurde, lockerten einzelne Bundesländer die Corona-Regeln. Und das waren dann auch die Länder, bei denen die Zahlen zur nächsten Welle am höchsten waren.

MALLORCA IMMOBILIENBERATUNG

Zudem entwickelte ich 2021 die Idee, meine Dienste und mein Wissen Immobilienkäufern anzubieten, etwas weiter. Die Küstenorte auf Mallorca habe ich ja inzwischen fast alle durchlaufen oder zumindest besucht und inzwischen auch ein paar Transaktionen und Notartermine begleitet. Noch bin ich nicht so weit, diesen Service offiziell anzubieten, aber die Idee entwickelt sich. Mein Spanisch sollte vor allem noch etwas besser werden. Mal schauen, was 2022 bringt.

WEITERE PLÄNE ZUR MALLORCA UMRUNDUNG

Gegenwärtig bereite ich drei Etappen vor. Nebenbei bastele ich an den Beiträgen, die ich letztes Jahr nicht vollendet habe.

Von der ursprünglichen Strategie, an den Endpunkt der letzten Etappe zu fahren und dann so weit wie möglich zu laufen, um mit einem Taxi zurück zum Auto zu kommen, bin ich inzwischen abgekommen.

Zu hoch schätze ich für mich das Risiko ein, mich im Taxi mit Corona anzustecken. Das halbiert die Etappen, denn ich laufe immer retour zum Auto. Und es erschwert auch die Planung etwas, jetzt wo ich mich in Gegenden bewege, die äußerst dünn besiedelt sind. Denn als potentiellen Endpunkt muß mir etwas suchen, wo ich beim nächsten Mal parken kann.

Der Plan für Etappe X19 ist, von der Cala Estreta so weit wie möglich nach Nord-Westen zu kommen. Das wären dann optimalerweise die Puntes de na Brafia. Die Etappe X-20 soll dann von Betlem losgehen, nach Norden, bis zum vorherigen Etappenende.

Außerdem suche ich mir mittels Heatmaps und Satellitenbildern einen Weg von Soller, ebenfalls nach Norden.

 

 

 


Datenquelle des Charts: https://www.fastcounter.de/en/stats/21599/year/2021

#mallorca #rückblick #2021

© 2021 mallorca.immotional.es

Cala Mesquida markiert zwar nur den Mittelpunkt der Etappe, ist aber vielleicht das bekannteste Ziel dieser Etappe meiner Inselumrundung von Mallorca. Deswegen habe ich sie nach der Cala Mesquida benannt.

Los ging es in der Cala Estreta, dann weiter über die Calas Mitijana und Torta zur. Cala Mesquida.

Die Landzunge Talaia de Son Jaumell war der zeitaufwändigeste Teil dieser Etappe.

Danach folgten die Calas Molto und Agulla.

Eigentlich wollte ich am 26.12.2021 bereits diese Etappe angehen, aber das Wetter war nicht so stabil. Also ging es am Folgetag los.

ANREISE ZUM PARC NATURAL DE LA PENNSULA DE LLEVANT

Die Anreise mit dem Auto kostete 1 Stunde und 40 Minuten und ab 18.00 Uhr würde es dunkel sein. Deswegen musste ich (trotz Urlaub) relativ früh aufstehen.

Die Anfahrt war unspektakulär. Natürlich gibt es am Rande der Strecke einiges zu sehen, aber das kannte ich ja schon. In Artá befuhr ich dann Neuland.

Ein wunderbarer kleiner Ort, typisch mallorquin, weihnachtlich geschmückt. Am Ortsausgang gestattete ich mir einen kurzen Blick auf die  Santuari de San Salvador. Das ist eine Wallfahrtskirche auf einem Hügel, als Teil einer kleinen Festung.

Von Arta aus ging es dann auf eine (recht breite) Landstraße Straße durch das Naturschutzgebiet.

 


CALA ESTRETA

Die Zufahrt zur Bucht war dann jedoch nicht so gut möglich wie erhofft. Hinter dem großen Parkplatz war der Zustand der Straße so miserabel, daß ich ein geländegängiges Auto mit Reifen, die hart im Nehmen sind, gebraucht hätte.

Also hatte ich einen zusätzlichen Fußweg zum planmäßigen Ausgangspunkt Cala Estreta. Sie ist klein und hübsch, aber als Badebucht nicht so geeignet.

CALA MITJANA

Von der Cala Estreta aus ging es in Richtung Süden und ich kam über eine recht breite Straße direkt zur nächsten Bucht. Was für ein toller Anblick, der fast leere Sandstrand, dazu azurblaues Wasser. Hier bekam ich gleich einen Vorgeschmack auf das, was mich in den nächsten Stunden an wunderbaren Badebuchten erwarten sollte.

CALA TORTA

Hier kann man den direkten Weg über den Hügel nehmen, aber auch am Wasser drum herum laufen. Beides geht schnell und und macht auch Spaß, weil es schöne Pfade sind. Die Steine sind hier durchsetzt mit wirklich schönem Granit.

Hier findet man etwas helleren Sand, das Wasser ist dafür aber durch Steine und Algenbewuchs dennoch dunkler. Beide Badebuchten sind die Anfahrt und die Wanderung wert.


CALA MESQUIDA

Wieder ein schöner Trampelpfad (mit ein paar Höhenmetern) bis zur Cala Mesquida. Ich wollte aber näher am Wasser sein, deshalb musste ich streckenweise doch ganz schön klettern. Gelohnt haben sich die paar Meter näher am Wasser zu sein allerdings nicht, weil diese Route beschwerlicher war. Sie kostete mich Kraft und Zeit. Beides fehlte mir am Schluss der Etappe auf dem Rückweg.

Hier hätte ich besser den Trampelpfad genommen und dann etwas Zeit für einen kurzen Drohnenflug gehabt.

Die Cala Mesquida ist traumhaft. Zu ihr habe ich in der Rubrik „Badebuchten“ schon einiges geschrieben. Deswegen jetzt nur ein paar Fotos.


VON DER CALA MESQUIDA ZUR TALAILA DE SON JAUMEL

Jetzt wurde es beschwerlich. Das lag nicht nur an meinem marodierten Trainingszustand, sondern auch am Untergrund, den Höhenmetern und daran, daß Wolken aufzogen und ich in meinen leicht verschwitzten Laufklamotten zu frieren begann.

Im Vorfeld hatte ich diesen Teil der Etappe mittels Satellitenbildern sehr genau betrachtet. Die Heatmaps gaben keine Routen an der Wasserlinie vor. Deswegen war ich zwar gewarnt, aber versuchen wollte ich es dennoch.

Ich arbeitete mich also entlang der Felsen entlang der Wasserlinie nach Süden vor. Irgendwann musste ich einsehen, daß es nicht mehr weiterging und recht steil bergauf klettern. Überall Geröll, dazwischen hohes Gras (da sieht man dann nicht wo man hintritt) und Dornenbüsche.

Die Klettertour dauerte recht lang und gelegentlich musste ich umkehren, weil der geplante Weg ohne Kletterausrüstung (für mich) nicht passierbar war. Nach einiger Zeit erreichte ich die obere Kante des Hangs. Dort änderte sich die Vegetation und das hohe Gras überwog. Dazwischen scharfkantige Steine. Das war keine Freude. Ich versuchte, zurück in Richtung Wasser zu kommen und musste teilweise steil bergab klettern. Aber ich musste festzustellen, daß der Weg parallel zur Wasserlinie zu gefährlich war.

Also zurück zum Kamm und dann zur Talaila de son Jaumel. Dort oben angekommen war ich dann schon recht erschöpft.

VON DER TALIAIA DE SON JAUMEL ZUR CALA AGULLA

Erschöpfung? Egal, ich musste ja noch runter zum Etappenziel. Der Blick entschädigte mich zumindest teilweise. Leider verpasste ich den wirklich schlecht gekennzeichneten Pfad und fand mich in einem Wald wieder, direkt an einem sehr sandigen Hang.

Ich wollte nicht schon wieder umkehren und entschloss mich den direkten Weg zum Wanderweg zwischen der Cala Mesquida und der Cala Molto zu nehmen. Hier verlor ich wieder viel Zeit und Kraft. Als ich den Weg erreichte, mußte ich feststellen, daß mich die Exkursion insgesamt fast drei Stunden gekostet hatte.

Ich war schlapp und die ersten Krämpfe setzten ein. Ich hielt mit Fruchtsaft und Magnesium dagegen und lief bis zur Cala Agulla. Auf dem Weg passierte ich noch die Cala Molto. Ihr widmete ich, aufgrund meines Zustandes, eindeutig zu wenig Aufmerksamkeit. Echt schade.

 

ETAPPENZIEL CALA AGULLA

Ich lief konsequent genau bis zu dem Strandabschnitt, wo ich bei Etappe X-17 schon gewesen bin, durfte aber keine Zeit verlieren, denn ich musste ja zum Auto zurück.

Mallorca Cala Agulla

Etappenziel Cala Agulla – Foto machen und dann schnell auf den Heimweg…

Der Rückweg wurde zur Schinderei, geprägt von Krämpfen und Zeitdruck.

Auch wenn zwischenzeitlich die Sonne zurück gekehrt war, wurde es spätestens ab der Cala Mesquida windig und richtig kalt. Irgendwie schleppte ich mich zum Auto, völlig durchgefroren.

Den schönen Sonnenuntergang hab ich nicht wirklich geniessen können.

 

KARTE

Karte Mallorca Umrundung Etappe X18

FAZIT

Nicht nur das Wetter passte, alles war perfekt (von meinem Trainingszustand abgesehen). Wunderschöne Buchten. Tolle Natur.

Nur leider war die Zeit sehr knapp bemessen. Obwohl ich nicht trödelte und die Drohne nicht einsetzte, wurde die Zeit knapp. Es war fast dunkel, als ich wieder am Auto ankam.

Auf der Fahrt nach Hause quälten mich die Krämpfe, trotz der insgesamt sieben Magnesium-Sticks. Als ich zuhause ankam, wurde es sogar noch schlimmer. Besserung brachten mir erst zwei Esslöffel Salz.

Ich hatte mich eindeutig übernommen, mit dieser Etappe, weil die Exkursion rund um die Tailaia de son Jaumel sehr kraftraubend war.  Die nächsten fünf Tage war ich ausgesprochen schlapp, hatte Muskelkater in fast jedem Muskel und auch die Sehnen schmerzten.

Trotzdem fällt mein Fazit absolut positiv aus. Definitiv eine der schönsten Etappen meiner Inselumrundung von Mallorca bislang. Wenn das nicht so eine lange Anfahrt wäre, würde ich hier öfter laufen.

 

SCHUHE

Trailschuhe, definitiv keine Laufschuhe, höchstens vielleicht Wanderstiefel.

ETAPPENSONG

Backstreet Boys – Quit playing Games
(jaja ich weiß, das ist uncoole Girlie-Musik. Der Song tauchte zufällig im Shuffle auf und war entspannend)

 


#calamesquida #calaestreta #calatorta #calamitijana #calamolto #calaagulla #inselumrundung #mallorca


© mallorca.immotiona.es 2021

Es Fangar nach Cap Vermell


ES FANGAR – CAP VERMELL – CALA RATJADA

03.04.2021 – Sechs Wochen lagen zwischen der letzten Etappe (Canyamel) und dieser.

 

ANREISE NACH ES FANGAR

Anreise mit dem Auto. Christian Ristig, ein Freund aus alten Zeiten im Kartsport, begleitete mich. Eigentlich war er auf Mallorca, um intensiv mit dem Rad zu trainieren. Nachdem er am Vortag 145 Kilometer und gut 2.000 Höhenmeter in der Tramuntana gefahren ist, machte er zum Entspannen (!!!) und Regenerieren eine Etappe mit mir. Das beschämt einen natürlich schon ein wenig.

Treffen in Palma. Mallorca ist zwar kein Risikogebiet, aber dennoch – ein Corona-Test muß sein. Christian hatte am Folgetag seine Rückreise zurück nach Deutschland. Also hat er noch schnell einen PCR-Test am Flughafen gemacht. Dort habe ich ihn abgeholt und dann sind wir gemeinsam nach Cala Ratjada gefahren.

Die knapp einstündige Fahrt war zwar, aufgrund der Landschaft und der Begleitung, kurzweilig. Dennoch generell nerven die langen Anfahrten in dieses Ende der Insel schon ein wenig aufgrund des Zeitverlustes.

Landstraße Mallorca

In Es Fangar haben wir mitten im Ort das Auto abgestellt.

Es Fangar, südlich von Cala Ratjada gelegen, sollte der Startpunkt sein, um dann zum Cap Vermell zu laufen und dann zurück und bis Cala Ratjada.

Ich war sehr froh über die Begleitung und wir hatten wir viel Spaß. 2019 war ich nahe der Calo des Moro gestürzt und habe seit dem leichte Kniebeschwerden. Bei der letzten Etappe hatte ich mir beim Sturz das Knie nochmals verdreht und bin seitdem nur drei Mal zaghaft gelaufen. Ich hatte also Trainingsdefizit. Meine Kondition kann ich als mäßig bezeichnen.

STRECKE

Erstmal ging es nach Süden. Ich durfte ja nochmal hoch zum Aussichtspunktpunkt an der Torre Nova des Cap Vermell.

ES FANGAR, PEDRUSCADA UND ES CARREGADOR

Den Übergang zwischen den drei Orten haben wir nicht recht wahrgenommen. Direkt am Wasser stehen ja auch keine Ortsschilder. Vielleicht weil wir uns so angenehm unterhalten haben?

Aber es lag sicher auch an der Bebauung, die sich einfach entlang der  Küste / Buchten (Cala Pedruscada, Cala de N´Aguait, Cala de Can Beato, Cala des Frades und Cala des Tamarells) fortsetzte.

Der Untergrund war nicht so grässlich und scharfkantig, aber wir kamen dennoch nicht sonderlich schnell voran, weil wir viel klettern mussten.

Punta na Baixa

Kurzer Stop am Punta na Baixa… Business…

 

FONT DE SA CALA

Hinter Es Carregador endete die Bebauung und wir liefen weiter, entlang der Küste, bis Font de sa Cala. Ein kleiner Ort an der Calo de N´Aladern, etwas touristischer geprägt, aber dennoch hübsch, mit einem kleinen Sandstrand in der Bucht.

 

PROVENSALS

Font de sa Cala geht die hinter der Bucht über in den Ort Provensals. Aber auch das realisiert man eigentlich nicht, wenn man sich direkt am Wasser bewegt. Hier ging es dann aber beim besten Willen ohne Kletterausrüstung nicht weiter und wir mussten auf die Straßen von Provensals ausweichen. Kurz vor der Cala Provencal kamen wir dann wieder über einen Pfad herunter zur Küste, aber nach wenigen hundert Metern mussten wir wieder umkehren, die Steilküste war für uns nicht passierbar.

So verpassten wir auch die Cova des Vell Mari, weil wir uns vorher schon, am Ortsausgang Provensals auf den Wanderweg zur Torre des Cap Vermell begaben.

Das war dann auch ein wunderbarer Höhepunkt dieser Etappe. Christian hat ordentlich Tempo gemacht, aber irgendwann musste auch er drosseln. Mein Puls war da schon weit jenseits der 170. Erst ging es noch durch einen Wald, der sich dann aber lichtete und einen herrlichen Ausblick zuließ. Hoch zur Torre des Cap Vermell war der Untergrund dann wieder scharfkantig, wie auf der vorangegangenen Etappe, gelegentlich aber auch mal ein schmaler Trampelpfad. Anstrengend, keine Frage, aber es hat sich gelohnt.

 

CAP VERMELL

Das war das letzte Mal mein nördlichster Punkt gewesen.

Cala Ratjada Mallorca

Von dort aus wollten wir retour zum Auto in Es Fangar, dort die Getränke auffüllen und dann weiter nach Norden bis Ortsende Cala Ratjada. Das sollten dann ca. 25 Kilometer werden, für die ich im Vorfeld fünf entspannte Stunden ansetzte. Ein guter Plan, aber wir haben es dann doch etwas entspannter angehen lassen.

Als wir zurück beim Auto waren, haben wir die Etappe mit gerade mal 14 Kilometern beendet und somit Cala Ratjada nicht erreicht.

Das war die richtige Entscheidung, denn mein lädiertes Knie hatte nach 10 Kilometern angefangen zu zwicken.

Ein paar Wochen später ergab eine ärztliche Kontrolle, daß ein operativer Eingriff (Meniskus Operation) nötig war.

 

 

SCHUHE

Trailschuhe waren die richtige Wahl.

 

ETAPPENSONG

Keiner. Wir haben uns unterhalten – Musik wäre ein Spaßkiller gewesen

 

ES FANGAR – CAP VERMELL – FAZIT

Ein schöne Etappe. Nicht nur wegen der Begleitung. Der Aussichtspunkt am Cap Vermell hat sich auch beim zweiten Mal gelohnt. Der Blick auf Canyamel und auch in Richtung Cala Ratjada war wirklich schön. Da diesmal das Wetter besser war, kam auch die Drohne zu einem Kurzeinsatz.

 

Nun muß ich pausieren und mein Knie nach dem operativen Eingriff heilen lassen, bevor ich wieder zurück kehren und weiter laufen kann. Schade, ich hatte mich schon auf die nächste Etappe gefreut. Im Herbst vielleicht…

CANYAMEL

Am 20.02.2021 fand die Etappe X-15 statt.

Wieder laufe ich eine Etappe einer Mallorca-Umrundung, ohne die vorherige fertig dokumentiert zu haben. Ich hänge etwas hinterher, zugegeben. Aber der Job nimmt einfach zuviel Zeit in Anspruch, gegenwärtig. Also nutze ich meine Ausflüge zur Entspannung und gehe dann wieder zurück an den Schreibtisch.

Ich war dementsprechend diesmal auch nicht gut vorbereitet. Ich hatte mir im Vorfeld die Heatmaps rund um Canyamel angeschaut und damit gerechnet, diesmal hauptsächlich Straße zu laufen. Also viel Strecke, wenig Natur – bis Cala Ratjada. Dementsprechend hatte ich nur leichtes Gepäck dabei und leichte Laufschuhe. Das sollte sich rächen.

An den steilen Hängen waren die völlig profilfreien, glatten Schuhsohlen total ungeeignet. Zudem habe ich meine Stöcke zum Abstützen auf dem steinig, sandigen Untergrund sehr vermisst.

Soll heißen, ich kam erst garnicht bis Cala Ratjada und es wurden am Ende gerade mal 14 Kilometer (hin und zurück). Die eigentliche Strecke war 10 Kilomter.

Dabei habe ich keine Pause, nicht mal Dohnenfotos gemacht, nur gelegentlich ein paar Schnappschüsse und 360 Grad Bilder (werden nachgeliefert). Ich war einfach langsam. Hauptsächlich lag das an der schlechten Kombination aus dem ungeeigneten Schuh und dem Untergrund. Mehrfach kam ich bergab ins Rutschen, einmal bin ich trotz größter Vorsicht am Hang (abwärts vom Cap Vermell zurück nach Canyamel) auch gestürzt, blieb aber zum Glück unverletzt.

 

https://youtu.be/-cDCaRMA8-k

 

PARKEN IN CANYAMEL – DANN LAUFEN ZUM AUSGANGSPUNKT DER VORHERIGEN ETAPPE

Ich war beim letzten mal nicht bis Canyamel, sondern bis zum Aussichtspunkt an der Urbanisation Costa dels Pins gekommen – Cap de Pinar.

Also parkte ich am südlichsten Zipfel von Canyamel in der Via de les Cales.  Laut Google-Maps hat diese Urbanisation keinen Namen.

Die Idee dahinter: Irgendwo an der Strecke parken, erst ein Stück zum Ausgangspunkt der letzten Etappe laufen, dann zum Endpunkt dieser Etappe und dann wieder zurück. Damit bleibe ich flexibel und brauche kein Taxi. Gute Idee – werde ich so beibehalten.

Von meinem Parkplatz aus lief ich also zum vorgenannten Aussichtspunkt. Das hatte ich mir leichter vorgestellt, als es war, weil es einen eingezeichneten Weg gab. Der Weg war aber nicht mal ein echter Pfad. Also echtes Trailrunning unter erschwerten Bedingungen, denn hier rächte sich erstmals die Wahl des Schuhwerkes. Straßenschuhe, komplett ohne Profil rutschen auf sandigem Untergrund – vor allem wenn es so steil ist. Profilierte Trailschuhe sind hier die richtige Wahl!

Dennoch, ein absolut schöner Trail.

Zurück war es etwas leichter, weil es mehr bergauf als bergab ging.

 

DOWNTOWN CANYAMEL

Dann ging es über Straßen bis herunter zum Meer. Als es auf den Klippen nicht weiterging, nutzte ich das Gelände einer wunderschönen Hotelanlage (Can Simoneta), welche allerdings saisonbedingt geschlossen war. Die Webseite des Hotel Can Simoneta ist auch wegen der kleinen Drohnenvideos sehenwert! Im übrigen sind auch die Bewertungen bei Google mit 4,9/5 Sternen ziemlich beeindruckend.

Weiter ging es zum Strand erstmal über die Klippen. Der Stand ist schön und auch im Winter sehr gepflegt. Im Anschluß an den Strand wieder Klippen, denen ich folgte bis es nicht weiterging. Unterwegs fand ich, am Rande einer älteren, aber gepflegten Wohnanlage eine schöne Badebucht (Cala Serch)  mit Anlagestelle und einer Höhle, in die man wohl hineinschwimmen kann. Das hätte ich gern getestet, aber es war eindeutig zu kalt. Ab der Cala Serch folgte ich Treppen und kleinen Wege durch eine Wohnanlage.  Schließlich landete ich wieder auf der Straße, der Carretera Coves de S´Ermita, die bis zu den „Coves de Arta“ führte.

 

 

COVES DE ARTA

Der große Parkplatz war leer, im Kurzparkbereich von den Coves der Arta stand ein Campingmobil. Das Portal zu den Coves der Arta ist beeindruckend.

Ich lief die lange Freitreppe hoch und ging in den zugänglichen Bereich – was ich dort zu sehen bekam war schon beeindruckend – wenn es drinnen in den Höhlen so weiter geht, dann müssen sie wirklich einen Besuch wert sein.

Dahinter ging es noch ein paar meter entlang des Cliffs, aber dann war definitiv Schluß – unpassierbar ohne Kletterausrüstung – siehe 360er Foto

360 Grad Bild, bitte anklicken, um es komplett zu sehen.

Hier, hinter den „Coves de Arta“ ging es nicht mehr weiter. Ich musste zurück, durch das Villenviertel von Canyamel, um dann am Ende der Carrer Ermita die Straße wieder zu verlassen, um auf das Cap Vermell zu steigen.

 

AUFSTIEG ZUM CAP VERMELL

Cap Vermell – nicht zu verwechseln mit dem Pas Vermell – das war der Höhepunkt meiner Etappe 1 – nahe Sant Elm – also eigentlich über 100km entfernt und dennoch nicht nur in der Nomenklatur verbunden. Denn beide sind für mich Höhepunkte meiner bisherigen Inselumrundung von Mallorca.

Die Wegsuche hinter dem Wendeplatz an der Career Ermita gestaltete sich schwieriger als erwartet, weil kein richtiger Pfad erkennbar war. Ich arbeitete mich also mittels Satelitennavigation und der Heatmap von Movescount den Berg hinauf. Der Aufstieg war nicht sonderlich anspruchsvoll aber auch hier sind profiliertes Schuhwerk enorm wichtig. Hier suchte ich mir übrigens den diesmaligen Etappensong, diesmal Filmmusik aus „Blood Diamond“ heraus.  „Blood Diamond“ ist ein beeindruckender Film. Ich hatte ihn erst zwei Tage vor dieser Etappe mal wieder auf DVD gesehen.

Zum Ende des Filmes wandern die beiden Hauptdarsteller (Danny Archer & Solomon Vandy) durch die bergige Landschaft von Sierra Leone, untermalt von diesem Song.

Daran fühlte ich mich bei meinem Aufstieg zum Cap Vermell erinnert, lud mir den Song kurzerhand herunter und hörte ihn während des Aufstiegs mehrfach – ein echter Verstärker der ohnehin großartigen Wanderung. 🙂

AUF DEM CAP VERMELL

Hinter der ersten Steigung gelangt, man, sobald man den Wald verlässt auf einen sehr besonderen Untergrund. Scharfkantiger Stein, seit Jahrtausenden ausgewaschen und dazwischen Vegetation. Hätten bis hier zumindest profilierte Trailschuhe genügt – aber ab hier braucht man schon derbere Wanderschuhe.

Zwischen den scharfkantigen Steinen wuchsen hier diese schönen Pflanzen, die gern in deutschen Wohnzimmern eingehen. Ich glaube, Amaryllis heißen die. Die hatte ich, so stark verbreitet, bislang nur bei „ikea“ gesehen.

Von dort aus kann man die Torre des Cap Vermell bereits sehen, der Weg dorthin kostet aber aufgrund des Untergrundes noch Zeit. Im weiteren Verlauf wurden die Amaryllis (falls sie so heißen) weniger und hohes Gras wucherte zwischen den Steinen.

Das birgt mindestens Verletzungsgefahren – und eventuell könnte man auch auf eine Schlange treten. Dieser Gedanke kreiste jedenfalls in meinem Kopf, als ich mich vorsichtig und langsam durch das hohe Gras arbeitete. Schnell Google gecheckt:

„Die gute Nachricht: Die alten und neuen Schlangen auf Mallorca sind alle eher ungefährlich. Die einzigen beiden Giftschlangen sind sogenannte Trugnattern, es sind die Kapuzennatter und die Eidechsennatter. Sie haben keine Giftzähne im vorderen Teil des Mauls, sondern nur weiter hinten“ 
Dennoch erinnerte ich mich mit einem gewissen Grausen an verschiedene Zeitungsartikel von 2019, als von einer Schlangenplage auf Mallorca berichtet wurde.
Nach ca. 500m wendete ich mich nach rechts – gings also erstmal nicht weiter zur Torre, sondern in Richtung Meer, bis zu einem Aussichtspunkt. Der Umweg hat sich durchaus gelohnt, abgesehen davon, daß ich mich ja möglichst nah an der Küste bewegen möchte.
Von dort aus ging ich zurück und nahm den finalen Aufstieg zur Torre, vorbei an einer verfallenen Finca in Angriff.  Was für ein schöner Trail und eine tolle Aussicht, sowohl nach Canyamel, als auch nach Cala Ratjada. Leider war der Himmel wolkenverhangen, sonst wäre ich eine Runde mit der Drohne gefolgen, um schöne Bilder zum achen.

 

TORRE DE CAP VERMELL

Die Torre am Cap Vermell ist recht gut erhalten und das Ziel einer kleinen lohnenswerten Wanderung – sowohl von den Coves de Artà als auch direkt von Canyamel aus.

Auf dem Rückweg kam ich leider vom Weg ab. Zurück wollte ich nicht, also versuchte ich, nach dem Check der Heatmap, Richtung Norden auf den Pfad zurück zu kommen. Aber die Vegetation und ein Geröllfeld verhinderten dies. Bei Klettern stürzte ich – es hatte sich abgezeichnet und rutschte / rollte ein paar Meter den Hang herunter. Unglaubliches Glück hatte ich, daß ich mir dabei nicht den Kopf aufschlug, sondern wie ein Käfer auf dem Rücken, von meinem Rucksack gepolstert, zum Liegen kam. Deshalb nochmals: Nutzen Sie mindestens profilierte Trailschuehe, besser noch Wanderstiefel – und beim Abstieg Wanderstöcke!!!

 

BACK @ CANYAMEL

Der Rückweg über die Straßen war dann nur noch eine Pflichtübung, obwohl Canyamel wirklich ein hübscher Ort ist.

Aber ich hatte das alles ja auf dem Hinweg schon gesehen. Ich ersparte mir den Weg über die Klippen und durch das Hotelgelände und nahhm einen kleinen Umweg in Kauf, von dem ich mir (zu recht) einen Zeitvorteil erhoffte.

 

 

Natürlich fehlen hier noch etliche Fotos und etwas Text. Eigentlich wollte ich gern den Schwung und die Begeisterung mitnehmen und am 21.02.2021 den Artikel gleich komplett fertig schreiben, aber- Call of Duty – Büro geht vor… Jetzt wird es wohl etwas dauern…

 

 

SCHUWERK

Wanderstiefel – trotz des Straßenanteils. Und wenn Ihnen die zu schwer sind, dann nehmen Sie profilierte Laufschuhe und einen oder zwei Nordic-Walking-Stöcke mit. Die gibt es als Faltstöcke, so daß sie nicht viel Platz wegnehmen im Rucksack.

FAZIT

Tolle Etappe, viel zu klettern, großartige Landschaft. Wenn es nicht so weit weg wäre, würde ich wieder kommen. Aber die Anfahrt ist mit über 100 Kilometern einfach zu lang. Ich freue mich schon auf die nächste Etappe – ich muß (darf) ja nochmal hoch zum Cap Vermell. Ich hoffe, das nächste Mal ist das Wetter etwas besser.

 

 

ETAPPENSONG

Archer & Solomon Hike – James Newton Howard und Peter Anthony
(Filmmusik aus „Blood Diamond“)

 

Ich habe Etappe X-12 meiner Mallorca-Umrundung noch nicht fertig dokumentiert und mit der Dokumentation von Etappe X-13 noch nicht richtig begonnen. Dennoch  plane ich schon Etappe X-14.

 

Karte - Entwurf Etappe X14 - Mallorca Umrundung

 

Was ist da los?

 

Ganz einfach, ich bin im Rückstand mit meiner Dokumentation, weil ich im Homeoffice stärker eingebunden bin, als sonst.

Aber das Wetter passt (Stand Freitag mittag), es ist fast Wochenende und da habe ich die Zeit für die nächste Etappe. Außerdem habe ich leichten Trainingsrückstand. Also, warum nicht?

Wenn die Sonne scheint, weil ich auch diese Etappe wieder mit dem Uhrzeigersinn laufen, also gegen die Sonne, das macht mehr Spaß.

Angedacht ist, am Cap de Pinar – entweder von Costa dels Pins, oder Canyamel/Süd – zu starten, das mache ich davon abhängig, wie früh ich loskomme.

Ich will nicht wieder auf dem Rückweg in die Dunkelheit geraten. Von Canyamel/Süd – und dorthin zurück – wären es ca. 26 km. Das kann ich locker schaffen.

Allerdings sollte ich spätestens sechs Stunden vor Sonnenuntergang am Ausgangspunkt sein, sonst wird es knapp. Dann laufe ich wohl ab Costa dels Pins.

Mal schauen, wie gut ich morgen früh loskomme und wie das Wetter sich entwickelt. Dann entscheide ich.

 

13.02.2021.

So, der Tag ist gelaufen – ich auch. Ich bin Costa dels Pins gestartet und bis Sa Coma gelaufen und wieder zurück. Die Sonne war zwar noch nicht untergegangen, aber ich hatte 27 km auf der Uhr und bin zufrieden ins Auto eingestiegen.

 

ETAPPENSONG

Moby – Almost Home

 

Hier wird jetzt sicher noch einige Zeit kein weiterer Fortschritt sein… erstmal ist die Dokumentation der vorangegangenen Etappen dran.

29.12.2020 – ca. 18 km, ca. 550 hm. (Von Calles de Mallorca nach Porto Christo Novo und zurück 28 km und 630 hm)


Mallorca-Umrundung Etappe 12 Calles de Mallorca - Porto Christo Novo


 

ENDLICH!
ES GEHT ES WEITER MIT MEINER INSELUMRUNDUNG 🙂

Meine erste Etappe seit Ausbruch der Corona-Pandemie, genauer gesagt dem 07.03.2020. Danach kam ja bekanntlich der totale Lockdown ins Spanien, dann war es im Sommer zu heiß, schließlich gab es kaum Flüge, denn etliche Landesväter – und Mütter sorgten für politische Verunsicherung hinsichtlich etwaiger Quarantänedrohungen für Mallorca.

Nach meiner Ankunft am 19.12. der erste Schreck – Laufuhr in Deutschland vergessen. Also hab ich einen Freund gebeten, sie nachzusenden. DPD brauchte leider nicht, wie avisiert 24 Stunden, sondern 72 Stunden für die Lieferung (hat den vollen Betrag aber trotzdem einbehalten). Dann erstmal Weihnachten, danach wurde das Wetter schlecht.

Deshalb musste ich mehrfach den Lauftag verschieben.  In den Tagen nach Weihnachten war noch Windstärke 7-8 gewesen, dazu immer mal wieder Regenschauer und Temperaturen z.T. unter 10 Grad. Kein schönes Laufwetter, aufgrund der Windböen war es auf den Klippen definitiv gefährlich. Am 29.12. wagte ich es, weil 15°Grad, Sonne und nur 10% Regenwahrscheinlichkeit angekündigt war.

Gerechnet hatte ich vor allem mit hässlichem Untergrund, dem bereits mehrfach thematisierten Laufschuh-Killer. Dazu mit entvölkerten Orten mit heruntergekommenen Fast-Ruinen, so wie ich es in Calles de Mallorca im März, vor der Pandemie erlebt hatte. Aber es wurde ganz anders, als erwartet…

 

CALLES DE MALLORCA – START AM PARKPLATZ CALA BOTAS

Hier hatte die letzte Etappe nicht geendet. Von diesem Parkplatz aus war ich dann bis nach Calles de Mallorca zurück gelaufen und dann einen Stunde lang durch den menschenleeren Zombie-Ort geirrt. Da wollte ich nicht wieder hin.

Nach dem ersten Kilometer merkte ich schon, daß ich den Rucksack überfüllt hatte. Memo an mich: Im Winter braucht man keine 3,5 Liter Wasser – am Ende der Etappe hatte ich gerade mal einen Liter getrunken…

BILDER DER CALA BOTAS

 

Cala Botas - Mallorca

Weiter ging es, nach der Cala Botas, in Richtung Norden, über die Klippen, Cova de Sotil genannt, bis zum Punta de ses Penyes Altes.

Natürlich sind die Klippen nicht mein bevorzugter Untergrund und die Strecke zwischen Cala Botas und dem Punta de ses Penyes Altes. Aber dieser Abschnitt war nur kurz, so daß es der guten Laune oder der Motivation keinen Abbruch tat.

Am Punta de ses Penyes Altes angekommen bekam ich den ersten Vorgeschmack auf das, was mich bei dieser Etappe erwarten sollte – nämlich atemberaubend schöne Calas!

CALA VIRGILI, CALA PILOTA UND CALA MAGRANER

Cala Virgili, Mallorca Umrundung - Winter 2020

Cala Virgili im Dezember 2020

Hinter dem Punta de ses Penyes altes bekam ich den ersten Eindruck von der großen Cala Virgili, aber aus der Ferne, zudem musste ich mich sehr auf das Klettern konzentrieren. Das Mobilfunknetz war hier im Übrigen auch sehr grobmaschig, wie ich bei einem kurzen Telefonat feststellen musste. Nachdem ich den Seitenarm durchlaufen hatte, öffnete sich die Szenerie und der Strand der Cala Virgili sah wunderschön aus.

Zwischen der Cala Virgili und der Cala Pilota, auf einer kleinen Halbinsel machte ich eine Pause, um mit der Drohne zu fliegen. Zum Glück, denn kurze Zeit später wurde das Wetter dramatisch schlechter – ich bin froh, die Fotos frühzeitig gemacht zu haben

 

CALA MAGRANER

Die Cala Magraner für sich allein betrachtet ist, wie fast alle Calas dieser Etappe, auch schon eine ausführliche Beschreibung wert. Von Süden kommt man recht gut, an sie heran und es bieten sich malerische Anblicke. Die gegenüberliegende Seite ist jedoch ohne Kletterausrüstung kaum zu erreichen – man muß einen ordentlichen Umweg ins Landesinnere zu machen, wie auf der Übersichtskarte gut zu erkennen ist.

PUNTA DES MORO

Punta des Moro, Mallorca

Nach der Cala Magraner, an der Punta des Moro, holt einen der fürchterliche Untergrund wieder ein

 

CALO DE SERAL UND CALA SEQUER

Zwischen den beiden Calas, auf der Landzunge, findet sich das Landgut San Josep de Baix. Deren Webseite zum Thema Agrotourismus ist ganz interessant!

Um dieses Landgut, von der Cala Sequer aus, zu betreten – ohne den Pfad zu verlassen – muß man durch ein Tor, aber da ist kein Zaun. Man kann also drum herum gehen.

Eine schöne Art zu zeigen, daß ab hier ein Privatgrundstück beginnt, ohne gleich alles mit den hässlichen Zäunen zuzustellen. Außerdem kann man so das Grundstück mit dem nötigen Respekt passieren.  Find ich gut!

 

Ansonsten sind es zwei wirklich schöne (wenn auch kleine) Calas.

CALA ENGANAPASTOR UND RACO DE SA TEULA BIS ZUM PUNTO DE LLEVANT

Der Untergrund in diesem Bereich war rauh, aber nicht so scharfkantig wie befürchtet. Hier kommt man besser voran.

Mallorca - Cala Sequer

Ein Regenbogen, obwohl es nicht regnet – normalerweise erfreulich… diesmal Vorbote für mieses Wetter

Auch hier könnte ich etliche Bilder anbieten. Allerdings würde sich nur das Gesamtbild wiederholen – allerdings weniger spektakulär. Deswegen setze ich hier aus und liefere erst zur Cala Varques wieder Bilder.

CALA VARQUES UND CALO BLANC

Die Cala Varques ist sicherlich eine der am häufigsten fotografierten Buchten Mallorcas. Die Sonne war schon wolkenverhangen, als ich hier ankam, deswegen sehen meine Fotos nicht sonderlich aufregend aus. Dafür sind sie ohne Badegäste. Hat auch was.

Schauen Sie sich unbedingt auch die Fotos bei Google oder  die Cala-Varques-Seite auf Mallorca.com an…

 

An die Cala Varques an schließt sich eine sehr kleine, felsige Bucht, namens Cala Blanc, mit einem spektakulären Steinbogen.

Steinbogen Calo Blanc

Kaum zu glauben, aber Sekunden, nachdem ich den Steinbogen fotografiert hatte, schlug das Wetter um – erst leichter Regen, dann Wolkenbruch, schließlich Eisregen mit Graupel, der bis zu einem halben Zentimeter groß war.

Ich habe dann, halb liegend, Schutz unter einem Busch gesucht. Schnell war ich trotzdem ziemlich durchnässt, zudem ergaben sich Pfützen und der Boden wurde matschig. Also weiter. Ich dachte kurz über den Abbruch nach – aber der Rückweg wäre deutlich weiter als bis Porto Cristo bzw.  bis nach Estany d´en Mas gewesen.

Der Untergrund war aber inzwischen gefährlich rutschig. Schade, denn gerade diese Trails, mit der roten lehmigen Erde, zwischen dem weißen Fels liebe ich eigentlich so sehr.

Also ging es sehr vorsichtig, langsam mit kleinen Schritten weiter. Ich hatte noch ein großes Stück Styropor dabei, daß ich in der Cala Enganapastor aufgelesen hatte, das hätte mir bei einem Sturz zum Verhängnis werden können.

Aber ich hatte Glück und kam gut durch. Der Regen hatte aufgehört – dennoch war es bitter kalt und ich fast völlig durchnässt, denn die Regenjacke, die kein Wasser hereingelassen hatte, stellte sich nicht als sonderlich atmungsaktiv heraus.

 

ESTANY D `EN MAS

Aufgrund des langsamen Tempos war ich noch sehr frisch, als ich, aus der Wildnis kommend, zum Strand von Estany d´en mas herunter kletterte. Ich entsorgte zu allererst das Styroporteil, welches mich knapp zwei Stunden belastet hatte und versuchte dann mit Regenwasser meine Schuhe und Beine vom roten Schlamm zu reinigen, denn ich hatte Bedenken, daß mich so verdreckt kein Taxifahrer mitnehmen würde. So richtig erfolgreich waren meine Reinigungsversuche nicht. Das Wetter wurde besser, also lief ich erstmal weiter, über einen halbwegs befestigten Weg, die Bucht entlang.

Das hat mir wirklich sehr gut gefallen – kein Asphalt, der Boden nicht versiegelt, aber zur Bucht hin mit einer Mauer gegen den Sturz geschützt.

cala romantica - Estany d en mas

Blick in die Cala Romantica von Estany d´en Mas. Rechts der angesprochene Weg.

Wenn man die Cala Romantica verlässt, geht der Naturpfad nach Cala Mendia weiter.

Linker Hand liegt eines der Blau-Resorts (Punta Reina).  Die Häuser in der ersten Reihe haben einen grandiosen Meerblick – da müsste man wohnen! Die Anlage machte sogar im Winter einen sehr gepflegten Eindruck. Leider im Winter menschenleer, aber im Sommer sicher voll ausgebucht.

CALA ANGUILA UND CALA MENDIA

Direkt hinter Estany d´en mas liegt Cala Mendia.

Inzwischen war mir aufgefallen, daß ich keine Maske dabei hatte – wozu auch – beim Laufen in der Wildnis wäre das auch bescheuert. Aber ich wollte ja ein Taxi nehmen. Ich fragte mich, wie geht man eigentlich eine Maske kaufen – in eine Apotheke, in der Maskenpflicht ist, wenn man keine hat?

Die Frage beschäftigte mich, während ich durch Cala Mendia und Cala Anguila lief. Beides wirklich schöne und gepflegte Orte – auch wenn sie im Winter und unter Corona-Bedingungen relativ verlassen waren – der Pflegezustand war sehr gut!

 

PORTO CRISTO NOVO

Eingangs Porto Cristo Novo suchte ich mir mit Google Maps eine Apotheke heraus. Dabei stellten sich auch Bedenken ein, was die Taxifahrt angeht. Gibt es in diesen verlassenen Orten überhaupt Taxen? Und falls ja, nimmt man mich in diesem derangierten Zustand überhaupt mit?

Porto Cristo Novo hat mir gut gefallen, aber ich war in Gedanken bei meinen beiden Problemen – Maske und Taxi. Selbst wenn ich eine Maske bekomme, wie komme ich von Porto Cristo weg, wenn ich keinen Taxifahrer finde, der bereit ist, mich schlammverkrustetes Ferkel mitzunehmen?

 

ENDE DER ETAPPE IN PORTO CRISTO NOVO

Porto Christo Novo - Ortsschild

Etappenende ausgangs Porto Christo Novo

ZURÜCK NACH CALLES DE MALLORCA

Relativ spontan entschied ich, ca. 500m hinter dem Ortsausgangsschild nicht bis Porto Cristo zu laufen, keine Maske zu kaufen und kein Taxi zu nehmen, sondern zurück zu laufen – nicht über die Felsen, sondern die Straße.

Google gecheckt – knapp 10 KM, das schaff ich locker, also los.

Der Rückweg ist schnell erzählt: Es wurde schnell dunkel und bitter kalt. Ich hatte zwar eine Kopflampe mit vollen Akkus dabei, aber ich habe gefroren wie ein Schneider.  Die Straße war null ausgeleuchtet und hatte ein ordentliches Höhenprofil. Am Ende wurde es also doch noch etwas zäh.

Als ich am Auto ankam hatte ich auch wirklich genug – ich habe mich komplett entkleidet und einen alten Jogginganzug angezogen und bin Barfuß gefahren, weil ich die dreckigen, nassen Klamotten nur im Kofferraum transportieren wollte.

 

FAZIT

Das Wetter überlagerte die schöne Etappe von Calles de Mallorca nach Porto Cristo (Novo).  Dennoch, die guten Erinnerungen überwiegen.

Die Etappe von der Cala Botas (hinter Calles de Mallorca) bis Porto Cristo Novo war trotz der Klippen aufgrund der pittoresken Buchten wirklich abwechslungsreich und schön. Estany En Mas und Porto Cristo Novo sind schöne und gepflegte Orte – kein Vergleich zu Cala Murada oder Calles de Mallorca – mit tollen, sauberen Sandstränden und atemberaubenden Buchten.

Eins ist klar: Estany d´en Mas, Cala Mendia, Cala Anguila, Porto Cristo Novo und Cala Magrana sehen aus, wie auf dem Reissbrett entstanden, keine natürlich gewachsenen Orte – sondern ganz klar aus der Retorte!!! Dennoch – hier hat man sich bei der Planung Mühe gegeben und tut das auch während der Corona Pandemie. Hier kann der geneigte Mallorca Urlauber auch 2021 im Sommer wieder gepflegt Urlaub machen – da bin ich mir sicher.

Die Etappe insgesamt – Logisch, bei besserem Wetter komme ich wieder, denn das ist bislang die schönste Etappe im Osten der Insel gewesen! 🙂

 

SCHUHWERK

Laufschuhe, nicht unbedingt ganz neue Schuhe vielleicht, denn die scharfkantigen Klippen sind wieder eine echte Herausforderung

ETAPPENSONG

Stay with me (Remix 2009) – Erasure

 

MALLORCA UMRUNDUNG ETAPPE X-11 nach Calles de Mallorca

ca. 18 km 236 hm – 07.03.2020

Diesmal ging es von Portocolom nach Calles de Mallorca. Die genaue Streckenlänge gibt es diesmal nicht, weil die Suunto-Laufuhr zwischenzeitlich ca. 20 Minuten (von mir unbemerkt) gestreikt und nicht aufgezeichnet hat. Ich habe vorsichtig geschätzt, daß ich ca. zwei Kilometer dafür zuschlagen muß.  Am Schluß der Etappe ergab sich leider keine Rückfahrt, weil der Taxifahrer, entgegen anderer Vereinbarung, nicht erreichbar war. Ich musste also am Schluß der Etappe Zickzack laufen, um eine Bar oder Taxistand zu finden. Das habe ich natürlich abgezogen.

 

Portocolom - Calles de Mallorca Karte

TRAILRUNNING  VERSUS WANDERN

Immer im Winter bleibt das Lauftraining generell etwas auf der Strecke, dementsprechend leidet auch mein Tempo und die Kondition. Ich werde also langsamer. Aber ich muß auch feststellen, daß an diesem Teil der Küste konsequentes Laufen nahezu unmöglich ist, wenn man der Küstenlinie folgen möchte.

 

START IN PORTOCOLOM / CALA MARÇAL

Die Anreise über die Landstraßen und Kreisverkehre ist lang und nervig, denn diese Gegend ist noch nicht mit Autobahnen erschlossen (Stand Anfang 2020). Von Palma braucht man, selbst unter optimalen Bedingungen immer noch deutlich über eine Stunde Fahrzeit.

In Portocolom startete ich dennoch mit guter Laune und kam Anfangs auch gut voran, durch den Ort mit seiner großen Bucht und Wanderwegen. Ausgangs des Ortes, ab Tancat sa Torre ging es dann leider wieder auf den scharfkantigen Klippen weiter.

CALA MURADA

Spätestens in Cala Murada war ich, auch bei dieser Etappe, vom Untergrund genervt. Die Grundstücke gingen zwar nicht ans Wasser, so daß ich auf den Steinen, immerhin entlang der Wasserlinie vorankam, aber meine Aversion gegen diesen Untergrund verhagelt mir mehr und mehr die Freude an meinem Vorhaben und hinterlässt natürlich auch keine guten Erinnerungen an die jeweiligen Orte.

Die Cala Murada selbst ist klein, bzw. hat nur einen kleinen Strand, an dem ein offenbar ganzjährig geöffnetes Restaurant / Bar liegt. Dazu ein paar Parkplätze und das war es schon. Für die Größe des Ortes völlig unterdimensioniert.

CALLES DE MALLORCA PART 1

Cala Domingos und die Platja Domingos stellen den Übergang zwischen Cala Murada und Calles de Mallorca dar.

Die folgenden Bilder zeigen den „Paseo Marititimo Callas de Mallorca“. Als ich das sah, war mir bereits klar, daß mich ein, im Winter, sehr einsamer Ort erwartet.

Als ich Calles de Mallorca ankam, war ich unsicher, ob ich wirklich noch weiterlaufen sollte. Hier aufhören und am nächsten Tag weiter machen, schien auch deswegen reizvoll, weil ich noch nicht völlig ausgepowert war. Die Regeneration über Nacht würde sicher ausreichen. Also rief ich den Taxifahrer Juan an, um, wie verabredet, wieder sein Hilfe in Anspruch zu nehmen. Leider ging er nicht ans Telefon. Also schickte ich ihm noch eine Nachricht via WhatsApp und lief weiter.

WEGSUCHE DURCH DIE MANCHA

Hinter Calles de Mallorca ging es beim besten Willen an der Küstenlinie nicht weiter, die Klippen waren zu steil und die dahinter liegende, weitestgehend unberührte, Natur machte ein Vorankommen unmöglich. Ich versuchte es an mehreren Stellen, mußte aber aufgeben und mich durch die Dornen zurück in die Zivilisation kämpfen, bis ich einen Fußweg fand, der aber in die völlig falsche Richtung führte. Also versuchte ich es mit der Straße, aber auch die führte mich von der Küste weg. Ich fand schließlich einen Parkplatz und beschloss dort beim nächsten Mal zu Parken und an dieser Stelle die Etappe zu beenden. Juan, der Taxifahrer blieb leider unerreichbar – per Telefon und WhatsApp, also lief ich entlang der Straße zurück nach Calles de Mallorca.

CALLES DE MALLORCA PART 2

Das erste Hotel (HSM Canarias Park) am Ortseingang, ein großer Klotz, der schon bessere Zeiten gesehen hat, war mein Ziel. Dort wollte ich an der Rezeption bitten, mir ein Taxi zu rufen. Aber das Hotel war verschlossen und dessen Umfeld sah auch sehr derangiert aus. Hier ist noch viel zu tun, wenn man im Sommer wieder Gäste empfangen will.

Also musste ich weiter und erlebte eine wirkliche Überraschung. Calles de Mallorca war Anfang März 2020 eine Geisterstadt. Auch im Zentrum, wo es etliche Bars gibt, sah es aus, wie bei „abandoned Places“. Autos, die wie Wracks aussahen, abgestellt in den Sitzbereichen der Bars, dazu umgeworfene Tische und Stühle, ein Billardtisch, dem das Wetter schon längere Zeit massiv zugesetzt hat, schadhafte Spielgeräte für Kinder und ein völlig zerstörter Kicker machten den Eindruck, als wäre der Goldrausch seit mindestens 10 Jahren vorüber. Wirklich gruselig, wie in den späteren Staffeln von „the walking Dead“.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich weitere Fotos veröffentlichen sollte, denn das ist definitiv keine gute Werbung für Calles de Mallorca.

Der Taxifahrer war weiterhin nicht erreichbar, meine Wasservorräte gingen zu Ende und und eine gewisse Unruhe überkam mich.

Schließlich traf ich zwei Passanten, die mir den Weg zur einzigen geöffneten Kneipe wiesen.

Ein äußert freundlicher spanischer Gastronom, eine Handvoll deutsche Gäste im fortgeschrittenen Alter und der Fernseher zeigte die Bundesliga-Konferenz von Sky. „Taxi gibt es hier nicht“, so die Auskunft. Aber einer der (leider bereits leicht angetrunkenen) und gut gelaunten Gäste bot sich an mich zu fahren.

Nach vier Cola-light war endlich Halbzeitpause und ich wurde sicher zurück nach Portocolom gebracht. Fahren konnte mein Chauffeur (zum Glück) deutlich sicherer als Gehen. Ein sehr netter Kerl im Übrigen. Auch wenn das komisch klingt, ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und war sehr dankbar.

FAZIT

Der steinerne Untergrund – vom Meer über Millionen von Jahre ausgewaschen und scharfkantig – er ist einfach nur nervtötend und lästig.

Er macht einen langsam und zerstört das Schuhwerk. Ich verstehe nicht, daß die Orte, in dieser Gegend, entlang der Küste, nicht einen schmalen Weg durch bzw. über die Steine, entlang der Küste schaffen.

Eine Breite von 80 cm würde doch genügen. Die könnte man z.B. mit Beton füllen oder Material von diesem Untergrund, gemischt mit Beton. Mit diesem Untergrund macht man diese Orte Mallorcas jedenfalls nicht attraktiver – im Gegenteil.

Ich habe auf meiner Tour um die Insel mehr und mehr das Gefühl, daß es gerade diese Orte sind, mit denen es bergab geht, an denen niemand Wert auf diese „Kleinigkeiten“ legt, wodurch diese Orte einfach nicht attraktiv genug sind, um mit den angesagteren Orten zu konkurrieren. Einfach nur die Autobahn MA-19 bis nach Campos und Santanyi verlängern, wird nicht ausreichen, um Touristen oder Immobilienkäufer anzulocken und dort eine „Renaissance“ zu versuchen.

Ganz klar also ein Etappe zum Abhaken – ich komme SICHER NICHT wieder. Und ich habe das Gefühl, daß Etappe X-12 auch nicht besonders schön wird.

 

CORONAVIRUS

Ich habe mich auf dieser Etappe, in der Bar oder oder kurz vor der Etappe (vielleicht im Flugzeug) mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Kurz nach meiner Rückkehr nach Deutschland gingen die Symptome los.

Ich habe dann bei der Corona-Hotline angerufen (116117). Der intellektuell überforderte Callcenteragent fragte nur, ob ich in China, Italien oder Ischgl war. Da ich das verneinte, meinte er ich solle mich nicht so anstellen und die Leitung frei machen, das sei nur eine Grippe. Für einen Test würde er mich auch nicht vormerken, die wären nur Leuten vorbehalten, bei denen es ernsthaft sei.

Ich glaube, das Ding wird wie in China eskalieren viele Menschenleben kosten und uns noch lange beschäftigen. Wenn unqualifizierte Deppen so elementare Entscheidungen treffen, werden Infektionsketten gewiss nicht unterbrochen. Wir sind verloren…

Mich persönlich hat das Virus in zwei Etappen attackiert. Erst vier Tage Fieber, dann drei Tage ohne Fieber, in denen ich recht schlapp war, dann weitere drei Tage mit leichtem Fieber. Dramatisch war es nicht. Ich bin sicherheitshalber immer erst nach Feierabend ins Büro gefahren. Nach weiteren zwei Tagen bin ich wieder ganz normal arbeiten gewesen.

 

SCHUHE:

Laufschuhe, bevorzugt solche die am Ende ihres Lebens sind, denn der scharfkantige Untergrund gibt jedem Schuh den Rest. Von zuviel Profil darf ich abraten, wegen der Stolpergefahr. Die Knöchel zu tapen macht definitiv Sinn, sonst besteht Verletzungsgefahr.

ETAPPENSONG:

Closer von den Nine Inch Nails

 


 

© Mallorca Umrundung 2020

Die erste Etappe in 2020 (Nr. X-10) zu meiner Mallorca Umrundung zu Fuß fand am 08.02.2020 statt.

21,73 km 363 hm – 08.02.2020

Cala Egos-Portocolom Mallorca Umrundung

VOM TRAILRUNNING ZUM WANDERN

Zu Beginn meiner Aufzeichnung schrieb ich immer von Trailrunning, muß allerdings inzwischen feststellen, daß es sich immer mehr weg vom Laufen, hin zum Wandern entwickelt. Für die 21,73 Kilometer benötigte ich diesmal eine Zeit von 5:27.

Nicht, weil ich getrödelt hätte oder keine Lust zum Laufen hatte, der Untergrund ließ auf dieser Etappe kein richtiges Laufen zu. Dementsprechend nahm ich mir keine Pausen und ließ auch die Drohne nicht aufsteigen, denn wir war ziemlich bald klar, daß ich keine Zeit verlieren durfte, wenn ich vor Einbruch der Dunkelheit in Portocolom sein wollte.

 

LAUFEN AN DER KÜSTENLINIE

Ich konnte diesmal der Küstenlinie wirklich sehr präzise folgen und lief selten weiter als 20 m entfernt vom Wasser. Der Untergrund war jedoch fast ausschließlich aus Stein, genauer gesagt der scharfkantige Untergrund, der mich schon bei anderen Etappen aufgehalten hatte. Laufen war nur dort möglich, wo ich (selten) auf Straßen ausweichen musste.

Die Wegsuche auf diese Etappe war völlig unproblematisch. Auch die Grundstücke der Anlieger waren (für mich) angenehm angelegt, so daß ich nur zwei Mal auf private Grundstücke ausweichen mußte.

 

CALA EGOS

Cala Egos ist im Winter ein trauriger Ort, alles verrammelt und verschlossen, sowohl die Wohnhäuser, als auch die Läden, Restaurants und Bars. Passanten habe ich nicht wahrgenommen. In Anbetracht der lästigen Anfahrt über die Landstraße ist es auch kein Wunder, daß dieser Ort irgendwie abgehängt ist. Eine Stunde muß man, vom Flughafen aus, schon einplanen.

 

CALA D´OR

In Cala D´Or ist im Sommer richtig was los, im Winter ist es ebenfalls sehr ruhig, aber nicht ganz so dramatisch wie in Cala Egos. Insgesamt vermittelt dieser Ort aber auch das Gefühl, daß die besten Zeiten vorbei sind, bzw. eine Renaissance dringend notwendig ist.

 

CALA MITJANA

Eine schöne kleine und gepflegte Badebucht. Hier traf ich, trotz des langen Fußwegs zur Badebucht (vom Parkplatz aus), doch einige Besucher.

 

CALA MARÇAL UND PORTOCOLOM

Auch hier war etwas mehr los, als in Cala Egos. Ich fand eine nette kleine Bar, das „Restaurant Es Port“ wo ich eine Cola Zero, guten Service und ein Taxi bekam. Die Zielkippe fiel diesmal aus, weil ich erst einmal ein Pause von der Nikotinsucht machen wollte. Detox heißt das, glaube ich 😉

Bei der Rückfahrt hatte ich einen äußerst kommunikativen Taxifahrer (Juan aus Portocolom), mit dem ich sehr angenehm über Sinn und Unsinn des für 2025 geplanten Dieselverbotes auf Mallorca austauschte. Mit ihm sprach ich auch über mein Vorhaben, die Insel zu umrunden. Er bot mir an, mich bei der nächsten Etappe wieder zu fahren und gab mir seine Mobilfunknummer.

FAZIT

Zur Strecke gibt es darüberhinaus für diese Etappe recht wenig zu berichten. Es war keine besonders schöne Etappe, ziemlich eintönig, abgesehen von den schönen kleinen Buchten. Aber auch diese Etappe ist ein Teil der Umrundung und gehört zur Vollständigkeit dazu.

Müll (insbesondere Bierdosen) habe ich diesmal wieder in großen Mengen einsammeln müssen, so daß der Beutel, trotz mehreren Zwischenstops an Mülleimern, oft so voll war, daß ich zudem auch noch die Hände voll hatte und Glasflaschen teilweise sogar liegen lassen musste.

 

Schuhe: Laufschuhe, gern auch solche die am Ende ihres Lebens sind, denn der scharfkantige Untergrund gibt jedem Schuh den Rest. Von zuviel Profil darf ich abraten, wegen der Stolpergefahr. Die Knöchel zu tapen macht definitiv Sinn, sonst besteht Verletzungsgefahr.

Etappensong: O fortuna, Carl Orff aus Carmina Burana

 


 

© Mallorca Umrundung 2020

TORRE DE CALA EN BASSET

Diese Bonusetappe zur Torre Cala en Basset ist Teil meiner meiner Inselumrundung von Mallorca. Sie stellt aber keine eigenständige Etappe dar, weil ich nur drei zusätzliche Kilometer Küstenlinie vervollständigte.

 

WEITERE BONUSETAPPEN

Die 2019er Weihnachtsferien auf Mallorca dienten vorwiegend der Erholung mit Familie. Insofern ergab sich nur die  Kurzetappe von Son Bleda nach Port Soller als  Fortsetzung der Inselumrundung von Mallorca.

Die An- und Abfahrt zur nächsten Etappe (X-10, Start in Cala Egos) hätte ca. drei Stunden in Anspruch genommen, plus geschätzten fünf bis sechs Stunden für die Laufstrecke – und schon wäre ein kompletter Tag aufgebraucht gewesen. Also begnügte ich mich mit kürzeren Ausflügen rund um Camp de Mar.

Ich vervollständigte ein paar fehlende Meter Küstenlinie in Cala Fornells, kletterte noch zwei Mal auf den Coll de Andritxol.

Am 31.12.2019 lief ich zur Torre de Cala en Basset von Sant Elm aus, wodurch ich drei neue Kilometer der Küstenlinie mitnahm, die mir vorher noch fehlten.

Über diesen Ausflug berichte ich hier.

 

START IN SANT ELM

Parken in Sant Elm, im Sommer ein Desaster, im Winter kein Problem. Ich stellte das Auto in der Avinguda S´Algar ab, wo sich die Etappe nach Coll de sa Gramolla mit dieser Bonusetappe kreuzte. Von dort aus lief ich in nördlicher Richtung und kam zu einem kleinen Strandabschnitt. Von dort aus ging es weiter nach Norden über Klippen, bzw. Geröll. Zur Linken war die Dracheninsel zu sehen, bzw. der kleine Felsen namens Sa Mitjana.

 

Die Gegend kannte ich von Badeausflügen im Sommer schon recht gut.

 

Mallorca Umrundung Panoramabild von der Dracheninsel aus

Blick auf die Dracheninsel und den kleinen Fels namens Sa Mitjana, direkt an der Passage zwischen Mallorca und der Dracheninsel

 

TORRE DE CALA EN BASSET

Der westlichste Punkt der Etappe lag recht tief, vielleicht gerade mal 20 m über dem Meeresspiegel. Deswegen hat man wohl den Leuchtturm (also die Torre de Cala en Basset um die es hier geht), welcher die Durchfahrt zwischen Mallorca und der Dracheninsel markierte nicht hier, sondern etwas weiter nordöstlich an der Cala en Basset auf ca. 80 m über dem Meeresspiegel platziert.

Der Anstieg zur Torre war nicht dramatisch, aber beschwerlicher, als die 60 Höhenmeter klingen, wie man auf dem vierten Bild in der vorherigen Galerie sehen kann.

An der Torre traf ich dann auch auf einige andere Wanderer, die hier Rast machten. Gern wäre ich zur Cala en Basset und dann weiter zur Trapa gelaufen. Dann hätte ich über den Bergkamm die Verbindung zur Etappe 02 nach Coll de Sa Gramolla schließen können.

Allerdings fand ich dorthin von der Torre de Cala en Basset aus keinen Weg nach Westen durch die Schlucht, zur eigentlichen Cala en Basset. Auf dem Satellitenbild von Google-Maps hatte das noch leicht ausgesehen, auf dem direkten Weg hätte ich mindestens eine Machete ggfs. auch eine Kletterausrüstung gebraucht. Bei Erstellen dieses Kapitels fand ich eine Heatmap von Suunto, auf welcher doch ein Pfad gezeigt wurde. Den habe ich leider verpasst.

Deshalb gab ich mich mit den zusätzlichen drei Kilomtern Küstenlinie von Mallorca zufrieden. Der Rückweg über den touristisch erschlossenen und intensiv genutzten Wanderweg war dann nur noch eine Formalität.

 

Übersichtskarte Bonusetappe 02 Mallorca Umrundung

SCHUHWERK

Ich wählte meine Trailschuhe, wobei profilierte Laufschuhe gereicht hätten. Wanderschuhe wären über das Geröll an den Klippen eher hinderlich gewesen. Wenn man die Etappe erweitern zur „La Trapa“ will, so wie ich es ein Jahr später gemacht habe, machen die Trailschuhe für den Abstieg in den Torrent dann doch absolut Sinn.

ETAPPENSONG

„Nebel“ von Rammstein


© Mallorca Umrundung 2019

 

PROLOG ZU ETAPPE 6 MEINER MALLORCA-UMRUNDUNG

Am 25.12.2019 ging es endlich weiter mit meiner Mallorca-Inselumrundung. In den den drei Monaten war ich nur zwei Mal auf Mallorca – da war das Programm so umfangreich, daß es zeitlich nie gepasst hatte. Auch am zweiten Weihnachtstag war der zeitliche Rahmen nicht so ganz optimal, weil wir Abend bereits einen Tisch im Restaurante Pinos für die ganze Familie reserviert hatten. Solche festen Termine bedeuten immer, daß man nicht wirklich frei in der Gestaltung einer Etappe ist, denn Unvorhergesehenes kann einen durchaus mal ein bis zwei Stunden kosten.

Insofern plante ich nur sehr wage eine kurze Etappe vom Son Bleda über Soller nach Port Soller zu einem Punkt auf der Karte, welcher mit „Fresh Orange Juice“ bezeichnet war.

mallorca-umrundung-etappe6-maps

Wie man sieht, kennt Google Maps in der gegenwärtig aktuellen Karte keine Strecke, sondern nur den Punkt selbst – insofern musste ich (wie schon öfter) abwarten, was der Weg so bringt.

 

MALLORCA INSELUMRUNDUNG – WIR WANDERN!

Begleitet wurde ich diesmal von meinen Eltern, was mir eine wirklich große Freude war. Ich hatte in der Einleitung zu diesem Blog ja bereits von ihren Wander-Leistungen der 80er Jahre erzählt. Cool, daß Sie nun auch ein Teil meiner Tour geworden sind.

Diese Etappe taugt sehr gut zum Trailrunning, aber wir nahmen uns die Zeit und wanderten – mit recht anständigem Tempo, was uns aber auch die Möglichkeit ließ, uns zwischenzeitlich zu unterhalten.

mallorca-inselumrundung- etappe6 mit Mama und Papa

 

START IN SON BLEDA

Mein Vater setzte uns in Son Bleda ab und fuhr mit dem Auto bis nach Soller, wo er parkte und auf uns wartete. So sparte er seinem Knie die Tortur vier Kilometer abwärts Straße zu laufen und wir hatten einen guten Endpunkt für die Tagesetappe, die ich mit ca. 12-15 Kilometer angesetzt hatte.

PORT SOLLER

Von unserem Treffpunkt in Soller wanderten wir entlang der Bahnschienen nach Port Soller. Dort liefen wir bis zum Hafen, um dann festzustellen, daß der hinteres Teil mal wieder militärisches Sperrgebiet – und damit nicht legal begehbar ist.

Weiter durch den Ort ging es bis zum Aussichtspunkt hinter dem Jumeirah-Hotel und dann folgten wir der Straße durch den Ort, bis zum Übergang auf den Wanderweg.

FRESH ORANGE JUICE

Damit endete dann auch das Pflastertreten und wir hatten einen tollen Marsch auf einer einfachen Piste, bis zum „Fresh Orange Juice“, welches sich als eine, jahreszeitlich bedingt, geschlossene Bar herausstellte.

Dort endete der inzwischen deutlich schmalere Pfad, an einem Zaun, welcher auf Privatbesitz hinwies. Wir sind dann umgekehrt und ich ließ kurz meine Drohne kreisen – der Ausblick war fantastisch und die Fotos zeigten mir schon mal Ausblick auf einen Teil der geplanten Etappe 7.

Zurück ging es dann noch vorbei an der „Torre“, mit ebenfalls einem fantastischen Ausblick. Den Rest kürzten wir zum Auto etwas ab. Alles in allem hatten wir schließlich entspannte 21 Kilometer zurück gelegt. Tatsächlich waren es 13,1 Kilometer für die reine Wegstrecke. Toll, daß meine Eltern dabei waren. 🙂

Schuhe: Hier geht eigentlich alles, vom Laufschuh, bis zum Sneaker oder Wanderschuh.

Etappensong: Fehlanzeige, wir haben uns die ganze Zeit gegenseitig so gut unterhalten, daß wir die musikalische Untermalung nicht brauchten.


© Mallorca Umrundung 2019

PROLOG ZU ETAPPE 5 MEINER MALLORCA-UMRUNDUNG

Am 15.09.2019 setzte ich meine Mallorca-Inselumrundung in „George Sand“ fort.

Serra de Tramuntana

Aufgrund der sehr sommerlichen Temperaturen gab ich dem Lauf entlang des Tramutana-Gebirges den Vorzug, weil ich damit rechnete, daß es dort weniger heiß sein würde. Die von der Laufuhr gemessene Durchschnittstemperatur lag dann allerdings auch bei 31° Celsius, die Spitzentemperatur bei 34°.

Die Fünfte Etappe startete in George Sand und sollte in Soller enden. Das wären dann ca. 30 Kilometer. Allerdings verzettelte ich mich zwischenzeitlich in der Macchia (spanisch Mancha) von Deià, was mich Kraft und eine halbe Stunde kostete. Und so war der Trinkrucksack bereits nach 20 Kilometern trocken wie ein Martini.

SON BLEDA ZWISCHEN DEIÀ UND SOLLER

Ich war zwar noch nicht allzu stark dehydriert, aber bei Kilometer 25 fand ich ein nettes Hotel, das Son Bleda, mitten im Nirgendwo, kurz vor Soller und beendete dort meinen Lauf mit 3 Zielkippen und ebensovielen Cola Zero. Das war anfangs irritierend, weil die Gastronomie geöffnet war, aber kein Personal anwesend. Also bediente ich mich in meiner Not selbst, was aber die ausgesprochen freundliche Bedienung, die eine halbe Stunde später den Dienst antrat, garnicht schlimm fand. Sie brachte mir dann das dritte Getränk und rief mir ein Taxi.

Auch Miguel, der Taxifahrer, der mich dann zurück nach George Sand brachte, war sehr aufgeschlossen und herzlich, wir führten während der 25 minütigen Fahrt ein sehr interessantes Gespräch über die unterschiedlichen Gäste, die Mallorca besuchen, bzw. heimsuchen.

Genug der Einleitung – los gehts mit der eigentlichen Etappe. Da es sehr windig war, musste ich leider auf den Einsatz der Drohne diesmal verzichten, deswegen gibt es diesmal nur die einfachen iPhone Fotos.

GEORGE SAND

Bei der letzten Etappe konnte ich den grandiosen Ausblick von George Sand in Richtung Meer nicht wirklich genießen, deswegen lief ich erstmal ein Stück retour durch den Ort und besuchte zwei schöne Aussichtspunkte. Ersterer heißt wohl nur „Mirador“ und liegt südlich von George Sand.

Der zweite Aussichtspunkt ist ein alter Turm, benannt als Puig de la Moneda. Interessant die wörtliche Übersetzung:  „Bewohner eines kleinen Hügels des Geldes“. Da George Sand recht exklusiv zu sein scheint, ein passender Name.

Von dort aus ging es leider nicht weiter, kein Weg führte vom Ortsende ins Landesinnere in Richtung Landstraße nach Deià, weswegen ich zurück muste und erst einmal die Landstraße bis kurz vor Valdemossa laufen musste.

VALDEMOSSA

Ich lief nicht bis nach Valdemossa. Ich hatte ich den netten kleinen Ort ja schon bei der letzten Etappe aufgesucht, als ich von dort das Taxi nahm. Ausserdem fuhr ich auf dem Hin- und Rückweg durch Valdemossa, weil diese Verbindung deutlich schneller war, als die pittoreske Küstenstraße. Ein schöner kleiner Ort mit netten Bars, die auch Mitte Semptember noch gut besucht waren.

SON MARROIG

Ich lief dann die Straße (MA-10) weiter und nahm garnicht wahr, daß ich Son Marroig und die Landzunge an der Cala sa Costa Brava verpasste, wo ich eigentlich geplant hatte, bis zum Aussichtspunkt Sa Foradada zu laufen. Ich befürchte, da habe ich etwas verpasst. Vielleicht komme ich später wieder und mache hier eine Bonusetappe draus.

DEIÀ

Weiter ging es auf der MA-10 nach Deià. Ein pittoresker kleiner Ort in der Tramuntana – nicht direkt am Meer, aber größtenteils mit Meerblick.

Entlang der MA-10 gibt es dort einen Gehweg, neben der Straße, teils auf Holzbolen schön angelegt.

Ausgangs des Ortes führt ein Wanderweg in die Bucht von Deià. Den nahm ich, verlor aber etwas die Übersicht und kam über kleine Trampelpfade direkt in die Macchia. Dort lädierte ich mir mal wieder an der dornigen Vegetation die Beine. Der Weg zurück gestaltete sich in den Hängen von Deià als etwas schwierig.

Aber schließlich ich fand zurück und lief den Wanderweg hinab bis in die Bucht. Meiner Erwartungen wurden etwas enttäuscht. Die Bucht war selbst im September völlig überfüllt, ebenso wie die beiden dort angesiedelten Gastronomien.

Entlang des Weges gab es einen kleinen Bach, wo ich ein kurze Pause einlegte und etwas Abkühlung fand.

Danach ging es wieder bergauf, zurück nach Deià und dann wieder auf die MA-10, weiter Richtung Soller.

S´EMPELTADA UND LLUCALARI

Beide Orte nahm ich auf meinem weiteren Weg entlang der Küstenstraße kaum wahr. Statt dessen konzentrierte ich mich auf das Vorankommen, da meine Wasservorräte zu Ende gingen. Aber der Ausblick war toll. Auch wenn ich „Straße laufen“ nicht so mag, ich muß anerkennen, daß die Küstenstraße entlang der Tramuntana ein Traum ist.

Bei Kilometer 20 waren meine Wasservorräte dann aufgebraucht. Eigentlich wollte ich noch Soller erreichen, aber bei Kilometer 25, kurz hinzer der Abzweigung nach Alconasser endete meine Etappe im Hotel / Restaurant Son Bleda.

Es wären nur noch knapp 5 Kilometer bis Soller gewesen, aber ohne Wasser siegte die Vernunft und die Aussicht auf eine kalte Cola Zero.

 

Schuhwerk: Klassische Laufschuhe mit leichter Dämpfung, da es streckenweise ganz gut bergab geht

Etappensong: Led Zeppelin – Immigrant Song

 


© Mallorca Umrundung 2019

INSELUMRUNDUNG MALLORCA – BONUSSTRECKEN IN DER REGION CAMP DE MAR / PORT ANDRATX

Bereits vor dem Beginn der Inselumrundung von Mallorca bin ich in meiner Hood (Region Camp de Mar / Port Andratx) ziemlich viel unterwegs gewesen.

Nicht alle Routen, die ich zwischen 2015 und 2018 gelaufen bin, sind hier verzeichnet, aber ich habe ein paar davon (aus unterschiedlichen Gründen nennenswerte) Touren hier  beschrieben.

Bonusstrecke zu Etappe 01 - Mallorca Umrundung

 

a) BONUSETAPPE PUIG DES LLAMP

Aufgrund der sommerlichen Temperaturen verzichtete ich auf eine Fortsetzung meiner regulären Etappen meiner Inselumrundung von Mallorca. Statt dessen legte ich am 06.07.2019 und 21.07.2019 eine Kurzetappe in der Region Cala Llamp ein. Bei ersterer begleitete mich meine Tochter Valentina bis zum Puig des Llamp. Zwei Wochen später lief ich die verlängerte Strecke bis zum Escull d´en Rom allein.

Diese Etappe meiner Inselumrundung Mallorcas dient dem geneigten Leser nicht zur Nachahmung, da sie größtenteils über private Grundstücke führte, wofür ich mir die Ausnahmerlaubnis des Eigentümers (Alfonso) einholte. Ein liebenswerter Herr in den besten Jahren, den ich durch Zufall kennenlernte und ihn artig um Erlaubnis fragte.  Die Grundstücke befinden sich bereits seit mehreren Generationen im Familienbesitz. Die Familie legt großen Wert darauf, die Natur zu schützen und zu erhalten.

Die Grundstücke sind eingezäunt und insofern nur zu einem kleinen Teil für die Allgemeinheit (illegal) zugänglich. Ich hatte das im Vorfeld garnicht so realisiert und diesen Bereich bereits vorher mehrfach besucht, wegen des schönen Ausblickes.

PUIG DES LLAMP

Den ersten Teil erreicht man auch ohne Überklettern von Zäunen über den Zugangspunkt an der Straße zwischen Camp de Mar und Port Andratx, dessen Koordinaten ich bereits in der Beschreibung der Etappe 1 benannt hatte. Von diesem Parkplatz aus geht es bergauf bis zu einer Transformatorenstation. Ab dort betritt man das Land von Alfonsos Familie und kommt auf deren private Straße. Wenn man dieser ein Stück weit folgt und diese dann nach ca. 500m nach rechts, also Richtung Norden verlässt, so kann man durch die Natur ohne einen echten Pfad auf einen Hügel steigen. Diesen Aussichtspunkt habe ich mit einem kleinen schwarzen Kringel markiert. Vor dort aus kann man einen grandiosen Ausblick auf Port Andratx und Cala Llamp geniessen. Dort steht auch ein ein Gipfelkreuz an dem auch eine Kiste zu finden ist, in der von anderen Wanderern ein Gipfelbuch hinterlegt wurde.

Hier machte ich eine Rundflug mit der Drohne, während meine Tochter sich im Gipfelbuch verewigte.

Von dort aus geht es nicht weiter. Man muß also bergab zurück zur Privatstraße, die dann zum Anwesen von Alfonso führt, welches aber eingezäunt ist. Folgt man der Straße noch weitere 500m, so kommt man zum Tor zum Grundtück von Alfonsos Neffen und spätestens dort endet die Reise.

ESCULL D´EN ROM UND BAIX DES PI

Ich durfte mit Alfonsos Erlaubnis jedoch weiterlaufen und konnte auch das restliche Stück bis zur Küste kennenlernen. Mit Laufen hatte das jedoch wenig zu tun. Ich musste fast ausschließlich klettern, kam aber so zu weiteren schönen Aussichtspunkten (Escull d´en Rom und weiter östlich Baix des Pi). Ich konnte so einen Teil der Küstenlinie nachholen, der mir im Rahmen der ersten Etappe entgangen war.

Unterhalb des Escull d´en Rom gibt es übrigens einen öffentlichen Aussichtspunkt über die Bucht der eine gute Alternative dazu ist, über das private Grundtück zu laufen.

An dieser Stelle muß ich um Respekt für die Privatsphäre der freundlichen Eigentümerfamilie bitten, die einen großen Aufwand betreibt, um die ursprüngliche Natur zu erhalten. Tatsächlich fand ich bei diesem Teil meiner Wanderung (bis auf eine einzige Bierdose) keinen Müll, sondern lediglich unberührte Flora und Fauna. Darüberhinaus hält die Familie die Ziegenpopulation durch Jagd in einem für die Pflanzen vernünftigen Maß. Das bedeutet, ein unangekündigtes Eindringen könnte durchaus auch gefährlich sein. Die Familie hat zwar Warnschilder aufgestellt, aber nicht jeder Wanderer scheint diese zu beachten.

Sofern Sie dieses Teilstück dennoch angehen wollen, sollten Sie im Vorfeld mit der Eigentümerfamilie Kontakt aufnehmen und sich ebenfalls die Erlaubnis einholen. So können Sie sicherstellen, daß am selben Tag niemand auf Ziegenjagd ist.

b) BONUSETAPPE SA MOLA / CALA LLAMP

Beschreibung und Fotos folgen

c) BONUSETAPPE PUIG D´ESPART

Diese Extratour bin ich mindestens 50 Mal gelaufen – lange bevor mein Plan von der Inselumrundung Mallorcas Formen annehmen.

Von unserer Wohnung aus sind es hin und zurück 14,5 Kilometer und ca. 650 hm. Komplett asphaltiert und ein echter Knie-Killer. Aber für die Marathonvorbereitung war die Strecke aufgrund des Höhenprofils bestens geeignet. Je nach Trainingsvorgabe, Fitnesslevel und vor allem Temperatur benötigte ich zwischen 92 und 114 Minuten. Nennenswert ist sie wegen de höchsten Punktes, oberhalb von Port Andratx. Dort, am Ende der Straße geht eine kleine, geschotterte Straße steil den Berg hinauf, zum Ende der Bebauung. Dort stoppte ich regelmäßig für ein paar Sekunden, genoss den Ausblick und dann ging es retour…

Eigens und ausschließlich für diese Tour hatte ich sogar eine eigene Playlist. Anhand des jeweiligen Songs konnte ich mich orientieren, wie gut ich unterwegs war. Inzwischen laufe ich sie – aus Rücksicht auf meine Knie nicht mehr – aber ich weiß noch, an welchem Wegpunkt, welcher Song startete…

d) BONUSETAPPE CALA D´EGOS

Hier bin ich etliche Male gelaufen, habe aber die Routen noch nicht zusammengeführt. Deswegen habe ich am 23.12.2019, als es sich zeitlich gerade ergab, mal eine kleine Runde gemacht, in der ich zumindest den fehlenden Abschnitt am Wasser vervollständigt habe, wie man auch auf der Übersichtskarte dieses Kapitals sehen kann.

Ich habe an dem bereits beschriebenen Parkplatz am Ende der Career Cala D´Egos geparkt und bin, statt auf der regulären Route, direkt nach Süden gelaufen. Ein ordentlicher Weg, welcher mit einem höhergelegten Auto durchaus befahrbar ist, führte bis fast zur Cala D´Egos. Geneigte Badegäste finden hier jedoch keinen Parkplatz und müssen umkehren.

Die Cala ist recht hübsch, war aber massive mit angespülten Algen verdreckt. Der Geruch dort war insofern alles andere als betörend.

An der Cala D´Egos verließ ich den Weg und kletterte fortan entlang der Wasserlinie, große Richtung Nord West, ein Trail war nicht erkennbar. Auch auf den Heatmaps sind hier keine Wege zu erkennen. Entsprechend gut fiel die Müllquote bei dieser Bonusetappe aus – nämlich Null 🙂

Als der Sonnenuntergang absehbar wurde und ich auf der Höhe des Pas Vermell war, wendet ich mich landeinwärts, um über diesen Pass zurück zu kommen. Allerdings fand ich keinen guten Weg durch die Schlucht, weswegen ich mich (in Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde) Richtung Süden – Augangspunkt der Tour orientierte.

Es wurde immer dunkler und vor allem sehr kühl und der Mobilfiunkempfang streckenweise sehr schwach, was mich etwas beunruhigte. Die wieder einmal sehr dornige Vegetation und nicht vorhandene Trails trugen zur Beunruhigung bei. Schließlich fand ich noch einen Weg durch die Schlucht und zurück zum befestigten Weg und kam deutlich nach dem Sonnenuntergang – bei Einbruch der Dunkelheit – wieder am Auto an.

Fazit: Eine schöne kurze Tour, mit tollen Aussichten und echter Einsamkeit – immer wieder gern.

Schuhe: Trailschuhe (und kniehohe Kompressionssocken, um die Beine zu schützen)

Etappensong: Alter Mann von Knorkator

 

e) BONUSETAPPE PAS VERMELL

Diese Bonusetappe ist im Bericht von Etappe 1 bereits ausführlich beschrieben. Ich kann sie Ihnen unbedingt empfehlen und dringend ans Herz legen. Ich bin sie etliche Malew bereits gelaufen – drei Mal hatte ich Begleitung 🙂

f) BONUSETAPPE AUSSICHTSPUNKT NACH S´ARRACÓ

Das ist nur eine kleine Extratour, die kaum mehr als 20 Minuiten kostet. Aber der Blick ins Landesinnere und S´Arracó, vom höchsten Punkt (PUIG D ´EN RIC mit 319m) lohnt sich.

g) BONUSETAPPE  CALA D´EN TIO

Auch diese Route ist im Rahmen der Etappe 1 meiner Mallorca-Inselumrundung bereits beschrieben.


 

©Mallorca Inselumrundung 2020

Nachdem ich bereits 232 Kilometer anlässlich meiner Mallorca-Umrundung gelaufen war, somit wurde es Zeit, für den ersten Bonuslevel.

Am 16. / 17. Mai 2019 erkundete ich das Naturschutzgebiet RESERVA MARINA ILLA DELTORO mit der Cala De S´Art bis Portals Vells.

 

Übersichtskarte Bonusetappe 02 Mallorca Umrundung zu Fuß


ZUVIELE FOTOS

Fünhundert Fotos, vielleicht auch mehr, habe ich in diesem Bonuslevel meiner Mallorca-Umrundung gemacht. Das bedeutete aber auch, daß ich mich leider erheblich einschränken musste.

Fünhundert Fotos heißt ja nicht, daß die alle komplett unterschiedlich sind. Eine Küste ist immer noch eine Küste, auch wenn man sie aus unterschiedlichen Richtungen fotografiert…

Es fiel mir trotzdem unglaublich schwer, die Zahl der Fotos für den Blog einzudampfen. Schließlich wurden es dennoch knapp hundert Fotos, in diesem Beitrag.


DER WEG IST DAS ZIEL

Einen Weg zurück zu legen sagt jedoch noch nichts über die Art der Fortbewegung aus. Mit Laufen hatte dieser erste Bonuslevel meiner Mallorca-Umrundung jedenfalls nicht soviel zu tun. Die abwechslungsreiche Landschaft lässt ein konsequentes Tempo nicht zu, darüber hinaus gibt es immer wieder Aussichtspunkte oder Momente, die man einfach geniessen muß, auch wenn der sportliche Aspekt dabei „auf der Strecke“ bleibt.

An mehreren Stellen musste ich klettern, dazu gab es Klippen, sandig/rutschige Untergründe an steilen Hängen, Höhlen und viel geschotterten Untergrund. Ferner hatte ich – zumindest auf dem ersten Teil, zu wenig – bzw. die falsche Ausrüstung dabei.

Dennoch – bislang ist die Gegend zwischen der Reserva Marina ILLA DELTORO und Portals Vells meine Lieblingsetappe!!!

Man kann sie leicht in eins Laufen, bzw. Wandern, wenn man sich einen ganzen Tag Zeit nimmt. Es bleibt dann genug Zeit, um dann auch noch zu Fuß zurück zu gehen. Dafür nimmt man einen geschotterten Weg zurück zum Auto. Der Weg ist wirklich leicht zu finden, vom Zugang des Sperrgebietes El Toro / Reserva Marina Illa deltoro aus. Notfalls befragt man die Satelitenansicht von Google-Maps.

Ich selbst war jedoch sehr spät erst losgelaufen, so daß ich mir diese Etappe auf zwei Tage verteilt habe. Am ersten Tag lief ich von El Toro durch das Naturschutzgebiet Reserva Marina Illa deltoro die erste Hälfte und über die vorgenannte Schotterstraße wieder zurück. Am zweiten Tag von Portals Vells die zweite Hälfte. Beide Läufe habe ich auf der obigen Karte zusammengefügt.


MILITÄRISCHES SPERR GEBIET

Von El Toro aus lässt man die Bucht Es Ribellet rechts liegen und läuft vom Aussichtspunkt leicht bergauf auf der Schotterpiste, die ich bereits von der Etappe EX-02 ausreichend kennen lernen durfte. Dann kommt man automatisch zu einem verschlossenen Tor. Dort finden sich alte Warnschilder, daß man das militärische Sperrgebiet, heute Reserva Marina Illa deltoro nicht betreten solle. Der Zaun ist an mehreren Stellen eingerissen, also passierbar.

Bei Etappe X-02 hielt ich mich dennoch artig daran und ging fast in der Wildness verloren. Zur Bonusetappe jedoch wollte ich jedoch eben dieses Sperrgebiet / Naturschutzgebiet kennenlernen. Hinter dem Zaun sollte es (so war die Planung) eigentlich weiter bergauf gehen.

ES RIBELLET

Ich entdeckte jedoch einen kleinen Pfad weiter unten – und eine Treppe, die vom Mirador El Toro herunterführte. Also kehrte ich zurück zum Ausgangspunkt und lief die schöne Naturtreppe herunter in die Bucht und von dort aus entlang der Wasserlinie auf den Felsen.

Irgendwann ging es beim besten Willen nicht mehr weiter.  Ich musste steil bergauf oder nochmals umkehren. Ich entschied mich erst für die Kletterpartie, musste dann allerdings doch abbrechen, weil die letzten fünf Höhenmeter (ohne Seil oder Sicherung) für einen ungeübten Kletterer wie mich zu gefährlich gewesen wären.


Diese 360 Grad Bilder wirken am Besten, wenn man sie formatfüllend öffnet (Button rechts unten) und dann mit der Maus frei dreht!!! Insbesondere bei diesem Foto ist der Rundumblick besonders gut erkennbar.


 

RESERVA MARINA ILLA DELTORO

Also kletterte ich von dort aus wieder ein Stück herunter. Dann lief ich ca. 100 m zurück und fand dann einen schmalen Pfad, welcher augenscheinlich zur Landzunge führte.

In der ersten Stunde hatte ich gerade mal 1,3 Kilomter Strecke geschafft. Ich folgte dem Pfad, er führte mich erneut herunter zum Wasser – und nach weiteren 30 Minuten hatte ich das äußerste Ende der Landzunge erreicht.

DROHNENFLUG ZUR ILLA DEL TORO

Eine Pause war zwar noch nicht nötig, aber drängte sich geradezu auf. Ich startete die Drohne und machte einen kleinen Rundflug, um das gesamte Reserva Marina Illa deltoro Naturschutzgebiet überblicken zu könen.

Für mich war das einer der beeindruckensten Drohnenflüge bisher. Selten erlebe ich das Heranfliegen an das Zielobjekt so intensiv. Von Weitem betrachtet ist es lediglich ein kleiner Fels. Aber die Treppen von der  schroffen und dunklen Landseite hinauf zum Leuchtturm sind schon beeindruckend, dagegen wirkt die andere Seite gerade zu lieblich.  Ich nahm noch einen Tunnel-Energydrink, den ich ich mir extra für diese besonderen Momente mitgebracht hatte und musste mich dann leider lösen, wollte ich doch noch etwas Strecke schaffen.

CALA DE S´ART

Zurück auf der Landzunge, diesmal auf der nordöstlichen Seite, zur Cala de S´Art kam ich anfangs recht gut voran. Allerdings wurde das Terrain zunehmend herausfordernder.  Durch einen leichten Aufstieg befand ich mich bald am Rande der Klippen, knapp 20 m oberhalb der Wasseroberfläche zur rechten.

Zur Linken ging es steil bergauf, aber nicht über schroffe Felsformationen, sondern sandige Böden, mit vereinzelt Bewuchs. Meine Schuhe hatten dafür deutlich zu wenig Profil. Wäre ich ins Rutschen gekommen, es hätte kein Halten mehr gegeben und ich wäre vermutlich gerutscht und dann von den Klippen gestürzt.  Dementsprechend vorsichtig und langsam war ich.

Das es so nicht weitergeht, musste ich nach ca. 500 m einsehen und mit wackeligen Knien leider umkehren, denn an einen direkten Aufstieg war bei diesem Untergrund nicht zu denken.

Gaia meinte es gut mit mir, ich fand einen abgebrochenen Wanderstock, mit dem ich mich gut abstützen konnte und der mich den restlichen Tag begleitete.

Diesen Exkurs hätte ich mir natürlich sparen können und würde auch ohne geeignete Ausrüstung niemandem empfehlen, aber wegen der Erfahrung und der Aussicht hat es sich für mich gelohnt.

Wer hier auch mal hin möchte, sollte dafür Trailschuhe anhaben und am besten einen Nordic-Walking-Stock mitführen.

Auf dem Rückweg fand ich einen Felsen, der mich – im Gegenlicht – irgendwie an die Köpfe der chilenischen Osterinseln erinnerte.

Ich musste, wie man auf der Karte gut erkennen kann, bis fast zum äußersten Punkt der Landzunge zurückkehren, um einen passablen Aufstieg für die Fortsetzung meines Weges in Richtung Osten in die Bucht „Cala d´es Art“ zu finden.



Mehrfach musste ich klettern, wurde dann aber wiederrum mit einem kolossalen Ausblick belohnt. (Mir gehen langsam die Superlative aus)


Schließlich ging es leichter, es gab wieder Pfade, bzw. sogar Wege, durch das ehemalige militärische Sperrgebiet.


ZUM MORRO D ´EN FELIU

Das Sperrgebiet ist wohl schon länger verlassen – es gibt aber dennoch immer noch etliche Spuren der Vergangenheit – in Form von Unterkünften, Exzerzierplätzen oder Bunkern auf Weg nach Westen und später nach Norden.

 

CALA DE S´ART

Blick vom Scheitelpunkt der Cala d´es Arts nach Süden.

 

Schließlich erreichte ich Morro D´en Feliu, von wo aus ich umkehrte und zum Auto zurück lief. Hier teilte ich mir quasi die erste Bonusetappe meine Mallorca-Umrundung. Daran sollten Sie sich jedoch kein Beispiel nehmen! Wenn Sie morgens früh genug loswandern ist das locker an einem Tag, sogar ohne Taxi zu schaffen. Ich hatte einfach nur ausgiebig ausgeschlafen und konnte deshalb nur die zweite Hälfte des Tages nutzen.

 

DROHNENFLUG AM CAP DE CALA FIGUERA

An diesem Tag war der Wind ausgewöhnlich stark – und ablandig. Ich hätte beinahe meine Drohne verloren, denn sie schaffte es aus eigener Kraft nicht mehr zurück, nachdem ich sie ca. 30 m hoch und 100 m aufs Meer hinaus hatte fliegen lassen. Ich ließ sie also tiefer als den Startpunkt sinken und dann um das nächtse Kliff herum, so daß ich sie nicht mehr sehen konnte und mich nur am Display orientieren konnte.

Dort war der Wind zwar immer noch stark, ließ es jedoch zu, daß ich wieder über Land aufsteigen und in knapp 5 m Höhe zurückfliegen konnte. Sonst hätte ich das folgende Bild in Richtung Westen, vom Cap de Cala Figuera über Punta des Catius in Richtung Illa del Toro (sie ist im Hintergrund zu sehen) hier nicht mehr veröffentlichen können.

Viele weitere Fotos machte ich nicht, sondern freute mich, daß es mir gelungen war, die Drohne zu retten. Den restlichen Tag setzte ich sie nicht mehr ein.

CAP DE CALA FIGUERA

Wie man auf dem Foto gut erkennen kann, ist der Weg entlang des Kliffes schön – und relativ leicht zu laufen. Man kommt gut voran. Hier noch weiter herunter zu klettern, um dem Wasser bestenfalls fünf meter näher zu sein, macht keinen Sinn.

Vom Cap de Cala Figuera aus geht es dann nicht mehr nach Westen, sondern nur noch nach Norden.

 

VERTEIDIGUNGSANLAGEN AN DER CALA D´EN SOPA

Direkt hinter dem Cap finden sich wieder etliche militärische Bauten, Bunker und Verteidungsanlagen mit Flakstellungen, ja sogar einem Schützengraben entlang der Cala den Sopa.

Das alles lässt sich auch auf den Satelitenbildern von Google-Maps sehr gut erkennen (durch Klicken des Links gelangt man zur Ansicht).

CALA FIGUERA

Nach der Cala d´en Sopa gelangt man zur Punta de Quatre, dann geht es wieder ein Stück nach Westen bis zur Cala Figuera (nicht zu verwechseln mit dem weiter östlich gelegenen Ort, den ich anlässlich der Etappe X-08 und Etappe X-09 der Mallorca Umrundung aufsuchte).

Der Abstieg dorthin ist etwas schwieriger zu finden, hier hilft es Google-Maps in Anspruch zu nehmen. Auch dieser kleine Cala ist malerisch.

CALA FIGUERA

Cala Figuera

Danach geht es wieder nach Norden zur Cala en Bertran und weiter zur Punta des Cavall. Die weiter im Norden gelegene Cala des Bocs ist eigentlich gar keine Bucht, sondern Steilküste. Hier trifft man auf wild lebende Ziegen.

Hinter der Punta de Isclets haben Sie es fast geschafft, das letzte Stück nach Portals Vells ist wieder eine Kletterpartie.

Punta de Isclets

 

SES COVES DE MARE DE DÉU

Nicht entgehen lassen sollten Sie sich die dortigen Höhlen (eigentlich ist es nur eine Höhle, aber sie  hat drei größere Zugänge).

Sie sind vor über 500 Jahren bereits von Menschen Hand entstanden und später vergrößert worden. Sie heißen „Ses coves de Mare de Déu“ (Die Höhlen der Gottesmutter).

Der Sage nach strandeten dort Seeleute aus dem damals bereits hoch entwickelten, christlichen Genua, nachdem Sie in einen schweren Sturm geraten waren. Sie hatten während des Sturmes gelobt, der Gottes Mutter einen Alter zu bauen, sofern sie sie erretten würde. Dieses Gelübte erfüllten sie.

Den Altar kann man heute noch sehr gut erkennen.

SES COVES DE MARE DE DÉU

Später wurde die Höhle durch den Abbau von Kalk-Sandstein erweitert. Leider wurde sie in der Neuzeit mit Grafiti verunstaltet und auch für menschliche Notdurften zweckentfremdet.

Einen Besuch ist sie dennoch wert.




Noch ein paar wenige Meter über die Klippen und die Etappe endet am Strand mit Parkplatz von Portals Vells. Dort findet sich die Bar „Es Repos“. Die Kellner waren bei meinem Besuch leider nur mittelmäßig motiviert, so daß ich dort keine Ziel-Cola-Light zu mir nahm, sondern mich einfach nur an die Klippen setzte.

Fazit

Soviel hab ich bislang noch zu keiner Etappe geschrieben, soviele Bilder gab es noch nie, aber es war auch wirklich etwas ganz Besonderes.  Diese Etappe meiner Mallorca Umrundung kann ich sowohl Trailrunnern, als auch Wanderern nur wärmstens empfehlen. Für mich bislang, aus den ersten zwölf Etappen, das absolute Highlight!

 

Schuhwerk:

Ich gab Laufschuhen den Vorzug, weil ich mich mit dem höheren Sohlenaufbau der Trailschuhe nicht so wohl fühle, insbesondere auf den Felsen befürchte ich immer zu stolpern. Dennoch rate ich ganz klar zu den stärker profilierteren Trailschuhen, z.B. Adidas Terrex oder Salomon Speedcross.

 

Etappensong:

„Catch my Fall“ von Billy Idol

 


 © Mallorca Umrundung 2019

 

 

 

Mallorca Umrundung – Etappe X08 von Sant Jordi nach Cala Figuera

34,8 KM bei 565 hm

 

Übersichtskarte Etappe 8

Die Etappe X-8 meiner Mallorca Umrundung erfolgte am 05.05.2019. Ich bin nach 6 Std 41 Minuten in Cala Figuera angekommen. Dabei habe ich nicht mal getrödelt oder Pausen gemacht. Der Untergrund und meine schlechte körperliche Verfassung auf den letzten 10 Kilometern ließen schlicht keine bessere Zeit zu.

In der Retrospektive betrachtet hätte ich deshalb besser an der Cala Lombards abbrechen sollen. Neben einer Bänderdehnung, die ich mir Kilometer 20 bei einem Sturz oberhalb der Calo des Moro zuzog hatte ich nämlich ab der Cala Llombards (Kilometer 24) darüber hinaus auch Krämpfe in beiden Beinen und es war keine Freude mehr. Zukünftig will ich Magnesium mitnehmen, denn mit Krämpfen laufen ist eine unnötige Schinderei.

Diese Etappe, um den Südzipfel von Mallorca, war bislang eine der schönsten Etappen, aber auch die, die mich am meisten gefordert hat. Fotos gibt es noch viel mehr, aber ich will den Blog damit auch nicht überfrachten.

 

START IN SANT JORDI

Gegen 13.00 Uhr lief ich los. Angesetzt hatte ich 4,5 bis maximal 5 Stunden. Aber ich musste bald feststellen, daß mein Tempo immer weiter runter ging.

Anfangs war der Strand sauber und der Sand recht fest. Aber der Gegenwind nahm stetig zu und der Sand wurde tiefer. Zudem waren die Strandabschnitte mit zunehmender Strecke auch in erheblich schlechterem Zustand.

Die Platja d´ es Dolc war noch recht sauber, aber spätestens bei es Caragol nahm der Plegezustand des Strandes rapide ab. Im Winter waren viele Algen angespült worden, auf denen man schlecht laufen kann, weil sie viel Energie absorbieren, teils bin ich bis zum Schienenbein eingesunken.

CAP DE SALINES

Der südlichste Punkt der Insel hat scheinbar eine große Anziehungskraft für für Touristen. Vor allem jede Menge „Best-Ager“ mit professioneller Fotoausrüstung mit riesigen Objektiven auf Stativen traf ich hier an. Es könnte auch eine Reisegruppe anoymer Fotojunkies gewesen sein. Etliche Kameraausrüstungen waren aufgebaut und es sah aus als warteten sie auf die Erscheinen von Aliens oder Walen.

Bis zum Südzipfel von Mallorca, dem Cap de Salines, gab es oberhalb des Strandes, teilweise direkt an den Zäunen noch halbwegs laufbare Pfade, die viel Spaß machten. Über die Klippen musste ich nur selten.

Nach dem Cap de Salines änderte sich das. Nun gab es keine Sandstrände mehr. Optisch eine schöne Abwechslung, aber zum Laufen nicht so gut geeignet. Die Klippen sind allesamt so scharfkantig, daß ich mir hier ein neues paar Laufschuhe ziemlich ruiniert habe. Echtes Laufen war nicht mehr möglich, schnelles Gehen oder Springen von Stein zu Stein bestimmte das Tempo.

Aber ich will mich nicht beschweren, denn die Insel zeigt sich hier von einer wirklich schönen Seite und die scharfkantigen Felsen sind für Badetouristen nicht sonderlich einladend. Bereits 200m hinter dem Kap war ich wieder weitestgehend allein, vor allem mit meinen eigenen Gedanken zur Mallorca Umrundung.

Eine nur spärlich bekleidete Frau fragte mich (genauer gesagt lamentierte sie), wie selbstverständlich auf Deutsch, im Vorbeilaufen, ob ich auch keinen Mobilfunkempfang hätte, danach konnte ich die Ruhe geniessen.

 

Hinter dem Cap de Salines, welches auf Meeresniveau liegt, ging es nebenbei auch unmerklich wieder leicht bergauf, was man allerdings nicht wirklich realisiert, wenn man von Stein zu Stein springt. Richtig bemerkt habe ich das erst beim Torrent d´en Baragot, wo ich etwas klettern musste.

CALA MARMOLS BIS CALA FIGUERA

Ab dem Torrent d´en Baragot  wurde die Landschaft auch wieder abwechslungsreicher. Es folgte die Cala Marmols, wo der Höhenunterschied schon bei 32m lag.

An der Cala Figureta musste ich ca. 500m ins Landesinnere ausweichen, weil ich keinen geeigneten Weg herunter finden konnte. Dafür war der schmale Pfad wieder sehr schön zu laufen und ich musste streckenweise durch Unterholz.

Danach boten sich in kurzen Abständen grandiose Aussichtspunkte, wie z.B. Ses Falconeres, Raco des Rafal oder S´Almunia.

Am Cap del Moro durfte ich wieder herunter klettern. Ich wurde mit wunderschönen Aussichten auf die Buchten belohnt. Beim Abstieg in die Calo des Moro stürzte ich und zog mir die oben bereits angesprochene Bänderdehnung zu.

Trotz der kurz darauf einsetzenden Krämpfe ging es weiter. Die Landschaft ist zweifelsohne grandios und lenkte mich etwas ab. Ärgerlich und vor allem demotivierend war es allerdings schon, daß ich drei Mal umkehren musste, weil Zäune mir den Weg versperrten.

Also musste ich zwangsweise durchs Landesinnere und zum Schluß der Etappe sogar Straßen laufen, weil mir die Kraft für weitere Experimente fehlte.

Ein Abbruch wäre sicherlich die bessere Entscheidung gewesen, aber meine Sturheit siegte und so beendete ich die Etappe planmässig in der malerischen Cala Figuera in einer Bar mit dem dem äußerst kreativen Namen „Bar Cala“ mit einer Cola Light und der obligatorischen Zielkippe.

Ein wortkarger Taxifahrer brachte mich für 23 Euro zurück nach San Jordi.

 

FAZIT

Klare Empfehlung, schöne Etappe. Ich würde sie allerdings bei Cala Lombards beenden und den letzten Teil dann entsprechend bis Cala D´Or verlängern.

Schuhwerk: Schwer zu sagen. Ich würde bei einer Wiederholung alten Laufschuhen den Vorzug geben und unbedingt die Knöchel tapen.

Etappensong: „Johnny come home“ von den Fine young canibals

 

© Mallorca Umrundung 2019

 

 

Etappe X-5 meiner Mallorca Umrundung

PLANUNG VERSUS REALITÄT

Planung: 14.45 km – Anstieg 437 m- Abstieg 337 m
Realität: 17,45 km – Anstieg: 510 m – Abstieg 379m

Die Differenz in den Höhenmetern war einem kleinen Ausflug ans Wasser geschuldet, der sich jedoch absolut gelohnt hat.

LES MERVELLES / LAS MERAVILLAS

Les Mervelles oder auch Las Marvillas genannt markiert den Startpunkt der Etappe X-5.
Für manche mag dies das absolute Highlight von Mallorca sein, dort am Strand zu laufen, vorbei am legendären Oberbayern und dem Megapark, für mich war das Pflastertreten dort jedoch die unangenehme Fortsetzung der vorherigen Etappe.

S´ARENAL DE MALLORCA

Zum Glück war es nur von kurzer Dauer, denn ab S´Arenal wurde es ruhiger. Es gab ein paar schöne Villen zu sehen und mehrere Aussichtspunkte auf die gesamte Bucht. Ich ließ es ruhig angehen und machte, als ich am Ende von der Bebauung (Calo des Cap Alt) angekommen bin (nach ca. 7 KM) eine kleine Pause, um mit der Drohne mal kurz über der Bucht zu kreisen.
Ein paar Meter weiter fand ich dann auch den Döner-Leuchtturm und zwei Behausungen in den Kilppen, voll eingerichtet. Ich fand das zumindest irritierend.
Auf den schönen Ausblick musste dann erstmal verzichten und etwas ins Landesinnere ausweichen, weil am Wasser ein riesiger Hotelkomplex (Hotel Cap Rocat) stand, der komplett eingezäunt war. Jetzt, wo ich das schreibe, sehe ich (anhand des Satelitenbildes von Google-Maps), das der Zaun / die Mauer am Wasser unterbrochen ist, man kann sich den kleinen Umweg also auch sparen.
Bei Kilometer 8,7 war ich dann wieder an der Küste, die absolut sehenwert ist.

BELLAVISTA

Bei Kilometer 9,7 fand ich eine Naturtreppe, auf halbem Wege zwischen „Bellavista“ und „Majores Decima“ die knapp 100m herunter zum Wasser führte, ich bin dort heruntergelaufen und habe es absolut genossen. Es lohnt sich definitiv hierher noch einmal zurück zu kehren – ich schätze, selbst im Sommer ist es hier sehr ruhig, weil man vom nächstgelegenen Parkplatz an der MA 6014 gut und gerne zwei Kilometer gehen muß, um dorthin zu gelangen.

 

MAJORES DECIMA

Danach ging es weiter nach Majores Decima und Puigderros (Puig wird Putsch ausgesprochen, wie mir später am Tag, die Taxifahrerin erklärte).
Bei Majores Decima mußte ich wieder einen Umweg laufen. Das passte aber ganz gut, denn so konnte ich den ganzen Müll, den ich unterwegs gesammelt hatte, entsorgen. Bei Kilomter 12,7 war ich wieder am Wasser, der Umweg machte also nur einen Kilometer aus. Ich konnte bis unterhalb Sa Torre am Wasser bleiben, aber der Weg wurde immer schlechter, so daß ich bei Kilometer 15 nach Sa Torre aufsteigen musste. Das war dann wegen nicht mehr erkennbaren Pfaden, Getrüpp und des starken Anstiegs von deutlich über 100m schon einen Schinderei.

SA TORRE

In Sa Torre, direkt am Aussichtspunkt lag dermaßen viel Müll in der Landschaft, daß man sich für seine Mitmenschen eigentlich nur schämen kann. Ich hätte im Vorbeigehen sicher 5-10 große Müllsäcke füllen können.
Vom Aussichtspunkt aus gab es dann keinen Weg zurück zum Wasser und die Etappe endete, wie sie begonnen hatte, mit Pflastertreten. Ich war auch ziemlich erschöpft und froh, das dort in Badia Blava / Badia Gran eine Bar mit Sonnenplätzen geöffnet hatte. Dort im „Nacarkids“ fanden gerade mindestens zwei Kindergeburtstage von Einheimischen statt.
Trotz des Schwerpunktes „Kindergeburtstag“ und der hektischen Betriebsamkeit bekam ich dort freundlichen Service, eine Zielkippe und eine Cola-light.

FAZIT

Alles in allem eine schöne Etappe. Badia Blava und Badia Gran gefielen mir gut. Keine Villen, sondern eher normale Häuser. Hier war auch – trotz Nebensaison – durchaus etwas los. Sowohl „Eingeborene“ als auch Residents auf den Straßen und in den Bars. Die Häuser sahen bewohnt aus.

Hier kann man gewiss ganzjährig gut leben – und vermutlich sind die Preise für Immobilien eher im gemäßigten Segment.
Zwei Tage später setzte ich die Reise von dort aus fort.
Schuhe: Profilierte Laufschuhe mit guter Dämpfung
Etappensong: „Da ya Thing I´m sexy“ von N´Trance eine Hommage an Rod Stewards Klassiker