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MALLORCA UMRUNDUNG, ETAPPE X-2

25.11.2018 – 27,5 KM – 795 hm

Übersichtskarte Etappe x-2 der Mallorca Umrundung

Schlechte Vorbereitung gehört bestraft, das könnte der Titel dieser Etappe meiner Inselumrundung Mallorcas sein.

Auch diese Etappe lief ich gegen den Uhrzeigersinn, aus dem gleichen Grund wie die Etappe zwischen Camp de Mar und Paguera.

Schon zwei Tage zuvor hatte ich mich bei dieser in zweierlei Hinsicht verschätzt – zum einen wegen des frühen Sonnenuntergangs und zum anderen wegen der Entfernung nach Santa Ponsa. 300m vor Costa della Calma brach ich ab, bzw. kehrte um, weil ich das Weiterlaufen bei Einbruch der Dunkelheit zu gefährlich fand – wäre ich weiter gelaufen, hätten mir gerade mal 10 Minuten zur nächsten beleuchteten Straße gefehlt. Blöd von mir. Aber das bemerkte ich erst zwei Tage später, am Anfang dieser Etappe.

Beide Etappen hatte ich gemeinsam grob vergezeichnet, deswegen erwartete mich dann bei der Fortsetzung, also dieser Etappe, wieder in die gleiche Misere.

START IN PAGUERA

Ich parkte beim Hapimag-Park und lief von dort aus in die Naturflächen zwischen Hapimag und Costa della Calma, musste ein Stück zurück, um genau dort weiter zu machen, wo ich zwei Tage vorher unterbrochen hatte.

COSTA DELLA CALMA / SANTA PONCA

Dann ging es auf den Klippen bei starkem Wind weiter nach Costa della Calma. Dort stellte ich fest, daß die nicht gewachsenen – sondern künstlich geschaffenen Straßen mein Vorhaben doch erheblich behindern. Ich entschied mich ziemlich bald auch mal über Privatwege abzukürzen und so schnell wie möglich auf die Klippen zu kommen, um nicht dem gewöhnungsbedürftigen Straßenbau folgen zu müssen. Das ging leider auch nur in Teilbereichen, denn, aufgrund des starken anlandigen Windes war die eigentliche Wasserlinie oftmals nicht gefahrlos begehbar.

Immer wieder musste ich feststellen, daß es nicht weiterging und ich umkehren musste, so habe ich mich unter anderem im Hafen von Santa Ponca regelrecht festgelaufen.

Hinzu kommt, daß dieser Teil der Etappe alles andere als von pittoresker Umgebung geprägt ist, erst recht nicht im Winter – und „Betontreten“ ist auch nicht die pure Freude. Also Santa Ponca und ich – wir werden wohl keine Freunde mehr.

Falls man schon in Santa Ponca mit den Betonböden und dem unangenehmen Höhenprofil laufen muß, sollte man das Beste draus machen – und das sind definitiv die folgenden Aussichtspunkte:

CRUZ DE LA CONQUISTA JAIME I

Ein schöner Blick in die Bucht und den Hafen.

Auf der Carrer Gran Via Formentera gibt es einen direkten Zugang zu einer kleinen Bucht – vielleicht normalerweise nur eine ganz normale kleine Bucht – aber bei den besonderen Wetterverältnissen an diesem Tag brodelte das Wasser regelrecht. Hier stoppte ich für ein paar Minuten und genoss den Anblick.

MIRADOR DEL CANON

Den Aussichtspunkt „Mirador del canon“ sollte man keinesfalls verpassen. Der Aussichtspunkt ist der Rest einer alten Verteidigungsanlage – er bietet einen schönen Rundum-Blick. Nach Südwesten kann man wieder ein gefährliches Selfie machen, wenn man über die Mauer klettert… der Ausblick dort lohnt sich genauso wie der etwas weiter südlich gelegene „Mirador ille Malgrat“, wo man etwas über die Felsen klettern kann.

AMBASSADOR PARK

Am Ambassador Park kann man wieder ein kleines bisschen Natur geniessen und klettern. Weiter gehts über einen schmalen Pfad entlang der Felsen bis zur Cala de Ses Penyes Rotges. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf Port Adriano, wo die Wellen besonders spektakulär waren.

PORT ADRIANO

Ich habe dort ein „Slo-Mo-Video“ der Wellen gemacht – durch das Anklicken des folgenden Bildes startet das (wie ich finde sehenswerte) Video, welches mich eher an die Nordsee als das Mittelmeer erinnert:

Wellen im Mittelmeer

Anklicken, um das Video zu sehen

Aber danach muß man leider zurück auf die Straße. Man kann dann durch Port Adriano laufen, muß aber dann wieder komplett zurück, weil der Hafen eine Sackgasse ist.

Weil ich das von meinen Ausflüge mit dem Jetski kannte, habe ich mir den Hafen gespart und bin direkt durch „El Toro“ Richtung Süden gelaufen.

EL TORO

El Toro hat mir persönlich trotz des Pflastertretens sehr gut gefallen. Ein gewachsener kleiner Ortsteil mit gradlinigen Straßen und sympathischen kleinen, teilweise älteren Häusern, die offenbar zu einem erheblichen Teil ganzjährig bewohnt sind.

MILITÄRISCHES SPERRGEBIET

Südlich von El Toro hatte ich einen tollen Ausblick auf die Bucht von El Toro, El Ribellet, Ses Barbines und die Illa del Toro. Von dort aus gibt es eine geschotterte Straße, die leider abrupt vor einem Tor endet.

Hier traf mich dann die ungenügende Vorbereitung besonders hart, denn weiter nach Süden fand ich ein militärisches Sperrgebiet, komplett eingezäunt.

Ich bin dann einem Pfad entlang des Zaunes gefolgt, der dann aber Richtung Norden abbog. Als ich merkte, daß ich in die völlig falsche Richtung unterwegs war, wendete ich mich durch das Unterholz gen Osten, was wohl ein Fehler war.

Ich navigierte, so gut es ging, mit der Satelitenansicht von Google-Maps, allerdings war der Empfang schlecht, bzw. größtenteils gar nicht vorhanden. Irgendwann kam ich zurück zu der geschotterten Straße, die ich allerdings bnicht nutzen konnte, denn sie lag  jenseits eines Zauns im Sperrgebiet. 🙁

Ich musste also weiter, ohne daß es einen Weg gab, durch das Unterholz.

EXKURSION DURCH EINE (NAMENLOSE?) SCHLUCHT

Am Zaun entlang war das Unterholz allerdings zu dicht. Der direkte Weg nach Osten führte mich in eine Art Schlucht, in die ich hinein klettern musste, um dort dann weiter zu gehen.

Mein Trinkrucksack war inzwischen leer. Ich hoffte also, dort einen Wasserlauf zu finden, einerseits um etwas zu trinken und andererseits, um daran entlang in Richtung Meer laufen zu können.

Das Unterholz wurde jedoch noch dichter und sehr dornig, ich geriet immer tiefer in eine weglose Wildnis, kam durch hohes Buschwerk und Gestrüpp nur sehr langsam voran und holte mir etliche kleinere Verletzungen an den Beinen ab. Auch die Laufhose nahm Schaden – die Etappe war ihr letzter Einsatz.

Aber an Umkehren war aus Zeitgründen nicht zu denken, darüberhinaus hatte ich keine allzu deutliche Fährte gelegt, ich hätte mich womöglich verlaufen. Denn in der „Schlucht“, in der ich inzwischen gelandet war, gab es keinen Mobilfunkempfang und der Sonnenstand war nicht zweifelsfrei zu erkennen, weil es sich just zugezogen hatte. Statt zu riskieren, mich zu verlaufen, versuchte ich also die grobe Richtung beizubehalten – was mir, wie meine Auswertung des Laufes zeigt, auch recht gut gelungen ist.

HERAUS AUS DER SCHLUCHT, WEITER DURCH DIE WILDNESS

Irgendwann konnte ich mir einen Weg halbrechts (Richtung Südosten) aus der Schlucht heraus bahnen. Oben angelangt war das Unterholz nicht mehr zu dicht und ich konnte wieder mit einem ordentlichen Tempo vorankommen. Es gab nur noch vereinzelt Dornenbüsche.

Dennoch, ich sah aus wie der Waldschrat – Laufhose und Laufshirt an mehreren Stellen zerrissen und offene Beine bis über die Knie. Aber ich will mich nicht beschweren – DAS war ein Abenteuer!

Also weiter gen Osten durch die Wildnis, die immer steiniger wurde und somit besser zu laufen war. Nach 1,5 KM Wildnis kam ich zum dritten Mal zum altbekannten Schotterweg.

SCHOTTERPISTE, DRITTER VERSUCH

Dies Mal konnte ich den Weg jedoch laufen, weil der Zaun nun auf der anderen Seite des Weges lag. Was auch immer die sich dabei gedacht haben…

Auf der Schotterpiste kam ich dann gut voran. Das war auch dringend nötig, wollte ich doch in bewohntes Gebiet zurück. Ich hatte bereits einen Halbmarathon in den Beinen und war inzwischen bereits knapp fünf stunden unterwegs.

ANLASS ZUR BONUSETAPPE X-2B

Zwei Wochen später erfuhr ich von meinen Eltern, daß sie mit Freunden dort auch schon gewandert sind – auch von El Toro aus.  Sie sind jedoch auf dem Weg geblieben und haben sich dann nach Süden gewandt und haben die Beschilderung ignort, weil Ihnen von „Locals“ gesagt wurde, das Sperrgebiet sei bereits aufgegeben. Das klingt (in der Retrospektive) auch schlüssig, war jedoch für mich nicht offensichtlich genug. Und ich hatte wirklich keinen Bedarf mich mit dem Militär anzulegen, oder einem spanischen Rambo beim Überlebenstraining zu begegnen.

Natürlich konnte ich den fehlenden Küstenabschnitt nicht so stehen lassen, das wäre ein großer Makel in meiner Übersichtskarte. Im Mai 2019 holte ich diesen Teil nach – und es war spektakulär, was mir dort geboten wurde. Die Nachholetappe ist nannte ich dann Bonusetappe X-2B.

Das ehemalige Sperrgebiet zu einer eigenen Etappe zu machen, war retrospektiv absolut richtig, denn für sie braucht man, wenn man es richtig machen will, einen ganzen Tag.

ZURÜCK ZUM LETZTEN ABSCHNITT DER ETAPPE

Es galt noch einiges an Strecke zu machen. Inzwischen hatte der Wind nachgelassen und die Cala des Portals Vels sah friedlich, aber verlassen aus. Im Sommer ist hier vermutlich ordentlich was los.

CALA DEL MAGO

Das gleiche Bild in der Cala del Mago und Playa del Mago – schön aber einsam. Auch im dortigen Hafen lagen kaum Boote, die teilweise opulenten Villen an der Cala waren verlassen.

Da dämmerte mir bereits, daß die letzten Kilometer schwierig werden könnten. Mein Trinksack war bereits seit über einer Stunde trocken wie ein Martini und meine Knie forderten nach dem Pflastertreten mit Höhenprofil in Santa Ponsa ihren Tribut.

SOL DE MALLORCA

Entlang der Küste, die ich dann leider nicht mehr recht geniessen konnte gelangte ich nach Sol de Mallorca. Ein netter kleiner Ort, vorwiegend zum Wohnen, keine Shoppingzentren oder Touristenfallen.

Mittels Google Maps fand ich das einzige offene und sehr elegante Restaurant (Restaurante Pinos), wo ich trotz meines sehr derangierten Anblicks (mit zerrissenen Klamotten un blutigen Beinen) äußerst freundlich empfangen wurde, mich an der Theke aufwärmen und zwei Cola trinken konnte und man mir ein Taxi rief. Äußerst dankbar nahm ich mir vor, dort später mal zum Essen einzukehren.

FAZIT

Insgesamt keine Etappe, die ich unbedingt wiederholen muß, auch wenn die Aussichtspunkte schön waren und ich auch ein mehr als genug unberührte Natur diesseits und jenseits des Sperrgebietes geboten bekam.

Santa Ponca hinterließ einen schalen Nachgeschmack, El Toro gefiel mir trotz des Pflastertretens gut. Die Küste hinter dem Sperrgebiet war dann zwar auch wieder schön, allerdings war ich da bereits ziemlich erschöpft, dehydriert und es war auch unangenehm kalt, durch den Wind, deswegen konnte ich diesen (im Sommer sicherlich schönen) Teil der Inselumrundung Mallorcas nicht mehr so recht geniessen.

Natürlich überwog zudem der Ärger über das militärische Sperrgebiet. Wenn man sich vornimmt um die Insel zu laufen, dann ist dieser fehlende Küstenabschnitt echter Makel auf der Übersichtskarte. Wie bereits oben beschrieben, habe ich diesen Makel ausgemerzt und bin einezusätzliche, großartige Bonus-Etappe gelaufen!

Schuhe:
Profilierte Laufschuhe, jedoch keine Trailschuhe, wegen des hohen Anteils an Straßen. Aber, wie bereits beschrieben, die Knöchel tapen, es geht teilweise über Kliffs, da besteht die Gefahr umzuknicken.

Etappensong:
„Let it Rock“ von Bon Jovi

 

© Mallorca Umrundung 2018

28.11.2018 Etappe X-1 meiner Inselumrundung von Mallorca mit  ca. 10 KM, ca. 400 hm

Mallorca Umrundung Etappe x-1 Übersichtskarte

RICHTUNGSWECHSEL

Nach den ersten drei tollen Etappen meiner Inselumrundung von Mallorca durch die „Berge“ der Serre Tramuntana dachte ich mir, daß es clever wäre, die Etappen im Osten vorzuziehen. Denn es war zu vermuten, daß sie in der Sommerhitze wohl härter seien, als im Winter. Die Tramuntana wollte ich mir hingegen für den Sommer 2019 aufsparen.

Deswegen entschied ich mich erst einmal gegen den Uhrzeigersinn zu laufen, vom Startpunkt, Camp de Mar, in Richtung Osten.

VORBEREITUNG IST ALLES

Generell keine schlechte Idee, allerdings war ich diesmal nicht gut vorbereitet. Ich hatte mir die Strecke im Vorfeld nur grob ausgerechnet – die ca. 52 KM bis Palma – wollte ich bei meinem Drei-Tages-Besuch Ende November 2018 in zwei Etappen bewältigen.

Nach dem Motto „keine Zeit verlieren“ bin ich direkt nach der Ankunft in Mallorca nur kurz nach Hause um mich umzuziehen und bin sofort losgelaufen. Ich hatte die Etappe (wie oben beschrieben) diesmal nicht akribisch geplant.  Am Freitag ca. 20 bis 25 km und am Sonntag den Rest bis Porto Pi. Dazwischen ein Tag Regeneration, das war der grobe Plan.

SONNENUNTERGANG

Erster Fehler: Nicht bedacht hatte ich den frühen Sonnenuntergang. 17.15 Uhr wurde es bereits dunkel, so daß ich glaubte, abbrechen zu müssen.

Ich befand mich gerade direkt am Cliff zwischen Paguera und Santa Ponca. Zugegeben, das war ein Sicherheitsabbruch, ich hatte aber recht weiche Knie, weil ich just auf den Cliffs den Halt verloren und ein Stück heruntergerutscht war, was bei der Höhe und dem schlechten Untergrund, den Puls in Richtung 200 schießen liess.

Ich wußte zudem nicht, was mich auf dem Weg nach Santa Ponsa noch so erwarten würde, bzw. wie gefährlich es bei Dunkelheit werden würde. Die Vorstellung, zu stürzen und in den Cliffs verletzt die Nacht verbringen zu müssen gab mir dann den Rest.

Also kehrte ich nach Paguera zurück und rannte so lange auf der Straße retour, bis mir ein Taxi entgegen kam, daß ich dann stoppte. So hatte ich dann insgesamt 12,5 KM zurück gelegt. Im Nachinein ein Anfängerfehler, denn ich war wohl nur noch 300-500 m von Costa de la Calma entfernt, ich hätte also beim Licht der Straßenlaternen locker bis Santa Ponsa laufen und den zweiten Teil der Etappe insofern verkürzen können.

Das war dann der zweite Fehler, denn der zweite Teil mit über 40 Kilometern, das war mir dann klar, wäre in einem weiteren Tag wohl kaum zu bewältigen.

Da sieht man wieder – Vorbereitung ist alles…

CAMP DE MAR

Camp de Mar ist ein wirklich schöner kleiner Ort. Keine Shoppingzentren wenige Restaurants, kleinere Wohnanlagen und viele Villen. Einziger Makel ist vielleicht das große Hotel im Zentrum. Dazu ein wirklich schöner Golfplatz, der allerdings nicht nach Camp de Mar, sondern interessanterweise Golf de Andratx benannt wurde.

Zuerst ging es auf der Straße bergab bis an den Strand von Camp de Mar. Bis auf einen Rentner mit einem leider sehr aggressiven Hund traf ich dort niemanden. Wie Ende November auch zuz erwarten war. Weiter nach Süden, die Steigung bis zum Ende der Bebauung, dann ins Grüne.  Leicht zu finden ist der Pfad bergauf bis zur Torre d´Andritxol – siehe Foto, dann weiter zum Cap Andritxol.

TORRE D´ANDRITXOL UND CAP ANDRITXOL

Von dort aus hat man einen fantastischen Ausblick, sowohl nach Camp de Mar, als auch Calo d´Monjo, L´Olla und Sa Trona, Cala Fornells, Paguera und den südlichen Teil von Santa Ponca.

Spektakulär auch hier die steil abfallenden Cliffs, die zu Selbstmordselfies einladen. Hier hätte ich sicherlich wieder ein paar schöne Fotos mit der Cameradrohne machen können, aber es zeichnete sich bereits ab, daß die Zeit knapp wurde – und ich wollte ja eigentlich bis Santa Ponsa kommen.

Also bin ich durch die wunderschöne Natur von Sa Llobassa bis Calo d´ Monjo heruntergelaufen, von dort aus weiter über die Felsen, direkt am Meer bis zur Calo Fornells. Unterwegs konnte ich dann auch wieder Müll sammeln. Es ist mir unverständlich, warum man sich eine Dosa Fanta öffnet (nicht trinkt) und sie dann so einfach zurück lässt. Eingangs Cala Fornells fand ich dann einen Mülleimer.

CALA FORNELLS

Cala Fornells ist wirklich wunderschön – auch hier hätten sich schöne Fotos vom Sonnenuntergang aufgedrängt – aber die Zeit drängte leider ebenfalls.

PAGUERA

Paguera ist eher unspektakulär. Auf deutsche Gäste ausgerichtete Touristenkneipen, Touristenfallen mit Spezialisierung auf Badeartikel und Sonnecremes, Ausflugsanbieter, Auto- Quad- Buggy- und Mopedvermietungen, Klamotten- und Ramschläden, Apotheken, Banken mit Geldautomaten und – dem November geschuldet – auch nahezu menschenleer.  Das gefühlte Zentrum liegt nah am Strand, ein Platz wo im Sommer Hüpfburgen aufgebaut sind und eine Tiefgarage es Gästen leicht macht, dort hin zu kommen und am Strand zu liegen.

Im Sommer hauptsächlich jüngeres Publikum – im Winter hatte ich – selbst mit meinen knapp 50 Jahren – noch das Gefühl den Altersschnitt im Ort erheblich zu senken.

Über den Sandstrand ging es dann relativ zügig weiter in Richtung Santa Ponca, vorbei an einem meiner in Paguera bevorzugten Restaurants dem Mar y Mar, welches sogar – trotz der Jahreszeit beleuchtet, also offenkundig geöffnet war.

Südlich von Paguera kam ich dann wieder in unberührte Natur. Ich lief direkt an der Wasserlinie – wobei das eher Klettern auf unzuverlässigem, sandig- rutschigem Untergrund war, mit erheblichen Höhenunterschieden.

Das war dann auch der Grund des Abbruchs – wie sich nachher herausstellte – kurz vor Costa de la Calma. Auf der Karte kann man sehen, wie weit ich noch zurück nach Paguera gelaufen bin – für Costa de la calma hätte die Zeit vor den Dunkelheit locker noch gereicht.

FAZIT

Eine ausgesprochen kurze Etappe. Lohnende Extratouren fand ich nicht. Camp de Mar ist ein schöner Ort, der sich wegen der Villen im Westen bis fast nach Port Andratx zieht. Das Cap Andritxol ist absolut sehenswert, Cala Fornels ist wirklich hübsch und die Natur und die Calas zwischen Camp de Mar und Paguera sind den Ausflug wert. Paguera hingegen sollte man schnell hinter sich bringen, außer man will eine Pause in einer der Bars machen und zu Schlagermusik grölen.

Schuhe:
Trailschuhe, ggfs. könnte man zur Sicherheit auch die Knöchel tapen, wenn man wie ich direkt am Wasser auf den Klippen läuft.

Etappensong:
„Obsession“ von Animotion

 

© Mallorca Umrundung 2018