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INSELUMRUNDUNG MALLORCA – BONUSSTRECKEN IN DER REGION CAMP DE MAR / PORT ANDRATX

Bereits vor dem Beginn der Inselumrundung von Mallorca bin ich in meiner Hood (Region Camp de Mar / Port Andratx) ziemlich viel unterwegs gewesen.

Nicht alle Routen, die ich zwischen 2015 und 2018 gelaufen bin, sind hier verzeichnet, aber ich habe ein paar davon (aus unterschiedlichen Gründen nennenswerte) Touren hier  beschrieben.

Bonusstrecke zu Etappe 01 - Mallorca Umrundung

 

a) BONUSETAPPE PUIG DES LLAMP

Aufgrund der sommerlichen Temperaturen verzichtete ich auf eine Fortsetzung meiner regulären Etappen meiner Inselumrundung von Mallorca. Statt dessen legte ich am 06.07.2019 und 21.07.2019 eine Kurzetappe in der Region Cala Llamp ein. Bei ersterer begleitete mich meine Tochter Valentina bis zum Puig des Llamp. Zwei Wochen später lief ich die verlängerte Strecke bis zum Escull d´en Rom allein.

Diese Etappe meiner Inselumrundung Mallorcas dient dem geneigten Leser nicht zur Nachahmung, da sie größtenteils über private Grundstücke führte, wofür ich mir die Ausnahmerlaubnis des Eigentümers (Alfonso) einholte. Ein liebenswerter Herr in den besten Jahren, den ich durch Zufall kennenlernte und ihn artig um Erlaubnis fragte.  Die Grundstücke befinden sich bereits seit mehreren Generationen im Familienbesitz. Die Familie legt großen Wert darauf, die Natur zu schützen und zu erhalten.

Die Grundstücke sind eingezäunt und insofern nur zu einem kleinen Teil für die Allgemeinheit (illegal) zugänglich. Ich hatte das im Vorfeld garnicht so realisiert und diesen Bereich bereits vorher mehrfach besucht, wegen des schönen Ausblickes.

PUIG DES LLAMP

Den ersten Teil erreicht man auch ohne Überklettern von Zäunen über den Zugangspunkt an der Straße zwischen Camp de Mar und Port Andratx, dessen Koordinaten ich bereits in der Beschreibung der Etappe 1 benannt hatte. Von diesem Parkplatz aus geht es bergauf bis zu einer Transformatorenstation. Ab dort betritt man das Land von Alfonsos Familie und kommt auf deren private Straße. Wenn man dieser ein Stück weit folgt und diese dann nach ca. 500m nach rechts, also Richtung Norden verlässt, so kann man durch die Natur ohne einen echten Pfad auf einen Hügel steigen. Diesen Aussichtspunkt habe ich mit einem kleinen schwarzen Kringel markiert. Vor dort aus kann man einen grandiosen Ausblick auf Port Andratx und Cala Llamp geniessen. Dort steht auch ein ein Gipfelkreuz an dem auch eine Kiste zu finden ist, in der von anderen Wanderern ein Gipfelbuch hinterlegt wurde.

Hier machte ich eine Rundflug mit der Drohne, während meine Tochter sich im Gipfelbuch verewigte.

Von dort aus geht es nicht weiter. Man muß also bergab zurück zur Privatstraße, die dann zum Anwesen von Alfonso führt, welches aber eingezäunt ist. Folgt man der Straße noch weitere 500m, so kommt man zum Tor zum Grundtück von Alfonsos Neffen und spätestens dort endet die Reise.

ESCULL D´EN ROM UND BAIX DES PI

Ich durfte mit Alfonsos Erlaubnis jedoch weiterlaufen und konnte auch das restliche Stück bis zur Küste kennenlernen. Mit Laufen hatte das jedoch wenig zu tun. Ich musste fast ausschließlich klettern, kam aber so zu weiteren schönen Aussichtspunkten (Escull d´en Rom und weiter östlich Baix des Pi). Ich konnte so einen Teil der Küstenlinie nachholen, der mir im Rahmen der ersten Etappe entgangen war.

Unterhalb des Escull d´en Rom gibt es übrigens einen öffentlichen Aussichtspunkt über die Bucht der eine gute Alternative dazu ist, über das private Grundtück zu laufen.

An dieser Stelle muß ich um Respekt für die Privatsphäre der freundlichen Eigentümerfamilie bitten, die einen großen Aufwand betreibt, um die ursprüngliche Natur zu erhalten. Tatsächlich fand ich bei diesem Teil meiner Wanderung (bis auf eine einzige Bierdose) keinen Müll, sondern lediglich unberührte Flora und Fauna. Darüberhinaus hält die Familie die Ziegenpopulation durch Jagd in einem für die Pflanzen vernünftigen Maß. Das bedeutet, ein unangekündigtes Eindringen könnte durchaus auch gefährlich sein. Die Familie hat zwar Warnschilder aufgestellt, aber nicht jeder Wanderer scheint diese zu beachten.

Sofern Sie dieses Teilstück dennoch angehen wollen, sollten Sie im Vorfeld mit der Eigentümerfamilie Kontakt aufnehmen und sich ebenfalls die Erlaubnis einholen. So können Sie sicherstellen, daß am selben Tag niemand auf Ziegenjagd ist.

b) BONUSETAPPE SA MOLA / CALA LLAMP

Beschreibung und Fotos folgen

c) BONUSETAPPE PUIG D´ESPART

Diese Extratour bin ich mindestens 50 Mal gelaufen – lange bevor mein Plan von der Inselumrundung Mallorcas Formen annehmen.

Von unserer Wohnung aus sind es hin und zurück 14,5 Kilometer und ca. 650 hm. Komplett asphaltiert und ein echter Knie-Killer. Aber für die Marathonvorbereitung war die Strecke aufgrund des Höhenprofils bestens geeignet. Je nach Trainingsvorgabe, Fitnesslevel und vor allem Temperatur benötigte ich zwischen 92 und 114 Minuten. Nennenswert ist sie wegen de höchsten Punktes, oberhalb von Port Andratx. Dort, am Ende der Straße geht eine kleine, geschotterte Straße steil den Berg hinauf, zum Ende der Bebauung. Dort stoppte ich regelmäßig für ein paar Sekunden, genoss den Ausblick und dann ging es retour…

Eigens und ausschließlich für diese Tour hatte ich sogar eine eigene Playlist. Anhand des jeweiligen Songs konnte ich mich orientieren, wie gut ich unterwegs war. Inzwischen laufe ich sie – aus Rücksicht auf meine Knie nicht mehr – aber ich weiß noch, an welchem Wegpunkt, welcher Song startete…

d) BONUSETAPPE CALA D´EGOS

Hier bin ich etliche Male gelaufen, habe aber die Routen noch nicht zusammengeführt. Deswegen habe ich am 23.12.2019, als es sich zeitlich gerade ergab, mal eine kleine Runde gemacht, in der ich zumindest den fehlenden Abschnitt am Wasser vervollständigt habe, wie man auch auf der Übersichtskarte dieses Kapitals sehen kann.

Ich habe an dem bereits beschriebenen Parkplatz am Ende der Career Cala D´Egos geparkt und bin, statt auf der regulären Route, direkt nach Süden gelaufen. Ein ordentlicher Weg, welcher mit einem höhergelegten Auto durchaus befahrbar ist, führte bis fast zur Cala D´Egos. Geneigte Badegäste finden hier jedoch keinen Parkplatz und müssen umkehren.

Die Cala ist recht hübsch, war aber massive mit angespülten Algen verdreckt. Der Geruch dort war insofern alles andere als betörend.

An der Cala D´Egos verließ ich den Weg und kletterte fortan entlang der Wasserlinie, große Richtung Nord West, ein Trail war nicht erkennbar. Auch auf den Heatmaps sind hier keine Wege zu erkennen. Entsprechend gut fiel die Müllquote bei dieser Bonusetappe aus – nämlich Null 🙂

Als der Sonnenuntergang absehbar wurde und ich auf der Höhe des Pas Vermell war, wendet ich mich landeinwärts, um über diesen Pass zurück zu kommen. Allerdings fand ich keinen guten Weg durch die Schlucht, weswegen ich mich (in Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde) Richtung Süden – Augangspunkt der Tour orientierte.

Es wurde immer dunkler und vor allem sehr kühl und der Mobilfiunkempfang streckenweise sehr schwach, was mich etwas beunruhigte. Die wieder einmal sehr dornige Vegetation und nicht vorhandene Trails trugen zur Beunruhigung bei. Schließlich fand ich noch einen Weg durch die Schlucht und zurück zum befestigten Weg und kam deutlich nach dem Sonnenuntergang – bei Einbruch der Dunkelheit – wieder am Auto an.

Fazit: Eine schöne kurze Tour, mit tollen Aussichten und echter Einsamkeit – immer wieder gern.

Schuhe: Trailschuhe (und kniehohe Kompressionssocken, um die Beine zu schützen)

Etappensong: Alter Mann von Knorkator

 

e) BONUSETAPPE PAS VERMELL

Diese Bonusetappe ist im Bericht von Etappe 1 bereits ausführlich beschrieben. Ich kann sie Ihnen unbedingt empfehlen und dringend ans Herz legen. Ich bin sie etliche Malew bereits gelaufen – drei Mal hatte ich Begleitung 🙂

f) BONUSETAPPE AUSSICHTSPUNKT NACH S´ARRACÓ

Das ist nur eine kleine Extratour, die kaum mehr als 20 Minuiten kostet. Aber der Blick ins Landesinnere und S´Arracó, vom höchsten Punkt (PUIG D ´EN RIC mit 319m) lohnt sich.

g) BONUSETAPPE  CALA D´EN TIO

Auch diese Route ist im Rahmen der Etappe 1 meiner Mallorca-Inselumrundung bereits beschrieben.


 

©Mallorca Inselumrundung 2020

Von Camp de Mar nach Sant Elm

Etappe 1  der Mallorca Umrundung – 06.10.2018 – 13,1 KM

 

Camp de Mar - Port Andratx - Sant Elm

 

STRASSENVERMEIDUNG?

Ich bin, bei dem hier dokumentierten Teil, zwischen Camp de Mar und Port Andratx Straße gelaufen.

Diese ist stark befahren, also gefährlich – und nicht wirklich schön. Man kann aufgrund der Kürze dieser Etappe die Straßen zu einem erheblichen Teil vermeiden. Ich habe das nicht getan, weil ich diese Etappe hin und zurück lief. Hin und zurück waren es 26,22 KM, bei 841 Höhenmetern.

Mit 13,1 KM ist diese Etappe wirklich sehr kurz – Ortsunkundigen möchte ich dennoch unbedingt empfehlen, die Etappe nicht zu verlängern, sondern statt dessen ein paar Modifikationen an meiner Strecke vorzunehmen bzw. Umwege einzuplanen, dann kommen Sie am Ende auch auf 20 Kilometer und haben herrliche Panoramablicke!

 

TRAILS ABSEITS DER STRASSE

Die Trails rechts und links der Straße zwischen Camp de Mar und Ort Andratx sind schmal und auf angenehmen Untergrund. Sie sind sehr schön zum Laufen und haben ein ordentliches Höhenprofil. Da Camp de Mar meine „Hood“ ist, kenne ich sie fast alle. Sie sind leicht zu finden und verlaufen rechts und links der Straße zwischen Camp de Mar und Port Andratx. Orientieren Sie sich einfach ein wenig mit Google-Maps, mit aktivierter Satelitenansicht, dann sind sie relativ leicht zu finden.

Fast jeder Trail ist schön.

Aber: Es ist nicht möglich die Küstenlinie zu laufen. Wenn Sie bis zur Cala Blanca herunterlaufen und versuchen von dort aus am Wasser den Weg fortzusetzen, werden Zäune Ihnen den Weg versperren. Deswegen nehmen Sie unbedingt die Trails, abseits der Straße.

BONUSSTRECKE ZWISCHEN CAMP DE MAR UND PORT ANDRATX

Etwas herausfordernder ist ein Umweg, der einen auf die Hügelkette oberhalb von Port Andratx bringt. Das sind dann zusätzliche 300 Höhenmeter, bei zwei Kilometern Wegstrecke. Der Ausblick lohnt sich. Der Einstieg in diesen Trail gelingt am besten von einem kleinen Parkplatz kurz vor Port Andratx auf der Ma 1020, linker Hand, direkt in einer Rechtskurve.

Das ist nicht schwer zu finden, denn bei diesem Streckenabschnitt ist man ohnehin auf die Straße angewiesen. Die Koordinaten sind: 39°32’29.2″N 2°23’52.2″E. Von dort aus einfach bergauf laufen…

 

PORT ANDRATX

In Port Andratx lässt sich die Nutzung der Straße nicht vermeiden, aber sobald man den Ort verlässt gibt es wieder einen tollen Trail rechtsseits der Straße – durchaus anspruchsvoll von der Steigung. Dadurch wird das Tagespensum, je nachdem welchen Weg man wählt, teilweise sogar kürzer, weil man sich die Serpentinenstraße spart.

Oberhalb Port Andratx am Ende der Straße Carrer Cala d´ Egos findet sich ein Parkplatz (wenn man das so nennen kann). Wenn Sie dort sind, ist die unangenehmste Steigung geschafft.

Oberhalb des Parkplatzes halten Sie sich rechts und kommen auf die Fortsetzung des Trails nach St. Elm, lassen die letzten Villen rechts liegen.

Kurz darauf (nach ca. 500m) bietet sich ein toller Blick nach Port Andratx.

Nach ungefähr einem Kilometer (das habe ich nicht gemessen, es ist eine grobe Schätzung) gabelt sich der Weg. Wenn Sie sich links halten, nehmen Sie den direkten Weg zur Funkstation, die Sie linker Hand auf dem Hügel vis-avis bereits sehen konnten.

 

BONUSSTRECKE AN DER GABELUNG

Halblinks bietet sich ein weiterer lohnenswerter Umweg an, auf einen Hügel, vom dem aus Sie einen schönen Panoramablick ins Landesinnere haben – und auch einen Vorgeschmack darauf bekommen, was Sie auf der nächsten Etappe, von St. Elm nach Col de sa Gramolla erwartet. Dieser Umweg macht einen knappen Kilometer aus, ein schöner Aufstieg inklusive.

Danach orientieren Sie sich einfach an der Funkstation, um auf den ursprünglichen Trail zurück zu kommen. Versuchen Sie nicht, die sich scheinbar aufdrängende Abkürzung durch die vor Ihnen liegende Schlucht ins Tal zu nehmen – ich war dort, es lohnt sich nicht, denn Sie verpassen die tollen Aussichtspunkte und müssen sich abseits der Wege quälen und z.T. unangenehme Felsen herabklettern. Darüberhinaus kostet es viel Zeit.

 

PAS VERMELL – BLICK NACH SANT ELM

Nächste Herausforderung: Der Einstieg vom Aussichtspunkt „Pas Vermell“ oberhalb von St. Elm ist unglaublich schwer zu finden. Ich war mehrfach dort und habe ihn schließlich nur durch Zufall gefunden. Nachdem ich mich das erste Mal in Begleitung eines Freundes komplett abseits der Wege nach St. Elm durchgekämpft habe, war das eine absolut willkommene Erleichterung.

Diesen Einstieg finden Sie, indem Sie dort, wo die Gabelung zum Mobilfunkmasten rechts ab geht genau 160m weiter geradeaus dem Feldweg folgen und sich dann rechts halten. Dazu müssen Sie den Weg verlassen!

Nach ca. 100 m können Sie über die Klippe blicken und finden ca. 2 m unter sich den Weg nach St. Elm.

AUSBLICK AUF DIE DRACHENINSEL UND SANT ELM

Die Aussicht in Richtung St. Elm und Sa Dragonera ist fantatisch! Wenn Sie den Übergang gefunden haben, müssen Sie unbedingt zurück auf den Feldweg und von dort aus noch ca. 300 bis 500 m weiter gehen. Sie werden mit mehreren grandiosen Aussichtspunkten belohnt.

KLETTERPARTIE AM PAS VERMELL

Wenn Sie dann noch ein Stück weiter gehen, wird aus der Wanderung eine Kletterpartie, die mit normalem Schuhwerk durchaus herausfordernd ist.

Hier traf ich bei meinen Kletterpartien regelmäßig auf wilde Ziegen. Meist riecht man sie – bzw. ihre Exkremente bevor man sie sieht. Es riecht dann (für einen Stadtmenschen wie mich sehr intensiv) nach Ziegenkäse.

Kurze Hosen sind bei diesem Ausflug solchen Trailrunnern nicht zu empfehlen, die ästhetische Ansprüche an die Unversehrtheit der Haut an ihren Beinen haben. Ohne richtigen Weg muß man manchesmal zwischen Dornenbüschen hindurch, die ihre Spuren hinterlassen. Aber meiner Meinung nach lohnt es sich dennoch. Es kann nicht schaden hierfür bis zu zwei Stunden extra einzuplanen.

Nach der Rückkehr auf den Trail geht es zurück zum oben beschriebenen „Pas Vermell“  auf den Weg nach St. Elm.

Vor dort aus geht es eigentlich fast nur noch bergab. Je nach Tempo sind es dann noch 20 bis 40 Minuten dann sind Sie am Ziel.

 

BONUSSTRECKE ZUR CALA D`EN TIÓ

Auf halber Strecke nach San Elm  kann man ein weiteres Mal den richtigen Weg verpassen.

Der Einsatz von GPS sollte sich hier auszahlen, denn sonst läuft man weiter gerade aus bis zu Cala d‘en Tió

Wenn einem das passiert, ist das nicht schlimm. Der Weg hin und zurück ist nicht beschwerlich und bietet wiederrum schöne Aussichtspunkte, mehr als eine Stunde sollten Sie hier nicht verlieren.

FAZIT

Für mich ist das eine meiner bevorzugten Etappen. Wie bereits beschrieben, habe ich fast alle Trails abseits der Straßen schon erkundet. Dabei ist mein bevorzugter Abschnitt der Teil zwischen dem Parkplatz oberhalb Port Andratx und Sant Elm, mit der Cala D´en Tio und vor allem dem Pas Vermell. Diesen Teil sollten Sie unbedingt laufen und sich viel Zeit nehmen!

Schuhwerk:
Trailschuhe

Etappensong:
„Flames“ von David Guetta und „X Gon´ give it to Ya“ von DMX

 

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