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PROLOG ZU ETAPPE 6 MEINER MALLORCA-UMRUNDUNG

Am 25.12.2019 ging es endlich weiter mit meiner Mallorca-Inselumrundung. In den den drei Monaten war ich nur zwei Mal auf Mallorca – da war das Programm so umfangreich, daß es zeitlich nie gepasst hatte. Auch am zweiten Weihnachtstag war der zeitliche Rahmen nicht so ganz optimal, weil wir Abend bereits einen Tisch im Restaurante Pinos für die ganze Familie reserviert hatten. Solche festen Termine bedeuten immer, daß man nicht wirklich frei in der Gestaltung einer Etappe ist, denn Unvorhergesehenes kann einen durchaus mal ein bis zwei Stunden kosten.

Insofern plante ich nur sehr wage eine kurze Etappe vom Son Bleda über Soller nach Port Soller zu einem Punkt auf der Karte, welcher mit „Fresh Orange Juice“ bezeichnet war.

mallorca-umrundung-etappe6-maps

Wie man sieht, kennt Google Maps in der gegenwärtig aktuellen Karte keine Strecke, sondern nur den Punkt selbst – insofern musste ich (wie schon öfter) abwarten, was der Weg so bringt.

 

MALLORCA INSELUMRUNDUNG – WIR WANDERN!

Begleitet wurde ich diesmal von meinen Eltern, was mir eine wirklich große Freude war. Ich hatte in der Einleitung zu diesem Blog ja bereits von ihren Wander-Leistungen der 80er Jahre erzählt. Cool, daß Sie nun auch ein Teil meiner Tour geworden sind.

Diese Etappe taugt sehr gut zum Trailrunning, aber wir nahmen uns die Zeit und wanderten – mit recht anständigem Tempo, was uns aber auch die Möglichkeit ließ, uns zwischenzeitlich zu unterhalten.

mallorca-inselumrundung- etappe6 mit Mama und Papa

 

START IN SON BLEDA

Mein Vater setzte uns in Son Bleda ab und fuhr mit dem Auto bis nach Soller, wo er parkte und auf uns wartete. So sparte er seinem Knie die Tortur vier Kilometer abwärts Straße zu laufen und wir hatten einen guten Endpunkt für die Tagesetappe, die ich mit ca. 12-15 Kilometer angesetzt hatte.

PORT SOLLER

Von unserem Treffpunkt in Soller wanderten wir entlang der Bahnschienen nach Port Soller. Dort liefen wir bis zum Hafen, um dann festzustellen, daß der hinteres Teil mal wieder militärisches Sperrgebiet – und damit nicht legal begehbar ist.

Weiter durch den Ort ging es bis zum Aussichtspunkt hinter dem Jumeirah-Hotel und dann folgten wir der Straße durch den Ort, bis zum Übergang auf den Wanderweg.

FRESH ORANGE JUICE

Damit endete dann auch das Pflastertreten und wir hatten einen tollen Marsch auf einer einfachen Piste, bis zum „Fresh Orange Juice“, welches sich als eine, jahreszeitlich bedingt, geschlossene Bar herausstellte.

Dort endete der inzwischen deutlich schmalere Pfad, an einem Zaun, welcher auf Privatbesitz hinwies. Wir sind dann umgekehrt und ich ließ kurz meine Drohne kreisen – der Ausblick war fantastisch und die Fotos zeigten mir schon mal Ausblick auf einen Teil der geplanten Etappe 7.

Zurück ging es dann noch vorbei an der „Torre“, mit ebenfalls einem fantastischen Ausblick. Den Rest kürzten wir zum Auto etwas ab. Alles in allem hatten wir schließlich entspannte 21 Kilometer zurück gelegt. Tatsächlich waren es 13,1 Kilometer für die reine Wegstrecke. Toll, daß meine Eltern dabei waren. 🙂

Schuhe: Hier geht eigentlich alles, vom Laufschuh, bis zum Sneaker oder Wanderschuh.

Etappensong: Fehlanzeige, wir haben uns die ganze Zeit gegenseitig so gut unterhalten, daß wir die musikalische Untermalung nicht brauchten.


© Mallorca Umrundung 2019

PROLOG ZU ETAPPE 5 MEINER MALLORCA-UMRUNDUNG

Am 15.09.2019 setzte ich meine Mallorca-Inselumrundung in „George Sand“ fort.

Serra de Tramuntana

Aufgrund der sehr sommerlichen Temperaturen gab ich dem Lauf entlang des Tramutana-Gebirges den Vorzug, weil ich damit rechnete, daß es dort weniger heiß sein würde. Die von der Laufuhr gemessene Durchschnittstemperatur lag dann allerdings auch bei 31° Celsius, die Spitzentemperatur bei 34°.

Die Fünfte Etappe startete in George Sand und sollte in Soller enden. Das wären dann ca. 30 Kilometer. Allerdings verzettelte ich mich zwischenzeitlich in der Macchia (spanisch Mancha) von Deià, was mich Kraft und eine halbe Stunde kostete. Und so war der Trinkrucksack bereits nach 20 Kilometern trocken wie ein Martini.

SON BLEDA ZWISCHEN DEIÀ UND SOLLER

Ich war zwar noch nicht allzu stark dehydriert, aber bei Kilometer 25 fand ich ein nettes Hotel, das Son Bleda, mitten im Nirgendwo, kurz vor Soller und beendete dort meinen Lauf mit 3 Zielkippen und ebensovielen Cola Zero. Das war anfangs irritierend, weil die Gastronomie geöffnet war, aber kein Personal anwesend. Also bediente ich mich in meiner Not selbst, was aber die ausgesprochen freundliche Bedienung, die eine halbe Stunde später den Dienst antrat, garnicht schlimm fand. Sie brachte mir dann das dritte Getränk und rief mir ein Taxi.

Auch Miguel, der Taxifahrer, der mich dann zurück nach George Sand brachte, war sehr aufgeschlossen und herzlich, wir führten während der 25 minütigen Fahrt ein sehr interessantes Gespräch über die unterschiedlichen Gäste, die Mallorca besuchen, bzw. heimsuchen.

Genug der Einleitung – los gehts mit der eigentlichen Etappe. Da es sehr windig war, musste ich leider auf den Einsatz der Drohne diesmal verzichten, deswegen gibt es diesmal nur die einfachen iPhone Fotos.

GEORGE SAND

Bei der letzten Etappe konnte ich den grandiosen Ausblick von George Sand in Richtung Meer nicht wirklich genießen, deswegen lief ich erstmal ein Stück retour durch den Ort und besuchte zwei schöne Aussichtspunkte. Ersterer heißt wohl nur „Mirador“ und liegt südlich von George Sand.

Der zweite Aussichtspunkt ist ein alter Turm, benannt als Puig de la Moneda. Interessant die wörtliche Übersetzung:  „Bewohner eines kleinen Hügels des Geldes“. Da George Sand recht exklusiv zu sein scheint, ein passender Name.

Von dort aus ging es leider nicht weiter, kein Weg führte vom Ortsende ins Landesinnere in Richtung Landstraße nach Deià, weswegen ich zurück muste und erst einmal die Landstraße bis kurz vor Valdemossa laufen musste.

VALDEMOSSA

Ich lief nicht bis nach Valdemossa. Ich hatte ich den netten kleinen Ort ja schon bei der letzten Etappe aufgesucht, als ich von dort das Taxi nahm. Ausserdem fuhr ich auf dem Hin- und Rückweg durch Valdemossa, weil diese Verbindung deutlich schneller war, als die pittoreske Küstenstraße. Ein schöner kleiner Ort mit netten Bars, die auch Mitte Semptember noch gut besucht waren.

SON MARROIG

Ich lief dann die Straße (MA-10) weiter und nahm garnicht wahr, daß ich Son Marroig und die Landzunge an der Cala sa Costa Brava verpasste, wo ich eigentlich geplant hatte, bis zum Aussichtspunkt Sa Foradada zu laufen. Ich befürchte, da habe ich etwas verpasst. Vielleicht komme ich später wieder und mache hier eine Bonusetappe draus.

DEIÀ

Weiter ging es auf der MA-10 nach Deià. Ein pittoresker kleiner Ort in der Tramuntana – nicht direkt am Meer, aber größtenteils mit Meerblick.

Entlang der MA-10 gibt es dort einen Gehweg, neben der Straße, teils auf Holzbolen schön angelegt.

Ausgangs des Ortes führt ein Wanderweg in die Bucht von Deià. Den nahm ich, verlor aber etwas die Übersicht und kam über kleine Trampelpfade direkt in die Macchia. Dort lädierte ich mir mal wieder an der dornigen Vegetation die Beine. Der Weg zurück gestaltete sich in den Hängen von Deià als etwas schwierig.

Aber schließlich ich fand zurück und lief den Wanderweg hinab bis in die Bucht. Meiner Erwartungen wurden etwas enttäuscht. Die Bucht war selbst im September völlig überfüllt, ebenso wie die beiden dort angesiedelten Gastronomien.

Entlang des Weges gab es einen kleinen Bach, wo ich ein kurze Pause einlegte und etwas Abkühlung fand.

Danach ging es wieder bergauf, zurück nach Deià und dann wieder auf die MA-10, weiter Richtung Soller.

S´EMPELTADA UND LLUCALARI

Beide Orte nahm ich auf meinem weiteren Weg entlang der Küstenstraße kaum wahr. Statt dessen konzentrierte ich mich auf das Vorankommen, da meine Wasservorräte zu Ende gingen. Aber der Ausblick war toll. Auch wenn ich „Straße laufen“ nicht so mag, ich muß anerkennen, daß die Küstenstraße entlang der Tramuntana ein Traum ist.

Bei Kilometer 20 waren meine Wasservorräte dann aufgebraucht. Eigentlich wollte ich noch Soller erreichen, aber bei Kilometer 25, kurz hinzer der Abzweigung nach Alconasser endete meine Etappe im Hotel / Restaurant Son Bleda.

Es wären nur noch knapp 5 Kilometer bis Soller gewesen, aber ohne Wasser siegte die Vernunft und die Aussicht auf eine kalte Cola Zero.

 

Schuhwerk: Klassische Laufschuhe mit leichter Dämpfung, da es streckenweise ganz gut bergab geht

Etappensong: Led Zeppelin – Immigrant Song

 


© Mallorca Umrundung 2019